Hast Du auch gelesen, woran es gelegen hat? Ich lese da etwas von gestiegenen Kosten.pranjinaldo hat geschrieben: ↑Dienstag 19. Dezember 2023, 18:13LEGO hat im 1. Halbjahr 2023 zum ersten Mal seit Jahren beim operativen Ergebnis eine empfindliche Einbuße um etwa 20 % hinnehmen müssen.
https://www.stonewars.de/news/lego-gesc ... jahr-2023/
Die Billunder haben seit der Neuausrichtung 2004 bis Mitte der Zehnerjahre sehr viel richtig gemacht. Zusätzlich hat sich über das Internet in den letzten 15 Jahren eine große internationale Erwachsenen-Community formiert, die seit einigen Jahren sogar die Hauptzielgruppe von LEGO darstellt. Zuletzt kam dann noch der Boost der Umsätze durch die erzwungene Freizeit während der Corona-Jahre hinzu.
Noch zehrt man bei LEGO von diesem Polster. Schaut man jedoch genauer hin, sieht das alles gar nicht mehr so gesund aus: Der eigentliche Kern, die Kindersets, die in den freien Handel kommen, laufen bereits kurz nach Release nur noch stark rabattiert.
Im für den Erwachsenenmarkt wichtigen Technic-Bereich wird LEGO immer mehr von der chinesischen Konkurrenz abgehängt, die mittlerweile sogar mit eigenen Lizenzpartnerschaften aufwarten kann.
Die beiden großen Lizenzen, die für LEGO in den letzten 20+ Jahren eine solide Basis waren – Harry Potter und Star Wars – sind auserzählt bzw. tun sich in den letzten Jahren eher schwer damit, das Publikum mit neuen Inhalten zu begeistern.
Noch wirkt es so, als könnte der dänische Spielzeugriese vor Kraft kaum laufen. Aber ich kann mir durchaus vorstellen, dass sich in den nächsten Jahren immer mehr zeigen wird, dass auch LEGO Probleme damit bekommt, die nächsten Jahrgänge für ihre Produkte zu begeistern. Außerhalb der überwiegend wirklich überragenden Premium-Sets für Erwachsene bietet LEGO im regulären Sortiment immer weniger für immer höhere Preise.
Ich halte es daher überhaupt nicht für hilfreich, wenn man bei Geobra immer wieder die aktuellen Strategien von LEGO kopiert. Viel wichtiger wäre es, sich wie die Billunder im Jahre 2004 darauf zu besinnen, was der eigentliche Markenkern des eigenen Produktes ist - und alles andere erst einmal wegzulassen.
Das hat also erst einmal nichts mit dem Unternehmen und nichts mit der Strategie an sich zu tun, sondern es ist allgemein der weltweiten wirtschaftlichen Gesamtsituation geschuldet.
Der Marktanteil von Lego ist sogar gestiegen, also würde ich mir an deren Stelle erst einmal keine Gedanken machen.
So man bedenkt, daß bei Lego seit 2008 der Patentschutz auf die Noppen entfallen ist und die Konkurrenz fleißig Klemmbausteine auf den Markt wirft, steht die Firma eigentlich sehr stabil im Ring.
Die Lizenzen sind weder bei Playmobil noch bei Lego Kern der Marke, das hat es früher nicht gegeben.
Inwieweit sie zum Gesamtergebnis beitragen weiß ich nicht, da fehlen mir die Zahlen.
Mir ist nur aufgefallen, daß zuerst Lego und dann auch Playmobil ab Ende der Neunziger immer lieblosere und zum Teil billig anmutende Produkte auf den Markt geworfen haben.
Was ist für Dich bei Playmobil der Markenkern des eigenen Produktes und wo sieht Du Potential?