Schrumpfender Umsatz: Playmobil in der Innovationsfalle

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roberto72
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Re: Schrumpfender Umsatz: Playmobil in der Innovationsfalle

Beitrag von roberto72 » Dienstag 31. Januar 2012, 16:15

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Re: Schrumpfender Umsatz: Playmobil in der Innovationsfalle

Beitrag von Playmobunny » Dienstag 31. Januar 2012, 16:24

In Verbindung mit dem Ausgangsartikel dieses Threads ist das schon ein ziemlicher Tritt in den Hintern für Playmobil... :gruebel
roberto72
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Re: Schrumpfender Umsatz: Playmobil in der Innovationsfalle

Beitrag von roberto72 » Dienstag 31. Januar 2012, 16:56

Ja die Zielgruppe schrumpft von Jahr zu Jahr ....
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Re: Schrumpfender Umsatz: Playmobil in der Innovationsfalle

Beitrag von Victorian » Dienstag 31. Januar 2012, 20:13

Ob jetzt Playmobil unbedingt irgendwelchen Technikkram, USB-Sticks, Lizenzartikel oder sonstiges Zeugs braucht, um "up to Date" zu sein?
Das halte ich für den falschen Weg, denn es passt überhaupt nicht zu Playmobil. Da muss ich Frau Schauer ausnahmsweise mal zustimmen. Sieht man auch daran, dass sich die Top-Agents eher mäßig verkaufen.
Lego-Technik, gut, von mir aus. Da gab es schon zu meiner Kindheit einen programmierbaren Roboter. Da ist es nur sinnvoll, das auch konsequent weiterzuentwickeln.

Ich sehe das Problem eher darin, dass Playmobil viel zu groß geworden ist, und man nun natürlich keine Rückschritte dbzgl. machen will.
Eine Rückbesinnung auf alte und bewährte Konzepte bei gleichzeitiger Entschlackung der Firma (was natürlich für die Beschäftigten negativ ist) wäre sicher nicht das Schlechteste, sollte sich der Negativtrend fortsetzen.

Die Jahre zwischen 1985 und 1995 halte ich, sowohl was die Ausgestaltung der Spielwelten als auch die Qualität des Produkts angeht, für unangefochtene Spitzenzeiten. Der Umsatz war wohl kleiner wie heute, aber analog wohl auch die Firmengröße. Aber man muss sich ja jedes jahr übertreffen.... :rolleyes
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Re: Schrumpfender Umsatz: Playmobil in der Innovationsfalle

Beitrag von Flash » Dienstag 31. Januar 2012, 20:36

Victorian hat geschrieben: Die Jahre zwischen 1985 und 1995 halte ich, sowohl was die Ausgestaltung der Spielwelten als auch die Qualität des Produkts angeht, für unangefochtene Spitzenzeiten. Der Umsatz war wohl kleiner wie heute, aber analog wohl auch die Firmengröße. Aber man muss sich ja jedes jahr übertreffen.... :rolleyes
Besonders diesen Teil deiner Ausführungen kann ich nur voll und ganz zustimmen! :great
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Re: Schrumpfender Umsatz: Playmobil in der Innovationsfalle

Beitrag von Wobklicky » Dienstag 31. Januar 2012, 21:30

Hallo,

ich glaube auch das es mehr Sinn macht die erfolgreichen Themen wie z.b. Ritter lieber mit zusätzlichen Gebäuden regelmäßig zuerweitern als alle paar Jahre nur neue Burgen auf denn Markt zubringen! Auf dauer macht es denn Kinder sicher nicht besonders viel Spaß immer nur Kämpfe um die einzelnen Burgen zu führen. In meiner Kindheit gab es tolle Häuser wie die Schmide, Schneiderei, Bäckerei usw. Damit konnte man zusammen mit der Burg doch mehr machen als nur mit einer bzw. zwei Burgen. Vielleicht sollte man bei Playmobil doch mal genauer hinschauen was das Unternehmen hat groß werden lassen. Ich glaube kaum das ein neues Fußballstadion der große Renner wird. Letztes Jahr gab es das alte für 20 Euro schon bei Real. Und wer schon eines hat wird sicher keines mehr kaufen!

Gruß

Lars
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Re: Schrumpfender Umsatz: Playmobil in der Innovationsfalle

Beitrag von OctaviusMobilux » Dienstag 31. Januar 2012, 23:18

Wenn ich das hier alles so lese, dann frage ich mich

- warum haben Eltern keine Lust mehr mit ihren Kindern Sachen aufzubauen? Wer kommt auf sowas? Ich fand es immer super wenn mein Vater mit uns am Heiligen Abend bzw. am 25.12. die Dinge zusammen gebaut hat. Das war einfach toll ihn mal 100% für sich zu haben.

