Tagebuch von Mara

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Re: Tagebuch von Mara

Beitrag von Mara » Dienstag 23. Mai 2017, 17:34

Liebes Tagebuch!

Wir machen uns auf den Weg, hoffend, einen sicheren Ort zu
finden. Immer wieder treffen wir auf Dinosaurier und immer sind
sie richtig klein. Ich habe absolut nichts dagegen, wenn es so bleibt.

067.JPG

Nach Stunden finden wir ein flaches, fast morastiges Gewässer,
das von einer Felsenbrücke überspannt ist. Klar, dass die Kikis
sofort hinauf steigen. Zum einen hat man da eine schöne Aussicht,
zum anderen kann einen keiner hinterrücks überfallen und vor
allem ist es einfach ein toller Abenteuerspielplatz für sie.
068.JPG

Zwei Dinos kommen, um zu trinken.
»Die sehen wie Spinosaurier aus«, staune ich.
»Und was ist daran verwunderlich?«, will Clark wissen.
»Nichts – abgesehen von der Tatsache, dass sie eigentlich größer
als ein T-Rex sind. Fleischfresser sind sie obendrein.«
069.JPG

Wir lassen sie trinken und gegen lieber weiter. Diese beiden
Zwerge werden uns zwar nichts anhaben können, aber wir
wollen sie auch nicht herausfordern.
»Da vorne, das scheint eine Halbhöhle zu sein«, freut sich Clark.
»Für diese Nacht vielleicht der beste Platz, den wir finden können.«
070.JPG

Die Kikis klettern gleich wieder aus Höhlendach. Sie merken
natürlich, dass wir hier bleiben wollen und übernehmen die Wache.
»Mach schon mal Feuer«, bittet Clark.
Da wir nur wenige Streichhölzer haben, nehmen wir das Feuer
immer als Fackel mit. So ist es leicht, schnell ein Neues zu entzünden.
071.JPG

»Schau mal«, rufe ich, »was ich da in den Ästen gefunden habe.«
Tatsächlich lag da, wie versteckt, ein kleines Notizbuch. Ich bin
sehr aufgeregt. Wenn ein Buch hier ist, muss es auch zumindest
einen Menschen geben – oder gegeben haben. Aber das Buch
liegt wohl schon lange da. Die Seiten sind vom Wetter fast völlig
zerstört. Man kann fast nichts mehr lesen.
072.JPG

Kiko übernimmt wieder den Fischfang. Clark passt dabei auf,
dass niemand dem Kleinen zu nahe kommt.
So etwas nennt man Teamwork.
073.JPG

Ich versuche, zu lesen. Viel kann ich nicht entziffern.
Wer das schrieb, kam durch einen Sturz in diese Welt, wundert
sich über die kleinen Saurier, kämpfte gegen einen T-Rex (und
überlebte) und fürchtet die Säuger mehr als die Echsen.
»Er will eine große Höhle finden«, stelle ich fest.
»Das wollen wir auch«, antwortet Clark. »Aber heute nicht mehr.«
074.JPG

Damit hat er natürlich Recht. Es wird langsam dunkel.
Morgen suchen wir weiter.
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Re: Tagebuch von Mara

Beitrag von Mara » Mittwoch 24. Mai 2017, 11:59

Liebes Tagebuch!

Frühstück. Ich lese.
»Du, Clark, der das schrieb, wollte nach Norden. Dort sollen
Berge sein. Und Säugetiere, vor denen er sich fürchtet.«
»Ach was, mir ist eine kleine Ratte lieber als ein T-Rex«,
grinst Clark. »Aber wo ist Norden?«
»Du hast doch eine Armbanduhr«, lache ich. »Richte den kleinen
Zeiger auf die Sonne und nimm die halbe Entfernung zur Zwölf.
Vormittags im Uhrzeigersinn, nachmittags dagegen: Genau dort
ist Süden – und Norden also in entgegengesetzter Richtung.«

