Tagebuch von Mara

[Daniela]

Kiki ist einfach genial!!!

[Mara]

Liebes Tagebuch!

Heute gilt es, einfach nur zu warten. Völlig klar, dass Eddy
nicht so schnell da sein kann. Mir egal. Als Ratte turne ich
durchs Zimmer und mache mir da wenig Gedanken.
Kiki beobachtet das Telefon. Aber niemand ruft ihn an.

Als meine Stunde in der Nacht kommt, sehe ich wieder klarer
oder zumindest menschlicher. Eddy wird einen Aufstand machen,
wenn mein Schicksal ungewiss ist. Das muss ich verhindern.
Ich schreibe also einen Brief, in dem ich schildere, dass ich
einem Geheimnis nachforsche und dass ich Kiki und die Hunde
dabei nicht gebrauchen kann. Man möge sie doch bitte nach Hause bringen.

Ich gebe Kiki den Brief und erkläre ihm, was darin steht.
»Ki Ki?«
»Ja, ich habe ein post scriptum angehängt, in dem steht, dass
man dir deine kleine Ratte nicht wegnehmen darf«, versichere ich.
Ich glaube aber, dass Kiki ohnehin um mich kämpfen würde.

Die Stunde ist fast um.
»Tut mir leid, Kiki«, sage ich traurig, »ich muss dich wieder
allein lassen. Gleich bin ich wieder eine Ratte. Aber hey,
wir werden eine Lösung finden.«
»Ki Ki«, nickt der Kleine tapfer.

Tja, und dann sitzt da nur noch eine Ratte.
»Ki Ki«, seufzt der Kleine, den Brief sorgsam beiseite legend.
»Fiep, fiep«, spreche ich ihm Mut zu.

Ich hoffe wirklich, Eddy taucht bald auf.
Lange kann Kiki das allein auch nicht durchtragen.

[/b]

[Ischade]

Wieder nach Hause ist auf jeden Fall gut... aber wie kommst Du an denm Spiegel... Hm... der Dämon sagte, niemand darf Dich als Mensch sehen... aber Du könntest zu Aause auch einen Brief an Falk schreiben, den er Sophie vorlesen soll, das er mit dem Spiegel vorbeikommen und ihn eine Nacht dortlassen soll ... oder so ähnlich...

Ich habe immer noch Hoffnung, das der Fluch bald gebrpchen ist...

[Mara]

Kara sagte aber doch, dass der Spiegel nur Eulen helfen kann und mir nichts bringt.
Aber zumindest Sophie wird das etwas nutzen.

[Jolande]

Du bist immer wieder für Überraschungen gut
Es bleibt spannend!

Gut, dass du Kiki hast!

LG

Jolande

[Mara]

Liebes Tagebuch!

Ich turne im Zimmer herum. Das macht richtig Spaß.
Aber dann höre ich Schritte. Das ist ein Schreck.
Schnell, schnell zurück in die Box.
Kiki beeilt sich damit, den Deckel zu schließen.

»Ki Kiiiii!«, jubelt der Kleine.
»Na, da bist du ja«, freut sich Catty, die mit Eddy gekommen ist.
»Sollen wir dich nach Hause bringen?«, vergewissert sich Eddy.
Kiki nickt eifrig.

»Und wo steckt Mara?«, will Eddy wissen.
Kiki deutet auf den Brief, den Eddy stirnrunzelnd überfliegt.
Er schaut auch auf mein Telefon.
»Ah, so hast du mich erreicht«, meint er dabei, »ich liege auf
der Kurzwahltaste. Hast du jedenfalls richtig gut gemacht, Kiki.«

Die Wirtin ist ein wenig misstrauisch. Schließlich kennt sie die
zwei ja nicht. Aber Catty versteht es, sie zu beruhigen. Da
niemand weiß, ob und wann ich hier auftauche, ist es doch
besser, wenn sie sich um Kiki kümmert.
»Dascha wollte den Blauen in einen Zoo bringen«, murmelt
die Wirtin etwas verstört.
»Kommt nicht in Frage.« Catty lächelt freundlich. »Kiki ist unser
Freund. Außerdem hat er eine Familie, zu der man ihn natürlich
bringen muss. Er ist eben erst Vater geworden.«
»Ja, Familien darf man nicht trennen«, stimmt die Wirtin zu.