- ich finde auch, dass das Stecksystem mit Abstand das flexibelste System war, was Playmobil bisher auf dem Markt hatte. Alles lies sich irgendwie verbinden. Selbst der Bahnhof von Colorado Springs war in eine Burg zu integrieren, bzw. um ein gemauertes Gefängnis zu erweitern.

- ich stimme Wobklicky absolut zu was die Erweiterungen angeht. Burg ist ja toll - aber wozu gab es Burgen??? ... doch wohl um die Dörfer und Städte zu beschützen ...
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dragonlord
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Re: Schrumpfender Umsatz: Playmobil in der Innovationsfalle

Beitrag von dragonlord » Dienstag 31. Januar 2012, 23:27

Hallo Leute
Wenn es Star wars Playmo gäbe würde ich es sofort kaufen.
Was mich stört ist die qualität der neuen sachen.
Beim Krankenwagen fiel bei der Figur von anfang an die Haare ab.
Und die neuen Burgen lassen sich nicht so umbasteln wie die alten früher.
Auch die Mammuts sind steif keine bewegliche beine etc.
Sie sollten module machen wo sich immer ändern lassen wie früher.

Evt sollten sie mal umdenken was Star Wars und Herr der Ringe oder Harry Potter betrifft.
Ich mag die Lego star wars sachen nicht die sind hässlich wie das andere zeug auch aber als Playmobil würd es sicher cool aussehen.
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Linse79
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Re: Schrumpfender Umsatz: Playmobil in der Innovationsfalle

Beitrag von Linse79 » Mittwoch 1. Februar 2012, 00:25

Ich bin ja nun seit ca 4 wochen mit dem Thema wieder infiziert... was mir aufgefallen ist , ist zum einen ein qualitativer Rückgang zu dem was ich "Damals" von Playmobil gewohnt war (Bücklingskrankheit/Farbunterschiede/etc.)
zum anderen Finde ich die "Innovationen" (am Beispiel des Themas Ritter) äusserst dürftig... es definiert sich ja fast ausschliesslich über neue Wappen/Truppen (die Innovationen??? unter den Burgen mal ausser Acht gelassen).
Ich finde Es schade dass in diesem Zuge Erweiterungen nicht konsequent voran getrieben werden.
Also hier würde Ich mir schon ein Wenig mehr wünschen, inhaltlich.

Auf der anderen Seite kann ich auch das Unternehmen Playmobil nachvollziehen.... Bestseller bleiben Bestseller (auch in leicht verändertem Gewand). Preispolitik einer Marke mit diversen Key Accounts (Karstadt/Kaufhof/Toysrus/etc.) ist ein sensibles Thema und darf auch von Geobra nicht vernachlässigt werden. Du brauchst da halt Artikel (u.U. auch exclusive Entwicklungen) mit von vornherein gewollter Preisgegenüberstellung um ZUSATZ Umsatz zu generieren. Auch ist es z.T. gewollt Artikel mit einem Schwarzpreis in den Handel zu bringen der dann nach ca. 1 Woche Verkaufszeit mit massiver Preisreduzierung beworben wird (als Margenausgleich für den Handel wegen u.U. schlecht laufender Artikel/Sets/etc.).
Damit verarscht du halt den Endverbraucher, Er hat das aber noch längst nicht auf JEDER Ebene des Einzelhandels begriffen.

Andererseits ist meineserachtens der "Taschengeldartikel" ein äusserst wichtiges Feld des Vertriebs... wenn ich mir mal die Altersempfehlung anschaue... welches Kind mit 4 kauft sein Spielzeug selbst??? Ich denke dass es ca. bis zum Schulzeitalter von dem Elterngenerationsfeld bedient wird und hier "hochpreisigere Artikel" die besseren Verkäufer sind.... ab 7 dürfte das Taschengeld in den Fokus rücken... (Habe heute beispielsweise 6 Artikel/Sets für unter 10€ geschossen).

