Playmobil vs Lego

** Öffentliches Forum - Der Themeneintopf bunt durcheinander

Moderatoren: KlickyWelt-Team, Playmo-family, Littledive, KlickyWelt-Team, KlickyWelt-Team, Playmo-family, Littledive, KlickyWelt-Team

Benutzeravatar
Tiberias
Der Erste Ritter
Beiträge: 541
Registriert: Montag 25. Juni 2007, 16:25

Playmobil vs Lego

Beitrag von Tiberias » Sonntag 4. Januar 2009, 09:57

ich glaube das thema wäre auch interessant zu diskutieren:
ich weiß, das hier ist ein playmobilforum, aber in der schule in psychologie hatten wir ne nette kleine diskussion über die psychologische wirkung von kinderspielzeug auf die entwicklung der kinder und da kamen eben auch fakten über lego und playmobil auf..

nun würde mich interessieren, welches der beiden spielzeuge wirklich besser dasteht ich mein auch wirtschaftlich und so, welches spielzeug bei den kindern momentan besser ankommt und was eurer meinung nach die vor und nachteile jeder einzelnen spielzeugfraktion (playmobil lego )sind.
:post
http://tannenhauser.myminicity.com/
Benutzeravatar
Playmofreak
Mega-Klicky
Beiträge: 1343
Registriert: Mittwoch 15. August 2007, 23:26

Beitrag von Playmofreak » Sonntag 4. Januar 2009, 18:11

Ein Punkt geht wohl klar an LEGO und das ist der Platzbedarf. Man kommt mit wesentlich weniger Quadratmeter aus um eine Stadt zu bauen.

Allerdings ist dafür PM größer und detailierter, man bekommt also mehr für's Geld.

Unentschieden?

Gruß
PF
Benutzeravatar
Skopernikus
Filmemacher
Beiträge: 2106
Registriert: Montag 25. Juni 2007, 22:52
Gender:

Beitrag von Skopernikus » Sonntag 4. Januar 2009, 19:14

Naja ein guter Freund von mir sagte immer es sei eine Typenfrage und kein Versus (Er<Lego/Ich<Playmobil) :brille
Ich finde, Playmobil ist für Kinder die gerne Geschichten spielen und erfinden ...
Lego für Kinder die gerne Bauen und eher technische Phantasie haben...
Im Berufsleben würde ich dies so deuten:
Playmobilspieler werden eher Schauspieler/Lehrer
Legospieler werden eher Hochbauzeichner/Rennfahrer
:pfeif

Aber bitte nicht die Kinder wegen den Berufsaussichten zum Lego oder Playmobil spielen zwingen :kicher
Filme im Playmobil Kinopalast
Youtube: http://www.youtube.com/profile?gl=DE&hl ... r=Tomiland
Nana
Klickyweltfrischling
Beiträge: 17
Registriert: Sonntag 28. Dezember 2008, 21:46

Beitrag von Nana » Sonntag 4. Januar 2009, 21:35

Ich denke auch, daß es da auf den einzelnen ankommt, was er nun für interessen hat. Zum Geschichten spielen ist eindeutig Playmobil der Hit.
Aber um seiner eigene Kreativität freien Lauf zu lassen braucht man Lego.

Bei meinen Töchtern kommt beides gleich gut an. Mit Playmobil spielen sie unseren kompletten Alltag nach und mit Lego lassen sie ihrer Fantasie freien Lauf und bauen alles mögliche nach.
Benutzeravatar
Playmofee
Lebt nur noch in der Klickywelt
Beiträge: 3167
Registriert: Montag 25. Juni 2007, 16:02

Beitrag von Playmofee » Montag 5. Januar 2009, 23:18

Liebe Playmobil Freunde! [ externes Bild ]

