Özcans Weihnachtsgeschichte

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Die Osebergs
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Re: Özcans Weihnachtsgeschichte

Beitrag von Die Osebergs » Mittwoch 10. Dezember 2014, 17:26

Vor ihnen verschwand das Bild und ein neuer Ab del Scrooge tauchte auf.

Er war nun älter.
Ein Mann in der Blüte seines Lebens.

Sein Gesicht hatte nicht die harten, strengen Züge der späteren Jahre, doch hatte es schon die Zeichen von Sorge und Geiz angenommen
In seinem Blick lag eine brennende, gierige, ruhelose Bewegung, was die Leidenschaft zeigte, die da Wurzeln geschlagen hatte.
Er war nicht allein.

Er saß neben einer schönen, jungen Frau. In ihren Augen standen Tränen.
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“Es macht wenig!” hauchte sie leise. “Dir sehr wenig. Ein andere Liebe hat mich verdrängt!”
“Eine andere Liebe?” fragte er.
“Eine goldene Liebe!”
“So ist der Handel der Welt!” erwiderte er. “Gegen nichts ist er so hart wie gegen die Armut, und nichts
behauptet er mit solcher Strenge zu verdammen wie das Streben nach Reichtum!”
“Du fürchtest die Welt zu sehr. Ich habe gesehen wie all deine edlen Bestrebungen von dir abgefallen sind,
bis die eine große Leidenschaft, Gewinn, dich gefangen genommen hat. Ist es nicht so?” antwortete sie freundlich.
“Was dann? Ich habe mich dir gegenüber nicht verändert.”
Sie schüttelte den Kopf.
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“Oder?”
“Unser Vertrag ist ein alter. Wir schlossen ihn als wir arm waren. Wir waren mit wenig zufrieden. Du hast dich verändert.
Als wir den Vertrag schlossen, warst du ein anderer.”
“Ich war doch noch ein Junge!” wehrte er sich ungeduldig.
“Dein Gefühl sagt dir, dass du nicht der warst, der du jetzt bist.” erwiderte sie. “Aber ich bin es. Was Glück verheißen hat, als
wir im Herzen eins waren, ist nun, da wir zwei sind, mit Elend beladen. Wie oft und wie inbrünstig ich daran gedacht habe, mag
ich nicht sagen. Es genügt, dass ich es gedacht habe und dich freigeben kann.”
“Habe ich jemals die Freigabe angestrebt?”
“In Worten? Nein! Niemals!”
“In was dann?”
“In deinem verändertem Wesen. In einem gewandeltem Geist. In einer anderen Lebensatmoshäre. In allem, was meine
Liebe in deinen Augen zu einem Wert oder Gut gemacht hat.” sagte die junge Frau milde. “Sag, würdest du mich jetzt ausfindig
machen und versuchen mich zu gewinnen? Ach nein, würdest du nicht!”
Unwillkürlich schien er sich der Berechtigung dieser Annahme zu beugen. Mit Mühe sagte er: “Du glaubst es nicht?”
“Ich würde mit Freuden anderes denken, wenn ich es nur könnte!” antwortete sie. “Wenn ich eine solche Wahrheit gelernt habe,
so weiß ich, wie stark und unwiderstehlich sie sein muss. Ich weiß nicht ob Reue oder Bedauern bei dir folgen. Ich gebe dich frei.
Mit vollem Herzen um der Liebe willen, der du einmal gewesen bist!”
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Er wollte etwas sagen, doch sie fuhr, den Kopf von ihm abgewandt fort.
“Du magst dabei Schmerz empfinden… die Erinnerung an das, was vergangen ist, lässt mich fast hoffen, dass du es
wirst. Ich wünsche dir, dass du in dem Leben, das du gewählt hast glücklich wirst.

Sie verließ ihn.

