Feuer in einer Lagerhalle - Großeinsatz für die Feuerwehr!

[Firedino]

Hallo zusammen,

Es wird nach laaanger Pause mal wieder Zeit für eine Bildergeschichte meiner Playmobil-Feuerwehr. Nachdem ich nun auch stolzer Besitzer des neuen Löschfahrzeugs bin, musste das natürlich gleich mit eingebunden werden.

Das ehemalige Krankenhaus der Vorstadt wird seit längerem als Lagerhalle genutzt.

Am Sonntagmorgen wird der Löschzug der Berufsfeuerwehr - bestehend aus Einsatzleitwagen (ELW), Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug (HLF), Drehleiter mit Korb (DLK) und Tanklöschfahrzeug (TLF) - zu einem Alarm über eine automatische Brandmeldeanlage in eben dieser Lagerhalle alarmiert...

...doch schon auf der Anfahrt zeigt sich: Diesmal ist es sicherlich KEIN Fehlalarm. Der Einsatzleiter fordert schon vom Fahrzeug aus Verstärkung an. "Leitstelle von 12/1, eine Freiwillige Feuerwehr zur Einsatzstelle!", befiehlt er.

Der Löschzug trifft am Brandort ein. "HLF vorbeiziehen, die Drehleiter vors Gebäude! TLF Wasserversorgung und Verteiler!", gibt der Zugführer erste Anweisungen an seine Fahrzeugführer.

Dann geht er und sein Assistent zur Erkundung einmal ums Gebäude. "Es brennt im Hauptlagerraum, das Dach ist bereits durchgebrannt, der Nebenraum ist vom Feuer noch nicht betroffen. Die Zugänge sind aber alle versperrt, vermutlich keine Personen mehr im Gebäude. HLF, ihr startet einen Innenangriff mit C-Rohr über Nebenraum, TLF, Verteiler ans Hauseck und Atemschutztrupp auf die Drehleiter, Wenderohr vorbereiten!", fasst der Zugführer kurz zusammen, was er erkundet hat und wie er sich den Einsatz vorstellt.

[Firedino]

Ein Feuerwehrmann weist den Maschinisten der Drehleiter ein, wo er sein Fahrzeug abstellen soll, sodass er am Besten alle Punkte des Dachs mit seiner Leiter erreichen kann.

Das HLF zieht am Gebäude vorbei, um ausreichend Entwicklungsfläche für die Drehleiter vor dem Gebäude frei zu lassen.

Der Angriffstrupp, also die beiden Feuerwehrmänner, die als erstes mit der Brandbekämpfung beginnen werden, haben sich schon auf der Anfahrt ihre Atemschutzgeräte auf den Rücken geschnallt und die Masken aufgesetzt. Der Gruppenführer weist sie kurz ein: "Im Hauptlagerraum vermutlich Vollbrand, Angriffstrupp mit C-Rohr über den bisher nicht betroffenen Nebenraum zur Brandbekämpfung und ggf. Menschenrettung vor!"

Zeitgleich fährt der Drehleiter-Maschinist die Stützen am Aufbau des Fahrzeugs aus, damit das Fahrzeug sicher steht.

Dann klettert er auf sein Bedienpodium auf dem Drehkranz und senkt den Leiterpark mit dem Korb an der Spitze auf den Boden ab, damit der Atemschutztrupp gleich leichter einsteigen kann.

[Firedino]

Die Besatzung des Tanklöschfahrzeugs setzt den Verteiler. "Wasser marsch!", ruft der Truppführer dem Maschinisten zu, der mit 4000l Wasser aus dem Tank jetzt die Leitung bis zum Verteiler unter Druck setzt.

Die Kollegin von der Drehleiter verlegt währenddessen schon die Schlauchleitung vom Verteiler in den Korb der Drehleiter.

Währenddessen rüstet sich am TLF ein weiterer Atemschutztrupp aus. Dabei ist trotz aller Eile größte Sorgfalt geboten. Jede unbedeckte Hautstelle kann beim Einsatz am Brandherd schwere Verbrennungen zur Folge haben!

Zeitgleich hat der Angriffstrupp vom HLF seine Schlauchleitung vom Verteiler vor den Eingang des Nebenraums verlegt und sich mit einer Feuerwehraxt ausgerüstet. Nachdem der Truppführer "Wasser marsch!" gegeben hat, füllt sich der Schlauch mit Wasser. Jetzt gehen die beiden ins Gebäude vor, um mit den Löscharbeiten zu beginnen.

Der Atemschutztrupp vom TLF besteigt nun den Korb der Drehleiter und ist bereit für seinen Einsatz. Er wird die Brandbekämpfung von oben durchführen.