Zu diesem Thema möchte ich mich auch äußern. :bla1
Wie viele von Euch wissen, bin ich noch ein Kind der "einfachen" LEGO-Steine Generation.
Nach wie vor stehe ich zu diesem Spielmaterial und auch meine Zwillinge [ externes Bild ][ externes Bild ] haben LEGO.
Jedoch haben wir nur Baumaterial, also Steine aller Art, Fenster, Räder, Türen und Tore...
Was wir nie gekauft haben sind diese Fertigprodukte. Komplette Packungen, wie Flugzeug,
Polizeihaus, Feuerwehrauto... oder gar die absolut häßlichen Roboter oder was auch immer
das für gräßliche Wesen sein sollen. [ externes Bild ] [ externes Bild ][ externes Bild ]
Wir achteten bei der Auswahl der Spielsachen immer auch auf Ästetik und Gewaltfreiheit.
Das heißt im Klartext, daß natürlich ein Indianer Pfeil und Bogen tragen darf, ein Polizist
auch eine Pistole hat und ein Jäger eine Flinte umhängt.
Es heißt aber nicht, daß Kinder mit Hilfe von "Bionicles" durch Kampf und Totschlag,
durch Laserschwerter und sonstigem technischem Unsinn lernen müssen wer der Stärkere ist.
[ externes Bild ]

Der Sache Playmobil stehe ich überaus positiv gegenüber und nicht erst seit ich meine
Leidenschaft dafür entdeckt habe. :oops
Schon vor mehr als 25 Jahren, bewunderte ich dieses Spielmaterial und welche Faszination
davon auf Kinder ausging. (Piratenschiff) Ich war damals Erzieherin in einem Kinderheim!!!
Über die Zeit haben auch wir für unsere Kinder nicht gerade wenig Playmobil angeschafft
und es ist nach wie vor (die Kinder sind inzwischen 11 Jahre) das Lieblings-Spielmaterial!
Playmobil deckt fast alle Bereiche des Lebens ab, hat ein für Kinder wie auch für Erwachsene,
ansprechendes, freundliches Aussehen, [ externes Bild ] ist äußerst robust und vielfältig einsetzbar.
Playmobil bietet eine unendliche Vielfalt, seiner Phantasie freien Lauf zu lassen und Erlebtes
nachzuspielen. Es hat auch Material um virtuelle, gewaltfreie Welten zu erleben (Feen und
Zwerge, Elfen und Hexen, Geister und Magier, Nixen und Gnome und vieles mehr), sich mit
anderen Kulturen zu beschäftigen, (Indianer, Eskimos, Afrika,...) oder sich längst
Vergangenem zu widmen (Römer, Ägypter, Mittelalter, ...).
[ externes Bild ] [ externes Bild ] [ externes Bild ]
Und noch ein Vorteil von Playmobil ist: Man bekommt auch schon für "kleines" Geld" relativ viel
Material mit hohem Spielwert. Ich vergleiche mal im Bereich von ca. 10 - 15 Euro.
Wie gesagt, Baumaterial, nicht Komplettpackungen von LEGO gegenüber Playmobil!

Und zum Schluß noch ein Punkt, den es nicht zu unterschlagen gilt. :nana
Playmobil hat ohne Zweifel den höheren Wiederverkaufswert als LEGO!
:gruebel ----- wenn man nicht ausgerechnet selber Playmo-Sammler ist! :pfeif

Es grüßt Euch die Playmofee :rose
Es ist nicht leicht für einen
Nachtmenschen
tagsüber zu arbeiten
Benutzeravatar
olki
Maintiens le droit
Beiträge: 8164
Registriert: Montag 25. Juni 2007, 00:52

Beitrag von olki » Dienstag 6. Januar 2009, 12:01

Als ich Kind war, kamen gerade die ersten Legomännchen heraus, Ritter, Astronauten, Polizisten und sowas... Gab es alles schon von Playmobil und mir gefiel es damals deutlich besser, zumal die Legomännchen damals noch gelbe Gesichter hatten, was ich ziemlich doof fand.... :grinsen Lego hat mich fortan erstmal überhaupt nicht interessiert, während ich den Fortgang der Playmolution, wie es in einem anderen Thread hier im Forum genannt wurde, weiterhin interessiert verfolgte. So war es dann für mich gar keine Frage, welches Spielzeug ich sammeln wollte, als es mich vor bald zehn Jahren wieder infizierte, das Plastikfieber... :kicher Wenn ich mir allerdings heute so die Star Wars Lego Sets anschaue, juckt es mich jedesmal in den Fingern, denn teilweise sind die Dinger richtig gut (Gott sei Dank zumeist viel zu teuer!!)und Lego Star Wars auf der Playstation macht richtig Spaß, da muß Playmobil noch ne ganze Menge lernen!!!