“Geist!” bat Ab del Scrooge. “Zeig mir nichts mehr! Führe mich nach Hause. Warum bereitet es dir Freude mich zu quälen?”
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“Nur noch ein Schatten!” rief das Gespenst
“Keinen mehr!” bat Ab del Scrooge. “Ich möchte ihn nicht sehen. Zeig mir keinen mehr.”
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“Wir sind hier nicht bei wünsch dir was. Sondern bei so isses!” Das unnachgiebige Gespenst umfasste ihn mit beiden Armen
und zwang ihn anzusehen, was dann geschah.
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Die Osebergs
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Re: Özcans Weihnachtsgeschichte

Beitrag von Die Osebergs » Donnerstag 11. Dezember 2014, 15:49

Türchen 11

Sie waren an einem anderen Ort.
Standen in einem Raum.
Dieser war nicht groß oder schön aber voller Behaglichkeit.

Am Winterfeuer saß ein schönes Mädchen. Sie war dem vorigen so ähnlich,
das Ab del Scrooge glaubte, es war die Selbe.
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War sie aber nicht!
SIE saß ihrer Tochter gegenüber und eine ansehnliche Matrone.
Der Lärm in diesem Raum war unbeschreiblich, denn es waren mehr Kinder da, als
Ab del Scrooge in seiner aufgewühlten Verfassung zählen konnte. Alle Kinder kreischten. Aber es kümmerte niemanden.
Im Gegenteil Mutter und Tochter lachten herzlich und freuten sich sehr daran.
Da klopfte es an der Tür. Der Ansturm der Kinder stürzte hin.
Es war der Vater, der heimkam.
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Neben ihm betrat ein Mann die Stube. Er war mit Weihnachtsspielzeug
und Geschenken beladen. Ohne Rücksicht erstürmten die Kinder den Mann. Tauchten in seine Taschen.
Erleichterten ihn von den Paketen.
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Klammerten sich an seinen Hals und knufften ihm in den Rücken.
Dabei schrieen die Kinder voller Staunen und Freude.
Als sie sich müde getobt hatten verschwanden die Kinder nach und nach aus der Stube. Es wurde Zeit ins Bett zu gehen.

Nun kehrte Ruhe ein und Ab del Scrooge schaute plötzlich aufmerksam hin.
“Belle!” sagte der Ehemann mit einem Lächeln an seine Frau gewandt. “Heute Nachmittag habe ich einen alten Freund von dir gesehen.”
“Wer war es denn?”
“Rate mal!”
“Wie kann ich das?” fragte sie und lachte mit ihrem Mann. “Ab del Scrooge.”
“Ab del Scrooge! Ich lief an seinem Geschäft vorbei. Er hatte die Fenster nicht verdeckt und ich konnte ihn sehen. Sein Teilhaber
liegt im Sterben, wie ich hörte, und er saß dort allein. Ganz allein auf der Welt glaube ich!”
“Geist! Bring mich fort von hier.” sagte Ab del Scrooge mit gebrochener Stimme.
“Ich habe dir gesagt, es waren Schatten der Dinge, die gewesen sind. Das sie sind, was sie sind, laste mir nicht an!”
“Entferne mich. Ich ertrage es nicht!” Er wandte sich dem Gespenst zu. Und stellte mit Entsetzen fest das in dem einen
Gesicht Bruchstücke all der Gesichter waren, die es ihm gezeigt hatte.
“Verlass mich!” jammerte er. “Bring mich zurück. Verfolge mich nicht länger!”
“Du jammerndes Weichei, ich bringe dich zurück und da ich dein Geflenne nicht mehr ertragen kann werde ich gehen.
Doch Ruhe wirst du nicht finden! Der zweite Geist wird dich besuchen. Erwarte ihn!”
Dann war der Geist verschwunden.
Ab del Scrooge wurde sich bewusst wie erschöpft und schläfrig er war.
Außerdem befand er sich wieder in seinem Schlafzimmer.

