Es geschah am 31. Oktober...

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John Bell Hood
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Re: Es geschah am 31. Oktober...

Beitrag von John Bell Hood » Freitag 25. Oktober 2013, 21:15

Sehr gut gemacht. Vor allem gefällt mir - neben der Lektion in Geschichte - dass du mit fast klassischen Playmo-Figuren gearbeitet hast. Das gibt dem ganzen noch ein schönes Flair zusätzlich! :zehn

LG Daniel
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Artona
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Re: Es geschah am 31. Oktober...

Beitrag von Artona » Montag 28. Oktober 2013, 16:30

:kavalier
Nette Geschichte, schön inszeniert, kurz und prägnant.

Was mich an der Geschichte stört, ist dass Du den Bauernkrieg als reine Fortführung von Luthers Protest mit Gewalt abtust. Ich halte die damaligen Forderungen der Bauern für absolut berechtigt und verurteile nur das gewalttätige Abmetzeln der Bauern durch die Fürstenheere. Dass Luther die Fürsten in ihrem Tun auch noch bestärkt hat, das halte ich für Luthers großen Fehler! :wirr Wenn ich auch sonst viel von Luther halte (obwohl ich katholisch bin), dies verzeihe ich ihm nicht, Entschuldigung!

Ansonsten, schöne Erinnerung an die wirkliche Bedeutung des 31. 10. Halloween brauche ich wirklich nicht...

Gruß, Artona
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Artona
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Re: Es geschah am 31. Oktober...

Beitrag von Artona » Montag 28. Oktober 2013, 16:37

Hallo Sachse, was meinst du damit? :wirr
Die einzigen Nervensägen, die sich immer mehr "vermehren", sind die Evangelikalen und Charismatiker, und sie sind nun wirklich nicht sehr liberal.
DerSachse hat geschrieben:
Ich würde mir wünschen, dass es heute wieder so einen Luther gäbe, der die Kirche mal wach rüttelt und auf ihre Irrlehren (Stichwort moderne/liberale Theologie) hinweist.
Denn ich beobachte mit großer Sorge, wie die evangelische Kirche sich immer mehr vom Inhalt der Bibel verabschiedet! :huh
Gruß, Artona
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Re: Es geschah am 31. Oktober...

Beitrag von Erik » Montag 28. Oktober 2013, 17:59

Artona hat geschrieben:Hallo Sachse, was meinst du damit? :wirr
Die einzigen Nervensägen, die sich immer mehr "vermehren", sind die Evangelikalen und Charismatiker, und sie sind nun wirklich nicht sehr liberal.
DerSachse hat geschrieben:
Ich würde mir wünschen, dass es heute wieder so einen Luther gäbe, der die Kirche mal wach rüttelt und auf ihre Irrlehren (Stichwort moderne/liberale Theologie) hinweist.
Denn ich beobachte mit großer Sorge, wie die evangelische Kirche sich immer mehr vom Inhalt der Bibel verabschiedet! :huh
Gruß, Artona
Was nervt dich an evangelikalen und charismatikern? :nixweiss

Hast du schonmal in die Bibel geschaut was die so zu gewissen Themen sagt? Es gibt sowohl in der katholischen Kirche als auch in der evangelischen Kirche Ansichten, die im Gegensatz zur Bibel stehen. Das hat Luther damals schon angeprangert und heute gibt es da auch wieder so einige Dinge, die reformiert gehören! :brille

Grüße Erik
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Artona
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Re: Es geschah am 31. Oktober...

Beitrag von Artona » Montag 28. Oktober 2013, 19:05

[/quote]
Was nervt dich an evangelikalen und charismatikern? :nixweiss
[/quote]

In Deutschland: Dass sie einem aus dem Zusammenhang gerissene Bibelverse um den Kopf hauen und dabei oft noch nicht einmal wissen, in welchem Kontext der Spruch entstanden ist und was er zum Entstehungszeitpunkt sollte. :wirr
Schlimmer habe ich es in Argentinien erlebt. Dort haben sie die einfachen Basisgemeinden auf dem Land des Götzendienstes bezichtigt, weil sie meist einen Bildstock mit einer Heiligenfigur als Symbol der Gemeinschaft haben. Dabei wird in den Basisgemeinden hauptsächlich die Bibel gelesen und soziale Fürsorge betrieben. Die reichen, von USA gesponserten Evangelikalen kümmern sich ja keinen Deut um soziale Probleme und politische Unterdrückung, das überlassen sie schön den geschmähten Katholen...
Ich finde es wichtig, die Bibel immer in Hinblick auf die Lebenswirklichkeit hin zu lesen, Gutes tun, an die Armen denken, biblisch gesprochen ein Senfkonrn pflanzen, das ist mehr wert alsdie Bibel auswendig zu können...