Alles in Alllem gibt es fürmich kein VERSUS, sondern Lego ist einfach keine Option für mich, da ich weder Platz, Geld und Zeit habe,nochmehr Plastikzu sammeln (wobei, sone PArade Stormtrooper hätte ja schon was, und der Mini DArth Vader ist ja so süüüüüß!! :pfeif )
Tourette Fencing - The Martial Art of an Incurable Gutter Linguist


I take delight in the juice of the barley! :pfeif
Benutzeravatar
Victorian
Mega-Klicky
Beiträge: 1890
Registriert: Sonntag 1. Juli 2007, 10:44

Beitrag von Victorian » Dienstag 6. Januar 2009, 13:01

Ob man bei Playmo heute mehr fürs Geld bekommt, mag ich mal stark bezweifeln. Die Details nehmen immer mehr ab, und in den packungen ist mehr Luft als Inhalt.

Um mal für mich zu sprechen, ich bin in der m.E. schönsten Playmo-Zeit Kind gewesen (späte 80er, frühe 90er). Kaum verwunderlich also, dass mein Favorit seit damals Playmobil ist. Es gab kein System-Spielzeug, welches so viel Detailreichtum und Originalität mit Spielspaß und Robustheit verband. Und ich war als Kind schon detailversessen, und liebte es, Szenen aufzustellen. Schon damals hab ich mehr Dioramen gebaut, als wirklich Rollenspiel zu betreiben (dazu benötigte ich kein Spielzeug :kicher ) Umso nerviger war es, wenn mein Bruder dazwischenkam, und Sachen umschmiss, vor allem das sauber sortierte Geschirr im Schrank vom Puppenhaus :brille

Lego hatte ich allerdings auch zur Genüge, vor allem City, Fahrzeuge und Lego Technik. Aber irgendwann störte mich der Mangel an Details und Vorbildtreue (immer diese "Gerippe" bei Lego-Technik ohne Karosse :kicher ) und der zunehmende Unrealismus. Das war dann die Zeit, in der ich mich den Modellautos zuwand.

Besonders freut mich für Lego, wie sie nach dem ganzen Fertigprodukt-Kram wieder die Kurve zu den Wurzeln gekriegt haben. Es gibt wieder superschöne Baukästen. Vor allem die Star-Wars Modelle und der neue riesige Baukasten des VW Käfer http://picture.yatego.com/images/4534f0 ... 0187-1.jpg
begeistern. Ganz zu schweigen natürlich von den Bauten im Legoland oder für Schaufenster- und Ladenausstattung.
Wäre ich jetzt Kind - ich wäre wohl Lego-Fan geworden

Denn demgegenüber steht Playmobil mit seit einiger Zeit immer weniger Details, weg vom System - hin zu Einmal-Fertigprodukten und neben der Spur laufenden Entwicklern (Die Geisterpiraten sehen aus wie aus der Juniortüte vom McDoof aber nicht wie von Playmobil, außerdem Wegwerfburg usw. ihr wisst schon...) Kurz gesagt, Playmobil scheint die gleichen Fehler zu machen, die Lego schon hinter sich hat.
Aber zum Glück gibt es noch schöne Artikel, wie z.B. das neue Cityhaus. Und die Sachen aus den 80ern kann man ja aufbewahren :bang1

Trotzdem (oder deshalb) gehört beides, Lego und Playmobil in ein gutes Kinderzimmer, da es qualitativ immer noch deutlich über jedwedem Taiwan-Schrott steht. Und momentan sind die beiden Marken mehr Kopf an Kopf denn je.

Gruß
Viktorianus
Benutzeravatar
Junker Jörg
Hier steh ich, ich kann auch anders
Beiträge: 12114
Registriert: Montag 25. Juni 2007, 01:11

Beitrag von Junker Jörg » Dienstag 6. Januar 2009, 19:21

Auch ich bin noch ein Kind der ersten Legogeneration ("System", auch wenn das damals noch nicht so hieß, nicht "Technik"), das noch mit wenigen Steinen die ganze Welt (mit stark asiatischem Einschlag, was die Gesichtsfarbe betraf :kicher ) bauen konnte. Und darin sehe ich bis heute die große Stärke von Lego für Kinder: Es regte die Phantasie viel, viel mehr an als Playmobil. Allerdings ist Lego (aus meiner Sicht bedauerlicher Weise) in der Zeit "nach mir" immer mehr zu Spezialsteinen übergegangen. Eine Entwicklung, die der Phantasie abträglich war.

