Playmobil nicht innovativ genug?

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El Lobo
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Playmobil nicht innovativ genug?

Beitrag von El Lobo » Samstag 14. April 2012, 07:15

MOD-KOM.: Der Anblick von Werbeanzeigen für PLAY-BIG, die es hier zu bestaunen gibt
http://www.klickywelt.de/viewtopic.php?f=11&t=44489
hat El Lobo zur folgenden These verleitet, wegen der Übersichtlichkeit habe ich mir erlaubt
einen neuen Thread zu eröffnen. Herzlichen Gruß Hagen




Also so sehr ich Hans Beck auch schätze als Erfinder von Playmobil - es muß doch auch erlaubt sein zu sagen das er mir hinsichtlich seiner Klickys manchmal zu engstirnig agiert hat. Die Bedürfnisse der Zielgruppenpersonen ändern sich nämlich kontiuierlich. Ich hoffe das sich das nun langsam bessert und Neuernugen eingeführt werden, die unter ihm undenkbar gewesen wären.....
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Hagen von Tronje
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Re: PLAY-BIG

Beitrag von Hagen von Tronje » Samstag 14. April 2012, 07:44

El Lobo hat geschrieben: Ich hoffe das sich das nun langsam bessert und Neuernugen eingeführt werden, die unter ihm undenkbar gewesen wären.....
@El Lobo: Ich schätze da tust Du Hans Beck unrecht,
so wie sich die Artikel darüber lesen waren es zum Schluss
die Kaufleute allen voran der geobra Chef selbst Horst Brandstätter
die das letzte Wort hatten. Die Ideen von Hans Beck waren
wohl um einiges umfangreicher wie das was uns erreicht hat.
Auch wenn er ein anderes esthetisches Empfinden hatte,
war er genau so ein phantasievoller Träumer wie Du.

Herzlichen Gruß Hagen
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El Lobo
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Re: PLAY-BIG

Beitrag von El Lobo » Samstag 14. April 2012, 12:10

Alle Ehre gebührt Hans Beck. Selbstverständlich! Ohne ihn hätten wir gar nichts. Aber irgendjemand könnte innovativer sein!
Aber allein bei den ewig gleichen Gesichtern mit gleichem Lächeln frage ich mich warum sich da in fast 40 Jahren so wenig geändert hat? Und auch wenn man die Füße so lassen möchte wie sie sind zwecks Standhaftigkeit, muß ich mich dennoch fragen warum die Ärmchen immer noch so starr sind wie anno dazumal?
Ein Blick auf die wunderbaren STAR WARS Figuren zum Beispiel oder auch viele andere Produkte zeigt doch wieviel Möglichkeiten hier nicht genutzt werden. Die Playmobilmännchen können nicht einmal so simple Dinge tun wie einen Trinkbecher zum Mund führen. Und man schaue sich nur einmal die vielen unterschiedlichen Gesichter der LEGO-Männchen an. Obwohl für die gleiche Zielgruppe.....

Obwohl ich gute Neuerungen sehe beim Zubehör bleibt da alles wie es immer war! Warum nur müssen die Gesichter immer noch aussehen wie 123-Playmobilfiguren? Sogar die kleinsten Kinder freuen sich über verschiedene Gesichter je nach dem was gespielt und dargestellt werden soll.
Ok, das ufert jetzt aus, wollte das nur einmal wieder los werden....
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JTD
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Re: PLAY-BIG

Beitrag von JTD » Samstag 14. April 2012, 17:07

El Lobo hat geschrieben:Also so sehr ich Hans Beck auch schätze als Erfinder von Playmobil - es muß doch auch erlaubt sein zu sagen das er mir hinsichtlich seiner Klickys manchmal zu engstirnig agiert hat
Ist erlaubt! :kavalier

Bei den Gesichtern tut sich ja etwas. Ich sage nur: der Punk mit Gitarre und Stachelfrisur aus der zweiten Serie Überraschungstüten. Der hat einen Wendekopf: Vorne Sonnenbrille und Zähnefletschen, hinten das konventionelle Gesicht. Oder der nette "Boandlkramer" aus der ersten Serie.