075.JPG

Die Kikis haben einen kleinen Dino entdeckt. Sie wollen zu
ihm, aber ich erlaube das Beobachten nur vom Felsen aus.
Grummelnd gehorchen sie.
076.JPG

Es ist schon niedlich, dem trinkenden Tier zuzusehen. Es ist
irgendwie eine zauberhafte Welt. Urlaub hier wäre vielleicht
ganz schön. Nur darin verloren zu sein, das ist nicht gut.
077.JPG

Und außerdem gibt es auch Räuber. Sie kommen in Gruppen.
Und ihnen steht der Sinn nach Dinofleisch.
Der Kleine bemerkt ihr Kommen erst spät.
078.JPG

Der kleine Dino rennt davon, direkt an unserem Platz vorbei.
Wir flüchten hastig auf die Felsen. Die Verfolger sind fast da.
079.JPG

Glück gehabt, kleiner Dino. Das prasselnde Lagerfeuer
irritiert die Jäger, die sich nicht an den Flammen vorbei
trauen. Sie ziehen beleidigt ab, während der kleine
Dino in Sicherheit rennt.
080.JPG
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Re: Tagebuch von Mara

Beitrag von Mara » Mittwoch 24. Mai 2017, 12:03

Wir brechen auf. Da wir ohnehin kein Ziel haben und
es also völlig egal ist, wohin wir gehen, halten wir uns
ungefähr in nördliche Richtung. Wenn es dort wirklich
richtige Felsen gibt, finden wir womöglich eine gute Höhle,
die sich notfalls auch gut verteidigen lässt.

081.JPG

Wir wissen natürlich nicht, wie weit wir gehen müssen.
Gegen Abend sind jedenfalls noch keine Berge zu sehen.
Wir stoßen auf eine Quelle, die aus Gestein entspringt.
»Wir sollten hier übernachten«, schlage ich vor.
»Bestenfalls auf den Steinen da oben, wo deine Kikis
rumturnen«, antwortet Clark.
082.JPG

Das wird nicht bequem. Aber Sicherheit geht vor.
Also müssen wir alle hinauf, was vornehmlich den
Hunden nicht wirklich gefällt.
083.JPG

»Konntest du noch etwas entziffern?«, will Clark wissen.
»Ich meine, es ist doch faszinierend, zu wissen, dass es hier
noch jemanden gibt. Wäre cool, wenn wir den finden würden.«
»Falls er noch am Leben ist«, gebe ich zu Bedenken.
»Warum sollte er nicht. Wir sind doch auch noch da.«
»Ja, aber wir sind eine ganze Gruppe, noch dazu bewaffnet
und mit Feuer. Ein Einzelner wird leichter angegriffen.«
084.JPG

»Er hat immerhin einen T-Rex besiegt«, erinnert mich Clark.
»Oder er konnte fliehen. Trotzdem hast du natürlich Recht.
Der das schrieb, hat sich nicht aufgegeben. Und das werden
wir auch nicht tun.«
»Bestimmt nicht«, pflichtet mir Clark bei. »Nicht, ehe
wir nicht wieder zu Hause sind.«
085.JPG

Wobei keiner von uns eine Idee hat, wie das möglich sein kann.
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Re: Tagebuch von Mara

Beitrag von Fredeswind » Mittwoch 24. Mai 2017, 14:36

:dank

Was ihr wieder alles erlebt! :zehn

Spannende Angelegenheit!

LG von der Märchenfee Fredeswind :fee
"Ein guter Mensch ist, wer sein Kinderherz nie verliert."
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Re: Tagebuch von Mara

Beitrag von Mara » Donnerstag 25. Mai 2017, 18:02

Liebes Tagebuch!