Ich weiß noch, daß es mich bei Lego immer geärgert hat, daß die Leute ihre Mützen und Hüte nicht abnehmen konnte, weil sie nix drunter hatten - im Gegensatz zu Playmobil, wo die Haare drauf blieben :kicher .

Und was das Nachspielen des Erlebten anging, da war Playmo und Lego gleichranging.

Mein Fazit: Für die Förderung der Phantasie ist ein abstrakteres Spielzeug geeigneter, und für den Bautrieb auch. Das sind die eindeutigen Pluspunkte für Lego.

..
snapemanor

Beitrag von snapemanor » Dienstag 6. Januar 2009, 21:21

Mir ging es wie Viktorianus - meine Kinderzeit war die schönste Playmobilzeit - späte 80er/frühe 90er Jahre.
Auch ich hatte Lego - noch von meiner Mum und ihrem Bruder. Keine Männchen, keine Technik (das hat mich auch nie angesprochen), sondern reine Hausbauteile. Die fand ich schon interessant, aber für mich waren sie wie ein Modellbaukasten. Man baut alles zusammen, hat dann zwar ein wirklich tolles Haus, aber was dann? Zum Bespielen war und ist alles viel zu klein bei Lego. Die Figuren fühlen sich zwischen Kinderfingern einfach unansprechend an, noch dazu sind die Gesichter reichlich... na ja, Plastik pur eben. Ohne richtigen Ausdruck. Was den Legomännchen fehlt, ist die Menschlichkeit - und ich kann mich erinnern, wie stinkig ich war, dass Lego "Harry Potter"-Sets herausbringen durfte, die ich lieber von Playmobil gesehen hätte, LOL.

Ich habe lieber Szenen aufgebaut und mir Geschichten ausgedacht und gespielt. Alld as kann man mit Lego nicht. Das ist was für Technikfreaks oder Puzzlefreunde. Aber einfach nichts für mich als phantasievollen menschen.
Die Behauptung, dass aus Lego-Spielern mal Rennfahrer und Bauzeichner werden, aus Playmo-Spielern eher "Phantasie"- und "Kunst"-Menschen, kann ich demnach unterschreiben... :-)

Was wohl aus den heutigen Kindern werden soll, die alle nur ihre Nintendo Wii und die Portable Playstation im Kopf haben? - Informatiker und Rennfahrer... aber auch keine kreativen Menschen. Die ganzen Computersachen und Spielkonsolen betrachte ich fast als Lego-Nachfolger, bzw. Konkurrent auf gleichem Unterhaltungs-Level.
Benutzeravatar
Jack Aubrey
Mega-Klicky
Beiträge: 1381
Registriert: Montag 25. Juni 2007, 10:49

Beitrag von Jack Aubrey » Dienstag 6. Januar 2009, 22:51

Wie viele Vorschreiber bin auch ich ein Kind der "80er/90er-Generation" in Sachen Playmobil (und Lego). Als Kind hatte ich von beidem etwas, wobei der Playmobil-Anteil deutlich überwog.
Ob nun wirklich "Lego-Kinder" später eher in den technischen Bereich wechseln, "Playmo-Kinder" dagegen in den "sozialen Bereich" vermag ich nicht wirklich zu beurteilen- als Playmokind und angehender Lehrer scheine ich aber das Vorurteil zu bestätigen.
Ich denke, dass beide Systeme eben unterschiedliche Kompetenzen :rolleyes ansprechen- beide Systeme fördern die Phantasie, wobei Playmo eher soziale Bereiche anspricht und Lego eher räumlich-technische Bereiche.