:kavalier
Gruß, Artona
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Re: Es geschah am 31. Oktober...

Beitrag von Erik » Montag 28. Oktober 2013, 19:23

Das ist richtig, aber es gibt Dinge; und dazu zähle ich auch die Verehrung der heilig gesprochen in der katholischen Kirche; die sich nicht mit dem Inhalt der Bibel vereinen lassen.
Es gibt in der Bibel nur eine Person die es würdig ist angebetet zu werden, nämlich Jesus Christus.
Übrigens ist jeder, der glaubt dass Jesus Christus für die Fehler die man Gott gegenüber gemacht hat gestorben ist, ein heiliger. Dafür bedarf es nicht erst eine Heiligsprechung; lies mal die Briefe von Paulus, da kann man das schön sehen, wie er die Gläubigen anspricht. :wink

Die Bibel hat heute noch die selbe Aussage wie damals und es steht uns nicht zu, sie so auszulegen wie es der Zeitgeist erfordert. Sie gilt nach wie vor uneingeschränkt!

Übrigens kann ich soviel gutes tun wie ich will, wenn ich es nicht aus Liebe zu Jesus tue, ist es wertlos. :pfeif

Grüße Erik
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Re: Es geschah am 31. Oktober...

Beitrag von Junker Jörg » Mittwoch 30. Oktober 2013, 16:18

Danke für die netten Worte.
hauden_lukas hat geschrieben:Ganz ehrlich habe ich anderes zu tun, als mir alle moeglichen Feiertage jeder Sekt oder Glaubensgemeinschaft im Kopf zu merken...

Und: was mir fehlt in der Geschichte ist wirklich das DATUM an dem ML seine 95 Thesen and die Tuer geschlagen hat (zumindest der Ueberlieferung nach).
1. Es stimmt, das Datum fehlt in der Geschichte, was daran liegt, daß sie hier im Forum aus dem Zusammenhang gerissen wurde. Für eine Bildergeschichte, die im Vorraum unserer Kirche hängt, ist diese Information hingegen nicht erforderlich.

2. Der 31. 10. ist ein Termin, der knapp 30% der Deutschen direkt und weitere 30% indirekt betrifft (auch wenn die kath. Kirche sich verständlicher Weise schwer damit tut, zuzugeben, daß Luthers Thesen und ihre Folgen auch die kath. Theologie maßgeblich beeinflußt haben). Von daher ist der Einwand "alle moeglichen Feiertage jeder Sekt oder Glaubensgemeinschaft" wenig treffend. Und selbst wenn man zu den verbleibenden 40% gehört, hat der Blick über den Tellerrand noch nie geschadet :grinsen .

jj:
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Re: Es geschah am 31. Oktober...

Beitrag von Global Player » Mittwoch 30. Oktober 2013, 20:59

DerSachse hat geschrieben:
Übrigens kann ich soviel gutes tun wie ich will, wenn ich es nicht aus Liebe zu Jesus tue, ist es wertlos. :pfeif

Grüße Erik
:gruebel
Schade, dann ist das meiste, was ich versuche, wertlos. Jedenfalls mache ich meine Ehrenämter etc pp. nicht aus Liebe zu Jesus, sondern aus Liebe zu meinen Mitmenschen um mich herum!

LG GP

PS: Für die ist das anscheinend nicht wertlos... :smile
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Re: Es geschah am 31. Oktober...

Beitrag von Playmofee » Mittwoch 30. Oktober 2013, 21:42

[ externes Bild ] :respekt und Hochachtung! [ externes Bild ]
Eine wunderbare Darstellung der Kirchengeschichte!
So macht Religionsunterricht Spaß und man merkt
sich auch die Inhalte. Wirklich sehr schön gemacht!


