Tagebuch von Mara
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Re: Tagebuch von Mara
Ich hoffe doch sehr, dass es Kiki gut geht bei der Station. Und dass er auch die Hunde behütet.
Keiki wird wohl ihre Jungen versorgen und sich hoffentlich gut mit Martha verstehen.
Ich habe ja derzeit leider keine Möglichkeit, da etwas in Erfahrung zu bringen
Keiki wird wohl ihre Jungen versorgen und sich hoffentlich gut mit Martha verstehen.
Ich habe ja derzeit leider keine Möglichkeit, da etwas in Erfahrung zu bringen
Man hört nicht auf, zu spielen, weil man alt wird - man wird alt, weil man aufhört, zu spielen.
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Kikimania
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Re: Tagebuch von Mara
Liebes Tagebuch!
»Mara, komm mal raus«, ruft Marek vor meinem Iglu.
Ich krabble ins Freie.
»Was gibt es denn?«, will ich wissen.
»Was macht deine Wunde? Okay?« Ich nickte. »Prima«, fährt
er fort. »Unser Anwalt meint übrigens, dass eine Idee hervorragend
sei. In zwei, drei Tagen wissen wir mehr. Komm mal mit.«
Er führt mich zu den wartenden Dolbo und Katinka.
»Kommst du mit?«, freut sich das Mädchen.
»Wohin denn?«, staune ich.
»Nun«, gibt Marek zu, »die Ältesten haben beschlossen, dass du
keine Gefahr bist und wir dich zur Station ringen sollen. Aber ...«
»Aber wir dachten, ein kleiner Umweg würde dir gefallen«, grinst
Dolbo. »Lust, das Mare in seiner Schönheit zu sehen?«
Klar hab ich Lust dazu. Der Hundeschlitten steht schon bereit.
Ich nehme Katinka vor mich. Die Männer wickeln uns in eine
warme Decke. Marek lenkt. Los geht’s. Die Hunde freuen sich.
Für sie ist das Ziehen des Schlittens Aufgabe, Sport und Spiel zugleich.
Sie haben nicht zu viel versprochen. Das Mare ist eine weite,
ziemlich flache Ebene. Alles ist zauberhaft weiß, Dolbo erzählt,
dass wir uns auf einer Eisschicht bewegen. Unter uns ist alles
Wasser. Die Schicht ist nicht einmal sehr dick. Schwere Fahr-
zeuge trägt sie nicht. Deshalb ist es hier so menschenleer. Aber
nicht einsam. Schneehasen und Vögel gibt es jedenfalls.
Wir sehen auch Eisbären. Sie fangen in Wasserlöchern geschickt
Fische. Zu nahe gehen wir nicht hin. Die Bärin führt ein Junges,
was sie sehr gefährlich macht.
[/b]»Mara, komm mal raus«, ruft Marek vor meinem Iglu.
Ich krabble ins Freie.
»Was gibt es denn?«, will ich wissen.
»Was macht deine Wunde? Okay?« Ich nickte. »Prima«, fährt
er fort. »Unser Anwalt meint übrigens, dass eine Idee hervorragend
sei. In zwei, drei Tagen wissen wir mehr. Komm mal mit.«
Er führt mich zu den wartenden Dolbo und Katinka.
»Kommst du mit?«, freut sich das Mädchen.
»Wohin denn?«, staune ich.
»Nun«, gibt Marek zu, »die Ältesten haben beschlossen, dass du
keine Gefahr bist und wir dich zur Station ringen sollen. Aber ...«
»Aber wir dachten, ein kleiner Umweg würde dir gefallen«, grinst
Dolbo. »Lust, das Mare in seiner Schönheit zu sehen?«
Klar hab ich Lust dazu. Der Hundeschlitten steht schon bereit.
Ich nehme Katinka vor mich. Die Männer wickeln uns in eine
warme Decke. Marek lenkt. Los geht’s. Die Hunde freuen sich.
Für sie ist das Ziehen des Schlittens Aufgabe, Sport und Spiel zugleich.
Sie haben nicht zu viel versprochen. Das Mare ist eine weite,
ziemlich flache Ebene. Alles ist zauberhaft weiß, Dolbo erzählt,
dass wir uns auf einer Eisschicht bewegen. Unter uns ist alles
Wasser. Die Schicht ist nicht einmal sehr dick. Schwere Fahr-
zeuge trägt sie nicht. Deshalb ist es hier so menschenleer. Aber
nicht einsam. Schneehasen und Vögel gibt es jedenfalls.
