Playmobil: Firma fehlt Führung - Chaos im Spielzeugladen

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schirmchen
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Re: Playmobil: Firma fehlt Führung - Chaos im Spielzeugladen

Beitrag von schirmchen » Montag 7. März 2016, 12:17

Hobbit hat geschrieben:Hi,

Es gibt ja doch einige Lizenzartikel über die ich mich freuen würde. Man sollte aber nicht die gleichen Themen wie Lego nehmen ,denn bei diesen hat man eher keine Chancen.

Gut fände ich:

-Automarken
-bekannte Firmen
-Bundesliga Spieler

LG Hobbit
Hallo,

ich fände Lizenzartikel bei Geobra auch toll.

Klar sind einige Lizenzen schon vergeben (an Lego) oder schon wieder out.

Ich glaube, Geobra müsste sich da sehr frühzeitig darum kümmern. Denn wenn ein Film, eine Serie oder Ähnliches gerade angesagt ist und Geobra dann anfängt sich um Lizenzen zu kümmern, dann wäre das Thema schon wieder out, bis die ersten Modelle auf dem Markt sind. Ich vermute mal, von einer Idee, bis etwas im Laden steht, vergehen mindestens ein bis zwei Jahre.

Ist ein Thema schon bei Lego vorhanden, wäre es wohl nicht möglich und auch wenig sinnvoll, das bei Geobra noch mal aufzuwärmen.

Noch nicht vergeben an Lego oder auch andere sind wohl z.B.
Game of Thrones (da könnte man alte Mittelalter-/Ritter-Teile verwenden (ok, vielleicht mehr was für Erwachsene)
oder z.B. auch James Bond (durch die Top Agents wäre ein Grundstock da). Die Serie wird wohl immer angesagt sein, da es ja immer neu Filme gibt
oder z.B. auch Asterix
oder man arbeitet mit RTL zusammen und bringt zum neuen Winnetou-Film etwas raus, Westernmaterial gibt es ja schon reichlich
oder Wickie, Yakari, Der kleine Vampir......

Nicht so begeistert wäre ich allerdings von Lizenzprodukten, wo man die Klickys derart verunstalten müsste, dass deren Charakter kaputt ginge: Spongebob? Bernd das Brot? Die Schlümpfe? Neeeeee!

Na mal sehen, wo die Reise hin geht.

Gruß
Martin
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schirmchen
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Re: Playmobil: Firma fehlt Führung - Chaos im Spielzeugladen

Beitrag von schirmchen » Montag 7. März 2016, 12:22

Junker Jörg hat geschrieben:
Alexius hat geschrieben:Sie stellen für Kinder her und nicht für Frickler,...
Das ist ja einer der Dreh- und Angelpunkte im Vergleich mit Lego und der Lizenzgeschichte. Lego hat sich mit den Lizenzen dazu entschlossen, Erwachsene als Kunden anzusprechen. Und ich denke, wenn man Lizenzen kauft, muß man sich auch auf Erwachsene Kunden einlassen - jj:
Wäre es denn falsch, sich auf Erwachsene einzulassen? Lego macht es erfolgreich vor. Dort gibt es Modelle für ALLE Altersgruppen und die fahren gut damit.
Erwachsene wären nun mal ein erweiterter Absatzmarkt und auch so manches Playmobil-Kind würde sich ein "Erwachsenenmodell" kaufen.

Gruß
Martin
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Junker Jörg
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Re: Playmobil: Firma fehlt Führung - Chaos im Spielzeugladen

