Playmobil im Weltall

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Global Player
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Re: Playmobil im Weltall

Beitrag von Global Player » Dienstag 16. Juli 2013, 16:41

Ich warte jetzt erstmal auf die Kostenliste und die Altersangabe...wenn Leon unter 18 ist, fällt das bei einer genehmigungspflichtigen Aktion sowieso durch...
...das mit dem GPS funktioniert natürlich erst, wenn der ganze Krempel wieder ganz und in einem Stück trocken innerhalb eines Netzgebietes (und nicht in einem der x Funklöcher) gelandet ist...

...ich glaube, von so einer Aktion schon einmal detailliert gelesen zu haben, am Ende haben die ihren Krempel aber nicht mehr rechtzeitig gefunden, bevor die Akkus leer waren; das "Projekt" war wohl doch einige Kilometer außerhalb des Planlandegebiets runtergekommen...

...würde mich mal interessieren,
- woher unser Planer die nötigen meteorologischen Daten nimmt und wie er sie auswertet (Windrichtungen und -stärken in welchen Höhen)
- wie er die richtige Größe und die richtige Füllmenge des Wetterballons ohne vorherige Testläufe ermittelt,
- wo das Ganze dann stattfinden soll? Großstadtbereich? Da kann man dann nur auf einen ehrlichen Finder hoffen und kann sich den ganzen GPS-Krempel sowieso sparen... Mecklenburger Seenplatte oder Helgoland? Unclever; die Wahrscheinlichkeit, dass unser Astronaut dann eine schwimmfähige Rettungskapsel braucht, ist relativ hoch; Alpen...haben wir aktive Bergsteiger in der KW? ...

Fragen über Fragen...


LG GP
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xilodynamit
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Re: Playmobil im Weltall

Beitrag von xilodynamit » Dienstag 16. Juli 2013, 17:06

GPS funktioniert auch ohne Mobilfunk :brille , die Koordinaten müssen halt nur über eine andere Funktechnik (Zigbee??) an den Computer übetragen werden oder man lässt sie abspeichern und liest sie nach der (Bruch)Landung aus.


Und wie das versicherungstechnisch aussieht würde mich auch mal interesseiern wenn das einem auf den Kopf fliegt, war muss dann zahlen?
Steinilein ging allein in die weite Welt hinein, dann fand er Playmobil und ging wieder Heim.
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Knusperkeks
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Re: Playmobil im Weltall

Beitrag von Knusperkeks » Dienstag 16. Juli 2013, 21:24

Hallo Leon,

was du zum Ablauf geschrieben hast, deckt sich mit dem, was ich so ergoogelt habe.

Fehlt noch die Versicherung (unbedingt notwendig!)
und da das Ganze sicher schwerer als 500 Gramm wird, die Genehmigung.

Was mir persönlich hier aber besonders fehlt, ist die Angabe deines Alters.
Bitte melde dich bei mir per PN.

LG,
Knusperkeks
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Knusperkeks
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Re: Playmobil im Weltall

Beitrag von Knusperkeks » Dienstag 16. Juli 2013, 21:39

Ach ja, noch ein Video zum unterhaltsamen Zeitvertreib: http://www.prosieben.de/tv/galileo/vide ... 1.2368877/
(Achtung: Kosten sind normalerweise gesamt schnell bei 500 €)

Und ein Kommentar zur Genehmigung: Was heißt denn hier "unbemannt"? Soll man lieber eine Frauenfigur an den Ballon binden? :pfeif

LG,
Knusperkeks
Projekt Ikarus

Re: Playmobil im Weltall

Beitrag von Projekt Ikarus » Freitag 26. Juli 2013, 12:26

Lieber Leon

Ich hab mal unser eigenes Projekt gegoogelt und bin auf deine Projektidee gestossen. Erst einmal möchte ich dir zu deinem Mut und Pioniergeist gratulieren! Lass dich von den Unkenrufern nicht unterkriegen und zieh es durch!

Denn: Es ist gar nicht so schwierig, wie es tönt, einen Klicky ins Weltall (*dazu später mehr) zu befördern. Es braucht eine gute und sehr sorgfältige Vorbereitung, das Ganze machst du nicht in ein paar Tagen. Und du brauchst die Unterstützung von Freunden, Verwandten oder Eltern. Allein gehts nicht!
Wenn du nicht volljährig bist, brauchst du zwingend die Hilfe eines Erwachsenen (GPS-Tracker brauchen eine SIM, und die musst du registrieren lassen)
Dieses Projekt ist mit Kosten verbunden! Alle, die behaupten für 100 Euro in den Weltraum geflogen zu sein, erzählen BOCKMIST! Die haben sich bestenfalls mit der notwendigen Ausrüstung SPONSERN lassen, d.h. bezahlt hat jemand anders! Effektiv kostet eine solche Mission schnell einmal 400 - 500 Euro, je nach dem was du alles noch beschaffen musst (Kamera, Tracker, etc.).

Wir vom Projekt-IKARUS-Team haben uns entschlossen, dir zu helfen:

Ballon: Vorsicht bei eBay-Angeboten! Dort werden z.T. Restbestände der Armee (CH) oder Bundeswehr verhökert! Ich hab mal ein Angebot mit 35-jährigen Wetterballonen entdeckt... Kommentar überflüssig! Wenn du schon so viel Mühe und Zeit investierst, lohnt es sich nicht, hier ein paar Euro zu sparen. Bei einem englischen Online-Händler kannst neue Wetterballone für 30-40 £ kaufen.

