Playmobil Qualität lässt nach ?

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Missouri Ben
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Re: Playmobil Qualität lässt nach ?

Beitrag von Missouri Ben » Mittwoch 2. Dezember 2015, 12:49

ihr solltet eines nicht vergessen ...

"Playmobil" verändert sein Material natürlich!
Aufgrund der Ölkrise Anfang der 70-er Jahre (an die sich die meisten von euch nicht erinnern dürften) musste die Industrie anfangen im Bereich der Kunststoffverarbeitung umzudenken.
Das verwendete, auf Rohöl basierende "Plastik" wurde zu teuer.
Im Lauf der Jahre entstand das biologisch abbaubare "Plastik", das aus einem Acrylnitril-Butadien-Styrol-Copolymerisat (ABS) hergestellt wird.
Dazu kommen immer schärfere Vorschriften zum Schutz der Kinder - siehe auch Weichmacher, verwendete Farben, Anbauteile, ect....

Insgesamt verändert das natürlich das Material - was mit Sicherheit auch Auswirkung auf Haltbarkeit, Lichtbeständigkeit, Bruchfaktor u.ä. hat.

Von daher glaube ich gerne, dass der "alte" auf Rohölbasis hergestellte Kunststoff (der 70-er Jahre) nicht so schnell vergilbt wie der "neue" ABS-Kunststoff.

Aber auch Sammler und Customizer sollten ab und zu daran denken, dass "wir" das zum Schutz der Umwelt und der Kinder so wollten.
Wo Licht ist, ist auch Schatten - das war schon immer so und wird hoffentlich auch immer so bleiben.


.... nur mal so gesagt ....
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Daniela
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Re: Playmobil Qualität lässt nach ?

Beitrag von Daniela » Mittwoch 2. Dezember 2015, 15:38

Also, da kann ich nicht zustimmen!

Es gibt heute genug Möglichkeiten, Normen zu erfüllen UND Qualität zu liefern!

Bei einem Produkt dieser Preislage möchte ich auch eine gewisse HALTBARKEIT, die längeres Bespielen mitmacht.

Und wenn bei einem Krankenhaus weiße Teile nach kürzester Zeit gelb sind, dann macht das einem Kind auch keinen Spaß.

Wenn Aufkleber nicht halten und sich ständig von Dosen, Flaschen und Schildern ablösen. Oder nach ein zwei Jahren gleich komplett zerbröseln.

Wenn Figuren nicht stehen können, sondern ständig umfallen.

Wenn Hüte nicht halten.

Wenn Teile entweder so schwer klicken, dass man sogar als Erwachsener Probleme hat, oder ständig auseinander fallen.

Ich bin inzwischen fast bei jeder Figur über die mangelnde Qualität empört.

Und auch sonst enttäuscht mich mein Lieblingsspielzeug immer mehr.

Schade drum!

Daniela
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Missouri Ben
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Re: Playmobil Qualität lässt nach ?

Beitrag von Missouri Ben » Mittwoch 2. Dezember 2015, 15:51

leider leben wir in einer Zeit, in der Ware nur noch für wenige Monate Haltbarkeit ausgelegt wird - das war früher definitiv anders ....

und mit den Aufkleber und diesen Punkten hast du natürlich recht. das müsste nicht sein.
aber wie gesagt - es gibt eben immer zwei Seiten ....

die Motivation die Seitens Geobra dahintersteht kenne ich nicht - und deswegen verurteile ich Geobra auch nicht vorschnell - vielleicht gibt es für das Unternehmen einen sehr wichtigen Grund für ihr Verhalten ... (viel Geld verdienen zum Beispiel :wink )
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Krampus
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Re: Playmobil Qualität lässt nach ?

Beitrag von Krampus » Mittwoch 2. Dezember 2015, 23:38

Fehlgüsse, fehlende Teile oder mangelhafte Qualität in Sachen Material lasse ich jetzt mal außen vor.