[Firedino]

Der Maschinist steuer den Korb in die Nähe des Lochs im Dach, aus dem Flammen und Rauch schlagen. "Steuert die letzten Meter lieber selbst, ihr habt mehr Einblick, wo es für euch gefährlich wird!", funkt er den Trupp im Korb an. Über eine Art Joystick manövriert der Feuerwehrmann jetzt von oben aus den Korb so, dass sein Truppmann mit dem Strahlrohr gezielt die brennende Dachkonstruktion ablöschen kann.

Brandbekämpfung von oben...

Der Zugführer weist unterdessen die eben eintreffenden Kollegen der Freiwilligen Feuerwehr in die Lage ein. "Stellt euer Fahrzeug hinter unser TLF, näheres dann gleich!"

Der Maschinist vom TLF baut währenddessen selbst eine Wasserversorgung vom nächsten Hydranten auf, weil sonst kein Personal mehr zur Verfügung steht und die 4000l Vorrat seines Fahrzeugs bald erschöpft sind.

"Also Männer, gut dass ihr kommt, die Kiste brennt ganz ordentlich. Ich brauche von euch als erstes einen Sicherheitstrupp für meinen Trupp im Innenangriff. Außerdem geht ein Trupp von euch zur Brandbekämpfung über den Hintereingang mit C-Rohr vor. Das Rohr nehmt ihr vom HLF, das steht eh da hinten."

[Firedino]

Der Sicherheitstrupp besteht aus zwei Atemschutzgeräteträgern, die sich mit Rettungsgerät und C-Rohr bereitstellen, um im Falle eines Unfalls der Kollegen im Inneren des Gebäudes sofort eingreifen zu können.

Die beiden Männer stellen sich mit ihrer Ausrüstung am Verteiler bereit.

Auch ein Rettungswagen und die Polizei treffen am Einsatzort ein. Der Rettungswagen steht derweil nur bereit, falls einer Einsatzkraft etwas zustoßen sollte.

Am Nebeneingang bereitet die Besatzung vom HLF zwischenzeitlich ein weiteres C-Rohr vor, während sich ein weiterer Atemschutztrupp der Freiwilligen Feuerwehr auf seinen Einsatz vorbereitet.

Gewaltsam wird die verschlossene Tür mit der Feuerwehraxt aufgebrochen. Der Strahlrohrführer gibt seinem Kollegen dabei "Feuerschutz", falls plötzlich Flammen aus der Tür schlagen sollten.

[Firedino]

Kaum ist die Tür geöffnet, dringt dichter Rauch heraus. Der Trupp geht nun vor, um von dieser Seite aus die Flammen in die Zange zu nehmen.

Auf dem Dach läuft die Brandbekämpfung auf Hochtouren. "Der Brand hat sich in die Dachhaut gefressen, die werden wir später öffnen müssen, um auch wirklich alles löschen zu können", schätzt der Truppführer die Lage ein.

Eine Wasserversorgung vom Hydranten zum HLF wird aufgebaut.

Eine weitere Einheit der Freiwilligen Feuerwehr trifft mit zwei Löschfahrzeugen am Brandort ein. Die Trupps im Innenangriff haben den Brand mittlerweile unter Kontrolle, das Feuer wird kleiner, die Rauchentwicklung lässt nach.

Auch die Männer dieser Truppe erhalten kurz Anweisungen vom Zugführer. "Ein Atemschutztrupp muss den Trupp auf der Drehleiter ablösen und die Dachhaut mit der Motorsäge öffnen. Außerdem brauche ich eine Belüftung der Halle mit Überdrucklüfter!"

[Firedino]

Der Maschinist funkt seinen Trupp auf der Leiter an. "Ihr kommt jetzt dann runter, ihr werdet von der FF abgelöst!"

Ein Kollege der Freiwilligen Feuerwehr bringt den Lüfter, eine Art überdimensionaler Ventilator, in Stellung. Mit ihm werden Brandrauch und -gase aus dem Gebäude geblasen. Die löschenden Trupps im Innenangriff haben so bessere Sicht.

Der Angriffstrupp kommt aus dem Haus, weil seine Luft langsam knapp wird. Sie erstatten Lagemeldung: "Da brennt nur Gerümpel, die Flammen haben sich dann aufs Dach ausgebreitet. Das Feuer ist größtenteils aus, aber der Trupp von der FF löscht noch Glutnester ab. Im Dachbereich kokelts noch recht stark, da muss wohl das Dach aufgemacht werden..."

Fortsetzung folgt später!

[Firedino]

Der Angriffstrupp erstattet Meldung beim Gruppenführer

Der Trupp der freiwilligen Feuerwehr öffnet mit einer Motorsäge die Dachhaut, um darunter versteckte Brandnester aufzuspüren. Zum Ablöschen haben die Männer vom Korb der Drehleiter aus ein C-Rohr vorgenommen.

Die Männer müssen sehr vorsichtig arbeiten, um nicht abzurutschen. (Auf die in Real natürlich angewandte Absturzsicherung habe ich in der Geschichte leider verzichten müssen...)