In meiner Erinnerung überwog bei Playmo allerdings der "outdoor-" und der "soziale Faktor", d.h. Lego habe ich selten gespielt (gebaut) und wenn, dann eher alleine und drinnen- Playmo war meist dann mit Spielkameraden und oft auch draußen.
Zwar hatte ich selber nicht sooo Unmengen an Playmobil, dafür einen Freund, der scheinbar alles hatte- Indiz dafür: Am Grund von dessen Gartenteich müssten heute noch 4-5 Piratenschiffe liegen- war eines mal unwiederbringlich versenkt :staun1 , dann stand in der nächsten Woche ein neues da..die Zubehörgrate hat der gar nicht mehr ausgepackt, sondern einfach so weggeschmissen :wirr was sich heute ziemlich makaber liest.
An "Gartenschlachten" oder an sich über mehrere Zimmer erstreckende Safari-Dschungel-Szenen kann ich mich mit mehreren Freunden noch sehr gut erinnern- auch daran, dass besagter "Richie Rich" eine Schlepptenderlok hatte , die so auf Brettern montiert war, dass sie knapp unter der Decke seines (nicht kleinen) Zimmers ihren Rundkurs fuhr (d.h. Gleise an allen 4 Wänden :ohnmacht )- die ganze Nacht durch, wenn ich mal da übernachtet habe. Das tollste war ber ein anderer Freund, mit dem man sich dann quasi "absprach", was man sich wünschte- jeder unterschiedliche Sets und wenn man sich dann traf bekam man eine ganze Systemwelt zusammen (in unserem Fall Ritter und Piraten).
"Lego"-Freunde hatte ich dagegen gar nicht- ich weiß allerdings nicht, ob das damals "einfach so war", oder ob das soziale Umfeld (meist Lehrerfamilien) schlicht und einfach Playmo präferiert hat.

Heute bei meinem Sohn halte ich es so, dass er sich selbst entscheiden kann- er hat beides, wegen mir aber wohl doch mehr Playmo (u.a. eben "geerbt" :grinsen )- spielen tut er mit beiden Systemen, wobei er mit Lego tatsächlich fast nur "baut" - d.h. Häuser nach eigenem Gutdünken- die vorgefertigten Sets (Müllwagen usw.) lässt er links liegen, während mit Playmo durchaus gespielt wird (meist nachspielen von sozialen Prozessen oder Ablaufmodelle (z.B. vom Feld über die Fabrik und den Supermarkt zum Endverbraucher)- was ich aber bestätigen kann: Die ganz modernen Sets läßt auch er oft links liegen- Klickies und die 80er und 90er Figuren sind sein klarer Favorit- woran das liegt kann ich nicht so genau sagen- er hat quasi die "freie Auswahl".
Ich vermute schlicht und einfach, dass ihn einige Themen nicht so ansprechen (Geisterpiraten wurden aufgebaut- die Korsaren der 90er und 00er-Serie und die alten Piratenschiffe "kämpfen" hingegen auf dem Dachboden, wobei sie sich meist recht schnell wieder vertragen und ein großes Fest feiern :grinsen ). Vieleicht sind einige moderne Themen auch zu speziell und zu detailliert- während die älteren Sets einfacher kombiniert und umfunktioniert werden können :nixweiss . Ich könnte da viele Beispiele nennen: Die 3666 wird ständig bespielt- die Drachenfestung steht nur in der Ecke- die 80er Straßenwalze ist im Dauereinsatz, die kleinere neue dagegen eher selten- Cargohalle steht auf dem Schrank, Güterabfertigung wird bespielt, usw., usf.. An meinen Präferenzen kann das nicht liegen, weil die genannten Beispiele halt "auf Omas Dachboden" stehen , wo ich kaum mit Lukas spiele, sondern eben die Oma. Ich teile also Viktorianus Bedenken in Sachen moderner Produktentwicklung im Hause Geobra.
"Weil eines zum anderen passt" war halt leider einmal- zum Glück gibt es ja noch massig Angebot aus der "guten alten Zeit".
http://www.youtube.com/watch?v=yT4gfUJkhFk
(Erster, recht mieser Videoteaser der Arena)
snapemanor

Beitrag von snapemanor » Mittwoch 7. Januar 2009, 03:07

Guter Einwurf... die wachsende Produktvielfalt hat wahrlich nicht nur ihr Gutes. Sie schränkt die Phantasie ein und ist damit u. U. uninteressant.