Wir hier als Erwachsene in diesem Forum, die mit Playmobil "spielen" gehören , denke ich mal, nicht zur Zielgruppe von Geobra.
Als Eltern zahlungswilliger kleiner Nervensägen aber schon. Und damit unterscheiden wir uns schon mal zu 80% vom "normal" tickenden Endverbraucher dem es völlig Egal ist eine Burg aus 1976,1985 oder 2012 zu kaufen/verschenken Hauptsache die Blagen sind mit dem Zeug beschäftigt und mann kann sich vielleicht noch daran erinnern, dass man damit früher evtl. selber mal gespielt hatte und spaß hatte.

was natürlich wieder Luft lässt über uns als Zielgruppe nachzudenken... ich denke hier tummeln sich echte Hardcoresammler die auch mal ordentlich Kohle für nen limitiertes Remake oder Special springen Lassen würden...

Alles Steht und fällt mit der Produktentwicklung im Hause Playmobil....das ein oder andere Lizenzthema würde mir wahrscheinlich auch gefallen... allerdings mit dem vermerk auf dosiert und ausgewählt...
denn kann ich diese lizenzvielfalt von den Dänen bald nicht mehr sehen...Ich frage mich manchmal ob es auch noch normales LxGO gibt wenn ich in so nem Supermarkt stehe...

so... gute Nacht!
roberto72
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Re: Schrumpfender Umsatz: Playmobil in der Innovationsfalle

Beitrag von roberto72 » Mittwoch 1. Februar 2012, 11:58

Victorian hat geschrieben:
Die Jahre zwischen 1985 und 1995 halte ich, sowohl was die Ausgestaltung der Spielwelten als auch die Qualität des Produkts angeht, für unangefochtene Spitzenzeiten. Der Umsatz war wohl kleiner wie heute, aber analog wohl auch die Firmengröße. Aber man muss sich ja jedes jahr übertreffen.... :rolleyes
Einspruch! Die schlechtesten Zeiten für playmobil waren Anfang der 90iger. Warum? Man wollte unbedingt die Spielwelt 1900 und 123 durchsetzen und hat das "normale" Sortiment stark vernachlässigt. Viele Neuheiten waren einfach nur aufgewärmte Sachen in neuen Farben oder neu zusammen gestellt. Das war die Zeit wo es auch erstmalig keine Zuwächse gab. 1900 und 123 waren damals ein Riesenflop.

playmobils größtes Problem ist einfach die immer kleiner werdende Zielgruppe. Lego ist dort viel breiter aufgestellt. Vorallem sollte man nicht vergessen das es Lego vor vielen Jahren auch sehr schlecht ging. Vor lauter Linzenthemen hat man den Blick fürs Wesentliche verloren und die Kunden haben Lego abgestraft. Die Abschaffung von duplo war der größte Fehler den Lego je gemacht hat!! Lange hat es nicht gedauert und duplo war wieder da.... Ich glaube auch nicht das playmobil zu groß geworden ist. Ich bin jetzt 10 Jahre nicht mehr dort und die Mitarbeiterzahl und der Umsatz ist immer nur auf einem gesunden und stabilen Niveau gewachsen in dieser Zeit. 2012 wird wieder besser :bang1
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Re: Schrumpfender Umsatz: Playmobil in der Innovationsfalle

Beitrag von blueflower » Mittwoch 1. Februar 2012, 12:17

Na ja, es handelt sich um einen Umsatzrückgang um 0.5 Prozent. Das ist ein kleiner Warnschuss (der von Geobra hoffentlich ernst genommen wird), aber kein Weltuntergang. Im Prinzip müssten sie einfach nachschauen, was sie in 2011 anders gemacht haben als in den Vorjahren und Konsequenzen daraus ziehen.
Ich glaube nicht, dass das Hauptproblem bei der aussterbenden Spezies System X ist, so bedauerlich das auch ist. Denke, der Trend des Kundengeschmacks - Hauptzielgruppe sind ja immer noch die Kinder - geht schon eher in Richtung ready-made, Action, bunter, greller, ...
Ich fände es nicht schlecht, da einen Mittelweg zu gehen. Zum einen kleinere (ist gleich erschwinglichere) Grundgebäude und mehr Erweiterungen, plus thematisch passende Sets im Taschengeldbereich. Zum anderen muss man vielleicht nicht 1 : 1 zum System X zurückgehen, das doch oft aus sehr vielen Einzelteilen besteht, und kann trotzdem für eine bessere Kompatibilität zwischen den Sets sorgen.
Ich denke, ein nicht zu unterschätzender Faktor ist die Qualität, die offenbar ziemlich nachgelassen hat. Dass ein und dasselbe Kind innerhalb eines Jahres zweimal Mängel in einem Set hatte (einmal eine Figur ohne Gesicht und einmal ein defektes Körperteil, Figur jeweils unbespielbar), finde ich schon arg. Das war zum einen bei den Figures, und zum anderen bei einem Adventskalender. Viele Eltern und Kinder wissen nicht, dass man direkt bei Geobra kostenlosen Ersatz bekommt, die Eltern des Kindes wollten den Weg gehen, den Adventskalender im Laden umzutauschen. Aber wenn man Mitte Dezember solch einen Mangel feststellt, gibt es natürlich im Laden keine mehr, und man hat einen sehr traurigen Endkunden! Liebe Geobras, bitte dringendst Nachbesserung auf diesem Gebiet!
:blume
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Re: Schrumpfender Umsatz: Playmobil in der Innovationsfalle