Beitrag von Junker Jörg » Montag 7. März 2016, 12:42

schirmchen hat geschrieben: Noch nicht vergeben an Lego oder auch andere sind wohl z.B.
Game of Thrones (da könnte man alte Mittelalter-/Ritter-Teile verwenden (ok, vielleicht mehr was für Erwachsene)
oder z.B. auch James Bond (durch die Top Agents wäre ein Grundstock da). Die Serie wird wohl immer angesagt sein, da es ja immer neu Filme gibt
oder z.B. auch Asterix
oder man arbeitet mit RTL zusammen und bringt zum neuen Winnetou-Film etwas raus, Westernmaterial gibt es ja schon reichlich
oder Wickie, Yakari, Der kleine Vampir......
Naja, aber mal ehrlich: Wie groß ist die GoT-Fangemeinde? Wie hoch wären 007-Lizenzgebühren? Wie weit kann Plamyobil Asterixfiguren tatsächlich nachbauen, so daß ein Wiedererkennungseffekt entsteht (auch wenn ich mir das von den drei Punkten noch am realistischsten vorstelle)? Kann man damit wirklich Geld verdienen?
schirmchen hat geschrieben:Wäre es denn falsch, sich auf Erwachsene einzulassen? Lego macht es erfolgreich vor. Dort gibt es Modelle für ALLE Altersgruppen und die fahren gut damit.
Erwachsene wären nun mal ein erweiterter Absatzmarkt und auch so manches Playmobil-Kind würde sich ein "Erwachsenenmodell" kaufen.
Wenn Du mich fragst: Nein, ich fände das durchaus erwägenswert. Aber die Unsicherheiten, die Playmobil im Umgang mit der Sammler- und Bastlergemeinde zeigt, lassen erahnen, daß man im Hause Geobra da wohl schon noch Bedenken hat.

jj:
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Re: Playmobil: Firma fehlt Führung - Chaos im Spielzeugladen

Beitrag von Hobbit » Montag 7. März 2016, 13:02

Junker Jörg hat geschrieben:
schirmchen hat geschrieben: Noch nicht vergeben an Lego oder auch andere sind wohl z.B.
Game of Thrones (da könnte man alte Mittelalter-/Ritter-Teile verwenden (ok, vielleicht mehr was für Erwachsene)
oder z.B. auch James Bond (durch die Top Agents wäre ein Grundstock da). Die Serie wird wohl immer angesagt sein, da es ja immer neu Filme gibt
oder z.B. auch Asterix
oder man arbeitet mit RTL zusammen und bringt zum neuen Winnetou-Film etwas raus, Westernmaterial gibt es ja schon reichlich
oder Wickie, Yakari, Der kleine Vampir......
Naja, aber mal ehrlich: Wie groß ist die GoT-Fangemeinde? Wie hoch wären 007-Lizenzgebühren? Wie weit kann Plamyobil Asterixfiguren tatsächlich nachbauen, so daß ein Wiedererkennungseffekt entsteht (auch wenn ich mir das von den drei Punkten noch am realistischsten vorstelle)? Kann man damit wirklich Geld verdienen?
schirmchen hat geschrieben:Wäre es denn falsch, sich auf Erwachsene einzulassen? Lego macht es erfolgreich vor. Dort gibt es Modelle für ALLE Altersgruppen und die fahren gut damit.
Erwachsene wären nun mal ein erweiterter Absatzmarkt und auch so manches Playmobil-Kind würde sich ein "Erwachsenenmodell" kaufen.
Wenn Du mich fragst: Nein, ich fände das durchaus erwägenswert. Aber die Unsicherheiten, die Playmobil im Umgang mit der Sammler- und Bastlergemeinde zeigt, lassen erahnen, daß man im Hause Geobra da wohl schon noch Bedenken hat.

jj:
Sehe ich auch so, aber Bundesligaspieler oder Automarken wären einfach umzusetzen und Es gibt ja auch ein Haufen kleiner Fußballfans oder Autofans, insofern könnte ich mir sowas sehr gut vorstellen.

Gerade mit GoT können Kinder aber gar nichts anfangen.

LG Hobbit
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Re: Playmobil: Firma fehlt Führung - Chaos im Spielzeugladen

Beitrag von schirmchen » Montag 7. März 2016, 13:33

Junker Jörg hat geschrieben: Naja, aber mal ehrlich: Wie groß ist die GoT-Fangemeinde? Wie hoch wären 007-Lizenzgebühren? Wie weit kann Plamyobil Asterixfiguren tatsächlich nachbauen, so daß ein Wiedererkennungseffekt entsteht (auch wenn ich mir das von den drei Punkten noch am realistischsten vorstelle)? Kann man damit wirklich Geld verdienen?
Ok, das waren alles nur Beispiele. ich wollte nur sagen: Nicht alles gibt es schon von Lego.
Bei GoT müsste nicht all zu viel Neues entwickelt werden und so manches Kind würde die Sachen auch als Ergänzung zu Ritterwelt kaufen.
Wären die Lizenzgebühren bei 007 höher als andere (z.B. Harry Potter, Herr der Ringe? Mit StarWars will ich das jetzt nicht vergleichen)
Und nachbaubar wären die Themen. OK, bei Geobra dürfte der Größenunterschied zwischen Asterix und Obelix nicht so markant sein, aber allein der Helm von Asterix, die gestreifte Hose von Obelix, die Harfe von Troubadix, der lange Bart, der Umhang und der Zauberkessel von Miraculix usw. alles einfach und deutlich darzustellen und vor allem auch hier: Vieles ist schon da. Vom Idefix bis zum Wildschwein, vom Caesar, über den Legionär bis zum Seher, von der Harfe über den Kupferkessel, der Sichel, den Amboss, das Baumhaus bis zum Palisadenzaun, alles keine unbekannten Teile mehr bei Geobra.