Wie ist da die Entwicklung bei Lego? So wirklich vergolgt habe ich die Produktpalette da nie - abgesehen von der HP-Erwähnung oben. :nixweiss
Benutzeravatar
Playmobueb
My home is my prairie
Beiträge: 1597
Registriert: Montag 8. Dezember 2008, 00:31
Gender:

Beitrag von Playmobueb » Donnerstag 8. Januar 2009, 21:55

Auch ich bin in den 80ern/90ern gross geworden und durfte dank der Detailgenauigkeit und realitätsnahen Machart der damaligen Playmobilprodukte träumen und meiner Phantasie freien Lauf lassen. Von daher rührt auch meine Vernarrtheit in die Playmos. Denn, wenn ich ehrlich bin, mich lässt das meiste neue Playmo-Zeugs ziemlich kalt, abgesehen von ein paar wenigen Ausnahmen. Auch ich befürchte ein bisschen, dass sich Playmo in die falsche Richtung bewegt, ins knallige, bunte Loch hinein... :sad

Aber um die Frage des Threats zu beantworten: Ich hatte auch Lego, bevorzugte aber klar mein Playmobil. Der Grund wurde ebenfalls schon genannt: Mit Playmobil lässt sich viel einfacher eine Geschichte erzählen, bzw. nachspielen. Ein Bsp.: Auch wenn meine Basis-Westernedition in den 90ern ja eigentlich sehr dünn war - nur zwei Häuser plus die Goldmine sowie ein paar Bisons und Indianer - liessen sich a) grossartige Dioramen bauen und b) abendfüllende Geschichten spielen. Ich liebte meine Cowboys wirklich sehr. Ein anderes gutes Bsp: Der Zoo aus den 90ern. Und die Ritter sind natürlich ausser Konkurrenz :grinsen .
Von Lego hatte ich zwar den überaus coolen Zug und den Flughafen, aber damit hatte es sich schon, was meine Spielmöglichkeiten stark einschränkte, denn damit konnte ich nichts detailliertes Darstellen (mir machte das Aufbauen eigentlich am meisten Spass). Für mehr Lego war das Geld zu knapp, bzw. wenn ich Geld verjubeln konnte entschied ich mich immer für Playmobil. Ausserdem finde ich, dass Lego immer ein wenig "unterkühlt" wirkt. Wirklich froh um den Zug war ich erst, als unsere Katze Malka frisch eingetroffen war. Sie hatte den Gaudi beim Verfolgen des Motorblocks, ich und meine Freunde beim Zuschauen...

Der einzige Nachteil beim Spielen mit Playmobil war: Der Stresspegel war ungleich höher, wenn die Geschwister meiner Spielkameraden einfielen. Die begriffen einfach nicht, dass der Lilienritterschild zum Lilienritter gehört... :kicher

Aber auf jeden Fall gehört auch Lego ins Kinderzimmer!

Ich glaube, ich bin sehr altmodisch was Kinderspielzeug angeht: Kinder sollten keine Game-Konsolen oder sonstigen "Plastic-Sch****" (wie meine Mutter immer sagte, ausser es ging um Playmobil oder Lego) geschenkt kriegen...
Besucht Sweetwater, die wildeste Playmo-Stadt im Wilden Westen, wo jeder sein Glück machen kann - oder in einer Truhe im Boden verschwindet...
The Mad Hatter
Mini-Klicky
Beiträge: 176
Registriert: Donnerstag 20. Dezember 2007, 01:16

Beitrag von The Mad Hatter » Donnerstag 8. Januar 2009, 23:52

Um es kurz zu machen - ich (Jahrgang 80) habe von meinen Schwestern beides geerbt. Sowohl Lego als auch Playmobil. Und anscheinend wie die meisten wurde Lego zum bauen und Playmobil zu nachspielen verwendet. Fertigsets von Lego hatte ich eigentlich nie. Mir wurde mal eine Raumfähre geschenkt mit der ich nie viel anfangen konnte (nur die transparenten Teile waren geil und wurden zu Edelsteinen umgewidmet und als Schatz verwendet). Nur drei Fertigteile kamen mir auf Wunsch ins Haus. Die graue Löwenburg, die schwarze Drachenburg und ein Polizeiwagen mit Blaulichtern und Sirene. Letzterer scheint meine älteren Mitbewohner so sehr genervt zu haben, daß er nach kurzer Zeit verschollen war (ich verdächtige bis heute meinen Vater, aber er guckt dann immer in eine andere Richtung).

Die Burgen von Lego waren für mich DER Traum. Die Begründung ist dabei relativ einfach - die Nasenhelme der Fußsoldaten haben mich an die Helme der Normannen in der BBC-Serie Robin Hood erinnert (die ich gerade dieses Weihnachten auf DVD bekommen habe :bang1 ). Und da die Serie mein absoluter Favorit war, war die Wahl klar. Auch sonst waren die Burgen sehr schön gestaltet (im Gegensatz zu dem heutigen Fantasyquatsch den Lego da auf den Markt wirft).