Playmobil sieht eh schon lange anders aus, als es sich Hans Beck vorgestellt hat. Er wollte die Figuren bewußt unbestimmt lassen, als Projektionsfläche für die Fantasie der Kinder. (Und darum mag ich alte einfarbige Klickys so gerne, als Projektionsfläche für meine Fantasie. Und manchmal nehme ich Modellfarben und fixiere meine Fantasie...)
Aber dann kam der Handel, und der will jedes Jahr Neuheiten. Mit den alten einfarbigen Figuren wäre die Möglichkeit, echte Neuheiten zu schaffen, begrenzt gewesen. Wenn man erstmal genug Zubehör hat, baut man einfach die Neuheit nach, indem man 2 oder 3 Zubehörteile umklipst... Ergo wurden die Figuren immer detaillierter - und immer festgelegter in dem, was sie darstellen.

Hans Beck fand das nicht so gut - und als er schließlich in Rente ging, war das Einvernehmen mit seinem Arbeitgeber gerüchteweise nicht mehr so gut...

Und bei den neuen Figuren sind auch tolle Sachen dabei. Die neue Polizei-Spezialeinheit habe ich vom Fleck weg mitgenommen.

El Lobo, was Du über die Arme sagst, ist diskutierenswert. Ich würde es auch begrüßen, wenn meine Soldaten das Gewehr mit beiden Händen in Anschlag nehmen könnten, oder sie sich hinknieen könnten. Andererseits würden mir sichtbare Gelenke in den Armen dann doch nicht so gut gefallen...

Gruß Jörg
Schöne Grüße,
Jörg

One measure of a man is what he does
when he has nothing to do.

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Hagen von Tronje
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Re: PLAY-BIG

Beitrag von Hagen von Tronje » Montag 16. April 2012, 00:24

El Lobo hat geschrieben:Und man schaue sich nur einmal die vielen unterschiedlichen Gesichter der LEGO-Männchen an.
Euh... :gruebel

Im Gegensatz zu LEGO gehört das Gesicht der Playmobil-Spielfigur seit über 35 Jahren zum absoluten Erkennungsmerkmal!
Mit einem Markenzeichen muss man vorsichtig umgehen und dafür wie dieses Markenzeichen "bewahrt" wird würde ich geobra sogar loben.
Über die Jahre sind sogar viele Varianten entstanden die man sehr übersichtlich hier bestaunen kann:
http://www.klickywelt.de/viewtopic.php? ... &start=120

Wenn Du dazu noch Hasbro/Kenner Figuren mit Playmobil-Figuren vergleichen möchtest hat dass was davon Äpfel mit Birnen zu vergleichen.
Der Anspruch bei Lizenz-Produkten ist doch ein ganz anderer, bei STAR WARS Actionfigures sollen ganz bestimmte Charaktere so Vorlagen getreu
wie möglich dargestellt werden. Playmobil hat sich zwar schon immer für die Darstellung von Abenteuer-, Space- und Ritter-Themen an Filmen orientiert,
von Robin Hood mit Errol Flynn bis zum Fluch der Karibik mit Johnny Depp findet man vieles wieder, doch ganz bewusst auf Lizenzen verzichtet.
Ich möchte nicht behaupten das ein Hans Olo :kicher von Kenner alias Hasbro nicht auch eine "Projektionsfläche für die Fantasie" sein kann,
doch steht bei ihm das Nachstellen einer (oft sehr bestimmten) Star Wars Szene halt im Vordergrund.
Aufgrund der unterschiedlichen Ansätze verfügen die STAR WARS-Action-Figuren über vermeintlich mehr "Aktion" im Gegensatz zur Playmobil-Aktions-Figur!

