Die Mittlandsaga Teil I - Zeit der Lilien

[Vauban]

Obwohl sich jeder bemühte, das Geschehene zu vergessen, kam die sonst übliche Feststimmung nicht auf. Die Gespräche blieben kurz, ohne rechte Beteiligung. Nach und nach verließen die Gäste die Tafel, verabschiedeten sich von König Juron und bezogen ihre Quartiere.

[Vauban]

Schließlich blieben nur noch der König, sein Sohn und seine Ritter im Festsaal zurück. Nach einer Weile brach Valdor das Schweigen, „Hoher Herr, wir sehen, dass Euch eine schwere Last bedrückt. Doch seid gewiss, dass wir, Eure Ritter, niemals an Euch zweifeln und Euch stets treu zur Seite stehen werden.“

[Vauban]

„Ich danke dir, treuer Valdor, und ich danke euch, meine Ritter, für euer Vertrauen. So lange ich lebe, werde ich euer Vertrauen niemals enttäuschen. Diese ganze Sache ist eine Narretei, Ausdruck einer enttäuschten Seele, die neidisch auf den Erfolg anderer ist. Statt einen großartigen Sieg zu feiern, tragen wir Mienen wie zu einer Beerdigung.“

[Vauban]

„Vater, was ist, wenn der Wolfsmann recht behält? Wenn Großlord Artrac dies wirklich als Vorwand nutzt, um gegen uns in den Krieg zu ziehen?“ „So verrückt kann er nicht sein. Die anderen Königreiche werden das niemals zulassen. Alle wollen den Frieden!“ „Aber alle fürchten auch die Magie! Allein der Vorwurf, dass Ihr euch mit Zauberei einen Vorteil verschafft haben sollt, wiegt schwer.“, warf der edle Tamin ein.

[Vauban]

„Wir sollten Spione ins Nordreich schicken! Damit wir sicher sein können.“ „Und uns damit über alle Vereinbarungen und Verträge hinwegsetzen? Wenn das bekannt wird, ist der Frieden wirklich in Gefahr.“

[Vauban]

„Genug mit dem Geschwätz.“ Mit diesen Worten ließ König Juron seine Ritter verstummen. „Wir alle hatten einen anstrengenden Tag. Ruht euch aus! Ich wünsche euch eine erholsame Nachtruhe. Ihr werdet sehen, morgen wird die Sonne wieder scheinen.“ So sprach Juron, der König von Mittland, und begab sich zu Bett.

[Vauban]

Nachdem der König den Saal verlassen hatte, meinte Seram, „ich denke, unser König hat wahr gesprochen. Wir alle sind aufgewühlt vom Turnier, die Gedanken sind nicht mehr klar. Beenden wir unser Gespräch für heute.“ Und so begaben die Ritter sich zu ihren Kammern.

[Vauban]

Nur Tamin und Juras blieben zurück. Neben dem Prinzen waren sie die jüngsten der Ritter. Zugleich war Juras der jüngere Bruder des Königs.

[Vauban]

„Was glaubt ihr? Ist es wirklich nur Geschwätz?“, wollte Turid wissen. Tamin zuckte mit den Schultern. „Seit Jahren herrscht Frieden zwischen den Königreichen. Bislang waren alle zufrieden. Was sollte er damit bezwecken?“ „Unser Land liegt zwischen dem Nordreich und allen anderen Königreichen. Falls Artrac alle Reiche unter seinem Namen vereinen will, muss er mit uns beginnen. Wenn er uns aber ohne Grund überfällt, eilen die anderen Herrscher uns zu Hilfe. Er kann aber gegen die vereinten Streitkräfte der Königreiche nicht bestehen. Säht er Zwietracht oder erreicht, dass die anderen nicht eingreifen, so sind wir seiner Macht unterlegen.“

Fortsetzung folgt ...

[PlaymoSteff]

Das war das Fesselnste, was ich bisher im Zusammenhang mit Playmobil gesehen/gelesen habe!
Bin super gespannt wie es weitergeht!

Tolle Bilder bis zum kleinesten Detail!

LG
Steffi

[Vauban]

@PlaymoSteff: Willkommen im Kreis der Mitleser. Vielen Dank für dein Lob! Ich hoffe, auch die nächsten Seiten werden dich ebenso fesseln.

... und heute das kürzeste Kapitel aller Teile:

Kapitel IX.

Am nächsten Morgen traf der Wolfsmann Irin und die anderen wieder in der Gaststube. Irin eröffnete ihm, dass sie nach Süden aufbrechen wollten. „Ja, es wird für euch das Beste sein, wenn ihr Mittland verlasst. Jedoch ist mein Weg hier vorerst zu Ende. Ich werde zu meinem Freund, dem Jäger, ziehen und dort der Dinge harren, die da kommen. Ich wünsche euch viel Glück auf euren Wegen.“ Mit diesen Worten verabschiedete sich Arn von den Schauspielern und zog zum Jäger.

[Vauban]

Juron behielt zunächst Recht. Nachdem die Tribünen abgebaut worden waren, kehrte allmählich wieder der Alltag im Königreich ein. Mit einer Ausnahme - Überfälle auf Reisende nahmen stark zu. Ganze Wagenladungen wurden von großen Räuberbanden geraubt. Die Straßen wurden unsicher. Die Kaufleute begannen, Mittland zu meiden.

[Vauban]

Unermüdlich überwachten die Ritter des Königs die großen Straßen, aber auch sie konnten nicht überall sein. Trotz ihres pausenlosen Einsatzes gelang es ihnen nur selten, die Wegelagerer zu fangen.

[Vauban]

Im Königreich machte sich unter der Bevölkerung Unsicherheit breit. Nur noch die nötigsten Reisen wurden unternommen, Nachrichten aus den anderen Königreichen blieben ganz aus. Abends überprüften die Menschen zweimal, ob Fenster und Türen verriegelt waren.

Fortsetzung folgt ...

[nicolas]

Hi,

Das ist eine absolut großartige und grandiose Gechichte , ich bin schon gespannt auf den weiteren Verlauf!

Gruß nicolas