Wünsche Dir, Deiner Familie
und Deiner Gemeinde einen friedvollen Feiertag
beste Grüße von der Playmofee :rose
Es ist nicht leicht für einen
Nachtmenschen
tagsüber zu arbeiten
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Re: Es geschah am 31. Oktober...

Beitrag von Erik » Mittwoch 30. Oktober 2013, 22:52

Global Player hat geschrieben:
DerSachse hat geschrieben:
Übrigens kann ich soviel gutes tun wie ich will, wenn ich es nicht aus Liebe zu Jesus tue, ist es wertlos. :pfeif

Grüße Erik
:gruebel
Schade, dann ist das meiste, was ich versuche, wertlos. Jedenfalls mache ich meine Ehrenämter etc pp. nicht aus Liebe zu Jesus, sondern aus Liebe zu meinen Mitmenschen um mich herum!

LG GP

PS: Für die ist das anscheinend nicht wertlos... :smile
Es ist vielleicht nicht vor den Menschen wertlos, aber vor Gott. :wink

Grüße Erik
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Re: Es geschah am 31. Oktober...

Beitrag von zugpferdchen » Mittwoch 30. Oktober 2013, 23:42

Moriana hat geschrieben: Nicht die Schüler, die Lehrer bzw. die Schulen müssten Playmo kaufen,
Dann fände mein Neffe Geschichte bestimmt nicht mehr langweilig und hätte auch keine 4 mehr.
Bei uns gibt es Geschichtsunterricht erst in der 7. Klasse (und bei euch?). Da sind die Kinder 12 oder 13 Jahre alt und finden Playmobil meist nicht mehr so spannend...

VG zugpferdchen
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Re: Es geschah am 31. Oktober...

Beitrag von zugpferdchen » Mittwoch 30. Oktober 2013, 23:59

DerSachse hat geschrieben: Ich würde mir wünschen, dass es heute wieder so einen Luther gäbe, der die Kirche mal wach rüttelt und auf ihre Irrlehren (Stichwort moderne/liberale Theologie) hinweist.
Denn ich beobachte mit großer Sorge, wie die evangelische Kirche sich immer mehr vom Inhalt der Bibel verabschiedet! :huh
1. kann man das nicht so pauschal sagen, dass sich »DIE (evangelische) Kirche« (wer soll das denn sein?) von der Bibel entfernt. Es gibt durchaus Gemeinden (auch in der evangelischen Kirche; wie viele das sind, kann ich dir nicht sagen, aber ich kenne mehrere), die sehr lebendig/fetzig, bibelnah, menschlich und gabenorientiert sind.

2. Warum auf jemand anderen warten? Warum machst du das nicht und rüttelst andere auf?
Aber bitte etwas konkreter, als gegen DIE (ganze) evangelische Kirche zu »wettern«.

3. Ich weiß nicht, was du mit »liberaler Theologie« bezeichnest oder verbindest, dazu ist es zu unkonkret.
Die konservative Richtung (also auf das Alte beharrende, das Neue nicht wollende) führt auch nicht weiter, sondern nur zum Sterben der Kirche/Gemeinden. Außerdem ist es auf Dauer nicht sehr nahrhaft und nicht wirklich authentisch.

VG zugpferdchen


PS: Junker Jörgs Luther-Geschichte hat hier schon fast zu einer virtuellen Glaubens-Diskussion geführt...
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Re: Es geschah am 31. Oktober...

Beitrag von Arizzo » Donnerstag 31. Oktober 2013, 03:19

DerSachse hat geschrieben:
Global Player hat geschrieben:
DerSachse hat geschrieben: Übrigens kann ich soviel gutes tun wie ich will, wenn ich es nicht aus Liebe zu Jesus tue, ist es wertlos. :pfeif

Grüße Erik
:gruebel
Schade, dann ist das meiste, was ich versuche, wertlos. Jedenfalls mache ich meine Ehrenämter etc pp. nicht aus Liebe zu Jesus, sondern aus Liebe zu meinen Mitmenschen um mich herum!