Herzlichen Gruß Hagen
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schokoman
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Re: Playmobil nicht innovativ genug?

Beitrag von schokoman » Montag 16. April 2012, 00:46

Für meinen Geschmack muß hier geobra überhaupt gar nicht auf den
"nur weil's geht muß man's auch machen"-Zug aufspringen und zum
Beispiel detailgetreu(er)e und differenzierte(re) Gesichter produzieren.
Gleiches gilt für die Beweglichkeit der Gliedmaßen.

Gerade der zweite Punkt (bewegliche Arme und Beine) wurde schon
oft angesprochen. Der Vergleich zu den STAR WARS-Figuren hinkt
aber auch noch aus einem ganz anderen Grund: das sind in der Regel
3 3/4"Figuren die von sich aus meist schon eine größere Körperhöhe
und damit Potential für Gelenke bieten. Wenn Du aber, El Lobo, mal
die Figuren in der Hand hältst und ein paar vergleichst wirs Du sehen,
daß es da auch ganz "häßliche" Lösungen gibt bei denen z.B. keine
Kugelgelenke verwendet werden, sondern "nur" "Scheibengelenke" die
gerade auch bei den von den Figuren getragenen Klamotten dann zu
eigentümlichen Proporitonsverschiebungen führen.

Mir würde es, was die "Gelenkigkeit" angeht besser gefallen wenn hier
Geobra diesen Weg geht, daß Körperteile, hier Arme und Beine, in
verschiedenen Haltungen, also "erstarrt" wie die jetztigen geraden oder
leicht gebeugten Arme, herausgebracht werden. Ließe sich gerade im
Zuge der FI?URES leicht unterbringen, würde eltiche Leute vor kerzen-
verbrannten Fingern verschonen und darüber hinaus einen weiteren
Sammeleffekt und "-bedarf" hervorrufen.

Beine und Arme gelenkig zu machen würde auch für Instabilität beim
Spiel sorgen. Und wenn man sich ankuckt wie lange die bisherige
eigentlich unveränderte Grundform schon am Markt Bestand hat ...
kann sie so verkehrt auch nicht sein, oder?!
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Re: Playmobil nicht innovativ genug?

Beitrag von El Lobo » Montag 16. April 2012, 05:46

Also ich wäre der erste Fan von wesentlich mehr gebogenen wenn auch starren Armen. Bin mir sicher das viele andere folgen würden....
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Hugo von Bieber
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Re: Playmobil nicht innovativ genug?

Beitrag von Hugo von Bieber » Montag 16. April 2012, 08:03

Gemoije!

Sollte Geobra wirklich auf die Idee kommen, diese Vorschläge umzusetzen, wäre meine Leidenschaft für das schönste Spielzeug der Welt
sicher sehr schnell erloschen. Ich mag Playmobil, weil es so ist, wie es ist.

Was ist an einfachen klaren Strukturen, die viel Raum für Fantasie lassen, denn falsch? Es geht um Spielzeug, mit dem ich als Kind schon
StarWars oder sowas spielen konnte, als George Lucas noch damit beschäftigt war, Geldgeber für den ersten Teil zu suchen. Draussen
im Wald war dann ein einfacher Stock die perfekte Waffe für jeden Krieg, den wir als Kinder gespielt haben. Der Vorteil war - und ist -,
dass der Einsatz von Fantasie dazu führt, dass wir uns bei jeder grossen Schlacht anschliessend zur Friedensfeier zusammenfanden.
Dieser Effekt fehlt mir persönlich bei all diesem megaausgefeilten Zeug sehr.

Gelenke, historische Korrektheit und der Einsatz von Modellbautechniken, die oft bis zur perfekten Realitätsnachbildung führen...
All das ist für mich genau eins: DAS, WAS ICH NICHT WILL.

Bitte, liebe Firma Geobra, lasst die Klickies in Ruhe.

