Die Handelgilde Teil III Eine neue Heimat

[Vauban]

„Das trifft sich gut, dann kannst du mir sicherlich weiterhelfen. Meine Familie und ich sind auf dem Weg zu Handelsmeister Hadrax. Ich wollte hier Station machen, doch ich fand den Kontor verlassen...“ Vulpex nickte verständnisvoll, „du findest dich nicht zurecht. Kein Wunder. Hier hat sich so etliches getan, als du ihn den Fernen Landen warst. Folgt mir. Ich führe euch zum neuen Kontor.“ Er wandte sich zum Gehen, drehte sich dann aber noch einmal um, „offiziell heißt er noch Brückstädter Kontor, aber alle nennen ihn nur noch die Brücke.“

Fortsetzung folgt ...

[blader11]

Es geht weiter. Seit drei Tagen online und niemand schreibt was. Ist es denn so schlecht?


Nein! Es ist genial wie immer!

Sensationelle Bilder, vor allem die Brücke von "Brückstadt" finde ich super, erinnert mich an den Film "Parfüm".

Gruß blader11

[schnoogebelz]

Ich kann mich den Lobeshymnen von blader nur anschließen!

Nicht nur die Geschichte, sondern auch die Bilder sind wieder der Oberhammer schlecht hin

Und bei dem Bild mit der Brücke von "Brückstadt" habe ich mich ein leises "bohhh..." stöhnen hören

Also bitte weiter so, Volker

Viele Grüße,
Marco

[erwinius]

Einfach toll, ich bin begeistert!
Schöne Figuren, tolle Bauten, eine gut erzählte Geschichte...SUUUPER!!!!

Gratulation zu Idee und Ausführung, bitte immer weiter so!
Erwinius

[Vauban]

@blader11: Vielen Dank für dein Lob (und dass du das Schweigen hier gebrochen hast); ich fürchtete schon, dass sich niemand mehr für die Geschichte interessiert. Das Parfüm gehört ausnahmsweise aber nicht zu meinen Inspirationsquellen. Ich kenne weder Buch noch Film.

@schnoogebelz: Danke, Marco. Na dann hoffe ich mal, dass du das im Laufe dieses Teiles wenigstens noch ein weiteres Mal machen wirst

@erwinius: auch ein dankeschön in die Schweiz. Ich hoffe auch weiterhin auf dein Interesse.



Kapitel X.

Vulpex führte sie durch die Menschenmengen zum Kontor. Harim staunte immer wieder. Einzig der Bohlenbelag und die umher fliegenden Möwen erinnerten ihn daran, dass er nicht durch die Straßen der Stadt sondern auf dem Fluss herumlief. Der Händler konnte seine Neugierde nicht länger zügeln und erkundigte sich bei Vulpex, „das alles hier ist sehr beeindruckend. Aber es hat doch bestimmt so manchen Batzen Geld verschlungen.“ Vulpex nickte, „aber es rechnet sich, Fürst Achtor...“, begann er, stoppte dann aber wieder und fragte Harim, „da du ja solange im Ausland warst, kennst du unseren Handelsfürsten bereits?“ Harim bestätigte, „ich habe bereits von seinem Aufstieg vom Handelsmeister zum Handelsfürsten gehört.“

[Vauban]

„Die Brücke ist ein weiteres Beispiel seiner klugen Ideen. Die Gilde spart eine Menge Steuern, dadurch dass sie die Flüsse nun als Handelswege nutzt. Gleichzeitig benötigte sie Stützpunkte am Wasser. Die Lage hier war ideal, um einen Kontor nicht nur ans sondern sogar ins Wasser zu bauen. Die Stadtväter waren zuerst gar nicht erbaut, nachdem Achtor ihnen aber einige Zugeständnisse gemacht hatte“, Vulpex rieb seinen Daumen über Zeige- und Mittelfinger, „gaben sie ihre Widerstände auf, und der Fürst konnte seine Vision umsetzen. Er beauftragte die Handwerker von Brückstadt mit der Ausführung, bezahlte ihre Preise, und die Bevölkerung nahm das neue Bauwerk sofort an, ja sie waren sogar mächtig stolz darauf.“

[Vauban]

„Ich will nicht verheimlichen, dass es auch Probleme gab und immer noch gibt. Es gab Nachahmer, und, was weitaus schlimmer war, die Brücke zog allerlei Gesindel an, das sich in einem rechtsfreien Raum sicher wähnte.“ „Deshalb die vielen Wachen.“ Vulpex nickte, „tagsüber ist es nicht so schwierig, aber nachts müssen wir sehr wachsam sein.“ Sie passierten einige kleine Holzhütten. „Auch solche, du weißt schon“, er rollte mit den Augen in Richtung auf die Hütten, „bieten auf der Brücke zur Freude der jungen Männer ihre Dienste an.“