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Ohne zu überlegen wankte er zu seinem Bett und fiel sofort in tiefen Schlaf.
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Re: Özcans Weihnachtsgeschichte

Beitrag von playmore » Mittwoch 25. November 2015, 16:47

Liebe Osebergs,

bitte, bitte erzählt diese Geschichte zuende.
Wir warten schon soooo lange auf die Fortsetzung.
Es ist doch bald Weihnacht.
Viele Grüße
Nicole+Michael :weihnacht3
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Floranja89
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Re: Özcans Weihnachtsgeschichte

Beitrag von Floranja89 » Mittwoch 25. November 2015, 20:30

playmore hat geschrieben:Liebe Osebergs,

bitte, bitte erzählt diese Geschichte zuende.
Wir warten schon soooo lange auf die Fortsetzung.
Es ist doch bald Weihnacht.
Viele Grüße
Nicole+Michael :weihnacht3
:dito Bitte,bitte

LG Susanne
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Ischade
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Re: Özcans Weihnachtsgeschichte

Beitrag von Ischade » Mittwoch 25. November 2015, 20:46

Es gibt ja schon soo viele Versionen von Dickens Weihnachtsgeschichte, aber Deine ist wirklich schön geworden... Bitte erzähl weiter....

Und Ayshe ist ja einfach zauberhaft. Kein Wunder, dass Özcan es für sie sogar mit Schwiegermons... aushält.
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Die Osebergs
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Re: Özcans Weihnachtsgeschichte

Beitrag von Die Osebergs » Samstag 12. Dezember 2015, 14:46

Türchen 12

Als Ab del Scrooge inmitten ungeheurer heftigen Schnarchens erwachte
und sich im Bett aufsetzte, um seine Gedanken zu ordnen,
brauchte ihm niemand zu sagen, das die Glocke erneut EINS geschlagen hatte.
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Er war gerade rechtzeitig ins Bewusstsein zurückgebracht worden.
Mit scharfem Auge behielt er das ganze Bett im Auge. Er wollte nicht von dem neuen Erscheinen überrascht werden.

Herren mit zwanglosem Wesen, die sich damit brüsten, mit allen Wassern gewaschen zu sein und für gewöhnlich zu wissen, was die Uhr geschlagen hat,
bekunden den Umfang ihrer Befähigung zum Abenteuer mit der Bemerkung, sie taugten für alles.
Für Ab del Scrooge konnte man so etwas Verwegenes nicht behaupten. Derart auf fast alles vorbereitet, war er gleichfalls auf nichts vorbereitet.

Als die Glocke EINS schlug und keine Gestalt erschien, begann er zu zittern.
Fünf Minuten….
Zehn Minuten…
Eine Viertelstunde vergingen und nichts geschah.
Die ganze Zeit lag er auf dem Bett.
Ein rotes flackerndes Licht umgab ihn.
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Es bestürzte Ab del Scrooge mehr als ein Dutzend Gespenster.
Es war nicht zu sehen woher es kam.
Oder doch?
Wenn so nachdachte, der Quell und Geheimnis dieses gespenstischen Lichtes schien im Zimmer nebenan zu liegen.
Auch wenn es schwer viel, er musste aufstehen und nachsehen.
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So schlurfte er zur Tür.
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In dem Augenblick, als Ab del Scrooges Hand auf dem Riegel lag, rief eine sonderbare Stimmer seinen Namen und gebot ihm einzutreten.
Er gehorchte.
Es war sein Zimmer.
Daran bestand kein Zweifel.
Doch hatte es eine verblüffende Veränderung durchlaufen.
Wände und Decke waren derart mit lebendem Grün behängt, dass es wie ein Wäldchen aussah. Überall schimmerte es hell. Im Kamin prasselte ein mächtiges Feuer, wie es diese trübe Versteinerung von einem Kamin in Ab del Scrooges und Marleys Zeit nicht gekannt hatte.
Auf unzähligen Tellern und vielen Schüsseln stand ein Berg Essen.
Puter, Gänse, Wild, Geflügel, Sülze, Spanferkel, lange Wurstkränze und und und……
Töpfe mit herrlichem Dampf trübte das Zimmer und duftete wundervoll.
In bequemer Haltung saß dort auf dem Sofa ein fröhlicher Mann.
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“Nur herein!” rief er. “Nur herein! Und kenne mich beffer, Menfch!”
Ab del Scrooge trat zaghaft ein und ließ den Kopf vor dem Geist hängen. Er war nicht der verbissene Ab del Scrooge, der er einst gewesen war. Die Augen des Geistes waren hell und freundlich und dennoch wollte er ihnen lieber nicht begegnen.
“Ich bin daf Gefpenft def gegenwärtigen Weihnachten!” sagte das Gespenst. “Fchau mich an!”
Ab del Scrooge tat es ehrerbietig.
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“Wie Igor? Echt jetzt? Ayshe, wie kommt der hier her? Ich hatte einen meiner Leute dafür vorgesehen.”
“Meine Mutter fand Igor passender.”
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“Deine Mutter? Es ist meine Geschichte. Da kann ich mir die Darsteller aussuchen.”
“Özcan, wenn es ihr doch Freude macht. Mir haben bald Weihnachten.”
“Seufz! Ich kann dir einfach nichts abschlagen.”
“Du bist ein Schatz!”
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Re: Özcans Weihnachtsgeschichte