Was mich wirklich, wirklich aufregt, ist das immer infantilere Design (v.a. bei Bauwerken).
Vergleiche ich die gestalterische Qualität von z.B. der Colorado Springs Station (1987) mit dem Piratenhäuschen der Super4 (2015), könnte ich fast weinen.
Klar, Playmobil ist ein Spielzeug für Kinder, aber das war es 1987 auch schon. "Damals" versuchte man sich in Detailtreue, die man auch der Farm, der Ranch, und auch in den 90ern noch dem Sheriff's Office oder dem Saloon ansah.
"Heute" sind die Konturen wie in einem Zeichentrickfilm verzerrt, die Proportionen sind ein Witz, und die für die Farbgebung scheinen mittlerweile Paradiesvögel Modell zu stehen.
Mein Mann und ich betrachten oft kopfschüttelnd die Neuerscheinungen und "Sieht aus wie von Fisher Price." ist leider längst zum geflügelten Wort geworden.

Einzelne, wirklich schöne Figuren und hier und da mal Highlights wie ein Fasan (Hui!) oder ein Eisvogel (Hui!!!) halten Einen noch halbwegs bei der Stange.

Aber im Großen und Ganzen ist für uns immer weniger Begehrenswertes im Sortiment...
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mrbfly
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Re: Playmobil Qualität lässt nach ?

Beitrag von mrbfly » Donnerstag 3. Dezember 2015, 06:34

Vielleicht sind die Kinder von heute ja nicht mehr so anspruchsvoll wie früher, früher gab es ja auch nicht so viel und die Auswahl war dann begrenzt und man hatte noch die Möglichkeiten sich Mühe zu machen da man nicht so sehr auf die Konkurrenz achten musste. Heute habe ich eher das Gefühl das viel zu sehr auf die Konkurrenz geachtet wird (und damit meine ich eher Billig-Spielzeug nicht Lego) und sich die Intention dieses Spielzeuges dort abgekupfert wird (billiges Aussehen und Schnelllebigkeit).

Früher wurde Playmobil doch auch als System-Spielzeug vermarktet und das war es ja auch, aber ich glaube das Geobra sich (leider) davon distanziert hat und seine Produkte kein System-Spielzeug mehr ist. Vielleicht erklärt auch das die großen Design-Unterschiede.
Ich habe das Gefühl das die Sets immer kleiner werden (siehe zum Beispiel der kommende Ponyhof: kleine Ponyhof-Attrape und dann weitere kleine Sets - das war früher auch anders) und wenn man dann noch die Qualität runterschraubt und die Preise hochschraubt dann kommt da schon ein schönes Gewinnsümmchen zustande.

Leider befürchte ich das es aber nicht besser werden wird, eher noch schlechter - jetzt wo es wohl nur noch um Zahlen, Zahlen, Zahlen geht.
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Askin
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Re: Playmobil Qualität lässt nach ?

Beitrag von Askin » Donnerstag 3. Dezember 2015, 07:45

Hallo,

jetzt gebe ich auch mal meinen Senf zu diesem Thema ab.

Vorab, mich ärgern die im Vorfeld genannten Mängel auch sehr ... doch bin ich der Meinung, dass es nicht so oft vorkommt Fehlgüsse oder Fehlteile in aktuellen Packungen zu finden wie bisher beschrieben. Im Gegenteil, ich hatte sehr, sehr oft eher mehr Teile z.B. in den Figures Tüten.

Jedoch die farbliche Gestaltung in den letzten Jahren wurde wirklich unglaublich schlecht ... z.B. die letzte Kanone mit Protze ... und da wundert sich Playmobil, warum der Altersdurchschnitt der mit Playmobil spielenden Kindern von Jahr zu Jahr sinkt :gruebel
Auch die Gebäude sind eine Katastrophe ... große Staubfänger, unflexibel und nicht kompatibel zu anderen Gebäuden. :grrr

Da macht es Lego einfach wesentlich besser!