Unterm Strich waren Lego und Playmobil bei mir gleichberechtigt und wer vorne lag war rein Stimmungsabhängig.

Was die Entwicklung im Vergleich zu meiner Kindheit angeht - Lego ist einfach schrottig geworden. Eine gnadenlose Verwurstungsmaschine von aktuellen Trends und Franchise-Modellen. Grauenhaft! Hätte ich heute Kinder würden die aus Dänemark nur die reinen Steinen zum bauen bekommen.

Playmobil gefällt mir hingegen immer noch sehr gut, auch wenn ich ehrlich gesagt den Trend nicht mag, Figuren zu stark auf eine Welt festzulegen. Natürlich sind Ritter mit vielen Details recht schön anzusehen, aber früher zog man die Rüstung einfach aus und hatte eine neutrale Figur. Das geht heute in den meisten Fällen nicht mehr. Die Modularität scheint immer mehr verloren zu gehen, zumal mir dieses System X maßlos auf den Sack geht, von Fertig-Bauwerken mal ganz zu schweigen. Auch der "Mitnehm"-Trend fängt an zu nerven. Klar sind die Dinger ultra-praktisch und bei den bisherigen Preislagen hat man ordentlich was für sein Geld bekommen, auch wenn der Detailreichtum zu wünschen übrig lässt. Aber solche System sollten halt eine Ergänzung sein und nicht ein immer größerer Teil des Sortiments.
Auch nervt mich die Entwicklung mit irgendwelchen Spezialfunktionen. Gerade das Tarnschiff ist aus meiner Sicht irgendwie nicht mehr Playmobil, auch wenn ich's als Kind vermutlich geil gefunden hätte, dauernd die Kanonen und die Galeonsfigur ein- und auszuklappen.

Insgesamt bin ich froh nicht heute Kind zu sein. Ritter, Piraten und Western - wenn dann noch Dinos, Römer und Ägypter dazugekommen wären, hät' ich mich ja gar nicht mehr entscheiden können. :grinsen
Benutzeravatar
MonaLisa
Verstorben April 2023
Beiträge: 974
Registriert: Sonntag 7. September 2008, 00:31

Beitrag von MonaLisa » Dienstag 10. Februar 2009, 21:45

Also bei uns hat jeder von uns auch Lego.
Nur unser Lego verstaubt aufgebaut auf dem Wohnzimmerschrank und im Keller während ich gerade an meinen Playmobil Diorama baue.

Bei unseren Kindern ist es ähnlich. Sie haben beides, aber mit Lego wurde schon seit langem nicht mehr gespielt.

Der Hauptgund dafür ist wohl das ein aufgebautes Playmobil Diorama einfach viel freundlicher (selbst bei düsteren Themen) rüberkommt als Lego.

Mit vielen lieben Grüßen

Moni
:ml
Wer braucht schon silberne Haare?
Also her damit. ;-)

meine Suche: viewtopic.php?f=38&t=71843
mein Mann Handzumgrus sucht: viewtopic.php?f=38&t=71870
Benutzeravatar
bennain
Son of Playmodixieland
Beiträge: 6044
Registriert: Samstag 9. Juni 2007, 13:17
Gender:

Beitrag von bennain » Dienstag 10. Februar 2009, 23:23

Ich gehöre ja sogesehen zur Playmo-Pioniergeneration und hatte als Playmobil herauskam ein viel größeres Interesse an Matchbox-Autos, Timpo -Figuren und Lego. Playmobil lief am Anfang einfach nur so nebenher.

Ende der 70iger, Anfang der 80iger wurde die Leidenschaft für Playmobil so richtig entfacht. Da wurden dann mit Papa Zelte für die Indianer gebaut und aus Lego wurden zusätzliche Häuser für die Westernstadt gebaut. Aus diversen Karton, beklebt mit Packpapier, wurde das Puebla von Winnetou gebastelt.

Für stellt sich deshalb ganz einfach die Frage "Versus" nicht, sondern nur die Frage, wie kann ein Kind beides kombinieren und mit beiden Sachen spielen.

Gruß
Bennain
Wenn Holland nicht wär, läg Aachen am Meer!
Das schönste an Köln, ist die Autobahn nach Aachen
Antworten