Beitrag von playmore » Samstag 12. Dezember 2015, 23:18

Jubel...
:klatsch2 :klatsch2 :klatsch2, es geht weiter!
Besten Dank und Gruß
Nicole+Michael
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Die Osebergs
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Re: Özcans Weihnachtsgeschichte

Beitrag von Die Osebergs » Sonntag 13. Dezember 2015, 20:13

Türchen 13
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Er war dunkel gekleidet.
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Naja fast. Sein Wams hatte einen roten und einen gelben Ärmel. Er trug eine schwarze Hose mit braunen Stiefeln. Die Arme waren muskulös, ebenso die Hände, als wäre ihr Griff von ungewöhnlicher Kraft. Die Beine steckten in schwarzen Hosen, die Füße in derben Stiefeln
Hatte eine schwarze Kapuze und einen Buckel. An seinem Gürtel hing ein großes Schlüsselbund.
“Meinefgleichen haft du noch nie gefehnen!” rief das Gespenst.
“Noch nie!”
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“Ayshe, bist du dir sicher das er in die Geschichte passt? Igor ist doch kein Weihnachtsgespenst.
Er hat Gespenster zu Hause aber das macht ihn nicht zu einem Fachmann.”
“Das wird schon. Erzähl einfach weiter.”
"Was sollen unsere Zuhörer denken, wenn sie ihn hier entdecken?"
"Na das wir keine Vorurteile haben. Nun erzähl weiter."
"Igor, äh das Gespenst sprach:

“Bift du nie mit den jüngeren Mitgliedern meiner Familie marfchiert, will heiffen (denn ich bin fehr jung) meinen älteren Brüdern, die in den fpäteren Jahren geboren wurden?” fuhr das Phantom fort.
“Ich glaube nicht!” sagte ab del Scrooge. “Leider nicht. Hattest du viele Brüder Geist?”

“Über achtzehnhundert!” antwortete das Gespenst.
“Eine gewaltige Familie, um sie zu versorgen!”
Das Gespenst des gegenwärtigen Weihnachten erhob sich.
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“Geist!” sagte Ab del Scrooge unterwürfig. “Führe mich hin, wo du willst.
Gestern Abend bin ich zwangsweise mitgegangen, und ich habe eine Lektion gelernt, die jetzt wirkt.
Wenn du mir heute etwas lehren möchtest… ich bin bereit!”
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“Berühre mein Gewand!”
Ab del Scrooge tat wie ihm geheißen und hielt es fest.
Stechpalme, Mistel, rote Beeren, Efeu, Puter, Gänse, Wild, Geflügel und all die anderen Sachen verschwanden.
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Ebenso der Raum.
Das Feuer und die nächtliche Stunde.
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Re: Özcans Weihnachtsgeschichte