Liebe Grüße, Stefan
.

Manchmal setzt Humor, der kleine Schlingel,
etwas Intelligenz und Allgemeinbildung voraus.

http://www.facebook.com/HugoVonBieber
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Re: Playmobil nicht innovativ genug?

Beitrag von klickycolonia » Montag 16. April 2012, 09:50

Also ich stimme El Lobo zu.
Seit ich mich wieder aktiver mit Playmobil beschäftige, finde ich
plötzlich Play Big wesentlich interessanter.
Von der Strategie und der Kundenausrichtung, waren sie meiner Meinung
nach damals Playmobil vorraus.
Themen: Soldaten, Sport (mit Adidas ), Wikinger (Stoffsegel) und
das Zubehör waren einfach weiter wie Playmobil.
Über das Aussehen läßt sich Streiten.
Doch ob man heute bei Playmobil mit Gelenken anfangen soll, mag
ich stark zu bezweifeln.
Ich wäre der Meinung, man solle wieder zu den Anfängen zurück kehren
und weniger Aufdrucke auf die Figuren plazieren, damit sie wie früher
allgemeiner Einsetzbar werden. Doch da spielt Absatz und Marketing beim
Konzern eine wichtigere Rolle.

chris
...1975 hat's Klick gemacht !

http://www.cb-3.com/sites/playmo.htm
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gulty
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Re: Playmobil nicht innovativ genug?

Beitrag von gulty » Montag 16. April 2012, 10:01

Zwei Seelen schlagen in meiner Brust:
Spieltechnisch gebe ich Hugo von Bieber recht: Playmobil ist wie es ist weil es ist wie es ist. Die "starren" Figuren hindern das fantasievolle Spielen nicht. Da muss man nix ändern und sich detailtechnisch auch nicht überbieten.
Sammlertechnisch ists was anderes. Ich hab mich am We nach dem Funparkbesuch mit ein paar Südstaatlern eingedeckt und ärger mich immer wieder über die selben drei Köpfe. Wieso nicht bei den Köpfen mehr Abwechslung? Klar, mal den und mal den Kopf hätte nachteile, wenn wie z.B. bei den neueren Sachen die Charaktere "personifiziert" werden. Aber bei einem einfachen Ritter/Soldaten/etc. hätte ich nix gegen zufällige Gesichtsausdrücke/Haare.
Die Idee, starre "bewegte" Gliedmaßen zur Verfügung zu stellen, wäre toll - für Sammler. Ob sich Spiel- (Qualitäts/Sicherheits) technisch nicht andere Probleme (Stichpunkt Gelenkschwäche jetzt schon) ergeben würden, mag ich nicht beurteilen.

Solange Playmobil nicht aktiv Customizing und Sammeln unterstützt sondern sich auf Spielzeug festlegt, wird sich daran auch (in dieser Hinsicht ja richtigerweise) nichts ändern. Die Fantasie steckt in den Spielern, nicht in den Figuren.
Ob Figures hier nciht bereits ein Paradigmenwechsel sind, wird man sehen. Verkaufstechnisch wäre aus Sammlersicht mehr Abwechslung sinnvoll, wenn ich aber an die Beschwerde meiner Frau denke, als wir am Sa mit einem neuen Saurier heimkamen ;) wird sich das aus Spielsicht nicht durchsetzen. Oder würde man als Elternteil nur wegen einer anderen Armstellung nennenswert Arme nachkaufen oder wegen leicht anderem Aufdruck Körper?

LG Gulty
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blueflower
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Re: Playmobil nicht innovativ genug?

Beitrag von blueflower » Montag 16. April 2012, 12:30

Bis auf die sich häufenden Qualitätsmängel finde ich die momentane Entwicklung gut.
Gesichter, Haare, ... werden detaillierter, es gibt Sets im mittleren Preissegment mit shr hohem Spielwert, und obwohl vor allem bei den Mädels die Farben kräftiger und barbiemäßiger werden, hebt sich Playmobil immer noch wohltuend von Polly Pocket, Filly, .... ab, die den reinsten Farbschock auslösen!
:blume
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Re: Playmobil nicht innovativ genug?