Logischerweise ist alles kompatibel, sogar in den unterschiedlichen Programmen von Lego dublo bis zu Lego technik.
Das Angebot ist für Kinder von 1 Jahr bis zu 99. Es fängt mit dublo an ... und endet bei Lego Technik, dem Star Wars Programm oder ähnlichen.
Die Produkte sind immer sehr aktuell und die Farbgestaltung ist wirklich klasse.

Und der Kontakt zur Sammlergemeinde ist erheblich besser ... da werden offiziell Costumized Ideen nach Abstimmungen in die Produktion übernommen.
Nicht wie bei uns ... "na, welche alten Produkte wollt ihr den gerne nochmal haben?". Wobei ich hier sehr oft das Gefühl habe, das hier diversen Sammlern und insbesondere Händlern lediglich die Sammlerpreise für alte Schätzchen kaputt gemacht werden sollen (hier gibt es z.B. keinerlei farbliche Änderungen zum alten Produkt).

Damit ich den Kreis wieder schließen kann ... Qualität eines Produktes ist auch die Bespielbarkeit (Staubfänger Gebäude) Farbgestaltung und der Kontakt zum Kunden, sowie die Kompatibilität zu älteren Produkten.

Gruß
Frank
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Matthias1
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Re: Playmobil Qualität lässt nach ?

Beitrag von Matthias1 » Donnerstag 3. Dezember 2015, 09:23

Mit dem Kunstoff ist mir auch aufgefallen. Beispiel: Wenn ich ein Stecksystemteil von einer Burg in den Händen habe merke ich einen erheblichen Unterschied zur Tiefziehrotrockfestung (Umbau-und Spielwert mal ausen vor).
Allerdings fairerweise, gab es "früher" auch Playmobilteile die bescheiden waren. Z.B. brachen bei den Colorfiguren gerne und oft die Hände, sowie bei der Klickykavallerie die Manschetten-Handschuhstulpen.

Zu Lego: Ja, vom System besser durchdacht, allerdings setzt Lego seit ca. 20 Jahren auf größere "Spezialelemente" um z.B. Raumschiffe von der Optik näher zur Vorlage gestallten zu können. Sieht zwar besser aus, schränkt beim bauen aber auch ein.
Wenn ich als erster gehen sollte, dann warte ich auf dort auf dich, auf an der anderen Seite des dunklen Wassers.
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Käptn Klicky
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Re: Playmobil Qualität lässt nach ?

Beitrag von Käptn Klicky » Donnerstag 3. Dezember 2015, 09:42

Ahoi!

Ja das mit der Qualität ist leider wahr.

Es kommt vermehrt vor, dass ich Figuren auseinander nehmen muss
um die schlackernden Ärmchen wieder ins Lot zu bringen....

Manche Sachen erinnern mich ebenfalls mehr an "Simba" (dünnes Plastik)
- da musste wohl gespart werden (um den Gewinn zu maximieren!?).

Aber wie kommt das so, wie es ist? Ganz klar: früher haben sich die Eltern
noch mit ihren Kindern beschäftigt, heute sind sie froh, wenn sie schnell
Ruhe haben. D.h. z. B. eine Ritterburg soll nicht wie früher eine Aufbauzeit
von 3-4 Stunden haben, sondern nur eine von einer Stunde. Vorteil: die Eltern
haben schnell Ruhe und die Kinder können schnell spielen.

Abhilfe: jetzt zu Weihnachten einfach mal den Karton auspacken, die Teile zu-
sammen stecken und den Leerkarton in eine Geschenkverpackung hüllen. Das
Kind packt aus und... trara: alles schon spielfertig! Werde ich zumindest dieses
Jahr so machen, da ich letztens meine Nichte mit einem Hotelaufsatz beschenkt
habe, dessen Fertigstellung unter dem Argwohn diverser Verwandter stattfand:
"Muss das jetzt sein" oder "Bist du nicht bald fertig?" - meine Nichte fragt da nicht -
also machen :kicher

Eine Anekdote aus den 70ern: Wie? Der Sheriff hat keine Pistole? Dann kaufen wir
das Haus nicht! - Und heute? :gruebel
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schirmchen
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Re: Playmobil Qualität lässt nach ?

