Tagebuch von Mara

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Mara
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Re: Tagebuch von Mara

Beitrag von Mara » Sonntag 24. April 2016, 15:39

Liebes Tagebuch!

Arana weicht nicht mehr von meiner Seite. Helfen kann sie
mir nicht. Trotzdem beruhigt mich ihre Gegenwart ungemein.
Wenn ich sie anschaue, verfliegt jede aufkeimende Panik.

180.jpg

Nach Stunden erreichen wir den Versammlungsplatz.
Ich sehe vier Blütenthrone. Der hohe Rat besteht also aus
vier Elfen. Hoffentlich hören sie mich dann auch an.
181.jpg

»Du musst in diese Kristallröhre«, erklärt mir Arana. »Der Rat
wird nicht erscheinen, solange du dich frei bewegen kannst.«
»Bewegen ist übertrieben«, versuche ich einen Scherz, »der
Elfenschuss wirkt immer noch.«
182.jpg

Glockenblume läuft zu Kiki.
»Kommst du jetzt mit mir?«, bittet das Kind. »Wir können
mit den anderen zusammen so schön spielen. Bitte!«
»Geh mit ihm, Kiki«, rufe ich, während ich die Röhre betrete.
183.jpg

Nun ja, Kiki hört nur dann, wenn es will. Jetzt will es jedenfalls
nicht. Es schubst Glockenblume weg und läuft zu mir. Auch die
Hunde springen in das Gefängnis. Lobo ist auch schon da. Die
Elfen verschließen die Tür. Nun sind wir alle gefangen.
184.jpg

Die Jäger umstellen den Platz. Aufmerksam sind jedenfalls.
Hier könnte kein Feind unbemerkt eindringen. Und nun
strömen auch Elfen herbei. Das ist noch nicht der Rat. Das
sind Zuschauer, die wissen wollen, was hier passiert.
185.jpg

Und dann kommt der hohe Rat der Elfen. Zwei setzen sich
links von mir auf ihren Thron. Sie sehen sehr ehrwürdig
aus - alterslos wie alle Elfen.
186.jpg

Zwei weitere nehmen rechts von mir Platz. Eine von ihnen
ist jene Priesterin, die mich transformieren wollte. Das habe
ich nicht erwartet. Sie sagte ja, meine Entscheidung sei
dumm. Ich fürchte, ihr Urteil steht schon fest.
187.jpg
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Man hört nicht auf, zu spielen, weil man alt wird - man wird alt, weil man aufhört, zu spielen.

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Re: Tagebuch von Mara

Beitrag von Mara » Sonntag 24. April 2016, 15:45

Worauf warten die? Niemand sagt etwas. Alle schweigen.
»Was ist denn los, Arana?«, will ich wissen.
Meine Fee ist ja immer noch bei mir. Sie lächelt.
Das soll beruhigend wirken, tut es aber nicht.
»Die Königin muss noch erscheinen«, erklärt sie mir mit
leiser Stimme. »Das letzte Urteil steht immer nur ihr zu.«

188.jpg

Ein sanfter Wind streift die Blüten. Und dann öffnet sich der
riesige Blütenkelch über meinem Kerker. Dort erscheint die
Königin. Die Elfen neigen sich alle vor ihr.
189.jpg

Nun tritt die Priesterin nach vorn. Sie schildert, dass ich
ungefragt ins Elfenreich eindrang und dass die Gesetze
meine Transformation oder meinen Tod verlangen. Sie
erzählt auch, dass ich mich der Transformation ver-
weigert habe. Es klingt wie eine Anklage:
»Diese Menschenfrau will keine Elfe sein!«
190.jpg

Arana tritt ihr entgegen.
»Mara hat ihre Gründe«, verteidigt sie mich. »Sie fand nichts
in eurem Reich, das reizvoll ist. Aber sie lernte, die Jäger zu
fürchten. Und sie sieht ungetadelten Verrat. Warum sollte sie
dieses Leben wollen?«
»Weil es das einzige ist, das sie haben kann«, antwortet die Priesterin.
191.jpg

»Spricht noch jemand für diesen Menschen?«, erkundigt sich die Königin.
»Ja, ich! Hier!« Die Zwergenkönigin stolpert atemlos auf den
Versammlungsplatz. Sie muss ganz schön gerannt sein,. um
rechtzeitig hier anzukommen. »Das Zwischenreich hat wenig
Freunde unter den Menschen. Mara gehört aber unbedingt dazu.
Sie scheute niemals eine Mühe, um unserer Welt zu Diensten zu sein.«
192.jpg