Beitrag von bay.beng.Tigerfamily » Freitag 10. Februar 2012, 00:11

Servus miteinand, ich muss jetzt als Neuling einfach mal reinplatzen:

Sagt´s mal, sind wir hier in einem Playmobil-Forum oder einem Lego-Forum?
Weil ich les hier nur immer wieder “Lego ist toll” und “Playmobil ist blöd” und so ähnlich.

Also ich muss jetzt mal ne Lanze für Playmobil brechen:

In meinen 36 Lebensjahren hab ich nirgendwo in Deutschland (und Indien sowieso net) ein so perfektes Spielzeug wie Playmobil gefunden.

In meiner gesamten Kindheit Mitte 70er bis Ende 80er hab ich zu 90% nur Playmobil gespielt. Ich hatte mehrere Jahre hindurch ALLE Sets, die es in den jeweiligen Jahren gab. Die wenigen Versuche meiner Eltern, mit ein paar Duplo-, Lego- und Lego-Techniksets meine Playmobil-Begeisterung zu sabotieren, waren von totalem Misserfolg gekrönt und sie haben es dann schnell sein lassen, mir dieses schreckliche-hässliche-komische Legozeugs (noch schlimmer: Lego-Technik!) zu schenken.

Mein kleiner Sohn (aktuell 3 3/4 Jahre alt) sieht es offensichtlich genau wie ich: Playmobil ist einfach das schönste, beste und unkaputtbarste Spielzeug. Er hat mit 3 1/2 Jahren angefangen, Playmobil zu spielen, und tut das jeden Tag mit einer Hingabe und Sorgfalt, dass kein Zweifel über seine Abstammung besteht. Seine wenigen Duplo- und Legosets haben ihn nie wirklich interessiert.

Was an Playmobil seit knapp 40 Jahren so super ist?
- wunderschönes Design der gesamten Spielwelten, jedes Spielset lädt einfach sofort magisch zum Spielen und Mitträumen/-Fantasieren ein; ich frag mich immer, wie die Playmobil-Leute das machen, dass ihnen auch nach knapp 40 Jahren die immer neuen Ideen einfach net ausgehen
- weitestgehende Vermeidung von computerisierter Technik – wie wohltuend in unserer heutigen verwirrenden hochtechnologisierten Zeit, bei Playmobil kann das Kind noch Kind sein und sich in seiner Traum- und Spielewelt geborgen fühlen, ohne wie später in der Berufswelt auch immer nur Leistung zeigen zu müssen beim Basteln und Bauen und Konstruieren von Spielzeugwelten (wie bei Lego)
- immer wieder diese verblüffende Stabilität und Unkaputtbarkeit (das wär das ideale Spielzeug für die kinderreichen Familien bei der Verwandschaft drüben in Indien – leider halt dort nicht zu bekommen, und wenn, dann könnten sie´s nicht zahlen) – jedesmal zucke ich zusammen, wenn meinem kleinen Sohn Fahrzeuge und Gebäude beim aus-dem-Regal-Holen aus der Hand fallen und auf dem Zimmerboden aufklatschen oder wenn nachts ein Fahrzeug nach dem anderen (selbstverständlich rundherum im Bett aufgebaut, auch um uns Eltern herum!) beim im-Schlaf-Umdrehen runterfällt – aber bisher noch NIX kaputtgegangen, es is echt nicht zu glauben!
- kaum manipuliert durch Modeströmungen – der Zeitgeist kommt und geht, aber Playmobil bleibt ein fester Anker in der Brandung des Lebens, für Vater und Sohn und hoffentlich auch die Enkelkinder
- bei Supermarkt-Sonderangeboten und/oder gebraucht in ebay ist das absolut hochwertige (leider meist viel zu teure) Playmobil zu erschwinglichen Preisen zu bekommen – alleine im Weihnachtsrummel konnte ich 20-60%-Schnäppchen im Gesamtwert von über 600€ für mich äh meinen Filius ergattern (da freut sich das Jäger&Sammler-Herz)