Junker Jörg hat geschrieben:Wenn Du mich fragst: Nein, ich fände das durchaus erwägenswert. Aber die Unsicherheiten, die Playmobil im Umgang mit der Sammler- und Bastlergemeinde zeigt, lassen erahnen, daß man im Hause Geobra da wohl schon noch Bedenken hat. jj:
"Unsicherheiten", "Bedenken"! Das sind genau die Schlagworte! Genau deswegen tritt Geobra zurzeit auf der Stelle oder macht sogar Rückschritte.
Egal ob es sich um Lizenzprodukte, um neue innovative Themen usw. handelt. Geobra geht nie mal ein Risiko ein. Es wird immer nur auf Altbewährtes gesetzt.

Aber einfach mal ein Versuch, ein echtes (und auch teures) Lizenzprodukt anzubieten (Super4 ist da für mich nur die dritte Liga).
Oder eine Serie mal konsequent über Jahre auszubauen (eine Wind- oder Wassermühle anstatt der 27. Burg, eine Trapperhütte anstatt des 33. Forts)
oder mal ein großes Sammlermodell anzubieten (wie bei Lego die Architekturmodelle)
oder mal ein Erwachsenenmodell oder -thema zu produzieren (womit wir wieder z.B. bei GoT wären),
usw....

Man muss ja nicht alles um 180° drehen. Aber mal ein Versuch, in einem der oben genannten Gebiete auch mal ein Risiko einzugehen, wäre wünschenswert. Und wenn's schief geht, hätte man zumindest was gelernt und es würde die Firma nicht ruinieren.

"Wer nicht wagt, der nicht gewinnt" heißt es so schön und die Liste von Firmen, die den Trend der Zeit verpasst haben und daran gescheitert sind, ist lang genug. (Kodak glaubte nicht an die digitale Fotografie, Nokia nicht an das Smartphone).

Wir werden alle bestimmt interessiert weiter verfolgen, was die Zukunft bringt.

Gruß
Martin
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Re: Playmobil: Firma fehlt Führung - Chaos im Spielzeugladen

Beitrag von kwulfe » Montag 7. März 2016, 14:34

Ohne eine Führungspersönlichkeit an der Spitze des Unternehmens mit Weitsicht, dem Mut zum überschaubaren Risiko und der Ausstrahlung und Überzeugungskraft, notwendige Veränderungen ggfs. auch gegen Widerstände umzusetzen, wird das nichts mit Innovationen und Zukunftsfähigkeit. Im Vorstand ein Dreiergespann von Gleichberechtigten, kann auf Dauer nicht funktionieren.
Es braucht mMn schon mehr, als laufend Deja-vus beim Kunden hervorzurufen, weil schon wieder Altes in leicht abgewandelter Form auf den Markt geworfen wird.
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Re: Playmobil: Firma fehlt Führung - Chaos im Spielzeugladen

Beitrag von Domi Silvercolt » Montag 7. März 2016, 14:39

Wenn Lizenzen in Frage kämen, wäre ich für Superhelden!
Batman, Superman, Spiderman usw.
Die sind schon seit vielen Jahrzehnten auf dem Markt und immer wieder in Kinofilmen zu sehen.
Die Sachen von Lego haben wir auch zu Hause.
Das ganze als Playmobil Version hätte doch etwas.
Die dünnen Ärmchen müssten aber schon ein paar mehr Muckies bekommen. :kicher

Bei dem Thema kann man bei Jungs eigentlich nichts falsch machen.
Also Geobra... DC und Marvel wäre doch einen Versuch Wert, oder?
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Junker Jörg
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Re: Playmobil: Firma fehlt Führung - Chaos im Spielzeugladen