Beitrag von schokoman » Montag 16. April 2012, 12:53

Bei aller (langjährigen) Freundschaft und Respekt für die
vorgebrachten Meinungen.

"Ich will so bleiben wie ich bin", äh, "Figuren dürfen sich nicht entwickeln."

Was ist das für eine Devise?

Einfach nur plakativ aber unüberlegt mitgequatscht, so mein Empfinden. Sorry.

Wer in seinem Avatar eine Figur mit aufegdruckten roten Brusthaaren hat die dazu
auch noch filigrane Schnürschuhe trägt, eine Figur mit Bauch und Drehhänden!!! ... Und dann sagt,
daß das Schönste am Spiel im Wald ein Holzstock war - der verlangt nach
Klickies in diesem Zustand, in Ruhe gelassen - und bedient sich dann lustig der Produktpalette
die aus der Entwicklung der letzten Jahre entstanden ist. :ohnmacht

Jungejunge. Das nenn ich einen Spagat. Es hat ja auch keiner gesagt, daß Geobra
die eine oder andere Produkteigenschaft deswegen aufgeben muß.

So wie hier jeder das für sich raussucht meinte ich das auch schon ganz klar oben:
es wäre eine Ergänzung. :grinsen Wer nicht will der muß ja nicht. Aber wenn der
Konzern dadurch seine Stellung sichert und Euch somit auch Neuheiten, FORMneuheiten,
der braucht hier nicht zu winseln, darf bisherige Entwicklungen nicht einfach ausblenden.

NfU.

Guten Appetit. Auch Dir, Hugo. :grinsen
Fetchez la vache!
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Re: Playmobil nicht innovativ genug?

Beitrag von Junker Jörg » Montag 16. April 2012, 13:31

schokoman hat geschrieben:Der Vergleich zu den STAR WARS-Figuren hinkt
aber auch noch aus einem ganz anderen Grund: das sind in der Regel
3 3/4"Figuren die von sich aus meist schon eine größere Körperhöhe
und damit Potential für Gelenke bieten.
Mit scheint dieser Punkt sehr bedeutsam. Playmobil hat - im Gegensatz zu PlayBig - mit seinen Klickys eine völlig neue Proportion der Figuren geschaffen. Und ich wage zu behaupten, daß diese auch einem gewissen "Kindchenschema" folgen, was die Größen- und Längenverhältnisse von Körper/Kopf/Armen und v.a. Beinen angeht. Und wenn man einen Klicky neben eine PlayBig-Figur stellt, dann schneidet der Klicky trotz oder vielleicht auch gerade wegen dieser "Traummaße" optisch deutlich besser ab.

Die unschöne Folge daraus: Kniegelenke sind nahezu ein Ding der Unmöglichkeit geworden, und wer Klickys z.B. richtig hinsetzen möchte, kommt schier nicht umhin, die Beine zu verlängern.

Eine spannende Idee wäre in meinen Augen in der Tat, Ersatzbeine oder -arme für Bastler anzubieten, die knieende Figuren basteln wollen. Ich könnte mir vorstellen, daß die im DS durchaus ihre Kundschaft fänden. Ob sie freilich die Produktionskosten einspielen würden, das stünde auf einem anderen Blatt.

jj:
roberto72
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Re: Playmobil nicht innovativ genug?

Beitrag von roberto72 » Montag 16. April 2012, 13:56

Wer als Kind auch Play Big hatte weiß was das größte Problem war ..... die Figuren konnten nicht richtig stehen und waren total instabil. Außerdem fand ich sie nie wirklich schön. Die Fahrzeuge waren natürlich ein Traum. Ich habe heute noch einen Feuerwehr und einen BW Unimog.
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tillmobil
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Re: Playmobil nicht innovativ genug?

