Wir werden weiterhin vom Roboter bewacht. Obwohl, das
stimmt so nicht. Kiki wird bewacht. Wir können tun, was
wir wollen, solange wir in der Station bleiben. Also macht
sich Eddy am Computer zu schaffen. Catty und ich passen
auf, um ihn zu warnen, falls einer der Astronauten kommt.
»Willst du die Wurmloch-Mission sabotieren?«, hoffe ich.
»An diese Steuerung komme ich nicht ran«, muss er zu-
geben. »Die Flugsequenzen sind alle verschlüsselt.«
Eddy versucht es trotzdem. Anscheinend wird er sogar etwas
vertraut mit der Steuerung des Shuttles. Doch wirklich Erfolg
hat er trotzdem nicht.
Was soll nur aus Kiki werden? Mir ist echt zum heulen zumute.
Wir sitzen später beisammen. Nach viel Reden ist uns
nicht zumute. Ich hoffe auf Alik. Eddy und Catty glauben
nicht daran, dass er uns helfen wird. Vermutlich weiß der
Alien auch gar nicht, dass wir hier sind. Es ist aussichtslos.
»Nicht den Mut verlieren«, bittet mich Eddy. »Vielleicht
fällt uns ja noch etwas ein.«
»Ich würde mit Kiki zu Fuß abhauen«, gebe ich zu, »wenn
der Roboter nicht aufpassen würde.«
»Den habe ich abgeschaltet.« Eddy grinst. »Die Roboter-
software haben sie nicht geschützt. Trotzdem kommen wir
zu Fuß hier nicht weg. Wir sind auf dem Mond, Mara.«
»Hoffentlich macht Mara keine Dummheiten«,
flüstert Catty ihrem Freund zu.
»Viel anstellen kann sie hier nicht«, beruhigt sie Eddy.
»Dürfen die Kiki denn so einfach benutzen?«
»Leider ja.« Eddy seufzt. »Rein rechtlich gilt Kiki als Tier
und damit als Sache. Diese Wurmloch-Mission hat Milliarden
verschlungen. Das Leben eines Tieres wiegt die Hoffnung
auf einen Erfolg nicht auf.«
»Arme Mara. Armes Kiki«, murmelt Catty traurig.
Hm, wenn der Roboter abgeschaltet ist, dann kann er ja
eigentlich auch seine Waffe nicht benutzen. Ich gehe ein-
fach mal hin und nehme ihm diese komische Strahlenpistole
ab. Er reagiert nicht. Das hat Eddy jedenfalls gut gemacht.
»Bist du irre?«, schimpft Eddy mit mir. »Was willst du mit der Waffe?«
»Keine Ahnung«, gebe ich zu. »Aber ich werde nicht kampflos
auf Kiki verzichten. Notfalls ballere ich das Shuttle kaputt.«
»Keine schlechte Idee«, sagt er da zu meinem Erstaunen.
»Versteck das Ding erst einmal. Wenn alle Stricke reißen,
ist das immerhin eine Option.«
Ich setze mich zu Kiki und versuche, ihm Mut zu machen.
Allerdings scheint das Kleine gar nicht zu ahnen, welches
Schicksal ihm bestimmt wurde. Es wirkt fröhlich wie immer.
Hoffentlich taucht Alik’tra bald auf. Hoffentlich kommt er überhaupt.