Beitrag von Junker Jörg » Montag 7. März 2016, 15:44

Domi Silvercolt hat geschrieben:Wenn Lizenzen in Frage kämen, wäre ich für Superhelden!
Batman, Superman, Spiderman usw.
Ich versuche mir jetzt gerade den Superheldenfan vorzustellen, der auf Playmobilfiguren steht :kicher . Im Ernst. Es gäbe eine ganze Menge Serien mit z.T. ewig langer Wirkungszeit. Aber es wäre natürlich auch sinnvoll, eine Schnittmenge von potentiellen Playmobilkäufern und den Anhängern dieser Serien zu finden :idee. Und wenn ich mich so an die Menschen meiner Umgebung erinnere, die auf die von Dir genannten stehen, dann kann ich mir in deren Regalen so ziemlich viel vorstellen - aber keinen Klickyhelden :kicher .

Am ehesten käme m.E. tatsächlich noch eine Serie mit Fußballern in Frage. Die großen Vereine haben starke Fanclubs, bei denen sowas gehen könnte. ABER - der ewige Haken: Die Gewinnspanne ist überschaubar.

Und bei aller Unruhen, die's grad gibt, laßt uns bitte nicht vergessen: 2015 war ein Umsatzrekordjahr für Playmobil. So schlecht kann's also grad nicht um die Firma stehen. Vielleicht ist das im Moment auch ein guter Grund, auf Altbewährtes zu setzen. Man muß ja nicht auf Teufel komm raus dem Maximalgewinn hinterherhetzen. Dabei haben sich so schon so manche Große "derrennt" (dafür gibt's keine hochdeutsche Übersetzung; "zu Tode gerannt" wäre eine passende Umschreibung)

jj:

P.S. Äh, ach ja...
stu hat geschrieben:Bin ich froh ein gnadenloser Pessimist zu sein....
Du weißt ja, Stu, Pessimisten sind auch nur Optimisten, denen die Lebenserfahrung noch fehlt :wink . Das wird schon noch!
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Re: Playmobil: Firma fehlt Führung - Chaos im Spielzeugladen

Beitrag von Hobbit » Montag 7. März 2016, 15:54

Junker Jörg hat geschrieben:
Domi Silvercolt hat geschrieben:Wenn Lizenzen in Frage kämen, wäre ich für Superhelden!
Batman, Superman, Spiderman usw.
Ich versuche mir jetzt gerade den Superheldenfan vorzustellen, der auf Playmobilfiguren steht :kicher . Im Ernst. Es gäbe eine ganze Menge Serien mit z.T. ewig langer Wirkungszeit. Aber es wäre natürlich auch sinnvoll, eine Schnittmenge von potentiellen Playmobilkäufern und den Anhängern dieser Serien zu finden :idee. Und wenn ich mich so an die Menschen meiner Umgebung erinnere, die auf die von Dir genannten stehen, dann kann ich mir in deren Regalen so ziemlich viel vorstellen - aber keinen Klickyhelden :kicher .

Am ehesten käme m.E. tatsächlich noch eine Serie mit Fußballern in Frage. Die großen Vereine haben starke Fanclubs, bei denen sowas gehen könnte. ABER - der ewige Haken: Die Gewinnspanne ist überschaubar.

Und bei aller Unruhen, die's grad gibt, laßt uns bitte nicht vergessen: 2015 war ein Umsatzrekordjahr für Playmobil. So schlecht kann's also grad nicht um die Firma stehen. Vielleicht ist das im Moment auch ein guter Grund, auf Altbewährtes zu setzen. Man muß ja nicht auf Teufel komm raus dem Maximalgewinn hinterherhetzen. Dabei haben sich so schon so manche Große "derrennt" (dafür gibt's keine hochdeutsche Übersetzung; "zu Tode gerannt" wäre eine passende Umschreibung)

jj:

P.S. Äh, ach ja...
stu hat geschrieben:Bin ich froh ein gnadenloser Pessimist zu sein....
Du weißt ja, Stu, Pessimisten sind auch nur Optimisten, denen die Lebenserfahrung noch fehlt :wink . Das wird schon noch!

Hi,

Im Grunde genommen interessiert der Umsatz niemand, wichtig ist der Gewinn.
Wäre mal interessant den Reingewinn zu wissen.