Beitrag von schirmchen » Donnerstag 3. Dezember 2015, 10:09

Hallo,

wie schon oben geschrieben:
Reklamieren, reklamieren und wenn's sein muss noch mal reklamieren.

Nur wenn Geobra durch unzählige (berechtigte) Reklamationen immer mehr Kosten und Arbeitsaufwand entstehen, werden die hoffentlich mal umdenken.
So lange sich alle nur hier im Forum aufregen, wird sich Geobra nicht daran stören.

Gruß
Martin
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Missouri Ben
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Re: Playmobil Qualität lässt nach ?

Beitrag von Missouri Ben » Donnerstag 3. Dezember 2015, 10:20

schirmchen hat geschrieben:Nur wenn Geobra durch unzählige (berechtigte) Reklamationen immer mehr Kosten und Arbeitsaufwand entstehen, werden die hoffentlich mal umdenken.
Gruß Martin
Aus meiner Erfahrung heraus würde ich sagen - wenn Kosten und Aufwand steigen, werden zuerst die Kosten in anderen Bereichen (Produktion, Einkauf, Personal) gesenkt und dann die Preise erhöht um die nicht aufgefangenen Mehrkosten auszugleichen. Denkt daran in Wirtschaftsbetrieben treffen Controller und Gewinnmaximierer die Entscheidungen und nicht Kunden.
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schirmchen
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Re: Playmobil Qualität lässt nach ?

Beitrag von schirmchen » Donnerstag 3. Dezember 2015, 10:41

Missouri Ben hat geschrieben:
schirmchen hat geschrieben:Nur wenn Geobra durch unzählige (berechtigte) Reklamationen immer mehr Kosten und Arbeitsaufwand entstehen, werden die hoffentlich mal umdenken.
Gruß Martin
Aus meiner Erfahrung heraus würde ich sagen - wenn Kosten und Aufwand steigen, werden zuerst die Kosten in anderen Bereichen (Produktion, Einkauf, Personal) gesenkt und dann die Preise erhöht um die nicht aufgefangenen Mehrkosten auszugleichen. Denkt daran in Wirtschaftsbetrieben treffen Controller und Gewinnmaximierer die Entscheidungen und nicht Kunden.
... und wenn die Preise steigen wird Geobra weniger verkaufen und dann müssen die evtl. umdenken.

Ich werde weiter reklamieren, wenn die Qualität nicht stimmt oder Teile fehlen. Was soll ich sonst machen? Auf dem Schrott sitzen bleiben nur damit Geobra nicht günstiger einkaufen oder Personal abbauen muss?
Die Zwei von der Eresburg
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Missouri Ben
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Re: Playmobil Qualität lässt nach ?

Beitrag von Missouri Ben » Donnerstag 3. Dezember 2015, 12:18

schirmchen hat geschrieben:
Missouri Ben hat geschrieben:
schirmchen hat geschrieben:Nur wenn Geobra durch unzählige (berechtigte) Reklamationen immer mehr Kosten und Arbeitsaufwand entstehen, werden die hoffentlich mal umdenken.
Gruß Martin
Aus meiner Erfahrung heraus würde ich sagen - wenn Kosten und Aufwand steigen, werden zuerst die Kosten in anderen Bereichen (Produktion, Einkauf, Personal) gesenkt und dann die Preise erhöht um die nicht aufgefangenen Mehrkosten auszugleichen. Denkt daran in Wirtschaftsbetrieben treffen Controller und Gewinnmaximierer die Entscheidungen und nicht Kunden.
... und wenn die Preise steigen wird Geobra weniger verkaufen und dann müssen die evtl. umdenken.

