Rauch über der Burg ...

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arnulf
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Rauch über der Burg ...

Beitrag von arnulf » Samstag 27. April 2013, 00:53

Hallo zusammen,

da für uns am nächsten Wochenende die diesjährige Mittelalterlager- und Marktsaison startet (und wir damit gleichzeitig in die Playmo-Sommerpause gehen) wollen wir euch noch vorher eine neue Geschichte aus Arnulfs Playmowelt präsentieren.

"Rauch über der Burg" spielt diesmal nicht im Mittelalter und das Thema dürfte den einen oder anderen hier im Forum wohl bekannt sein :-)

Hier geht´s zur Story: http://taurachsoft.com/forum/rauch.htm

Viel Spaß wünscht
Arnulf

PS: den einen oder anderen fachlichen Fehler bitten wir zu entschuldigen ...
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arnulf
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Re: Rauch über der Burg ...

Beitrag von arnulf » Dienstag 30. April 2013, 10:06

Frage an die Feuerwehrleute unter uns - wäre eine solche Übung eigentlich realistisch ?

Was meint ihr ?

Fragt
Arnulf
ASBSani87
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Re: Rauch über der Burg ...

Beitrag von ASBSani87 » Dienstag 30. April 2013, 15:50

Moin Moin,

also ich finde die Geschichte sehr interessant und gut gemacht. :respekt Nur die Reinfolge stimmt an manchen stellen nicht. Da steht dann eine Leiter und paar Bilder später wird sie erst aufgestellt.

Nun kommen wir zum Bereich Feuerwehr.
Du hast vieles echt gut gemacht. Zum Beispiel das die Personen beim Leiter absteigen angeleint sind! Das echt Top! :great

Da in der Geschichte ja ein manueller Brandmelder ausgelöst wurde verfügt die Burg ja über eine Brandmeldeanlage (was sehr Vorbildlich ist). Der Disponent in der Leitstelle bekommt da nur das Stichwort "BMA (Feuermelder) eingelaufen" und das gibt er auch so weiter an die Einsatzkräfte.
Also bei uns im Ort steht dann auf den Alarmempfängern (Sirene gibt es nicht mehr) BMA Burg (in dem Fall).
In diesem Fall würde die für das Gebäude hinterlegte Ausrückordnung gelten. Und das wäre nicht nur der Kommandowagen des Einsatzleiter vom Dienst sonder auch mindestens ein Löschfahrzeug. Je nach was die Feuerwehr so vor Ort hat.

Am Einsatzort würde der Einsatzleiter zur Brandmeldezentrale vor gehen. Dort liegen die Pläne des Gebäude und dort würde dann auch zu sehen sein was für ein Melder ausgelöst hat.
In deinem Fall wurde die Anlage ja durch einen manuellen Melder ausgelöst, da wohl der Rauchmelder ausgeschaltet war :pfeif

--

Die Feuerwehrfahrzeuge stehen sehr nach am Gebäude, das kann gefährlich werden. Aber vor allem versperren sie den Weg zum Eingang der Burg. Man muss auch immer noch evt. ein Standort für ein Hubrettungsfahrzeug einplanen (wenn man eines hat)

--

Du hast zwei Trupps unter PA (Pressluftatmer). Beide sind auf den Bildern im Einsatz. :nana
Da fehlt der Sicherheitstrupp! Es muss immer mindestens ein Trupp draußen sein.
Kann natürlich auch sein das du ihn nur versteckt hast.
In den Flaschen die die Männer auf dem Rücken haben ist nicht nur Sauerstoff sondern normale Umgebungsluft auf 300bar gepresst. Du hattest an einer Stelle Sauerstoffflasche geschrieben.

[An dieser Stelle kam bei mir der Alarm "Person in Not".]