»Ich glaube, wir sind auf dem richtigen Weg«, freut
sich Clark, »dort in der Ferne sind Berge.«
»Und zwischen denen und uns ist dieser riesige Sumpf,«
gebe ich zu bedenken.
»Ach, da kommen wir schon durch. Und dann geht es nach Hause.«

086.JPG

»Wie kommst du darauf, dass es dort nach Hause geht?«,
will ich wissen.
»Na, in deinem Buch steht doch, dass der Schreiber hierher
gestürzt ist – also müssen wir einfach nach oben klettern«,
gibt sich Clark zuversichtlich.
Der Boden ist sehr morastig. Wir kommen nur langsam
voran, weil wir jeden Schritt erst auf die Tragfähigkeit
des Untergrundes prüfen müssen.
087.JPG

Der Schlamm vor uns bewegt sich.
»Ki Kiiiii«, ruft Keiki warnend.
Aber wir sind schon einen Schritt zurück. Ungläubig starren
wir auf das schleimige Schlammding, das sich an die Oberfläche
schiebt. Es sieht uns und reißt weit das Maul auf.
088.JPG

»Mit dem werden wir fertig«, ruft Clark im Brustton der Überzeugung.
Ein richtiger Kampf entsteht nicht. Unsere Speere können den
Schleim nicht verletzen, sondern dringend einfach rein und durch,
ohne eine Wunde zu verursachen. Und das Feuer fürchtet dieses
Monstrum auch nicht.
089.JPG

Zwei Minisaurier von der Sorte, die sich von Blüten fressen
lassen, sind zum Trinken gekommen.
Der Schleim verliert für einen Moment das Interesse an uns.
Wir weichen noch ein Stück zurück.
090.JPG

Und dann fängt das Schleimmonster an, Schleim zu spucken.
Es kotzt wirklich einen Teil von sich selbst aus. Fast hätte es
Keiki getroffen, aber Clark zog die Kleine gerade noch recht-
zeitig beiseite. Die kleinen Dinos aber wurden voll getroffen.
Der Schleim scheint ätzend zu sein – und zugleich betäubend.
Die Dinos rühren sich nicht mehr.
091.JPG

»Weg hier«, mahne ich rasch.
Darauf haben die Kikis nur gewartet. Sie laufen los.
Und der Rest der Gruppe natürlich eilig hinterher.
Die Richtung ist im Moment völlig egal.
Nur weg von Sumpf und Schleim.
092.JPG

Ich werfe einen Blick zurück und sehe, wie der Schleimbollen
einen der kleinen Dinos ergriffen hat und nun anfängt, ihn zu
verspeisen. Puh, das hätte auch einer von uns sein können.
Besser nicht dar+ber nachdenken.
093.JPG
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Re: Tagebuch von Mara

Beitrag von Mara » Donnerstag 25. Mai 2017, 18:04

Wir laufen, so lange die Beine uns tragen.
Endlich ist der Rand des Sumpfes erreicht.
»Ich kann nicht mehr«, keuche ich.
Wir sind alle völlig erschöpft.
»Wir suchen einen Platz zum Übernachten«, schlägt Clark vor.

094.JPG

Die Ecke hier ist ungünstig. Es gibt zu viele fleischfressende
Blüten hier. Aber auch die Kikis sind müde und wollen nicht
mehr gehen. Papa Kiki geht mutig mit erhobener Axt auf
eine der gefährlichen Blüten zu, bereit, sie abzumurksen.
095.JPG

»Warte«, halte ich ihn zurück. »Das übernehme ich.«
Noch immer trage ich das Feuer mit mir und mit dem
flamme ich nun die gefährlichen Blütenstände ab.
Das geht sogar erstaunlich leicht.
096.JPG

Nun ist der Platz zumindest vor bösartigen Blüten sicher.
Aber er bietet kaum Deckung. Clark und ich werden uns mit
der Wache abwechseln. Die Kikis sind sorglos. Sie bauen sich
aus Blattwerk ein großes Bett, kuscheln zusammen und
schlafen so friedlich, als gäbe es nirgendwo Gefahr.
097.JPG

Leider sind die Berge nun wieder weiter entfernt.
Aber durch den Sumpf gehen wir bestimmt nicht mehr.
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Re: Tagebuch von Mara

Beitrag von Mara » Freitag 26. Mai 2017, 16:12

Liebes Tagebuch!