Ich werde weiter reklamieren, wenn die Qualität nicht stimmt oder Teile fehlen. Was soll ich sonst machen? Auf dem Schrott sitzen bleiben nur damit Geobra nicht günstiger einkaufen oder Personal abbauen muss?
Nein Martin - absolut nicht!
Wenn etwas nicht in Ordnung ist, soll/muss/darf man reklamieren - das mache ich natürlich auch immer überall so.

Ich wollte nur zum Ausdruck bringen, dass ich nicht daran glaube, dass eine so unwichtige Sache wie das Reklamationswesen Einfluss auf die generelle Unternehmensstrategie einer Unternehmensgruppe hat, die knapp 600 Mio Euro im äußerst schwierigen Jahr 2014 umgesetzt hat - und damit als eines der ganz wenigen deutschen Unternehmen 2014 kaum einen Umsatzrückgang verbuchen musste. Die Umsätze wurden in den Jahren 2002-2013 verdoppelt!!! Also kann Geobra nicht alles falsch machen.
Wenn die Absatzzahlen im Neuwarengeschäft sinken würden, würde ich dir sofort recht geben. Aber Geobra macht rund 70% der Umsätze im Ausland und nicht in Deutschland!
Tendenz nach wie vor steigend.

Tut mir ja leid - aber ich glaube einfach nicht mehr an das "der Kunde ist König" Gerede - genau so wenig, wie daran, dass das (vom Hersteller und den Medien gesteuerte) Verbraucherverhalten Einfluss auf Unternehmensstrategie hat. Heute gilt nur noch ein Kriterium: Geld

Wenn das anders wäre, würden wir schon seit 15 Jahren wieder "Qualität made in Germany" herstellen und nicht jedes Produkt in einzelnen Teilen genau so produzieren, dass die geplanten Schwachstellenteile nach Ablauf der Garantie kaputt gehen und den Verbraucher zum Neukauf oder Schlimmer - der teuren Reparatur zwingen.
Das - für mich - schlimme daran ist ja, dass die Hersteller diese Vorgehensweise nicht einmal mehr leugnen müssen. Die Entscheidungsträger die das Geld einschieben sind sich einfach zu einig. Solange da keiner versucht auszubrechen wird sich nichts ändern. Und wer das versucht wird von den Großen ganz schnell vom Markt genommen ^.^
Sry - so traurig ich das finde - aber ich glaube nicht mehr daran, dass der "Bürger" sprich Verbraucher da noch Einfluss hat.

Unsere politische und wirtschaftliche Situation ist einfach zu deprimierend - lass uns lieber wieder über die schönen Seiten von unseren Klickys reden .......
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Re: Playmobil Qualität lässt nach ?

Beitrag von schirmchen » Donnerstag 3. Dezember 2015, 12:47

Missouri Ben hat geschrieben: Ich wollte nur zum Ausdruck bringen, dass ich nicht daran glaube, dass eine so unwichtige Sache wie das Reklamationswesen Einfluss auf die generelle Unternehmensstrategie einer Unternehmensgruppe hat,
Falsch! Ich kenne das, da ich selbst in einem Unternehmen bin, wo es auch Reklamationen gibt (Glashersteller) und es gehört auch zu meinen Job, da Zahlen zu kennen. Reklamationen sind keinesfalls unwichtig.
Denn 1.) gibt es nichts Schlimmeres, es wenn sich langsam rumspricht, ein Unternehmen produziere schlechte Qualität (kennst du das z.B. bei den Nähmaschinenherstellern?) und
2.) sind Reklamationen sehr teuer. Mann braucht Personal, die Reklamationen prüfen/bearbeiten, die evtl. Ersatzlieferungen verpacken/verschicken und außerdem zahlt man Unmengen an Paketgebühren etc.
Wenn es wirklich so ist, wie manche sagen, dass jede 3. Packung fehlerhaft ist, würde das, wenn alle reklamieren, Geobra in den Ruin treiben. Mit allem drum und dran entsteht für eine Firma durch jede Reklamation mindestens eine halbe bis eine Stunde Arbeit. Plus Kosten für das Ersatzteil, Porto, Fracht, Verpackungsmaterial usw. wird dann jede Rekl. bestimmt so 30 Euro kosten. Wenn nur 10% der Sets reklamiert würden, wären das durchschn. 3 € Mehrkosten pro Set. DAS wäre für Geobra definitiv nicht mehr unwichtig!
Missouri Ben hat geschrieben: Wenn die Absatzzahlen im Neuwarengeschäft sinken würden, würde ich dir sofort recht geben. Aber Geobra macht rund 70% der Umsätze im Ausland und nicht in Deutschland!
Tendenz nach wie vor steigend.
Auch Ausländer dürfen/sollten reklamieren, das wäre für Geobra sogar noch teurer.

