Die Entwicklung von Playmobil-Themen

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Patrick F. Patrick
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Die Entwicklung von Playmobil-Themen

Beitrag von Patrick F. Patrick » Mittwoch 2. Januar 2019, 07:21

Ich wundere mich derzeit, wie sehr sich die Playmobil-Welt verändert (hat). Die Themenwelt-Kassenschlager meiner Kindheit Cowboys & Indianer, Bauarbeiter und die Eisenbahn gibt es nicht mehr. Die Ritterwelt lebt ein Schattendasein, außer die Zwergen- bzw. Märchenschloss-Erweiterung zuletzt... Nur die Piraten, Feuerwehr/Polizei sowie den Bauernhof gibt es weiterhin konstant und die Astronauten haben ein Comeback gefeiert.

Aber woran liegt das, dass Indianer, die Eisenbahn oder der klassische Ritter von Märchenschlössern, verrückten Wissenschaftlern und Porsche-Modellen abgelöst wurden. Dass ein Zirkus-Thema dem Zeitgeist nicht mehr entspricht, verstehe ich, aber ist die Landwirtschaft ein Thema was Kinder im Alter von 6-8 Jahren mehr begeistert?
Ich kam auf das Thema, weil ich meinem Sohn meine alte Colorado Springs-Bahn geben wollte. Aber die passt zum aktuellen Katalog und den Angeboten im Spielwarengeschäft überhaupt nicht mehr...

Falls es das Thema schon gab: Entschuldigung, ich habe den Thread nicht gefunden.
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klicky26
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Re: Die Entwicklung von Playmobil-Themen

Beitrag von klicky26 » Mittwoch 2. Januar 2019, 07:45

Gebe Dir recht, es ist echt schade das einige Spielwelten raus sind. Eisenbahn, weiß jetzt gar nicht wo ich den Bericht mal im Fernsehen habe. Aber das war von LGB, der Geschäftsführer sprach hier. Das man die Kinder wieder heranführen sollte. Heißt für mich jetzt die Eisenbahn wieder attraktiv zu machen, wenn ich hier die Sets ansehe die es mal gab. Und es waren ja nicht wenige. dann frage ich mich könnte Playmobil dies nicht machen. Western genauso. Aber Kinder schreiben Playmobil und wünsche sich halt solche Themen, wie Magic , Fairy , Spirit. Finde die Figuren Köpfe alla Polly Pocket nicht schön. Eine tolle Bereicherung sind die Figures Tütchen.
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Madame de Mirage
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Re: Die Entwicklung von Playmobil-Themen

Beitrag von Madame de Mirage » Mittwoch 2. Januar 2019, 08:25

Cowboys und Indianer sind zwar für alte Sammler ein schönes Thema, aber gerade unter der Regierung Trump ist Amerika weit weniger attraktiv geworden, als es noch in unserer Kindheit war. Es werden prozentual selbst in Hollywood sehr viel weniger Western gedreht, als noch in den 70er Jahren des letzten Jahrhunderts.(und die heute gedrehten sind nicht wirklich kindgerecht) Sprich, die Kinder sehen es nicht im Fernsehen und haben nicht mehr wirklich einen Bezug zu sich gegenseitig erschießenden Cowboys und Indianern.
Die Deutsche Bahn hat in der Bevölkerung auch nicht mehr den besten Ruf. (Unpünktlichkeit, Ausfälle wegen Streiks usw.) Die Zeiten, in denen kleine Jungs Lockführer werden wollten, weil das einen Hauch von Abenteuer versprach, sind lange vorbei. Heute wollen die kleinen Jungs Computerspiele entwickeln oder Superstar werden… Ja, da begeistern sie sich dann mehr für die Agentensets.
Die Märchenschlösser, Feen und Einkaufscenter haben sich die Playmobilmacher wohl aus den Fingern gesaugt, weil es im Rahmen der "Gleichberechtigung" unbedingt auch etwas für Mädchen geben sollte und das den gängigen Klischees entspricht und wohl nach Frozen und Hanna Montana auch den Wünschen der kleinen Mädchen. Ja, ist schon traurig. Was allerdings das Waldarbeiter-Thema angeht, finde ich das, ebenso wie das Bauernhof-Thema eher gut, denn kaum ein Stadtkind weiß heute noch, das sein Tisch mal ein Baum oder sein Würstchen mal ein Tier war.
Letztlich ist Geobra eine Firma, die Profit machen muss und deshalb dem Gesetz von Angebot und Nachfrage dienen muss. Wenn sie Sachen produzieren, die kein Kind haben will, kaufen die Eltern eben die Sachen von Lego, Schleich usw. und die Eisenbahnen und Westernhäuser verstauben in den Regalen. Schade, aber leider der Gang der Dinge. Wir wollten in unserer Kindheit auch lieber Playmobil als die Kreisel und Springseile mit denen unsere Eltern gespielt haben. (worüber die sicher genauso traurig waren)
... auch kleine Dinge können große Schatten werden...
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Artona
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Re: Die Entwicklung von Playmobil-Themen