---

Deine Einsatzkräfte nutzen eine Holzleiter die dort liegt zur Personenrettung. Das ist sehr gefährlich. Holz kann sehr leicht brechen und bei Feuer auch schön brennen. :pfeif
Es sollten immer die Leitern der Feuerwehr genutzt werden. Diese werden jährlichen Prüfungen unterzogen.
Die beiden Kameraden die die Schiebeleiter sichern, stehen sehr nah an der Rauchgrenze. Da muss man aufpassen.
Und das "über" das Feuer zu gehen mach bitte nur wenn Personen in Gefahr sind oder nur per Hubrettungsgerät. Sonst landet man plötzlich im Feuer.
Was du Vorbildlich gemacht hast ist das sichern und tragen der Leitern! Das wird nicht immer so im echten Einsatz gemacht (vorhin erst gesehen wie man es nicht macht).

---

Die Trupps unter PA könnten noch ein Beil vertragen und eine Handlampe, wenn sie keine Helmlampe (mit Zulassung) haben.

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Nach der ganzen "Kritik" muss ich aber auch für einiges Loben! :great
Patienten werden mit den Füßen voran getragen!
Saugschläuche werden richtig getragen und auch gesichert vor dem zu Wasser lassen!
Sicherungsseil an der zu rettenden Person!
Super Versorgung der Patienten obwohl es kein MANV Einsatz ist!

Also so wie du es geschrieben hast musst du schon einiges über die Feuerwehr wissen! :klatsch2
Ich hoffe das war nicht deine letzte Feuerwehrgeschichte!

Wenn du mal fragen hast stehe ich gerne zur Verfügung!

Viele Grüße Björn
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TFire
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Re: Rauch über der Burg ...

Beitrag von TFire » Mittwoch 1. Mai 2013, 17:37

Sehr gute Idee, allerdings ist der Anfang der Übung nicht realistisch. Im Normalfall wird die komplette Wehr alarmiert und nicht zuerst nur der Stadtwehrleiter und dann erst der eigentliche Löschzug. Der Einsatzleiter geht natürlich auf Lageerkundung, aber in der Zeit stehen die anderen Kräfte entweder im Bereitstellungsraum oder bauen schon auf (vor allem wie hier bei einer Lage auf Sicht). Aber auf jedem Fall sind sie vor Ort oder unterwegs, aber keinesfalls noch nicht alarmiert.

Die Brandbekämpfung des Wehrgangs haut auch nicht hin: auch, wenn da symbolisch "nur" das Fass brennt, da würde ebensfalls ein Trupp (idealerweise) unter Atemschutz und vor allem mit C-Rohr vorgehen (jetzt mal ungeachtet der Tatsache, dass in so einem Fass ein Stoff gelagert ist, der nicht mit Wasser zu löschen ist). Denn ob der Feuerlöscher reicht, ist nicht gesagt (Ausbreitung, Rückzündung, usw.).

Was mir auch nicht gefällt ist der Uniformkauderwelsch bei Polizei und Rettungsdienst.

Ansonsten aber schön gemacht und der Ablauf an sich (bis auf die angesprochenen Kritikpunkte) passt soweit!
Heiken- und Steffentum - Nicht mit uns! (Insider)
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arnulf
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Re: Rauch über der Burg ...

Beitrag von arnulf » Dienstag 14. Mai 2013, 16:43

Hallo und vielen Dank für eure umfangreichen und ehrlichen Anmerkungen. Wie ich festgestellt habe sind doch eine handvoll "Schnitzer" darin enthalten ...

Das ganze Fotoprojekt ist an verschiedenen Tagen (genauer Abenden) entstanden und teilweise war mein Sohnemann dabei hilfreich an meiner Seite. Er selber hat jetzt gerade seinen Grundlehrgang bestanden und wartet sehnsüchtig auf seine ersten "richtige" Einsätze". Von ihm kam u.a. die Idee mit dem Anseilen der zu bergenden Personen, die Sicherung beim Saugrohr usw. .

Wegen der Holzleiterszene habe ich mir von ihm schön "böses" anhören müssen aber Papas Dickkopf hat sich dabei durchgesetzt <lach>.