LG Hobbit
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Re: Playmobil: Firma fehlt Führung - Chaos im Spielzeugladen

Beitrag von Junker Jörg » Montag 7. März 2016, 16:07

Hobbit hat geschrieben:Im Grunde genommen interessiert der Umsatz niemand, wichtig ist der Gewinn.
Wäre mal interessant den Reingewinn zu wissen.
Das ist z.B. etwas, was ich kritisch hinterfrage. Aus wirtschaftlicher Sicht, mag das ja so stimmen. Aber ich bin nunmal im Gegensatz zu meinem alten Herren kein Kaufmann.

Für mich ist der Umsatz spannend, weil er zeigt, wie gut ein Produkt ankommt; im Falle Playmobil letztes Jahr offenbar gut genug, daß dafür viele Menschen viel Geld ausgegeben haben. Wenn von diesem vielen Geld nun tatsächlich nichts übrig wäre (sondern man ein Minus eingefahren hätte), dann wäre das in der Tat bedenklich und langfristig wenig hilfreich - insofern spielt der Gewinn natürlich eine Rolle. Aber was mich in der aktuellen Wirtschaft massiv stört, ist der ausschließliche Blick auf den Gewinn - verbunden mit der Frage, wie man ihn kurzfristig noch höher treiben kann. Das geht am Ende nur zu Lasten der langfristigen Qualität und der Arbeitskräfte. DAS hat nichts mehr mit der sozialen Marktwirtschaft zu tun, in der ich aufwuchs und die seit dem Zusammenbruch des Ostens kontinuierlich durch rücksichtslosen Maximalgewinnkapitalismus zerstört wurde. Deshalb sehe ich den ausschließlichen Blick auf den Reingewinn sehr, sehr kritisch.

jj:
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Re: Playmobil: Firma fehlt Führung - Chaos im Spielzeugladen

Beitrag von Butch » Montag 7. März 2016, 16:33

Aber da ist da Problem ! Nur Sammler bauen über Jahre kontinuirlich auf und weiter aus ... Da sind wir wieder beim Thema Zielgruppe...
Ich wil jetzt gar nicht wieder vom Stecksystem anfangen aber Ideen hätt ich auch ... zb ein erweiterbares Piratenschiff , bei dem man sich Deck für Deck zukaufen kann ...

Gruß Butch
https://www.youtube.com/watch?v=nGcv3zqBMiE
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Re: Playmobil: Firma fehlt Führung - Chaos im Spielzeugladen

Beitrag von Alexius » Montag 7. März 2016, 16:58

schirmchen hat geschrieben:
Junker Jörg hat geschrieben:
Alexius hat geschrieben:Sie stellen für Kinder her und nicht für Frickler,...
Das ist ja einer der Dreh- und Angelpunkte im Vergleich mit Lego und der Lizenzgeschichte. Lego hat sich mit den Lizenzen dazu entschlossen, Erwachsene als Kunden anzusprechen. Und ich denke, wenn man Lizenzen kauft, muß man sich auch auf Erwachsene Kunden einlassen - jj:
Wäre es denn falsch, sich auf Erwachsene einzulassen? Lego macht es erfolgreich vor. Dort gibt es Modelle für ALLE Altersgruppen und die fahren gut damit.
Erwachsene wären nun mal ein erweiterter Absatzmarkt und auch so manches Playmobil-Kind würde sich ein "Erwachsenenmodell" kaufen.

Gruß
Martin
Da spricht überhaupt nichts gegen. Vielleicht nur das bisherige Firmencrédo. Mir fällt nur schwer zu glauben die hätten sich darüber noch keine Gedanken gemacht und welche Argumente sie bisher davon abgehalten haben. Ob das Erfolg hätte lässt sich schlecht verallgemeinern; Wenn alle Leute so drauf wären wie ich würde Lego auf ihren "Erwachsenenprodukten" sitzen bleiben.
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Colonel Mc Gee
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Re: Playmobil: Firma fehlt Führung - Chaos im Spielzeugladen