LG GP

PS: Für die ist das anscheinend nicht wertlos... :smile
Es ist vielleicht nicht vor den Menschen wertlos, aber vor Gott. :wink

Grüße Erik
:gruebel das ist ja m.E. mal 'ne krude Gottesvorstellung ...

:gruebel Hilfe an den Mitmenschen / für die Mitmenschen ist also "vor Gott (= für Gott) wertlos", wenn man dies nicht aus der korrekten dogmatischen Motivation heraus, nämlich "aus Liebe zu Jesus Christus" (Sohn Gottes) tut. (?)

Also, wenn ich die Lehren Jesu Christi in Bezug auf Nächstenliebe & Barmherzigkeit richtig verstanden habe, dann ist doch (verkürzt dargelegt) jede "gute" Tat, die ich für / an meine(n) Mitmenschen (= Kinder / Geschöpfe Gottes) oder der Natur (Schöpfung Gottes) tue, auch eine "gute" Tat gegenüber Gott (& seiner Schöpfung samt Geschöpfen).

Wie kann das also "wertlos vor Gott" sein?

Außer in irgendwelchen dogmatischen Vorstellungen, in denen die "richtige" Motivation hinter einer Tat höher bewertet wird als die "richtige" Tat an sich?

Wohlgemerkt: Es geht um die Tat an sich, nicht um die Konsequenzen, die sich aus der Tat u.U. ergeben (könnten), erhofft oder in Aussicht gestellt (= im christlichen Kontext: Gute Taten allein bringen niemanden ins oder näher ans Paradies - höchstens in Bezug auf eine so geartete Intention wären die Taten u.U. "wertlos" - nicht aber die Tat an sich).
DerSachse hat geschrieben:Die Bibel hat heute noch die selbe Aussage wie damals und es steht uns nicht zu, sie so auszulegen wie es der Zeitgeist erfordert. Sie gilt nach wie vor uneingeschränkt!
Uneingeschränkte Gültigkeit?
Naja ... eine mit so vielen Unwägbarkeiten & Unsicherheiten behaftete Sammlung von Texten kann m.E. keine uneingeschränkte Gültigkeit haben.

Denn "die" Bibel ist doch selbst "nur" eine Zusammenstellung & Auswahl von Texten & Textversionen, die bzgl. des AT zwischen 1000 v.C. und 400 n.C. entstanden ist (bzw. sich entwickelt hat), und bzgl. des NT zwischen 367 n.C. (Kanon des Athanasius von Alexandria) & 1545-1563 n.C. (Konzil von Trient) entstanden ist (bzw. sich entwickelt hat). Zu beiden Büchern gibt es eine ganze Reihe von Schriften / Texten, die es aus unterschiedlichen Gründen (und nach z.T. langen Streitereien) nicht in die Bibel "geschafft haben" (Apokryphen, Deuterokanonische Bücher, etc.). Sowohl die Auswahl der Texte als auch die Exegese / Interpretation der Texte unterliegen & unterlagen dabei m.E. durchaus dem Zeitgeist bzw. dem zu bestimmten Zeiten vorherrschenden Glaubensbild, das man hatte oder haben wollte - und das ist im Prinzip auch heute noch so, da die Auslegung von Texten schlicht & ergreifend nicht objektiv ist (oder sein kann). Kann ja sein, daß man sich auf theologischer Ebene auf eine bestimmte Art der Auslegung geeinigt hat, aber das ist eben nunmal keine uneingeschränkte objektive Sicherheit.

Zudem ist m.W. kein einziger Text im AT & NT in der ursprünglichen Originalfassung existent, sondern alle Texte wurden im Laufe der Jahrhunderte überarbeitet / verändert, so daß heute kein Mensch mehr feststellen kann, ob ein beliebiger Text aus (im christlichen Sinne) "berufenem" Mund (bzw. Feder) stammt, oder irgendein "Kopist" ihn irgendwann nach Gutdünken (bzw. eigenen oder [kirchlich] zeitgeistlichen Vorstellungen) abgewandelt hat. :nixweiss

Da also kein einziger originaler Autor und/oder Zeitzeuge noch Auskunft über die ursprüngliche Intention der Texte (oder den Texten zugrunde liegende Geschehnisse) geben kann, kann das m.E. nicht als super fundiert oder gesichert gelten.