Beitrag von tillmobil » Montag 16. April 2012, 15:08

roberto72 hat geschrieben:Wer als Kind auch Play Big hatte weiß was das größte Problem war ..... die Figuren konnten nicht richtig stehen und waren total instabil. Außerdem fand ich sie nie wirklich schön. Die Fahrzeuge waren natürlich ein Traum. Ich habe heute noch einen Feuerwehr und einen BW Unimog.
Dem kann ich nur voll und ganz zustimmen.
Die Beweglichkeit der Arme und Beine bei Playmobil-Figuren ist denke ich aufgrund der Größe und der technischen Möglichkeiten momentan recht ausgereizt. Als Papa Beck die Figuren entwarf, war es noch nicht möglich, mehrfarbige oder mehrteilige (Arme mit beweglichen Händen) Kunststoffteile zu spritzen. Auch war die Bandbreite der Kunststoffarten begrenzt.
Das hat sich inzwischen fortschrittsbedingt verändert und ich bin froh darüber. Auch wenn ich Hugo zustimme, habe ich nichts gegen eine langsame Evolution der Figuren. Mit neuen Techniken und Materialien werden vielleicht irgenwann Arme mit innenliegenden Gelenken Standard werden und man wird sich fragen, wie man mit starren Armen bisher auskam. Ich persönlich wünsche mir erstmal keine Sondersets "knieende Beine" oder "Gewehr im Anschlag-Arme", da ich finde, die Zeit ist noch nicht reif dafür. Und die Bendingversuche und -ergebnisse manches Kerzenbesitzers empfinde ich allermeist als ungenügend. Meine eigenen Versuche waren bisher ebenfalls für die Tonne, da, wie JJ schon schrieb, der Maßstab von Playmobil das nicht so geschmeidig hergibt.
Ich habe nichts gegen Weiterentwicklungen, aber allzu modellbauhafte Modellierung und Detailtreue stört mich schon.
Ich sehe beispielsweise auch die neuen "Lego"-Gesichter mit Skepsis.
Im Prinzip geht es ja schon mit den Frisuren los: Es gibt in letzter Zeit eine Unzahl neuer Formen und Varianten, jedoch oft nicht mit Hutkante- ist das nun top oder flop? Ich bin hin- und hergerissen, Tendenz eher zur Freude, da ich auch immer das Potential sehe.
Ich bin auch kein so großer Freund von der Kombination mit Fremd- oder Naturmaterialien (auch wenn leider ein Kw-ler den schönsten und reizvollsten Ritteravatar (mit Fremdmat.) des Forums zwischenzeitlich (aus nachvollziehbaren Gründen) durch einen weniger schnittigen Avatar ersetzt hat und seine sehenswerten Burgentwicklungen (auch mit Fremdmat.) auf einem Abstellgleis gelandet sind).
Als Kind habe ich Playmo mit allem kombiniert, was das Kinderzimmer hergab: Bauklötze,Lego, Pappe und Tesafilm, beflockte Eisenbahnbäume, Elastolintiere. Ich hätte aber schon damals sofort alles Fremdzubehör gegen Bäume oder Tiere oder Häuser getauscht, die von Playmobil sind und auch danach aussehen.
Man kann natürlich Playmobil als Matrix nehmen, die nach Belieben mit Lack, Wärme, Säge und Milliput verändert wird, aber dann ist das Playmobil auch nur noch Grundgerüst. Die Werke von Vauban, Blader, Kronenburger oder Specialist (nur mal stellvertretend für so manche) zeigen eindrucksvoll, was alles mit dem Original möglich ist.
Ich mag Playmobil am liebsten, wenn es nach Plastik aussieht und das vereinfachende Moment von Bedruckungen oder idealisierten Formen macht trotz zunehmender Detailhaftigkeit gerade den Reiz aus.
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