Beitrag von Colonel Mc Gee » Montag 7. März 2016, 17:08

Hallo

als ich vor 10 Jahren aus der Gastronomie in die Lebensmittelindustrie wechselte, fand ich eine Anstellung als Produktentwickler in einem mittelständigem Familienbetrieb der Fleisch- und Feinkostbranche. Die Firma hatte ca. 320 Mitarbeiter
Wir hatten eine Chef, eine Patriarchen, einen Kapitän, der bestimmte wo es langgeht. :napo
Er hatte seine Fehler wie wir alle, er war nicht einfach, aber es war ein gutes Auskommen mit ihm.
Vor sieben Jahren zog er sich immer weiter aus der Firma zurück und übertrug seiner Tochter und ihrem Mann die Geschäftsleitung
==> das Ende des Abendlandes war gekommen. So zumindest nach Aussage vieler alt gedienter Kollegen.
:help :titanic
Es wurden z. T. harte Entscheidungen getroffen, so wurde die Wurstproduktion fast komplett eingestellt, wir trennten uns von unseren unrentablen Filialen. Viele Mitarbeiter vertrauten den "Jungen" nicht, meinten, sie hätten doch keine Ahnung.
Alte Zöpfe wurden abgeschnitten, die Produktpalette umgestellt.
Heute hat die Firma fast 450 Angestellte, gerade wird ein Anbau mit Maschinentechnik für eine Investitionssumme von fast 10.000.000€ fertig gestellt.
Wir sind in zwei Segmenten Marktführer in Deutschland und sind auf dem Weg, unserem größten europäischen Mitbewerber im Feinkostbereich auf Platz zwei zu verweisen.
Warum erzähle ich das?
Lasst Playmobil Zeit, die Firma muss eine Lücke füllen, die der Tod von HoB hinterlassen hat. Das geht nicht ohne Fehler und ohne knirschen im Getriebe.
Vielleicht besinnen sie sich ja auf Ihre alten Stärken "wo eins zum anderen passt".
Schließlich wurden die Entscheidungen bis in dieses Jahr hinein noch von HoB getroffen. Und mit den meisten Neuheiten waren wir ja nicht so zufrieden.
Diese Pseudofertigbauteilburgen und -häuser, Schiffe ohne Zubehör, alle drei bis vier Jahre wieder eine Spielwelt "Neu".
Was wünsche ich mir?
• nicht alles Alte ist gut und nicht alles Neue schlecht
• Innovation und Kreativität wächst aus Erfahrung und Fehlversuchen
• Lizenzen, im Fall der Porsche Serie JA, Roncalli JAJA, Actionhelden Nee (bin selber Marvel Fan)
• zurück zu der Qualität wie vor 12 Jahren, als ich Playmobil wieder entdeckte.
• Ausbau des unwahrscheinlich vielfältigen System X!!
• Eine Serie für Erwachsene Sammler, hochwertige Häuser, gerne etwas teurer


So, jetzt reichts

LG Colonel Mc Gee
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Thraker
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Re: Playmobil: Firma fehlt Führung - Chaos im Spielzeugladen

Beitrag von Thraker » Montag 7. März 2016, 17:14

Die Zielgruppe wird weiterhin die 4+ sein (müssen) Ist ja bei Lego nicht anders. Nur ... was spricht dagegen, die "alten Verrückten" als weitere "Ziel(chen)gruppe einzubeziehen?

Ich steh voll auf Star Wars. 4 inch und Lego - am liebsten MISB. Viele Kids ebenfalls. Nur das die mit dem Zeug spielen wollen. (ich weiß, unglaublich! Reisen die schönen Verpackungen auf ...)

Lizenzen kosten Geld, klar - sie bringen aber auch welches ein. Muss jede Firma für sich entscheiden. Viele "Kult-Themen" (Game of Thrones, Walking Dead sind für das Programm nicht geeignet, andere halt zu kurzlebig. Ob die heutigen Kinder noch Winnetou kennen? Bei den Sternenkriegern ist bei Lego oft eine spezielle Kopfform nötig, um den Wiedererkennungswert zu steigern bzw. erst zu erreichen. Währe für die Playmotruppe aber auch kein Problem.

Bei Lego ist SW ein Dauerrenner. Dort werden die Sets aber auch ständig aus dem Programm genommen und durch neue ersetzt. Was sich nicht verkauft, das muss halt Bestellt ja kein Händler nach. Und das Sortiment darf nicht ausufern - Platz in den Läden ist begrenzt.