Das Zimmer ist ja bezahlt. Den Rest soll die Wirtin behalten.
Catty schnappt sich meinen Koffer. Eddy packt die Rattenbox.
Ui, der ist aber gar nicht sanft. Egal, die Hauptsache ist, dass
ich nicht allein zurück bleiben muss. Auf geht’s. Das Schiff wartet ja.

Mit dem Taxi geht es zum Hafen, wo Max schon wartet.
»Schön, dich zu sehen, Kiki«, grüßt er heiter. »Auch wenn ich nicht
verstehen kann, warum du allein bist. Ist etwas mit Mara passiert?«
»Sie sucht mal wieder ein Geheimnis«, lacht Catty, die inzwischen
den Brief las. »Bei Mara ist doch nichts normal. Die kommt schon wieder.«

»Na, dann willkommen an Bord. Wir legen auch gleich ab«, verspricht
Max. »Kiki bekommt die Kabine, die er schon kennt.«
»Groß genug ist die ja«, meint Eddy. »Da hat auch die Rattenbox Platz.«
»Ratten?«
»Nur eine«, grinst Eddy. »Kiki liegt viel an seinem Haustier.«
»Ist sie wenigstens zahm?«
»Ki Ki«, nickt der Kleine.

Damit bin auch ich irgendwie willkommen. Eddy zieht meine Box
hinter sich her die Stufen hinauf. Das holpert! Ich werde richtig
durchgeschüttelt und wenn ich könnte, würde ich ihn jetzt auch
kräftig in die Hand beißen.

Als meine Box dann aber sanft auf den Waschtisch gestellt wird,
verzeihe ich Eddy alles.

[/b]

[Mara]

Liebes Tagebuch!

Zum Glück ist Max da ziemlich offen. Wenn die Ratte zahm
ist, muss sie nicht in der Box bleiben. Aber doch bitte in der
Kabine. Damit kann ich leben. Kiki auch. Er hat keine Probleme
mit meiner Gestalt. Für ihn bin ich immer noch Nara, mit der
man plaudern kann. Gegenseitiges Verstehen der Laute ist da
gar nicht so wichtig.

Zum Essen wird Kiki aber nach oben gerufen. Für ihn ist das
normal, mit Menschen zu essen und zu trinken. Er bekommt
Kakao, wenn die Menschen Kaffee genießen. Alles perfekt.
Ich schleiche nach oben und lausche. Wie erwartet, bin ich
das Thema schlechthin. Es kommt Eddy komisch vor, dass ich
nur einen Brief schrieb und ihn nicht selbst anrief.

»Du kannst doch malen«, fällt Max ein. »Kannst du uns ein Bild
malen, auf dem man sieht, was mit Mara los ist?«
Kiki überlegt. Das könnte er schon. Ist ja nicht schwer, eine Ratte zu
skizzieren. Aber dann zuckt er mit den Schultern und schüttelt den Kopf.

»Nun lasst den Kleinen doch in Ruhe«, bittet Catty. »Ich glaube,
im Moment will er eh nur zu Keiki. Alles andere wird sich finden.
Und Mara meldet sich bestimmt bald.«
»Das hoffe ich«, brummt Eddy, wenig überzeugt. »Irgendetwas
stimmt da jedenfalls nicht.«
»Machst du dir etwa Sorgen?«
»Irgendwie schon«, gibt Eddy zu. »Andererseits ist man von
Mara ja so einiges gewohnt.«

Als alle satt sind, bettelt Kiki am Käsebuffett.
Auch hier ist es Catty, die ihn versteht.
»Du willst deine Ratte füttern, wie?« Kiki nickt eifrig. »Ich
packe dir etwas ein. Willst du sie Keiki schenken?«
Kiki schüttelt den Kopf. Keiki wird in einer Ratte eher eine
Gefahr für den Nachwuchs sehen.

Geduldig wartet Kiki auf die Stunde meiner Verwandlung.
Denn wenn ich Mensch bin, kann man viel besser mit mir
plaudern und schmusen. Wir genießen beide diese kostbare, kurze Zeit.