Beitrag von Artona » Mittwoch 2. Januar 2019, 11:03

Kinder wollen halt als Spielzeug das, was sie aus ihrer Umwelt den Medien so kennen. Wer liest denn heutzutage schon noch Karl Mey? Wenn du mal in eine Grundschule gehst, siehst du Anna und Elsa auf allen Schulranzen und Etuis. Logisch, dass Playmobil da eine Eiswelt rausbringt.
Und statt mit klassischen König Artus und Robin Hood Geschichten beschäftigen sich Kinder mit Fantasy, also kein Wunder, dass die Ritterwelt immer unrealistischer wird.
Ich denke, Bauernhof, Reiterhof und Forstwirtschaft geht einfach immer, da Wald und Tiere zum Glück immer noch attraktiv sind. (zu meiner Kinderzeit gab es das leider noch nicht, nur Safari :huh )

Also, ich mag die Entwicklung, die heutigen Figuren finde ich viel schöner, vielseitiger und individueller als früher und die verschiedenen Gesichter und mittlerweile 5 Hautfarben helfen mit, aus den Klickys kleine Individuen zu machen. :great
Spyder

Re: Die Entwicklung von Playmobil-Themen

Beitrag von Spyder » Mittwoch 2. Januar 2019, 13:47

Auch in meiner Kindheit war ich einer der wenigen, der noch Karl May gelesen hat. Mich wundert eh ein wenig, dass das Western-Thema damals noch so gut gegangen ist. Heute kennt wohl wirklich kein Kind mehr die Karl May Bücher oder die Verfilmungen.

Andererseits gibt es heute eine größere Themenvielfalt als in meiner Kindheit. Das ist definitiv eine positive Entwicklung. :great
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Patrick F. Patrick
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Re: Die Entwicklung von Playmobil-Themen

Beitrag von Patrick F. Patrick » Mittwoch 2. Januar 2019, 15:47

Wobei ich immer denke: Welches Kind sagt, "Mami, ich würde gerne Antarktis spielen! Schenke mir bitte eine Polarexpedition!"?
Oder: "Papa, was ich unbedingt brauche, ist eine App-Kanone und ein Fire und Ice-Spiel!"

Für mich sind ganz viele Themen Eintagsfliegen. Ja, es gibt viel mehr Themen als in meiner Kindheit, aber vieles passt überhaupt nicht mehr zusammen. Das neue Sandspielzeug ist ja quasi Baustelle 2.0, aber mein Sohn hat null Interesse damit drinnen zu spielen und das mit z.B. der Feuerwehr zu kombinieren. Unfall auf der Baustelle wie im aktuellen Feuerwehr-Adventskalender. "Willst du die Absperrung für deinen Radlader vom Sandspielzeug nehmen? Nein, Papa, das passt doch nicht zusammen, ist doch viel zu groß..."
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Gorilla
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Re: Die Entwicklung von Playmobil-Themen

Beitrag von Gorilla » Mittwoch 2. Januar 2019, 23:05

Wenn ich an meine Kindheit denke, bedauere ich es auch, dass kaum noch Western produziert wird und auch andere einfache Dinge nicht mehr aufgelegt werden. Die ACW-Sachen werden jetzt wohl für immer verschwunden sein, da Playmobil nichts mehr macht, was irgendwie gesellschaftlich kritisiert wird.

Andererseits sehe ich auch, dass Playmobil mit der Zeit gehen muss und die Kinder die Feen und Schlößer und anderes nachfragen. Es ist ja nicht zu übersehen, dass sich Playmobil zum Beispiel mit der Kristallwelt an die Schneekönigin anlehnt und das läuft bei den Kindern einfach derzeit hoch und runter.
Trotzdem bleibt Playmobil vielen anderen klassischen Themen treu, eigentlich ist da für jeden etwas dabei ich hoffe nur, dass das auch so bleibt.

zum Glück kann man ja immer noch vieles Gebraucht aufstöbern.

Gruß
Martin :smile
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