Ganz wohl ist der Zwergin bei alledem nicht. Sie hat den Hut
tief ins Gesicht gezogen und muss sich wirklich überwinden,
vor versammelter Elfenmannschaft so laut zu reden. Sie erzählt,
wie sie gefangen wurde und wie ich mit meinen Freunden auszog,
sie zu retten. Sie spricht auch vom Kampf mit den Trollen, den wir
fochten. Das wirkt. Trolle sind den Elfen unheimlich.
»Wäre Mara eine Elfe, müsste ich auf immer verloren sein«, endet
die Zwergin. »Das Zwischenreich braucht Menschen wie sie.«
193.jpg

Danach herrscht Schweigen. Die Elfen sind verunsichert. Ich werte
das als gutes Zeichen. Der Zwergenkönigin bin ich unendlich dankbar,
weil sie hier für mich gesprochen hat.
Vielleicht ist doch noch nicht alles verloren.
»Wir werden deine Worte gut bedenken«, verspricht die Königin,
die sich jetzt nicht zu einem Urteil durchringen kann. »Morgen
werden wir entscheiden, was aus diesem Menschen wird.«
Ihre Blüte schließt sich. Die Königin ist verschwunden.
194.jpg

Die Elfen zerstreuen sich. Und ich werde in diesem Gefängnis
die Nacht verbringen. Aber wenigstens bleiben Arana und die
Zwergin bei mir. Das gibt mir viel Kraft.
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Floranja89
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Re: Tagebuch von Mara

Beitrag von Floranja89 » Sonntag 24. April 2016, 17:42

Heiliges Blechle, jetzt bist'e ja schon wieder eingesperrt. :grrr
Kann sich die Königin nicht schneller entscheiden, müssen sie dich immer
schmoren lassen? :rolleyes
Mal schauen, wann du da wieder rauskommst ? :gruebel
Und, ob du das Kind dann auch noch retten kannst. :brille

LG Susanne :blume

Ich glaube, ich zähle mal durch, wie oft du in deinem Tagebuch schon eingesperrt warst. :kicher
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Ischade
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Re: Tagebuch von Mara

Beitrag von Ischade » Sonntag 24. April 2016, 18:51

Tja, für unsterbliche zeitlose Wesen scheint eine Nacht in einem Kristallkäfig kein Problem darzustellen. Die vergessen immer, dass unsere Lebenszeit begrenzt und jede Nacht kostbar ist!!!
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Artona
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Re: Tagebuch von Mara

Beitrag von Artona » Sonntag 24. April 2016, 18:58

Mara hat geschrieben:Bäh, als Elfe wäre ich für meine Freunde und fast alle anderen Menschen unsichtbar.
Nö, das will ich nicht :staun1
Eine Elfe kann doch sichtbar und unsichtbar werden, wie sie möchte! Wäre doch sonst witzlos, eine zu sein. :wink

Na, wenn du nicht willst, wird schon irgendwer auftauchen und dich retten. Hat ja bisher immer geklappt. Und die Zwergenkönigin hat sich ja schon zu deiner Verteidigung eingestellt. Mal sehen, was sie ausrichten kann. :gruebel
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Daniela
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Re: Tagebuch von Mara

Beitrag von Daniela » Sonntag 24. April 2016, 23:52

Zahlt sich doch immer irgendwann aus, wenn man anderen hilft!

Schön, dass die Zwergenkönigin Dir beispringt in Deiner Not!

Denn dieses Mal ist die Situation schon wirklich schwierig. :huh

LG
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Re: Tagebuch von Mara

Beitrag von Mara » Montag 25. April 2016, 12:20

Ist schon irgendwie doof, dass die Trolle nicht meine Freunde wurden. Vor denen hätten die Elfen wenigstens Angst :kicher
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Re: Tagebuch von Mara

Beitrag von Ischade » Montag 25. April 2016, 13:48

Wir hätten noch Deinen Freund den Yeti und die Nixen natürlich!
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Re: Tagebuch von Mara

Beitrag von Mara » Montag 25. April 2016, 17:44

Liebes Tagebuch!

Der Rat hat sich wieder versammelt. Die Königin ist erschienen
und erklärt eben, dass es zwar erfreulich sei, dass die Zwergen-
königin gerettet wurde, dies aber nicht ausreiche, um die Sitten
der Elfen auszuhebeln.
»Und deshalb ...«, sagt sie noch und will das Urteil verkünden,
als sie durch ein Wiehern unterbrochen wird.
Das goldene Einhorn ist auf den Versammlungsplatz getrabt.
Ich halte förmlich den Atem an. Welch herrlicher Anblick.