Dagegen dieses schreckliche langweilige hässliche Legozeugs:
- minikleine an Hässlichkeit nicht zu überbietende Knöppel-Figuren ohne jeglichen Optik-Bezug zur Realität
- immer dieses grausige tagelange Zusammenbauen, das mich schon als kleines Kind genervt hat und jetzt meinen kleinen Sohn wieder genauso nervt – Mann, Vater&Sohn wollen 10% zusammenbauen und dann 90% spielen und net bauen-bauen-bauen, bis Groß und Klein die Lust vergeht!
- und zuguterletzt noch diese blödsinnigen Lizenzprodukte und unpassenden Serien, Ninyago, Star Wars, usw. Was haben die Macher denn für Minderwertigkeitskomplexe, dass sie Lego net einfach nur Lego sein lassen können?

Offensichtlich soll es Leute/Kinder geben (in meinem damaligen als auch heutigen Bekanntenkreis allerdings kaum vertreten), denen diese elende Lego-Bauerei und Knöppel-Steckerei gefällt. Soll es ihnen gefallen, Geschmäcker sind nun mal verschieden.
Aber ich kann mir nicht vorstellen, welches Playmobil-begeisterte Kind sich auch nur ein kleines bisschen für Lego interessieren könnte – zu unterschiedlich sind doch Playmobil und Lego von Optik und Konzept her: Mit Playmobil spielt und träumt man, mit Lego baut und bastelt man. Jedem das Seine.

Playmobil und Lizenzprodukte? Wer Star Wars oder Bob der Baumeister oder Pixar Cars will, der soll halt Star Wars oder Bob der Baumeister oder Pixar Cars kaufen – ich wüsste net, wass solche Kino-/Zeichentrick-Modeströmungen mit Playmobil zu tun haben. Wenn ich Playmobil kaufe, dann will ich Playmobil haben, und net Benjamin Blümchen oder Bibi Blocksberg oder Hannah Montana oder sonstwas.

Playmobil soll mit dem Zeitgeist gehen (wie es in einigen völlig am Thema vorbeigeschriebenen Presseberichten zu lesen war) und sich zum Computer-ähnlichen animierten Hitech-Spielzeug wandeln, das net mal die eigene Kindheit überleben wird, geschweige denn bis zu den Enkelkindern halten kann? Gott bewahre!

Und die ach so entsetzlichen Umsatzeinbußen?
Naja, immerhin sprechen wir immer noch vom zweitgrößten Spielzeug-Seller Deutschlands, wenn ich die Presseberichte richtig gelesen habe.
Und es kaufen ja nicht weniger Leute Playmobil, sondern der Umsatz stieg durch die diesjährigen Preisnachlässe nur nicht so stark wie die letzten Jahre. Gottlob, dass wenigstens 1 Firma dieses Jahr also nicht nur in die eigene Tasche gewirtschaftet hat, sondern dem Kunden auch ein bisschen Luft zum Überleben gelassen hat (durch die Preisnachlässe/Schnäppchenangebote)!

Überhaupt: Die besten Produkte stammen fast immer von Firmen, die mittlerweile pleite sind, mangelnder Umsatz/Profit scheint fast ein Gütesiegel für ein Produkt zu sein!
Beste Beispiele gibt´s dazu aus dem Automobilbereich: VW floriert mit seinen 08/15-Autos ohne Charme und Profil, aber Volvo, Chrysler, Landrover, Jaguar usw. gehen pleite, obwohl ihre Produkte absolut zu den besten und schönsten weltweit gehören (wir haben die letzten Jahrzehnte diese Erfahrung selbst immer wieder gemacht).

Ich kann den Playmobil-Leuten nur wünschen (hab ich denen neulich auch am Telefon gesagt):
- Bleibt so, wie ihr seid: Die Klassik-Bewahrer
- Lasst euch net irre machen durch Modeströmung hier und Eintagsfliege dort: Star Wars und Herr der Ringe und alle anderen Modeerscheinungen kommen und gehen (in regelmäßigen Perioden taucht das immer wieder auf und verschwindet wieder usw.), aber Playmobil bleibt – und zwar das Spielzeug von mir und meinem Sohn und unseren Enkelkindern usw.

