Der Stein der Weisheit

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Junker Jörg
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Beitrag von Junker Jörg » Dienstag 3. Juli 2007, 17:16

Dann wurde ihr schwarz vor Augen.
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FireFighter14
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Beitrag von FireFighter14 » Dienstag 3. Juli 2007, 17:55

Tolle Geschichte!
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True Skool
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Beitrag von True Skool » Dienstag 3. Juli 2007, 18:24

Ich kanns nur nochmal sagen:

Spitzenmäßig!
:great :great :great
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Beitrag von Junker Jörg » Donnerstag 5. Juli 2007, 13:54

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Der Hüne ahnte, daß sich dieser Auftrag nicht so erfreulich entwickeln würde, wie es noch am Anfang ausgesehen hatte. Zunächst der Alte, der seine Informationen nicht preisgegeben hatte. Der verschwundene Brief; und jetzt das. Noch bevor er hatte abdrücken können, hatte ihn die Handkante der Polizistin getroffen, die mit ihrem Kollegen auf dem Weg zu Lisa gewesen war, um ihr die Nachricht vom Tod ihres Vaters zu überbringen. Ein Jäger hatte ihn bereits am nächsten Tag im Wald gefunden.
Nun saß der Hüne auf dem kalten Badezimmerboden, und die Handschellen schnitten schmerzhaft in seine Handgelenke. „Ich habe es verdient - o Herr! Ich will es als Buße tragen!“, dachte er bei sich, während er den Stimmen im Nachbarzimmer lauschte.
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Beitrag von Junker Jörg » Donnerstag 5. Juli 2007, 13:55

„Sie scheint wieder zu sich zu kommen!“ Die unbekannte Stimme einer Frau dröhnte in Lisas Kopf. Vorsichtig öffnete sie die Augen. Über ihr sah sie ein freundliches Gesicht, das von blonden Haaren umgeben war.
„Bei dem anderen war`s ja in Ordnung, aber muß Du immer gleich so zulangen?“ Eine Männerstimme erklang aus dem Hintergrund..
„Es tut mir ja auch leid, aber ich wußte ja nicht, daß es diesmal wirklich die Frau ist!“
„Was ist passiert?“ Lisa versuchte, sich aufzurichten. Sie kam sich vor wie nach einer Achterbahnfahrt. Das Zimmer drehte sich, und ihr war übel.
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Beitrag von Junker Jörg » Donnerstag 5. Juli 2007, 13:55

„Grüß Gott, Fräulein Lisa. Ich Polizistin Petra, und das ist mein Kollege Bernd. Wir müssen mit ihnen reden.“
„Und dafür müssen sie mich erst niederschlagen?“, fragte Lisa, während sie sich ihren schmerzenden Nacken rieb.
„Nachdem ihr Freund uns mit einer Pistole in der Hand empfangen hat, waren wir ein wenig vorsichtiger!“
„Mein Freund? Mit einer Pistole?“ Lisa versuchte zu verstehen, was hier vor sich ging. Doch bevor sie ihre Gedanken sortieren konnte, waren erneut Schritte im Flur zu hören.
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Beitrag von Junker Jörg » Donnerstag 5. Juli 2007, 13:55

„Fräulein Lisa, ist alles in Ordnung? Ich hab die Polizei gesehen...“ Lisas Nachbarin stand in der Tür. „Ich wollte ihnen nur den Brief geben. Ein Einschreiben. Und weil sie nicht da waren, hat der Postbote es bei mir abgegeben.“
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Beitrag von Junker Jörg » Donnerstag 5. Juli 2007, 13:56

Mit zitternden Händen hatte Lisa den Umschlag aufgerissen. Nun las sie mit stockender Stimme: „Meine Liebe Lisa! Wo, wann treffen wir drei wieder zusamm'? Ich liebe Dich, Dein Vati!“
Lisas Gedanken kreisten um ihren Vater, und was die Polizistin ihr nun erzählte, nahm sie gedämpft wie durch einen Schleier wahr. Ihr Vater - tot? Ein Fremder Mann mit einer Waffe in ihrem Haus? Lisa versuchte all das zu sortieren, doch es gelang ihn nicht, einen sinnvollen Zusammenhang herzustellen.
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Beitrag von Junker Jörg » Donnerstag 5. Juli 2007, 13:56