Gas: Hände weg vom billigen (hochentzündlichen) Wasserstoff! Das ist nur was für "Profis"! Du benötigst ca. 2 m3 Ballonhelium. Das ist eine ziemlich grosse Gasflasche!

Fallschirm: Selber machen oder bei erwähntem Händler gleich mitbestellen.

Raumkapsel: Styropor als Isolation und etwas solides Klebeband reichen! Die Tropopause mit Temperaturen von minus 60 Grad Celsius durchfliegt ein Wetterballon in ca. 30 Minuten. Die Eigenwärme der Kamera reicht als Heizung i.d.R. aus (Du kannst aber auch Einweg-Handwärmer als Bordheizung mit einbauen). In der mittleren Stratosphäre steigen die Temperaturen wieder auf angenehme minus 20 Grad an...

GPS: Es gibt billigen Mist und gute Tracker auf dem Markt. Es kursieren sogar gefälschte Geräte (mit minderwertigen Akkus und GPS-Modulen) im Internethandel, also auch hier ist bei eBay und Konsorten Vorsicht angebracht. Du steckst eine teure Kamera, Material und viel Arbeit in dein Projekt und scheiterst, weil du einen 50-Euro-Tracker gekauft hast? Das kanns nicht sein, oder?
(Für die Höhenaufzeichnung gibts auch noch GPS-Logger, allerdings ist bei zivilen Geräten bei 18'000 Meter Schluss.)

Kamera: DIE Kostenfrage! Wir verwenden GoPro's, die sind klein, leicht und robust. Ausserdem haben sie viele Funktionen (autom. Serienbild, Videoaufzeichnung, etc.) die für eine Wetterballonmission unentbehrlich sind. Der Haken: Sie sind nicht ganz billig....

Auflagen und Bewilligungen: Für die Schweiz wissen wir bestens Bescheid. Wie das im grossen Kanton :grinsen im Norden läuft, wissen wir nicht.

Projektplanung: Beschaffe dir alles Material. Erkundige dich über eventuell notwendige Bewilligungen. Teste alle Geräte, so dass du sie auch unter Zeitdruck richtig bedienen kannst und alle (Fehl-) Funktionen und Akkulaufzeiten kennst. Teste den GPS-Tracker, in dem du ihn einem Freund mitgibst, ihn ortest und suchen gehst! Das Ding muss zuverlässig funktionieren!
Baue die Kapsel, und überlege dir, wie du alle Komponenten zusammenbaust (Kapsel, Fallschirm, Ballon). Lege einen Finderbrief bei!
Plane den Flug mit Hilfe einer Software: http://www.projekt-ikarus.ch (Der Tag sollte möglichst schön sein, wenig Bewölkung etc. Warten lohnt sich!!)

Wenn du dein Projekt also wirklich zu einem erfolgreichen Ende bringen willst, kannst du mit uns Kontakt aufnehmen: http://www.projekt-ikarus.ch
Wir helfen dir!

Gruss aus der Schweiz

Team IKARUS

*Nachtrag zu einigen Falschinformationen aus den Threads: Wir waren "nur" auf 32'000 Meter über Boden. Woher die 42'000 Meter Höhe im Thread kommen, weiss ich auch nicht. Ob wir resp. unser Klicky) die ersten waren, oder ob wir LEGO geschlagen haben, wissen wir schlicht nicht - hat uns auch nicht gekümmert...
32 Kilometer ist im astronomischen Massstab nicht viel und wenn man die Weltraumagenturen fragt, beginnt der Weltraum erst bei 80km. Dort gibts weder eine erkennbare physikalische Grenze noch stehen dort Willkommen-im-Weltraum-Schilder. Diese "offizielle Grenze" zum Weltraum ist mehr oder weniger willkürlich gewählt! Sogar die Raumstation ISS (400km) fliegt streng genommen noch durch die Atmosphäre (Thermosphäre) und jeder empfindet die ISS als "Station im Weltraum". Fakt ist, dass ein Wetterballon auf 32'000 Metern Höhe 99% der Luftmasse unter sich gelassen hat (fehlendes "Himmelblau")!!
Auf der anderen Seite hängen wir alle zivilen Verkehrsflugzeuge und militärischen Kampfjets locker ab. Dem US-Spionageflugzeug SR-71 Blackbird wird eine Gipfelflughöhe von 30'000 Metern zugeschrieben (offiziell 26'000 Meter) und sogar das schlagen wir problemlos.
LOGISCHERWEISE braucht ein Wetterballon, der nach dem Prinzip des Auftriebes funktioniert, eine ihn umgebende Gasmischung (Luft). Das Vakuum dort oben ist also nicht total, sondern "lediglich" 1/90-tel des Luftdruckes am Boden. Die Bedingungen (Temperatur, fehlender Luftdruck) reichen aber aus, jedes warmblütige Lebewesen ohne Raumanzug innert weniger Augenblicke zu töten...
Also: Liebe ESA, dear NASA! We don't care about your 80km! We have been to the edge of space!
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