Missouri Ben hat geschrieben: Tut mir ja leid - aber ich glaube einfach nicht mehr an das "der Kunde ist König" Gerede - genau so wenig, wie daran, dass das (vom Hersteller und den Medien gesteuerte) Verbraucherverhalten Einfluss auf Unternehmensstrategie hat. Heute gilt nur noch ein Kriterium: Geld
Nein, der Kunde ist leider kein König mehr. Kunden werden Geobra nicht dazu bringen, Kunststoff zu verwenden der nicht mehr vergilbt. Aber siehe oben: Reklamationen kosten Geld und genau deswegen tun sie weh.
Missouri Ben hat geschrieben: lass uns lieber wieder über die schönen Seiten von unseren Klickys reden .......
Och nööö, auch so was muss mal besprochen werden.
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Missouri Ben
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Re: Playmobil Qualität lässt nach ?

Beitrag von Missouri Ben » Donnerstag 3. Dezember 2015, 12:53

ich wünsche mir vom Weihnachtsmann, dass du Recht hast und ich mich irre!
:grinsen
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Fredeswind
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Re: Playmobil Qualität lässt nach ?

Beitrag von Fredeswind » Donnerstag 3. Dezember 2015, 13:15

Daniela hat geschrieben:Also, da kann ich nicht zustimmen!

Es gibt heute genug Möglichkeiten, Normen zu erfüllen UND Qualität zu liefern!

Bei einem Produkt dieser Preislage möchte ich auch eine gewisse HALTBARKEIT, die längeres Bespielen mitmacht.

Und wenn bei einem Krankenhaus weiße Teile nach kürzester Zeit gelb sind, dann macht das einem Kind auch keinen Spaß.

Wenn Aufkleber nicht halten und sich ständig von Dosen, Flaschen und Schildern ablösen. Oder nach ein zwei Jahren gleich komplett zerbröseln.

Wenn Figuren nicht stehen können, sondern ständig umfallen.

Wenn Hüte nicht halten.

Wenn Teile entweder so schwer klicken, dass man sogar als Erwachsener Probleme hat, oder ständig auseinander fallen.

Ich bin inzwischen fast bei jeder Figur über die mangelnde Qualität empört.

Und auch sonst enttäuscht mich mein Lieblingsspielzeug immer mehr.

Schade drum!

Daniela

:dito

Ich habe mich neulich auch wieder geärgert. Habe z. B. eine Geschichte fotografiert mit mehreren Figuren, jedes Mal, wenn ich eine Figur umstellen wollte, hatte ich nur noch den Hut in der Hand und die anderen Figuren kippten alle um, als die nun hutlose Figur in die Gesellschaft fiel. Ich ärgere mich auch sehr darüber, dass die neuen Figuren in der Hüfte fast immer schlapp sind und so oft gebeugt stehen oder einfach umfallen. Bei eine 30 oder gar 40 Jahre alten bespielten Figur, darf das ja ruhig sein, aber nicht bei einer neuen Figur. Oder die Aufklebern z. B. von der ersten Klicksystem - Königsritterburg sind tatsächlich zerbröselt, die uralten Aufkleber halten heute noch usw......
Und da soll man sich nicht ärgern?

LG von der Märchenfee Fredeswind :fee
"Ein guter Mensch ist, wer sein Kinderherz nie verliert."
(Chinesische Weisheit)




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