Wir sehen auch Eisbären. Sie fangen in Wasserlöchern geschickt
Fische. Zu nahe gehen wir nicht hin. Die Bärin führt ein Junges,
was sie sehr gefährlich macht.
Man hört nicht auf, zu spielen, weil man alt wird - man wird alt, weil man aufhört, zu spielen.
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Re: Tagebuch von Mara
Die Männer kennen sich hier entweder sehr gut aus oder sie wissen
die Zeichen der Natur gut zu deuten. Geschickt umfahren sie dünne
Eisflächen, unter den das Wasser gluckert.
Hier würde der Schlitten einbrechen.
»Ist es noch weit zur Station?«, frage ich.
»Ich sagte doch, dass wir einen Umweg fahren«, lacht Dolbo.
»Es wird bald dunkel.«
»Ja, ist das nicht toll?«, freut sich Katinka. »Wir übernachten mitten im Mare.«
Marek bremst den Schlitten.
»Hier ist ein guter Platz«, entscheidet er.
Nun ja, er ist genauso wieder jeder andere Platz im Mare. Ich
frage mich ernsthaft, wie die Männer vor Einbruch der Dunkel-
heit noch einen Iglu schnitzen wollen.
Aber das haben sie gar nicht vor.
Katinka spannt die Hunde aus. Dolbo fängt in einem kleinen
Loch im Eis ein paar Fische und Marek baut ein Zelt auf. Für
eine Nacht ist das als Unterkunft ausreichend. Ich finde in paar
Steine. Marek meint, dass hier ein kleines Feuer möglich sei.
Das Eis sei dick genug.
Danach sitzen wir noch etwas beisammen, essen den Fisch und
ich lasse mir von Katinka erzählen, wie ihr Leben im Mare so verlief.
Ich spüre sehr deutlich, wie gern das Mädchen wieder in der alten
Siedlung wäre. Die Vertreibung dieser Menschen ist ein großes Unrecht.
Der Umweg hat sich jedenfalls gelohnt. Ich denke, morgen bringen
sie mich zur Station und ich kann Kiki wieder in die Arme schließen.
[/b]die Zeichen der Natur gut zu deuten. Geschickt umfahren sie dünne
Eisflächen, unter den das Wasser gluckert.
Hier würde der Schlitten einbrechen.
»Ist es noch weit zur Station?«, frage ich.
»Ich sagte doch, dass wir einen Umweg fahren«, lacht Dolbo.
»Es wird bald dunkel.«
»Ja, ist das nicht toll?«, freut sich Katinka. »Wir übernachten mitten im Mare.«
Marek bremst den Schlitten.
»Hier ist ein guter Platz«, entscheidet er.
Nun ja, er ist genauso wieder jeder andere Platz im Mare. Ich
frage mich ernsthaft, wie die Männer vor Einbruch der Dunkel-
heit noch einen Iglu schnitzen wollen.
Aber das haben sie gar nicht vor.
Katinka spannt die Hunde aus. Dolbo fängt in einem kleinen
Loch im Eis ein paar Fische und Marek baut ein Zelt auf. Für
eine Nacht ist das als Unterkunft ausreichend. Ich finde in paar
Steine. Marek meint, dass hier ein kleines Feuer möglich sei.
Das Eis sei dick genug.
Danach sitzen wir noch etwas beisammen, essen den Fisch und
ich lasse mir von Katinka erzählen, wie ihr Leben im Mare so verlief.
Ich spüre sehr deutlich, wie gern das Mädchen wieder in der alten
Siedlung wäre. Die Vertreibung dieser Menschen ist ein großes Unrecht.
Der Umweg hat sich jedenfalls gelohnt. Ich denke, morgen bringen
sie mich zur Station und ich kann Kiki wieder in die Arme schließen.
Man hört nicht auf, zu spielen, weil man alt wird - man wird alt, weil man aufhört, zu spielen.
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Re: Tagebuch von Mara
Liebes Tagebuch!
Marek hat den Schlitten angehalten.
»Kurze Pause?«, frage ich und hoffe, mir ein wenig
die Beine vertreten zu können.
»Wir sind doch da«, lacht Katinka. »Schau dich um.«
»Du wolltest doch die Brunnen von Kara sehen«, freut sich
Dolbo über mein überraschtes Gesicht.
»Es sind drei!«, rufe ich erstaunt aus.
»Es waren einmal sechszehn«, antwortet Marek, »aber das
hier sind die Letzten ihrer Art. Und auch sie werden früher
oder später versinken.«
»Aber es gibt nur eine Brunnenfigur«, staune ich.
Ich laufe natürlich sofort hin.
»Du musst es sein«, vermute ich. »Dich hat Sophie gemeint.