Wir gehen weiterhin in Richtung der Berge, auch wenn
wir nun den Sumpf umgehen und somit einen Umweg
in Kauf nehmen müssen. Irgendwo hört man Schrei
eines Dinos, aber der ist relativ leise und weit entfernt.

001.JPG

Ab und an begegnen wir kleineren Sauriern, die allesamt
keine Gefahr darstellen. Irgendwie schon seltsam. Dies ist
eine prähistorische Welt. Aber das Gefährlichste hier sind
Blütenpflanzen und Schleimklumpen.
002.JPG

Manchmal nehmen wir uns die Zeit, bleiben stehen und schauen
einfach dem Treiben zu. Es könnte so schön hier sein – wenn es
ein Tierpark wäre, den man nach Belieben verlassen kann.
003.JPG

In der Ferne sind die Berge zu erkennen. So weit ist das
gar nicht mehr. Clark ist sehr zuversichtlich, dass es dort
einen Ausstieg aus dieser Welt gibt.
Ich habe da allerdings meine Zweifel.
004.JPG

Clark hat es nun eilig. Er will endlich nach oben gelangen.
Er rennt schon fast, was die Kikis etwas protestieren lässt.
»Da kommen wir heute doch eh nicht mehr hin«, rufe
ich ihm zu. »Mach mal langsam.«
005.JPG
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Re: Tagebuch von Mara

Beitrag von Mara » Freitag 26. Mai 2017, 16:16

Clark bleibt wie angewurzelt stehen. Das hat aber nichts
mit uns zu tun, sondern mit dem T-Rex, der vor ihm
aufgetaucht ist und nun drohend seine Zähne zeigt.

006.JPG

»Halt mal das Feuer«, bitte ich Kiko. »Und bleibt etwas zurück.
Nicht, dass er euch noch als Futter betrachtet.«
»Ki Ki«, schimpfen die Kleinen, die sich das natürlich nicht
gefallen lassen wollen.
Wer mag schon als Dinofutter enden?
007.JPG

Clark und ich, wir stellen uns zum Kampf mit dem Ungetüm
in Miniaturausgabe. Unsere Speere sind primitive Waffen.
Aber gegen einen kleinen Dino sind sie durchaus wirksam.
008.JPG

Ganz fair ist der Kampf natürlich nicht. Der Dino ist wendig und
für seine Größe auch stark. Aber wir sind zu zweit und greifen
von beiden Flanken aus an. Das ist der T-Rex nicht gewohnt.
Er schnappt nach uns, aber die Speere halten ihn auf Abstand.
009.JPG

Wir haben seine Haut kaum geritzt, denn die ist erstaunlich zäh.
Trotzdem gibt der T-Rex auf. Er schnappt noch einmal in die Luft.
Dann dreht er sich um und rennt davon.
010.JPG

Clark lacht.
»Hey, Mara, wir haben einen echten T-Rex besiegt«, freut er sich.
»Wir sind echte Superhelden.«
»Ich fange an, hier nur noch die Pflanzen zu fürchten«, grinse ich.
»Ich glaube, wir können etwas entspannter weitergehen.«
011.JPG

Und genau das machen wir jetzt auch – nicht völlig sorglos und
unvorsichtig, aber doch deutlich gelassener als bisher.
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Re: Tagebuch von Mara

Beitrag von Mara » Samstag 27. Mai 2017, 16:05

Liebes Tagebuch!