Blick über die Einsatzstelle aus Perspektive eines Playmobil-Männchens

Auch die Polizei verschafft sich einen ersten Überblick über die Geschehnisse

[Firedino]

Im Hauptlagerraum laufen währenddessen noch Nachlöscharbeiten durch zwei Atemschutztrupps, deren Aufgabe es nun ist, die Kisten und anderes Lagergut sorgfältig auf Glutnester zu überprüfen und dennoch nicht zu viel zu zerstören, um die Ermittlungen der Polizei nicht zu gefährden!

"Na, wenn das mal nicht die Ursache für dieses Feuer gewesen ist!", meint der Kollege der Polizei zum Einsatzleiter der Feuerwehr und deutet auf den Grill. "Alles nur Spekulation. Warten wir mal, was die Brandfahnder rausbekommen. Aber naheliegend wäre es schon...", bremst der andere Polizist ihn ein.

Langsam beginnen die Aufräumarbeiten an der Einsatzstelle. Ziel ist es, möglichst bald wieder die ersten Kräfte herauszulösen, um die Einsatzbereitschaft im Stadtgebiet aufrecht zu erhalten bzw. so schnell wie möglich wiederherzustellen.

Die ersten Fahrzeuge der freiwilligen Feuerwehr verlassen die Einsatzstelle.

Der Einsatzleiter gibt eine Lagemeldung an die Leitstelle: "Brand aus, Lagerhalle wird belüftet, Freiwillige Feuerwehr mit zwei Löschfahrzeugen Einsatzstelle ab, Drehleiter im Bedarfsfall abrückebereit. Arbeitszeit ca. 30 Minuten." Die Leitstelle weiß damit bescheid, dass die Drehleiter für weitere Einsätze zur Verfügung stünde und auch die Freiwillige Feuerwehr - nach dem Auffüllen der Fahrzeuge mit neuen Atemschutzgeräten - wieder einsatzbereit wäre.

[Firedino]

Die Schlauchhaspel wird wieder bestückt...

...während die Drehleiter sich auf den Weg zur Feuerwache macht.

Hinter dem Tanklöschfahrzeug wurde eine Sammelstelle für gebrauchte Atemschutzgeräte eingerichtet. Außerdem gönnen sich hier die völlig verausgabten Einsatzkräfte eine Verschnaufpause, bevor es ans große Aufräumen geht.

Der Einsatzleiter übergibt die Einsatzstelle an die Polizei. "Wir sind hier soweit fertig. Wenn ihr nichts mehr von uns braucht, rücken wir ab. Den Besitzer hat unsere Leitstelle nicht ermitteln können, das macht ihr dann?" - "Ja, wir kümmern uns um den Rest. Fürs Verschalen der kaputten Türen und das Abdecken des Dachs würden wir Euch vielleicht gegen Nachmittag nochmal brauchen?" - "Kein Thema, einfach bescheidgeben. Wir rücken dann fürs erste ab."

"Leitstelle von 12/1, abschließende Lagemeldung: Es brannte Lagergut auf ca. 20 Quadratmeter in voller Ausdehnung mit Ausbreitung aufs Dach, zwei C-Rohre im Innenangriff und ein Wenderohr wurden eingesetzt; insgesamt fünf Atemschutztrupps, davon zwei von der Berufs- und drei von der freiwilligen Feuerwehr; die Halle wurde mit zwei Überdrucklüftern belüftet und die Einsatzstelle an die Polizei übergeben. Eine Brandnachschau erfolgt gegen 15 Uhr. Von der Feuerwehr rücken alle Kräfte ab!"

Brandnachschau bedeutet, dass ein paar Stunden nach dem "Feuer aus!" nochmal ein Fahrzeug zum Brandort fährt und überprüft, ob wirklich alle Glutnester gelöscht sind. Je nach Größe der Einsatzstelle und Intensität des Brandes kann es durchaus nötig sein, dass auch am nächsten Tag nochmal nachgesehen wird, ob wirklich alles aus ist.

Ich hoffe, die Geschichte hat euch gefallen und es ist mir hoffentlich wieder gelungen, den Arbeitsablauf der Feuerwehr realistisch näher zu bringen. Wie immer - falls Fragen zur Taktik der Feuerwehr oder zu bestimmten Abläufen auftauchen, stehe ich jederzeit zur Verfügung

Puh, ganz schön zeitraubend so eine Geschichte...

Schönen Sonntagabend wünsche ich euch allen noch,

Euer Peter

[Leutnant Jankee]

Hallo Firedino,

tolle und realistische Geschichte die du da geknipst hast!
Wie viele Fahrzeuge sind das denn

mfG
Patrick

[Firedino]

Hallo Patrick,

Das sind -ich muss selbst kurz nachzählen- 8 Feuerwehrfahrzeuge, 1 Rettungswagen und 1 Streifenwagen

Danke für das Lob zur Geschichte, freut mich sehr!

Viele Grüße
Peter