Hast du sie verzaubert?«
Es ist wie ein Rauschen im Wind. Aber ich verstehe die Worte:
»Wer ist Sophie?«
Und weg ist die Figur.
»Wo ist sie hin?«
»Mara, das ist keine Figur. Es ist ein Dämon aus alter Zeit.
Früher dachte man, wo er sitzt, sei ein Wunschbrunnen. Doch
jeder Wunsch, der erfüllt wurde, musste teuer bezahlt sein.«
Dolbo sieht mich mit einem betrübten Blick an. »Ganze
Siedlungen sind wegen dem Kerl verschwunden.«
»Der Flattermann sitzt dort drüben«, ruft mir Katinka zu und
deutet auf den linken Brunnen. »Ist er nicht wunderschön.«
»Bleib weg von ihm«, mahnt Marek.
Ich laufe trotzdem hin.
»Sophie war ein Menschenmädchen, das du in eine Eule
verzaubert hast«, sage ich der Figur, die Dolbo für einen
Dämonen hält. »Erinnerst du dich nicht?«
»Viele Eulen«, lacht er.
»Wie macht man den Zauber rückgängig?«, will ich wissen.
Er wechselt zurück auf den rechten Brunnen.
Soll ich jetzt stundenlang hin- und herlaufen?
»Warum macht er das?«, frage ich meine Begleiter.
»Es ist so seine Art«, meint Marek achselzuckend. »Es heißt,
dass er einen Wunsch nur erfüllt, wenn er ausnahmsweise
mal auf dem richtigen Brunnen sitzt.«
»Einer ist richtig und der Rest sind Kopien?«
»So erzählt man sich«, nickt Dolbo.
Also versuche ich mein Glück. Ich gehe zur Figur, sie wechselt
den Platz. Das Spiel wiederholt sich mehrere Male. Sie springt
quasi von rechts nach links und hat wohl ihren Spaß daran,
mich rumrennen zu sehen.
»Bleib endlich sitzen«, fahre ich die Figur an.
Und sie wechselt wieder den Platz.
[/b]Marek hat den Schlitten angehalten.
»Kurze Pause?«, frage ich und hoffe, mir ein wenig
die Beine vertreten zu können.
»Wir sind doch da«, lacht Katinka. »Schau dich um.«
»Du wolltest doch die Brunnen von Kara sehen«, freut sich
Dolbo über mein überraschtes Gesicht.
»Es sind drei!«, rufe ich erstaunt aus.
»Es waren einmal sechszehn«, antwortet Marek, »aber das
hier sind die Letzten ihrer Art. Und auch sie werden früher
oder später versinken.«
»Aber es gibt nur eine Brunnenfigur«, staune ich.
Ich laufe natürlich sofort hin.
»Du musst es sein«, vermute ich. »Dich hat Sophie gemeint.
Hast du sie verzaubert?«
Es ist wie ein Rauschen im Wind. Aber ich verstehe die Worte:
»Wer ist Sophie?«
Und weg ist die Figur.
»Wo ist sie hin?«
»Mara, das ist keine Figur. Es ist ein Dämon aus alter Zeit.
Früher dachte man, wo er sitzt, sei ein Wunschbrunnen. Doch
jeder Wunsch, der erfüllt wurde, musste teuer bezahlt sein.«
Dolbo sieht mich mit einem betrübten Blick an. »Ganze
Siedlungen sind wegen dem Kerl verschwunden.«
»Der Flattermann sitzt dort drüben«, ruft mir Katinka zu und
deutet auf den linken Brunnen. »Ist er nicht wunderschön.«
»Bleib weg von ihm«, mahnt Marek.
Ich laufe trotzdem hin.
»Sophie war ein Menschenmädchen, das du in eine Eule
verzaubert hast«, sage ich der Figur, die Dolbo für einen
Dämonen hält. »Erinnerst du dich nicht?«
»Viele Eulen«, lacht er.
»Wie macht man den Zauber rückgängig?«, will ich wissen.
Er wechselt zurück auf den rechten Brunnen.
Soll ich jetzt stundenlang hin- und herlaufen?
»Warum macht er das?«, frage ich meine Begleiter.
»Es ist so seine Art«, meint Marek achselzuckend. »Es heißt,
dass er einen Wunsch nur erfüllt, wenn er ausnahmsweise
mal auf dem richtigen Brunnen sitzt.«
»Einer ist richtig und der Rest sind Kopien?«
»So erzählt man sich«, nickt Dolbo.
Also versuche ich mein Glück. Ich gehe zur Figur, sie wechselt
den Platz. Das Spiel wiederholt sich mehrere Male. Sie springt
quasi von rechts nach links und hat wohl ihren Spaß daran,
mich rumrennen zu sehen.