Ergo ist alles Auslegungssache. Damals wie Heute.

PS:
Im übrigen gibt es auch in der Bibel widersprüchliche Aussagen.
Kann aber natürlich auch Auslegungssache sein. :wink
zugpferdchen hat geschrieben:PS: Junker Jörgs Luther-Geschichte hat hier schon fast zu einer virtuellen Glaubens-Diskussion geführt...
Ach was ... das sieht nur so aus ... :wink
Gruß
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Re: Es geschah am 31. Oktober...

Beitrag von Junker Jörg » Donnerstag 31. Oktober 2013, 14:29

Arizzo hat geschrieben:Außer in irgendwelchen dogmatischen Vorstellungen, in denen die "richtige" Motivation hinter einer Tat höher bewertet wird als die "richtige" Tat an sich?
Die Frage nach Ursache und Wirkung, nach der Motivation zur Tat und dem Ergebnis ist zunächst weniger eine dogmatische als eine ethische. Und da darf man durchaus die Frage stellen, ob das Ergebnis grundsätzlich über der Motivation steht - zumal dann, wenn man bei fragwürdigen Ergebnissen oder Motivationen anlangt.

Dogmatisch ist danach nur die Beurteilung von Motivation/Tat aus christlicher Sicht. Und da spielt es in Bezug auf Gott in der Tat eine Rolle, ob ich z.B. etwas getan habe, um selber gut dazustehen oder weil mir ein Mensch als Mitgeschöpf Gottes es wert war, zu helfen. Natürlich kann man sagen: Für den Menschen ist es egal, warum ich ihm half, ihm war's gut getan. Aber vor Gott ist das (glauben wir Christen jedenfalls) ein bißchen anders. Wenn meine gute Tat (reformatorisch betrachtet) Folge meines Glaubens sein soll, dann habe ich dieses Ziel verfehlt, wenn ich nur aus Eigeninteresse handele.
Arizzo hat geschrieben:Zudem ist m.W. kein einziger Text im AT & NT in der ursprünglichen Originalfassung existent, sondern alle Texte wurden im Laufe der Jahrhunderte überarbeitet / verändert, so daß heute kein Mensch mehr feststellen kann, ob ein beliebiger Text aus (im christlichen Sinne) "berufenem" Mund (bzw. Feder) stammt, oder irgendein "Kopist" ihn irgendwann nach Gutdünken (bzw. eigenen oder [kirchlich] zeitgeistlichen Vorstellungen) abgewandelt hat. :nixweiss
Streng wissenschaftlich ist das korrekt. Wenn ich die Bibel aber als Glaubenszeugnis, als verschriftliches Wort Gottes lese, dann kommt für mich noch das Wirken des Heiligen Geistes ins Spiel, das bei den Überlieferungen (mündlichen wie schriftlichen) der Texte eine Rolle gespielt hat. Damit ist der verschriftliche Text, auch wenn er nicht mehr der "originale" sein sollte, in seiner vorliegenden Form inhaltlich gottgewolt (OBACHT: das ist nicht das Gleiche wie wörtlich diktiert / verbalinspiriert).

jj:
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Re: Es geschah am 31. Oktober...

Beitrag von Global Player » Donnerstag 31. Oktober 2013, 15:10

Und wer kann jetzt von sich behaupten, zu wissen, was Gott von uns will, erwartet oder denkt?
Ist schon der bloße Anspruch nicht anmaßend, da man sich ja so gewissermaßen schon ein Bildnis von Gott macht?

Ist jede Form von konfessioniertem Glauben und eine damit einhergehende Abgrenzung von den anderen Geschöpfen Gottes überhaupt Gottes Wille oder begehen wir da schon den ersten Frevel, indem wir uns selbst über andere Menschen, die ja genauso wie wir nach Gottes Ebenbild geschaffen wurden, erheben? Wo bleibt denn da die Demut?

Und meine letzte Frage für heute: Dürfen wir so grundlegende theologische Fragen und Zusammenhänge überhaupt noch in so einem "banalen" Umfeld diskutieren? Oder ist das für die Klickywelt dann nicht doch trotz des sehr schönen Bildbeitrags von Junker Jörg ein klein wenig "off topic"?

LG GP
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