195.jpg

Ich hatte nicht gehofft, dieses edle Fabelwesen je wieder zu sehen.
Es brüskiert die Elfen, indem es sie zunächst ignoriert und zu mir
kommt. Es neigt das Haupt vor mir, berührt mit dem Horn sacht
mein Gefängnis zum Gruß. Erstauntes Raunen ertönt. Ein Zwerg
ist eine Sache. Aber ein Einhorn ist für die Elfen viel gewichtiger.
196.jpg

Das goldene Einhorn ist selbst so etwas wie ein König, weshalb
die Elfenkönigin ihre Blüte verlässt und zu ihm kommt. Das
Einhorn hat viel zu erzählen. Alle lauschen. Unruhe entsteht.
197.jpg

»Verstehen die Elfen, was das Einhorn sagt?«, will ich wissen.
»Aber ja«, antwortet Arana. »Sie sind entsetzt, dass Hexen es
wagten, diesem edlen Wesen das Horn auszureißen. Sie sind
erstaunt, dass du die Wunde mit einem Zweig verschlossen hast.
Und sie können es kaum fassen, dass du ausgezogen bist, dieses
Horn zu erobern und seinem Besitzer zu bringen. Das goldene
Einhorn spricht für dich, Mara. Und es will, dass du ein Mensch bleibst.«
198.jpg

Die Königin ist zurück in ihre Blüte. Sie hat Tränen in den Augen,
so sehr bewegt sie das Schicksal des Einhorns. Aber sie kommt
nicht dazu, ein Urteil zu fällen. Alle Augen richten sie auf Mirane,
die eben den Platz betritt und als erstes zu mir kommt.
Die Führerin der Frühlingsfeen berührt sacht mein Gefängnis.
»Du bist nicht allein«, verspricht sie mir.
199.jpg

Mirane weiß sich der Elfenkönigin ebenbürtig. Deshalb spricht sie
nicht unten vor dem Rat, sondern schwingt sich hinauf in die Blüte.
Doch dort redet sie laut, so dass alle sie hören können. Sie erzählt,
wie sie mit ihrem Volk von Piraten geraubt wurde, um im Feuer
eines Vulkans geopfert zu werden. Und sie schildert, wie ich gegen
diese Piraten focht und sie alle befreite.
»Ohne diesen Menschen gäbe es keinen Frühling mehr«, schließt
sie mit machtvoller Stimme. »Ohne diesen Menschen wird es im
Elfenreich keinen Frühling mehr geben.«
200.jpg
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Re: Tagebuch von Mara

Beitrag von Mara » Montag 25. April 2016, 17:49

Nach dieser unverhohlenen Drohung gleitet sie hinab und
gesellt sich zum Einhorn und der Zwergin. Die Königin möchte
nun den Rat hören, ehe sie die letzte Entscheidung trifft. Als
sich die Priesterin erhebt, um ihre Meinung zu sagen, taucht mit
einem Mal der Moosmann auf dem Platz auf und kommt zu mir.
»Ich hoffte, wir sehen uns wieder«, grüßt er mich, »doch ich
wünschte, der Anlass wäre ein anderer.«

201.jpg

Die Königin kommt wieder herunter. Sie kennt ihn, grüßt freundlich
und hofft, er käme nur als Gast. Doch er tauscht keine Höflichkeiten
aus. Unumwunden kommt er zur Sache. Er erzählt, wie eine Hexe
ihn verwandelte und wie ich ihn befreite, obwohl ich damit jede
Chance verlor, meine Freunde zu retten. Und auch er droht. Das
Elfenreich wäre ohne das dichte, weiche Moos kein schöner Ort mehr.
202.jpg

Die Königin ruft den Rat zu sich.
»Diese Menschenfrau hat erstaunlich viele Freunde. Und sie hat
viel für das Zwischenreich getan«, erklärt sie. »Wir aber haben
unsere Gesetze. Lasst uns gemeinsam beraten, was richtig ist.«
203.jpg

Der Rat zieht sich mit der Königin zurück. Meine Freunde aus der
Zwischenwelt aber bleiben. Einhorn. Frühlingsfee, Moosmann und
Zwergenkönigin reden mit Arana. Sie überlegen ernsthaft, wie sie
mich notfalls mit Gewalt befreien können.
204.jpg

Als dann die Jäger mein Gefängnis umstellen, damit ja niemand
zu mir gelangen kann, belagern sie wiederum die Jäger, damit
diese sich nicht an mir vergreifen können. Ich bin weiterhin
gefangen und das Urteil steht immer noch aus.
205.jpg

Aber so viele Freunde sind hier und achten auf mich.
Ich kann und will darum nicht verzweifeln.
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Daniela
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Re: Tagebuch von Mara

Beitrag von Daniela » Montag 25. April 2016, 18:22

:wein

Bin ganz gerührt!
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Jolande
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Re: Tagebuch von Mara

Beitrag von Jolande » Montag 25. April 2016, 18:44

Soo viele Freunde! :great

Da muss es doch gelingen, dass du frei kommst!