Was ich aber eigentlich sagen wollte ... es ist sehr schwer als Außenstehender hinter die Kulisse zu schauen. Meinungsverschiedenheiten gibt es bei jedem Job. Manchmal fliegen halt auch die Fetzen ... Oft fehlt dem Außenstehenden auch einfach Informationen. Eine Form kostet x Euro, sie schafft x Teile, die in x Set eingesetzt werden können. Egal wie man es wendet, am Ende geht es um Kohle.

Aber ich sammle trotzdem gern weiter :grinsen
VG Thraker
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Re: Playmobil: Firma fehlt Führung - Chaos im Spielzeugladen

Beitrag von schirmchen » Dienstag 8. März 2016, 09:47

Junker Jörg hat geschrieben:
Hobbit hat geschrieben:Im Grunde genommen interessiert der Umsatz niemand, wichtig ist der Gewinn.
Wäre mal interessant den Reingewinn zu wissen.
...
Für mich ist der Umsatz spannend, weil er zeigt, wie gut ein Produkt ankommt; im Falle Playmobil letztes Jahr offenbar gut genug, daß dafür viele Menschen viel Geld ausgegeben haben. Wenn von diesem vielen Geld nun tatsächlich nichts übrig wäre (sondern man ein Minus eingefahren hätte), dann wäre das in der Tat bedenklich und langfristig wenig hilfreich - insofern spielt der Gewinn natürlich eine Rolle. Aber was mich in der aktuellen Wirtschaft massiv stört, ist der ausschließliche Blick auf den Gewinn - verbunden mit der Frage, wie man ihn kurzfristig noch höher treiben kann. Das geht am Ende nur zu Lasten der langfristigen Qualität und der Arbeitskräfte. DAS hat nichts mehr mit der sozialen Marktwirtschaft zu tun, in der ich aufwuchs und die seit dem Zusammenbruch des Ostens kontinuierlich durch rücksichtslosen Maximalgewinnkapitalismus zerstört wurde. Deshalb sehe ich den ausschließlichen Blick auf den Reingewinn sehr, sehr kritisch.

jj:
Hallo Junker Jörg,

freut mich, dass du alles von einem so sozialen Standpunkt aus siehst. Es wäre schön, wenn es nicht nur auf den Gewinn ankäme, sondern große Firmen sozialer denken würden. Gerechte Bezahlung für die Arbeiter (ob nun in Bangladesh oder Zirndorf), vernünftige Qualität anstatt größerer Marge, keine Steuervermeidungstricks, usw.
Leider ist es so, dass Unternehmen, je größer sie werden, auch immer unsozialer werden. Oder werden sie gerade wegen Unfairness, Härte und Ellenbogenmentalität so groß? Wenn ich da an Großbanken, die Firma mit dem angebissenen Apfel oder den größten Internethändler denke wird mir ganz schlecht!

Aus diesem Grund ist Geobra leider auch schon zu groß!
Leider wird da keiner auf die Idee kommen, sozialer zu handeln, denn jede Führungskraft wird daran gemessen, wie die Zahlen aussehen, für die sie verantwortlich ist. Speziell das Konstrukt mit mehreren Geschäftsführern verschärft diese Konkurrenz noch!
Zu den HOB-Zeiten, bei einem Patriarchen, da kann der entscheiden "Jetzt bin ich mal sozial, zahle bessere Löhne, verbessere die Qualität und verdiene dafür selbst weniger". Das wird es nun bei Geobra nicht mehr geben.

Zum Umsatz: OK, Geobra hat neue Umsatzrekorde aufgestellt. Erst mal muss man die Inflationsrate berücksichtigen und den Wert bereinigen. Die Frage ist weiterhin: Wo ging die Ware hin? Wurde in Deutschland mehr verkauft? Dann wäre das positiv. Hätte man aber nur neue Märkte aufgetan und in Deutschland gingen die Verkaufszahlen zurück, dann wäre das trotz höherem Umsatzes bedenklich.

Etwas ändern kann man heutzutage nur noch, indem man den Chefs das wegnimmt, was ihnen am liebsten ist: Ihr Gewinn, ihr Geld. Wenn Arbeiter streiken, dann ist das richtig teuer! Wenn Kunden weg bleiben, weil die Qualität zu schlecht oder das Produkt zu teuer wird, dann sinkt der Umsatz und der Gewinn.
Aber darauf zu hoffen, dass ein Top-Manager auf die Idee kommt, jetzt mal sozial zu sein, ist illusorisch....

Gruß
Martin
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