Beitrag von Die Osebergs » Montag 14. Dezember 2015, 21:02

Türchen 14


Sie standen nun auf einer Straße in der Stadt am Weihnachtsmorgen.
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Der Himmel war trübe und die Straßen von halb gefrorenem Nebel erstickt.
Das Klima und die Stadt waren nicht sehr fröhlich.
Trotzdem herrschte bei den Menschen eine Fröhlichkeit, welche selbst die klarste Sommerluft
und die helle Sommersonne vergebens versucht hätte zu verbreiten.
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Die Leute in den Straßen waren froh und voller Heiterkeit.
Riefen sich gegenseitig etwas zu und warfen hin und wieder im Spaß einen Schneeball.
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Ein weit gutmütigeres Geschoss als mancher wortreiche Scherz.
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Herzlich lachend, wenn der Schneeball traf.
Und nicht weniger herzlich, wenn er nicht traf.
Die Geflügelläden hatten noch halb geöffnet. Die Obstläden erstrahlten in ihrer Pracht.
Es gab große Körbe mit Kastanien aus fernen Landen. Es gab Birnen und Äpfel, zu Pyramiden aufgestapelt.
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Haselnüsse verströmten ihren Duft zwischen Orangen und Zitronen. Und es gab noch mehr.
Geschäftig wuselten die Menschen hin und her. Viele strebten in die Gebetshäuser.
Viele strebten nach Hause, zur Familie.
“Fo wir find da! Weifft du wer hier wohnt?” fragte der Geist als er an einem Haus stehen blieb.
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“Mein Knecht!”
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Re: Özcans Weihnachtsgeschichte

Beitrag von Mara » Montag 14. Dezember 2015, 22:15

Der Schneemann mit Turban ist ja wirklich herzallerliebst - wie die ganze Geschichte :hop
Man hört nicht auf, zu spielen, weil man alt wird - man wird alt, weil man aufhört, zu spielen.

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Moriana
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Re: Özcans Weihnachtsgeschichte

Beitrag von Moriana » Dienstag 15. Dezember 2015, 00:10

Fön daff Igor mit machen darf. :great
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Re: Özcans Weihnachtsgeschichte

Beitrag von Die Osebergs » Dienstag 15. Dezember 2015, 21:00

Türchen 15

“Ja, daf ift richtig!” nickte der Geist. Während er sprach glitten sie durch die geschlossene Tür hinein.
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Drinnen lief die Frau des Knechtes geschäftig in der Küche herum.
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Sie war ärmlich gekleidet, doch hatte sie sich mit bunten Bändern ausstaffiert.
Die älteste Tochter deckte den Tisch. Obwohl auch ihr Kleid ärmlich war, lachte sie und summte fröhlich vor sich hin.
Der älteste Sohn stand am Herd und rührte in der Suppe.
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Um seine Füße liefen zwei kleine Kinder.
Lachend ermahnte er sie auf das Feuer aufzupassen.
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“Was ist mit eurem Vater und eurem kleinen Bruder?” fragte die Frau seines Knechtes. Ab del Scrooge wusste gar nicht wie sie hieß.
“Was ist mit Saide?” Noch bevor ihre Frage verklungen war, riefen die beiden kleinen Kinder im Chor:
“Da kommt Saide!”
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“Ja hier ist Saide, Mutter!” sagte ein junges Mädchen und trat ein.
“Du meine Güte, Liebes wie spät du kommst!” Die Mutter begrüßte sie überschwänglich.
“Wir mußten noch einen Haufen Arbeit erledigen!” entgegnete das Mädchen.
“Ach, es ist gleich, solange du da bist!” freute sich die Mutter. “Setzt dich ans Feuer… Liebes.”
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Re: Özcans Weihnachtsgeschichte

Beitrag von Die Osebergs » Dienstag 15. Dezember 2015, 21:06

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Kaum hatte sie sich auf die Bank gesetzt, riefen die Kinder erneut: “Da kommt Vater!”
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Mit einem lauten “Hallo!” trat der Knecht ein.
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Neben ihm ging ein kleiner Junge. Beide trugen fadenscheinige Kleider.
Sie waren gefickt und gebürstet damit sie am heutigen Abend schick waren.
Der Junge trug eine kleine Krücke und seine Beine waren von einem Eisengestell gestützt.
“Wie hat sich der kleine Tiny Tim betragen?” fragte die Mutter und setzte den Jungen ans Feuer.
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“Ganz artig. Aber irgendwie wird er nachdenklich. Er sitzt zu viel allein und denkt.
Er denkt die wunderlichsten Dinge, die du je gehört hast. Auf dem Heimweg erzählte er
mir das er hofft das an Weihnachten die lahmen Bettler wieder gehen können
und die Blinden wieder sehen.” Die Stimme vom Knecht zitterte. Sie zitterte noch mehr als er sagte,
Tiny Tim wird wieder kräftig und gesund.