»Bleib endlich sitzen«, fahre ich die Figur an.
Und sie wechselt wieder den Platz.
Man hört nicht auf, zu spielen, weil man alt wird - man wird alt, weil man aufhört, zu spielen.
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Re: Tagebuch von Mara
Vielleicht kann man das Ding ja ködern.
Wir haben noch Fische auf dem Schlitten. Ich hole einen davon.
»Willst du ihn füttern?«, staunt Katinka.
»Einen Versuch ist es wert«, antworte ich. »Vielleicht hat
Kara ja wirklich Hunger.«
»Er heißt Kara?«
»Keine Ahnung - aber ich finde, der Name passt.«
Ich gehe zu ihm.
»Na, Kara, hast du Hunger?«, locke ich.
»Fisch«, zischt er und das klingt in meinen Ohren irgendwie erfreut.
»Dann beantworte meine Frage«, verlange ich. »Danach
bekommst du den Fisch.«
Und weg ist er. Anscheinend ist er doch nicht so leicht zu
bestechen, wie ich hoffte. Aber immerhin hat er reagiert.
Der Fisch hat seine Aufmerksamkeit geweckt.
Daraus lässt sich hoffentlich etwas machen.
Das ist dann aber gleich vergessen. Katinka brach ins
Eis ein. Die Männer robben schon zu ihr, um sie zu retten.
Ganz ungefährlich ist das nicht. Das Eis beim mittleren
Brunnen scheint extrem dünn zu sein.
Wir hüllen das zitternde Kind in die Decke.
Katinka weint nach ihrer Mutter.
»Wir müssen sofort zurück«, entscheidet Marek. »Sie erfriert uns hier.«
»Ist die Station nicht näher?«, hoffe ich.
»Die Station liegt dort hinter dem Hügel«, nickt Marek, »aber
wir sind dort nicht willkommen. Wenn du zur Station willst,
brauchst du zwei Stunden zu Fuß.«
»Es dunkelt«, mahnt Dolbo.
»Wir können dir das Zelt hier lassen, so dass du morgen
bei Tageslicht gehen kannst«, bietet Marek mir an. »Oder
du kommst mit uns zurück.«
Sie drängen auf eine Entscheidung. Ich denke an Sophie.
Und zwei Wegstunden bis zur Station ist nicht weit. Angeblich
sieht man sie vom Hügel aus schon. Meine Begleiter fahren
ohne mich ab. Das Zelt holen sie in ein paar Tagen.
Ich kann es einfach hier stehen lassen.
»Viel Glück«, wünsche ich ihnen. »Hoffentlich wird Katinka nicht krank.«
»Das wird schon wieder«, verspricht Dolbo.
Und dann hetzen sie die Hunde, um das frierende Kind
möglichst schnell nach Hause zu bringen.
Ich sammle den Fisch ein, den ich vorhin einfach fallen ließ.
Etwas Proviant haben die Männer auch da gelassen. Aber
Feuer darf ich nicht machen. Das Eis im Mare ist zu dünn.
Also krieche ich in das Zelt.
»Fisch«, zischt es draußen.
Es wird schnell dunkel.
Ich werde morgen noch einmal versuchen, mit Kara zu handeln.
[/b]Wir haben noch Fische auf dem Schlitten. Ich hole einen davon.
»Willst du ihn füttern?«, staunt Katinka.
»Einen Versuch ist es wert«, antworte ich. »Vielleicht hat
Kara ja wirklich Hunger.«
»Er heißt Kara?«
»Keine Ahnung - aber ich finde, der Name passt.«
Ich gehe zu ihm.
»Na, Kara, hast du Hunger?«, locke ich.
»Fisch«, zischt er und das klingt in meinen Ohren irgendwie erfreut.
»Dann beantworte meine Frage«, verlange ich. »Danach
bekommst du den Fisch.«
Und weg ist er. Anscheinend ist er doch nicht so leicht zu
bestechen, wie ich hoffte. Aber immerhin hat er reagiert.
Der Fisch hat seine Aufmerksamkeit geweckt.
Daraus lässt sich hoffentlich etwas machen.
Das ist dann aber gleich vergessen. Katinka brach ins
Eis ein. Die Männer robben schon zu ihr, um sie zu retten.
Ganz ungefährlich ist das nicht. Das Eis beim mittleren
Brunnen scheint extrem dünn zu sein.
Wir hüllen das zitternde Kind in die Decke.
Katinka weint nach ihrer Mutter.