Wir haben den Fuß der Berge so gut wie erreicht.
Ich bin echt gespannt, ob der Besitzer des gefundenen
Notizbuches hier irgendwo zu finden ist. Aber das ist
natürlich eher unwahrscheinlich. Das Büchlein ist sehr alt.
Und wie soll jemand völlig allein hier überleben, wo es
kaum essbare Pflanzen und jede Menge Fressfeinde gibt?

012.JPG

Und die gibt es ja wirklich, wie wir wenig später feststellen müssen.
Ein ganzes Rudel der blauen Jäger taucht auf.
Sie haben unsere Witterung aufgenommen.
Und sie sind der Meinung, dass wir ein leckeres Fresschen seien.
013.JPG

»Dicht zusammen bleiben«, mahne ich hastig. »Wenn es ihnen
gelingt, einen von uns abzusondern, haben sie gewonnen.«
Wegrennen ist hier die falsche Taktik, das wissen wir.
Wer möchte solche Klauen schon im Rücken haben.
Kampfbereit bleiben wir stehen und warten.
Noch belauern sie uns nur.
014.JPG

Aber sie nehmen Aufstellung und gehen in Formation.
Sie haben also einen Schlachtplan.
»Sie wollen uns in die Zange nehmen«, begreife ich.
»Dann nehmen wir die jungen Kikis besser in die Mitte«,
entscheidet Clark grimmig.
015.JPG
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Re: Tagebuch von Mara

Beitrag von Mara » Samstag 27. Mai 2017, 16:08

Dazu kommt es nicht mehr.
Wie eine Urgewalt bricht es aus dem Unterholz – groß,
zottig, mit Hörnen und einem gewaltigen Maul. Das ist
kein Dinosaurier! Das ist ein Säugetier – die Tierart, die
der Verfasser des Notizbuches am meisten fürchtete.

016.JPG

Diese Tier jagt auf die Echsen zu. Es knurrt bedrohlich.
Es beißt. Die Echsen wehren sich, gehen zum Gegenangriff
über. Für den Moment sind wir völlig vergessen.
017.JPG

»Schnell, auf die Felsen rauf«, rufe ich.
Jetzt laufen wir. Und wir klettern, als seien wir nichts anderes
gewohnt. Es ist schon etwas dran, dass Angst Flügel verleiht.
Wirklich sicher sind wir hier auch nicht.
Aber zumindest sind wir erst mal aus dem Weg.
018.JPG

Zwei der blauen Echsen fliehen.
Sie sind alles, was von der ganzen Gruppe übrig geblieben sind.
Sie tun mir richtig leid in diesem Moment.
019.JPG

Der Säuger lässt sie laufen. Er steht über seinen Opfern,
hebt den Kopf und stößt ein lautes Siegesheulen aus, das
mich entfernt an einen Wolf erinnert.
Er hat wirklich reiche Beute gemacht.
020.JPG

Der Säuger gräbt sein riesiges Maul in die Beute.
Clark inzwischen ist weiter geklattert.
»Kommt hier rüber«, raunt er uns zu. »Da geht es weiter.«
Wir nicken still. Keiner von uns möchte die Aufmerksamkeit
dieses Monsters erregen. Fast geräuschlos klettern wir zu Clark.
021.JPG

Der Schreck sitzt tief. Schweigsam klettern wir über die Felsen.
Egal wohin – Hauptsache, weit weg von diesem Säuger.
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Re: Tagebuch von Mara

Beitrag von Mara » Sonntag 28. Mai 2017, 16:37

Liebes Tagebuch!