Das Gesetz ist selten das Ende der Weisheit. Bei Narnia gab es z. B. noch ein uraltes Gesetz, das der Hexe nicht bekannt war.

Dieses Mal machst du es sehr spannend. Und was ist mit dem Kind?

Nicht etwa, dass wir neugierig wären. :grinsen
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wällerplaymosammler
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Re: Tagebuch von Mara

Beitrag von wällerplaymosammler » Montag 25. April 2016, 19:09

Menschenkind!

Können die mal endlich eine Entscheidung Fällen! :aeh

Lassen dich im Käfig schmoren wie ein Paar Champignons!!! :wein2 :wein
Viele Grüße

Der Wällerplaymosammler

Fleisch ist ja bekanntlich ein vegetarisches Produkt das im Laufe eines sogenannten Getreideveredlungsprozess entsteht.
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Oktavia
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Re: Tagebuch von Mara

Beitrag von Oktavia » Montag 25. April 2016, 19:19

Deine Freunde lassen dich bestimmt nicht im Stich! Wie gut, dass du so viele hast. Hoffentlich können sie dir bald helfen...
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Re: Tagebuch von Mara

Beitrag von Mara » Dienstag 26. April 2016, 16:11

Liebes Tagebuch!

Längst ist es Tag. Die Blüte der Königin ist geschlossen.
Alle warten. Solange sich da oben nichts tut, ist nichts entschieden.
Haben sie wirklich die ganze Nacht hindurch beraten?

206.jpg

Aber dann kommt der Elfenrat auf den Platz. Sie setzen sich
nicht mehr hin, sondern nehmen Aufstellung. Also ist eine
Entscheidung gefallen. Jetzt bin ich doch sehr aufgeregt.
Und ich verspüre nun auch durchaus Furcht.
207.jpg

Die Blüte öffnet sich. Die Königin erhebt laut ihre Stimme:
»Das Volk der Elfen wird bedauern, künftig ohne Übergang vom
Winter zum Sommer zu sein und es vermissen, über weiches
Moos zu gehen«, erklärt mit sehr unpersönlicher Stimme. »Wir
werden die Edelsteine der Zwerge vermissen und unter der ver-
lorenen Freundschaft der Einhörner leiden. Doch wir ehren und
achten unsere Gesetze und stellen sie über persönliche Vorteile.
Deshalb ...«
208.jpg

Gewaltiges Flügelrauschen lässt sie verstummen. Entsetzt schreien
einige Elfen auf. Sogar ein paar Jäger suchen Deckung.
»Deshalb was?«, kommt vom Himmel eine dröhnende Stimme.
Jubelnd drücke ich Kiki kurz an mich. Der Königsdrache ist da!
Ist er wirklich wegen mir gekommen? Besteht tatsächlich noch Hoffnung?
209.jpg

Der Drache greift rücksichtslos in die Blüte, wo er einige Blätter
zerbricht. Er packt die Königin mit seinen riesigen Krallen, hebt sie
hoch und fliegt mit ihr dann langsam nieder auf den Versammlungsplatz.
210.jpg

Angstvoll und drohend zugleich hebt sie ihren Zauberstaub.
Er neigt sich zu ihr:
»Lass dein Stöckchen«, verlangt er. »Das schreckt mich nicht.
Und lass deine Gefangene aus dem Kerker, wenn du nicht willst,
dass ich ihn zerstöre.«
Hastig gibt sie den Jägern einen Wink. Die öffnen die Kerkertür.
Ich kann endlich mit meiner Begleitung hinaus.
211.jpg

Zu meinem Erstaunen läuft Lobo sofort zum Drachen hin.
Der bückt sich ganz tief, um mit ihm auf eine Höhe zu kommen.
»Guru Guru.«
Das klingt sehr erfreut. Der Drache stupst ihn sacht an und duldet es,
dass Lobo seine Nüstern streichelt. Ich bin völlig perplex. Niemand
außer Kiki und mir sieht Lobo. Der Königsdrache scheint aber sehr
vertraut mit ihm zu sein. Ob ich jemals Lobos Geheimnis erfahren werde?
212.jpg

Ich nähere mich dem Drachen.
Von seinem Kommen bin ich echt überwältigt.
»So viele sind hier, um für mich zu sprechen«, sage ich bewegt.
»Und nun auch du! Ich danke dir.«
»Ich spreche nicht für dich«, antwortet er gelassen. »Drachen bitten nicht.
Sie fordern. Und Elfen sind manchmal ziemlich halsstarrig und unbelehrbar.
Nun werden sie dich nach Hause schicken, denn sie wollen sicher nicht,
dass mein Gefolge zu ihnen kommt.«
213.jpg
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Man hört nicht auf, zu spielen, weil man alt wird - man wird alt, weil man aufhört, zu spielen.

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