Der älteste Sohn und die beiden Jüngsten zogen los die Gans für das Fest zu holen.
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Re: Özcans Weihnachtsgeschichte

Beitrag von Die Osebergs » Dienstag 15. Dezember 2015, 21:14

“Wiefo leben die wie die Tiere im Ftall? Die können fich doch nehmen waf fie brauchen. Drauffen liegt genug rum.”
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“Nein Igor! Das ist eine Weihnachtsgeschichte und gute Menschen tun so etwas nicht.” widersprach Özcan als Igor die Erzählung unterbrach.
“Ziemlich blöd. Bei unf gehen gute Monfter hinauf in die Welt der Fterblichen und nehmen fich waf fie brauchen.” antwortete Igor.
“Siehst du Ayshe, dass hab ich befürchtet. Igor passt nicht in eine menschliche Weihnachtsgeschichte.”
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“Natürlich passt er. Ein paar Teile von ihm sind menschlich. Ich glaube 60 Prozent Mensch. Da passt er.”
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“Ayshe, er ist ein Monster!”
“Nein! Ein Igor. Das ist etwas ganz anderes.”
“Na wenn du mir das so erklärst.”
“Waf ift nun mit einem Überfall?” warf Igor dazwischen.
“NEIN!” kam es von Ayshe und Özcan gleichzeitig.
“Ihr wollt keine Monfterkompatible Gefchichte drauf machen?”
“Nein."
"Fchade. Du weifft nicht waf dir entgeht."
"Ich glaube das will ich garnicht wissen. Kann ich weiter erzählen?”
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“Nur weil Mylady drum gebeten hat.” murrte Igor.
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Re: Özcans Weihnachtsgeschichte

Beitrag von Die Osebergs » Dienstag 15. Dezember 2015, 21:21

“Also, wo waren wir…. Ach ja nach kurzer Zeit kehrten sie in einer feierlichen Prozession mit der Gans zurück.
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Genauso feierlich wurde die Gans zubereitet. Mit gestampften Kartoffeln und Apfelsoße.
Gewürzt mit Salbei und Zwiebeln. Die Kinder konnten es gar nicht erwarten,
wann hatten sie schon so einen herrlichen Vogel auf dem Tisch.
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Dann war es soweit.
Nach einem Gebet wurden die Teller gefüllt und das große Schmausen begann.
Ach, wie das schmeckte.
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Da fällt mir ein Ayshe, wann essen wir mal Gans?
“Du wolltest Kamelhöcker!”
“Kann man den nicht mit Gans füllen?”
“Leckermaul.”
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Irgendwann war das Abendessen vorbei. Der Tisch abgedeckt, der Kamin gefegt und Feuer gemacht.
Äpfel und Orangen kamen auf den Tisch und eine Schaufel Kastanien aufs Feuer.
Dann setzte sich die ganze Familie im Kreis vor den Kamin. Es wurden Gläser gereicht und
der Weihnachtspunsch verteilt. Dann hob der Knecht sein Glas und
sprach einen Toast aus: “Uns allen frohe Weihnachten, meine Lieben. Gott segne uns!”
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Die ganze Familie wiederholte seine Worte.
“Gott segne einen jeden von uns,” sagte Tiny Tim als letzter.
Er saß auf der Bank ganz nah bei seinem Vater. Der Knecht hielt seine verkümmerte
kleine Hand, als liebte er das Kind und wollte es neben sich haben aus Angst, es könnte ihm genommen werden.
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