Wir sind so hoch geklettert, wie es ging. Vor uns liegt ein
schmales Tal, das wir durchqueren. Als wir eine Quelle finden,
freuen wir uns erst einmal nur, weil der Durst schon ziemlich heftig war.
»Wir müssen weiter hinauf«, drängt Clark.
»Das wissen wir doch gar nicht«, erinnere ich ihn. »Aber ja,
sobald sich ein Aufstieg findet, klettern wir.«

022.JPG

Ich schaue mich unruhig um.
»Was suchst du denn, Mara?«
»Ich habe das Gefühl, beobachtet zu werden«, gebe ich zu.
»Ich möchte nicht aus dem Hinterhalt von einer Bestie angegriffen werden.«
»Wir sollten weiter«, mahnt Clark.
023.JPG

»Schau, hier ist ein Aufstieg«, ruft er mich zu sich.
»Ziemlich schmal, aber sieht so weit gut aus.«
»Nur dass da diese fleischfressenden Blüten wachsen.«
»Na und?« Clark lacht leise. »Fackel sie ab. Du weißt ja, wie es geht.«
024.JPG

»Halt! Nein! Nicht!«
Wildgestikulierend kommt ein Mann von oben gelaufen. Er sieht
etwas verwahrlost aus. Vermutlich schrieb er das Notizbuch.
Ich halte inne.
»Nicht abbrennen«, ruft er erschrocken. »Sonst sind wir alle tot.«
025.JPG

Er nimmt zwei gegabelte Stöcke und drückt mit denen
die gefährlichen Blütenstängel beiseite.
»Jetzt schnell, ihr könnt kommen«, drängt er.
»Abbrennen wäre leichter«, grinst Clark.
»Nein, du "Wortzensur"«, schimpft der Mann. »Ohne diese Blüten
kommen die Monster nach oben.«
026.JPG

Wir drängen uns an dem Mann vorbei und klettern nach oben.
Das geht sogar fast bequem – nur an wenigen Stellen muss
man aufpassen, um nicht abzustürzen.
027.JPG

Der Mann zieht vorsichtig die Stöcke zurück und verstaut sie
nahe der Blüten in einem kleinen Erdloch, wo er sie wohl immer
griffbereit aufbewahrt. Dann erst folgt er uns.
028.JPG
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Re: Tagebuch von Mara

Beitrag von Mara » Sonntag 28. Mai 2017, 16:42

Wir kommen inzwischen schon oben an. Eigentlich hofften
wir auf eine Höhle, aber hier befindet sich nur ein Plateau
mit dem einzigen Zugang, den wir genommen haben. Aber
es ist wohl ein sicherer Zufluchtsort, den der Fremde da
gefunden hat. Ich fürchte ja für ihn, dass er hier schon
lange hausen muss.

029.JPG

»Menschen! Endlich Menschen«, jubelt der Fremde, als er zu uns kommt.
Er reißt Clark an sich, umarmt ihn, tanzt hin und her und ist überglücklich.
»Sag uns nur, wie wir hier wieder wegkommen«, bittet Clark irritiert.
030.JPG

Der Fremde antwortet ihm gar nicht.
Er tritt vor mich, starrt mich an.
»Eine Frau! Eine richtige Frau!« Er ist begeistert.
»Entschuldige, aber das muss jetzt sein.«
Und prompt werde auch ich herzlich umarmt.
»Du warst lange allein, wie«, stelle ich amüsiert fest. »Wir
haben dein Notizbuch gefunden und dich gesucht.«
»Feuer!« Er ist immer noch aus dem Häuschen. »Ich habe keinen
Feuerstein mehr. Kannst du das Lagerfeuer anzünden? Bitte, bitte.«
031.JPG

Das Feuer brennt.
Der Fremde hat sogar die Kikis begrüßt. Er zeigt die Pflanzen
auf dem Plateau und erklärt, dann man die essen kann.
»Ich hatte so lange keine Gäste mehr.« Er ist immer noch
ganz aufgeregt. »Welches Jahr haben wir?«
»2017«, antworte ich erstaunt.
»Zwei Jahre?« Er kratzt seinen verwilderten Bart.
»Ich bin schon zwei Jahre hier?«
033.JPG

Er zeigt uns den Speer mit Steinspitze, den er sich baute.
Manchmal jagt er damit Echsen. Die Knochen liegen hinten
in der Ecke. Für die kleinen Hunde ein Festmahl.
034.JPG