Verzweifelt versuchte sie sich einen Reim auf all das zu machen, während sie auf dem Weg zum Bahnhof war. In zehn Minuten würde ihre Schicht beginnen, und sie mußte unbedingt vorher noch mit Willi reden. Vielleicht wüßte ihr Freund mit den Zeilen etwas anzufangen. Ihr Haus und den seltsamen Fremden hatte sie den Beamten überlassen. Polizistin Petra hatte versprochen, alles zu verschließen und den Schlüssel bei der Nachbarin zu hinterlegen.
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Beitrag von Junker Jörg » Donnerstag 5. Juli 2007, 13:57

Der Hühne hatte genug gehört. Das Mädchen war die Lösung zum Rätsel, und er durfte sie auf keinen Fall aus den Augen verlieren. Die Handschellen waren leicht geöffnet, und noch bevor Petra und ihr Kollege Bernd reagieren konnten, war er durch das Fenster geklettert. Nun würde er seinem Opfer folgen. Geduldig wie ein Raubtier, das auf den richtigen Moment für seinen Angriff wartete.
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Beitrag von Junker Jörg » Donnerstag 5. Juli 2007, 13:58

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Gemeinsam mit Willi hatte Lisa den Brief ihres Vaters wieder und immer wieder gelesen. Aber auch er war nicht wirklich schlau aus den Zeilen geworden.
„Vati liebte solche Rätsel. Aber ich glaube, er hat es nie verstanden, daß ich mir nichts aus ihnen gemacht habe. Er hat immer versucht, mich für sie zu begeistern...“, sie zuckte mit der Schulter, „aber er hat es nicht geschafft!“
Willi hörte ihr nicht zu. „Wo, wann treffen wir drei wieder zusamm... Das ist doch aus einem Theaterstück, oder? Shakespeare meine ich!“, überlegte er laut.
„Oh je, keine Ahnung! Mit sowas kenn ich mich nicht aus. Sommerfesttraum oder so?“
„Sommernachtstraum heißt das. Aber ich glaube nicht. Warte mal... MacBeth, die drei Hexen! When will we three meet again - in thunder, lightning or in rain...“
„Ist ja gut - aber weißt Du, Vati konnte kein Englisch. Ich glaube nicht...“
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Beitrag von Junker Jörg » Donnerstag 5. Juli 2007, 13:59

„Wie? Dein Papa kann kein..“, Willi stockte, „konnte kein Englisch?“
Mit einer Träne in den Augen schüttelte Lisa den Kopf. „Nein, und er hat sich auch immer geweigert, Englische Bücher zu lesen - sogar wenn sie auf deutsch waren! Er hat immer gesagt, es gebe doch so viele gute deutsche Schriftsteller, da bräuchten wir die anderen gar nicht!“
„Das macht es nicht gerade einfacher...“
„Willi, Du kannst ja noch rätseln, aber ich muß los. Mein Zug fährt gleich, und ich muß mich noch umziehen gehen.“
Willi nahm seinen Freundin zum Abschied in den Arm. Während er ihr nachsah, wurde er das Gefühl nicht los, daß die sich Geschichte noch viel unangenehmer entwickeln würde, als es im Moment den Anschein hatte.
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Beitrag von Junker Jörg » Donnerstag 5. Juli 2007, 13:59

Er trat auf den Stellwerksbalkon und sah auf die Bahnsteige hinab. „Na, grad noch!“, dachte er sich, als er sah, wie ein großer, rothaariger Mann im letzten Moment in Lisas abfahrenden Triebwagen sprang. „Der nächste wäre erst in einer Stunde gegangen!“
Lisa beschleunigte ihren Zug, und er winkte ihr vom Stellwerk hinterher.
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Beitrag von Junker Jörg » Donnerstag 5. Juli 2007, 13:59

Willi drehte sich um um wieder in das Stellwerkshaus zu gehen. Sein sein Blick glitt über den Bahnhofsvorplatz. „Eine schöne Fontäne“, dachte er bei sich, als er den Springbrunnen sah. Und im selben Moment fiel es ihm wie Schuppen von den Augen. Er griff zum Funk.
„Lisa, wie hießen die Zeilen nochmal? Ich glaube, ich habe eine Idee!“
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Beitrag von Junker Jörg » Freitag 6. Juli 2007, 11:05

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„Dein Vater hat nur deutsche Stücke gelesen?“ Willi klang begeistert. „Es gibt ein deutsches Gedicht von Theodor Fontane, das auch so anfängt! Und weißt Du, wie es heißt?“
„Du weißt doch, daß ich von soetwas keine Ahnung habe, Willi. Also spann mich nicht auf die Folter, sonder sag`s!“ Es fiel ihr schwer, sich noch auf die Strecke zu konzentrieren.
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