[Vauban]

Der Händler führte die kleine Gruppe rasch voran. „Da sind wir nun“, Vulpex zeigte auf das große Gebäude vor ihnen. Harim schaute beeindruckt von der Größe des Kontors nach oben. Von der Ferne erschien das Handelshaus gewaltig, aber jetzt aus der Nähe fiel dem jungen Mann nur ein einziges Wort ein, „überwältigend!“

[Vauban]

Vulpex fragte, „wie lange wirst du bleiben? Vielleicht könnten wir noch einmal auf die alten Zeiten anstoßen?“ „Wir werden morgen bereits in der Frühe weiterreisen.“ „Bedauerlich, mein Dienst hat erst begonnen, und er wird bis in den späten Abend andauern. Wie dem auch sei, es hat mich sehr gefreut, dich wiederzusehen. Möge der Unbeschreibliche über eure Reise wachen!“ Mit diesem Gruß verabschiedete sich Vulpex von Harim und seiner Gruppe.

[Vauban]

Harim schritt zu dem großen Tor voran. Er meldete sich und seine Begleiter beim Wachhabenden an und bat um ein Nachtlager. Nachdem die Wache wiederum Harims Reisepapiere überprüft hatte, rief er nach einem Burschen und einem Stalljungen. Während der Stalljunge die Pferde übernahm, führte der Bursche sie zum Quartiermeister. Der wies ihnen ihre Unterkunft zu. Der Bursche brachte sie danach hin und zeigte ihnen unterwegs auch noch den Speisesaal, dann ging er wieder seiner Arbeit nach.

[Vauban]

Harim drehte sich zu seinen Begleitern um, „er konnte uns für die Nacht nur einen gemeinsamen Schlafraum zuweisen. Im Augenblick wird eine neue Handelskarawane vorbereitet und die Schlafräume sind belegt. Ich denke nach all den Strapazen der Reise wird uns dies nicht sonderlich stören. Die Hauptmahlzeit wird gegen zwölf Uhr ausgegeben. Wir haben also noch ein wenig Zeit, uns vor dem Essen auszuruhen.“ „Die gemeinsame Unterkunft kommt uns doch entgegen“, brummte Verabas und legte sich auf eine der Liegen. Bereits wenige Augenblicke später kündete sein leises Schnarchen davon, dass er eingeschlafen war. Chezara blickte etwas besorgt zu ihrem Vater, „die Reise hat ihn doch sehr angestrengt.“ Harim nahm seine Frau in den Arm und drückte sie an sich.

[Vauban]

Der Tag und die darauffolgende Nacht im Kontor ließen die Reisenden einen Teil ihrer Anspannung verlieren. Sie fühlten sich sicher, und Harim freute sich auf seine Familie, die er so lange nicht mehr gesehen hatte. Er fragte sich, ob sein Neffe oder vielleicht auch seine Nichte inzwischen bereits das Licht der Welt erblickt hatte. Während Chezara, ihr Vater und Karabas sich bereits zur Ruhe gelegt hatten, suchten Harim, Serabas und Fafnach noch einmal den Speisesaal auf. Dieser diente gleichzeitig auch als Aufenthaltsraum. Serabas hatte ein Buch aufgetan und vergrub sich in den Seiten. Niemand wusste, wo er es hergenommen hatte, aber die Lektüre fesselte ihn ungemein.

[Vauban]

Fafnach nutzte die Gelegenheit und säuberte sorgfältig den Schmiedehammer von Staub und Schmutz. „Ich kann Lisan doch unmöglich ein verdrecktes Werkzeug als Gastgeschenk überbringen“, brummte er. Die Familie und der Schmied suchten Erholung für den letzten Teil ihrer Reise, und sie fanden sie auch.

Fortsetzung folgt ...

[klicky4ever]

Hallo Vauban,
wie alle meine Vorredner geschrieben haben, ist dies eine fantastische Geschichte. Hast du mal darüber nachgedacht, diese Geschichte Playmobil als Storry anzubieten?! Dies wäre eine ungeheure Bereicherung für das Playmobil-Comic (und würde wahrscheinlich einige hochbezahlte Leute arbeitslos machen) . Bin schon gespannt, wie es weiter geht.

Gruss

Thomas alias klicky4ever

[ialokin]

Von der Ferne erschien das Handelshaus gewaltig, aber jetzt aus der Nähe fiel dem jungen Mann nur ein einziges Wort ein, „überwältigend!“

Das kann ich nur bestätigen ... nicht nur in Bezug auf die monumentalen Gebäude, sondern auch die gesamte Geschichte ... wobei "Epische Erzählung" wohl noch passender währe!

Grüße von ialokin [ externes Bild ]