Heute ernähren wir uns vegetarisch. Es reicht ja dicke für alle.
»Du bist ehrlich seit zwei Jahren hier?«, vergewissert sich Clark.
»Warum gehst du nicht zurück?«
»Es gibt keinen Weg«, antwortet der Mann. »Wir sind
bestimmt auf einem fremden Planeten.«
»Du hast doch geschrieben, dass du hierher gefallen bist«,
erinnert Clark ungeduldig.
035.JPG

»Hör schon auf«, mahne ich. »Freuen wir uns erst einmal,
dass wir einander gefunden haben.«
Ich stelle die Kikis, Hunde, mich und Clark vor. Der Fremde heißt
Mark, wie er sagt. Er besuchte als Reporter eine Ausgrabunsstätte,
als die die Erde vor ihm auftat und ihn verschlang – und dann eben
hier ausspuckte. Er hat viel mitgemacht und war auch schon mutlos.
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Dass er nun nicht mehr allein ist, gibt Mark allerdings eine Menge Auftrieb.
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Re: Tagebuch von Mara

Beitrag von Ischade » Sonntag 28. Mai 2017, 21:38

na wenigstens seit ihr nicht mehr ganz allein dort...

... warum erinnert mich das gerade an den neuen King Kong-Film, den ich letztens m Kino gesehen habe?
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Re: Tagebuch von Mara

Beitrag von Mara » Montag 29. Mai 2017, 16:42

Den Film kenne ich gar nicht.
Ist er sehenswert? Bei Neuverfilmungen weiß man das ja nie.
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Re: Tagebuch von Mara

Beitrag von Mara » Montag 29. Mai 2017, 16:46

Liebes Tagebuch!

Kiki und Koko stehen auf der kleinen Felsenbrücke, die
zum Plateau führt. Sie schauen aufmerksam ins unten
liegende Umland. Falls Gefahr naht, wollen sie warnen.
Es ist süß, wie sie sich unterhalten. Sorgen kennen sie
nicht. Alles ist spannend.

037.JPG

Mark kümmert sich um seinen »Garten«. Viele Grünpflanzen
gibt es hier nicht. Er pflegt sie sorgsam, sichern sie doch sein
Überleben. Und jetzt, wo mehr Esser da sind, werden die
Pflanzen ja noch wichtiger.
038.JPG

An der linken Seite des Plateaus gibt es eine kleine Aussichts-
plattform, von der aus weit geschaut werden kann. Dort stehe
ich mit Clark, der unbedingt von hier weg will.
»Ich verstehe deine Gelassenheit nicht«, schimpft er.
»Willst du nicht nach Hause?«
»Doch, das will ich, unbedingt sogar«, antworte ich. »Aber es
bringt auch nichts, ins Ungewisse zu laufen.«
039.JPG

»Wir brauchen Wasser«, ruft Mark. »Hilft mit wer mit den Giftblüten?«
Ich gehe zu ihm.
»Das ist kein guter Zeitpunkt«, warne ich. »Ich habe
da unten einige Echsen gesehen.«
»Oh, gleich mehrere. Nein, dann kann man nicht runter gehen«, sieht er ein.
040.JPG

Allerdings kennt er solche Situationen. Mark bindet ein Seil
aus Rindenbast an eines seiner Gefäße und lässt es einfach
die Felswand hinab zur Quelle. Die Echsen schnappen zwar
danach, aber letztlich hindert das nicht am Wasser schöpfen.
041.JPG

Mark holt das Gefäß nach oben.
»Sag mal«, bittet er dann, »kann ich einen eurer Handkeile haben?
Ich könnte ein Stück abschlagen und wie ein Messer benutzen.«
»Du kannst gern mein Taschenmesser benutzen«, biete ich ihm an.
»Aber klar, auch einen Keil kannst du haben.«
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