[/b]

[Mara]

Wir zucken beide zusammen, als Schritte auf der Treppe ertönen.
»Kiki, magst du etwas mit uns spielen?«, ladt Catty den Kleinen ein.
Ich habe mich hastig unters Bett verzogen.
Kiki versucht, mir Deckung zu geben.

Hastig folgt Kiki Catty nach oben. Puh, das ist gerade noch
einmal gut gegangen. Ich muss vorsichtiger sein. Ich darf
als Mensch niemandem begegnen. Das ist wirklich hart.
Es dauert etwas, bis ich meine Fassung wieder finde.

Alles ruhig in der Kabine und auf der Treppe zum Oberdeck.
Ich schiebe mich aus der Deckung heraus. Gar nicht so einfach.
Die Angst vor Entdeckung hat mich locker da reingezwängt.
Aber das Rauskriechen ist mühsam.

In diesem Moment ist meine Stunde um. Und, ganz ehrlich,
so unwillkommen ist mir das gar nicht. Als Ratte komme ich
jedes Loch - und auch aus jedem leicht wieder heraus.

Es hat seine Vorteile, eine Ratte zu sein.

[/b]

[Floranja89]

Oweia, das war knapp. Ich bin mal gespannt, wie du aus der Nummer wieder rauskommst.

[Jolande]

Ich bin mal gespannt, wie du aus der Nummer wieder rauskommst.

Da bin ich auch gespannt!

LG

Jolande

[Mara]

Hihi, ich auch - hab da noch nicht wirklich einen Plan.

Aber hey, falls Tiger mich nicht erwischt, könnte es ja in Zukunft das Tagebuch einer Ratte geben

[Jolande]

Genau - zuhause wartet ja noch die Gefahr in Form deiner Katzen auf dich! Wie reagieren sie wohl auf dich? Da wird dein Käfig auch Schutz sein.

Aber ich hätte viel lieber wieder das Tagebuch von Mara als das einer Ratte.

LG

Jolande

[Floranja89]

Aber hey, falls Tiger mich nicht erwischt, könnte es ja in Zukunft das Tagebuch einer Ratte geben

"Mara, das Tagebuch einer Ratte"...wie klingt das denn?

Nene, schau das du wieder Mara wirst.

[Mara]

Liebes Tagebuch!

Das wichtigste für eine Ratte ist Futter und Käse ist dabei
zumindest für mich eine Delikatesse. Kiki versorgt mich
reichlich damit. Ich darf zwar die Kabine nicht verlassen,
aber ich fühle mich nicht gefangen. Alles ist gut.

Auch die Hunde werden gut versorgt. Zum Glück sehen
sie in mir kein Beutetier. Sie ignorieren mich größtenteils.
Ich bezweifle, dass sie kapiert haben, wer ich bin.

Die meiste Zeit ist Kiki bei mir. Er tut alles, um mich
abzulenken. Der Kleine ist sehr aufmerksam und auch
sehr besorgt. Aber er jammert nicht.

Am Mittag kommt Eddy in die Kabine. Er setzt sich
zu Kiki. Während er mich beobachtet, versucht er,
Kiki auszuhorchen. Dass ich verschwunden bin und
Kiki eine Ratte mitschleppt, kommt ihm einfach komisch
vor. Mein kluger Kiki tut bei allen Fragen, die schwierig
sind, einfach so, als würde er sie nicht verstehen.

Zum Glück kommt irgendwann Catty herunter.
»Eddy, lass den armen Kiki doch mal in Ruhe«, mahnt
sie. »Kommt lieber mit auf Deck. Es ist herrlich kalt.
Und die Sonne scheint.«
Kiki ist sofort dabei. Also geht auch Eddy mit.

Ich bleibe allein zurück. Sogar die Hunde sind oben.
Aber das ist okay. Es ist besser, wenn ich nicht zu sehr
beachtet werde. Man weiß ja nie, was sonst passieren könnte.

Morgen bin ich dann zu Hause und in den eigenen vier Wänden
kann ich dann eher nach einer Lösung suchen - irgendwie halt.

[/b]

[Ischade]

Ich denke, Kiki wird guter Papa, so wie er sich um Dich kümmert...