Wie ich lese hat sich die Anfahrt für euch anders angehört, wie ich es ausdrücken wollte. Die Idee war, dass die Ortswehr komplett ausrückt, das erste Fahrzeug sieht was geschehen ist und dann gleich nachalamiert. Es war nicht gedacht dass erstmal nur ein Fahrzeug ausrückt und dann der Rest. Da werde ich wohl noch etwas am Text feilen :-)

Die Szenen hat einen realen Hintergrund: ganz in der Nähe ist eine Unterkunft für ehemalige Obdachlose, deren "Sport" besteht darin pro Woche ein bis zwei mal (rund um die Uhr) einen Meldeknopf zu drücken, was immer recht viel Personal in Bewegung setzt: unsere Ortswehr mit vier Fahrzeugen, die DLK aus dem Nachbarstadtteil und zwei RTWs vom DRK. Nach gefühlten 1000 mutwilligen Fehlalarmen stand tatsächlich eines Sonntagsmorgens eine Unterkunft in Vollbrand und das erste Fahrzeug mit dem Wehrführer löste noch vor dem Absitzen erst Stadtalarm (= drei weitere Ortsteile) und später Kreislalarm (es wurden noch Atemschutzträger / Geräte und zwei weitere DLKs benötigt) aus. Bis auf ein paar leichte Rauchgasverletzungen ging die Sache gut aus (abgesehen von zwei total zerstörten Gebäuden). Aber es war alles recht knapp die Menschen aus den Gebäuden zu bringen ...

Doch zurück zur Burg:

An die BMA habe ich überhaupt nicht gedacht, ebensowenig an den Atemschutz bei der Wehrgangszene. Laut Sohn wäre man da wohl unter Atemschutz und mit dem Schnellangriffsrohr vorgegangen. Eine DLK hatte ich zwar bei der Fotosession "in Bereitschaft" unter dem Tisch, aber das Teil ist genauso lang wie meine Burg breit und da hätten die Proportionen noch nicht einmal ansatzweise gestimmt.

Fahrzeugstellung: ihr habt recht - das hätte so nicht sein dürfen. Aber ich wollte möglichst wenig "Wohnzimmer" und Deko auf den Fotos haben und habe daher nur die Grundfläche genutzt. Sorry.

Und gleich noch ein dicker Klopps: ich sag nur SICHERUNGSTRUPP. Asche auf mein Haupt - auch diese Szene machte ich ohne Sohnemann und ich habe kein bischen daran gedacht (obwohl ich hätte Wissen [i]müssen[/i]). Ihr seht mich zerknirscht.

Das Zelt der Sanis war auch so ein Thema der - nennen wir es mal - innerfamiliären Diskussion. Stimmt - das Teil ist für drei Verletzte total überdimensioniert, aber es hat mich tierisch "gejuckt" es trotzdem einzusetzen.

Eine weitere Feuerwehrszene wird es sicherlich nicht geben, die wir eigens für dieses Fotoprojekt uns alles mögliche von verschiedenen Personen ausgeliehen haben und wieder alles bei den Besitzern zurück ist. Daher auch die unglücklich zusammengestellte "Uniformvielfalt". Ich konnte nur das nehmen, was ich eben hatte ...

BTW: meine Jugendfeuerwehrzeiten liegen jetzt gute 30 Jahre hinter mir und - im Vergleich zu heute - waren wir eher für die Wagen- und Hallenpflege zuständig. Wenn ich sehe, was die Mädels und Jungs unserer Jugendortswehr heute so alles machen und lernen kann ich den Ausbildern nur Respekt zollen. Durch meinen Sohn sind wir mit den "Löschknechten" seit über 6 Jahren eng verbunden und helfen wo immer wir können. Wir haben eine super Fahrzeugsausstattung und auch der Ausbildungstand ist auch einen hohen Level.

Dafür sorgen schon zwei Chemiebetriebe, zwei Unterkünfte für psychisch Kranke (= "beliebte" Suizidstelle mittels Taunusbahn) und der "uns" zugeteilte Autobahnabschnitt der A5 zwischen Friedberg und Bad Homburg.

Wer mag, kann ja mal vorbeischauen: http://feuerwehr-koeppern.de

Grüsse aus dem Taunus
Arnulf
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