Puh, jetzt hab ich mir etwas Luft verschafft, jetzt kann ich zufrieden ins Bett kriechen zu Frau und Kind –und all dem aufgetürmten Playmobil rundrum im und um´s Bett!

Servus

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Re: Schrumpfender Umsatz: Playmobil in der Innovationsfalle

Beitrag von roberto72 » Freitag 10. Februar 2012, 15:31

Ganz schön viel für einen Neuling :lol Playmobil macht hier keiner schlecht, nur werden hier auch mal Dinge kritisch beäugt. Willkommen im Forum ...

P.S.: OT aber weder Volvo noch Land Rover noch Jaguar sind pleite. Volvo gehört zu den absoluten Gewinner bei Neuzulassungen im Jahr 2011.
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Re: Schrumpfender Umsatz: Playmobil in der Innovationsfalle

Beitrag von bay.beng.Tigerfamily » Samstag 11. Februar 2012, 09:48

roberto72 hat geschrieben:Ganz schön viel für einen Neuling :lol Playmobil macht hier keiner schlecht, nur werden hier auch mal Dinge kritisch beäugt. Willkommen im Forum ...

P.S.: OT aber weder Volvo noch Land Rover noch Jaguar sind pleite. Volvo gehört zu den absoluten Gewinner bei Neuzulassungen im Jahr 2011.
Da bist du aber schlecht informiert oder wir reden aneinander vorbei:
Volvo gibt es als eigenständiges/selbständiges Unternehmen schon lange nicht mehr! Die wurden vor vielen Jahren von Ford übernommen, ebenso wie Landrover und Jaguar vor einiger Zeit von Tata übernommen wurde (was mich jedesmal freut wenn ich daran denke: Erst übernehmen vor 100 Jahren die Engländer als Kolonialmacht ganz Maha-Bharat=Groß-Indien, und jetzt übernehmen - als moderne Form der Kolonialisierung - die Inder England, zumindest im Automobilbereich: Alle wichtigen englischen Marken fest in indischer Hand, wie geil ist das denn! :klatsch2 ).
Und Chrysler wurde im europäischen Markt von Fiat übernommen (konnten ja wenigstens noch ihrem amerikanischen Markt retten mittels dieses amerikanischen pseudo-"ich-bin-nicht-pleite"-Insolvenzgesetzparagraf, der einer Pleite gleich kommt), zu sehen unter anderem daran, dass bei Chrysler-Neufahrzeugen alle Chrysler-Embleme gegen Lancia-Embleme ausgetauscht wurden. Und zu spüren am jetzt völlig verkommenden Ersatzteilservice und astronomischen Mondpreisen!

Zurück zum Thema Playmobil:
Möge es Playmobil niemals so ergehen (auch wenn die Medien die 0,4 % Umsatzrückgang als erstes Anzeichen dafür wohl gerne werten würden)!
Man stelle sich mal vor, Playmobil würde irgendwann mal von Mattel - oder das schlimmste Szenario - von Lego übernommen werden!
:staun1
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Re: Schrumpfender Umsatz: Playmobil in der Innovationsfalle

Beitrag von roberto72 » Samstag 11. Februar 2012, 10:20

Normal sollte man auf sowas nicht eingehen, aber wenn man persönlich wird :pfeif .... Von deinen genannten Firmen ist niemand "PLEITE". Ford hat in den 90iger Jahren unter dem Namen PAG mehere Luxus Automarken aufgekauft und wollte sich in diesem Segment breiter aufstellen, darunter Aston Martin, Volvo, Jaguar und Land Rover. Die Gewinne waren aber Ford zu gering, die Marken wurden nur stiefmütterlich behandelt und im Zuge der ersten Finanzkrise brauchte Ford dringend Geld (wie auch General Motors) und hat all diese Unternehmen wieder verkauft. Pleite ist keiner von denen und wie erwähnt war z.B. Volvo einer der erfolgreichsten Autohersteller in 2011. Auch bei Land Rover/Jaguar laufen die Geschäfte besser als je zuvor. Einfach mal googlen.... :kavalier

Genug OT, die 0,4 % Rückgang sind ja zumindest erklärbar. Ich glaube playmobil geht einen richtigen Weg mit den elektronischen Produkten. Muss aber aufpassen das die Qualität nicht auf der Strecke bleibt. Mein Sohn hat gerade die 5151 den Explorer bekommen und das ist echt keine playmobil Qualität.
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