»Wir müssen sofort zurück«, entscheidet Marek. »Sie erfriert uns hier.«
»Ist die Station nicht näher?«, hoffe ich.
»Die Station liegt dort hinter dem Hügel«, nickt Marek, »aber
wir sind dort nicht willkommen. Wenn du zur Station willst,
brauchst du zwei Stunden zu Fuß.«
»Es dunkelt«, mahnt Dolbo.
»Wir können dir das Zelt hier lassen, so dass du morgen
bei Tageslicht gehen kannst«, bietet Marek mir an. »Oder
du kommst mit uns zurück.«
Sie drängen auf eine Entscheidung. Ich denke an Sophie.
Und zwei Wegstunden bis zur Station ist nicht weit. Angeblich
sieht man sie vom Hügel aus schon. Meine Begleiter fahren
ohne mich ab. Das Zelt holen sie in ein paar Tagen.
Ich kann es einfach hier stehen lassen.
»Viel Glück«, wünsche ich ihnen. »Hoffentlich wird Katinka nicht krank.«
»Das wird schon wieder«, verspricht Dolbo.
Und dann hetzen sie die Hunde, um das frierende Kind
möglichst schnell nach Hause zu bringen.
Ich sammle den Fisch ein, den ich vorhin einfach fallen ließ.
Etwas Proviant haben die Männer auch da gelassen. Aber
Feuer darf ich nicht machen. Das Eis im Mare ist zu dünn.
Also krieche ich in das Zelt.
»Fisch«, zischt es draußen.
Es wird schnell dunkel.
Ich werde morgen noch einmal versuchen, mit Kara zu handeln.
Man hört nicht auf, zu spielen, weil man alt wird - man wird alt, weil man aufhört, zu spielen.
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Re: Tagebuch von Mara
Oh ja, da hat Ischade recht, das läuft meistens auf gefährliche Doppeldeutigkeiten heraus.
Aber vielleicht hast Du ja Glück...
Die Figur ist doch ein Drache. Und mit Drachen kann Mara ja eigentlich gut, oder?
Aber vielleicht hast Du ja Glück...
Die Figur ist doch ein Drache. Und mit Drachen kann Mara ja eigentlich gut, oder?
Re: Tagebuch von Mara
Das Kerlchen sieht ja wie ein goldener Töffel oder Knuffel aus - und die sind doch wirklich ganz, ganz lieb.
Aber stimmt schon, Wunschdämonen können sehr böse sein.
Trotzdem - Sophie hofft bestimmt auf Erlösung
Aber stimmt schon, Wunschdämonen können sehr böse sein.
Trotzdem - Sophie hofft bestimmt auf Erlösung
Man hört nicht auf, zu spielen, weil man alt wird - man wird alt, weil man aufhört, zu spielen.
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Re: Tagebuch von Mara
Liebes Tagebuch!
»Fisssssch«, zischt Kara, als ich aus dem Zelt krabble.
»Hunger? Du kennst meine Frage«, erkläre ich. »Antworte
mir und du bekommst den Fisch.«
Als ich mich ihm nähere, verschwindet er und taucht auf
dem linken Brunnen wieder auf.
Ich halte den Fisch hoch.
»Erwartest du wirklich, dass ich jetzt zwischen den Brunnen wechsle?«
Kara starrt mich ausdruckslos an, was für eine Figur nicht ungewöhnlich
ist. »Komm her, und hole dir dein Futter.«
Die Brunnenfigur verharrt regungslos.
Da habe ich eine Idee. Kara wechselt immer zwischen dem rechten
und dem linken Brunnen. Den mittleren Brunnen ignoriert er. Könnte
das ein Hinweis sein? Ist womöglich der mittlere Brunnen das Original?
Ich gehe und lege den Fisch dort ins eisige Wasser.
»Fissssch«, zischt er und das klingt jetzt aufgeregt.
»Komm her und hol ihn dir«, schlage ich vor. »Und wenn du hier
landest, wirst du meine Frage beantworten müssen. Habe ich Recht?«
»Fisssch.«
»Es geht immer noch um Sophie«, mahne ich. »Wenn du nicht
kommst, packe ich den Fisch ein und gehe meiner Wege. Dann
kannst du hundert Jahre auf dein nächstes Futter warten.«
Das hat gewirkt. Kara taucht auf dem mittleren Brunnen auf.
»Eule bleibt Eule«, zischt er. »Eule sieht nie ihr Gesicht.«
»Und wenn sie es sieht?«, frage ich mit halb angehaltenem Atem.
»Muss sie es küssen«, zischt Kara, ehe er hastig den Fisch verspeist.
»Das ist ja einfach«, freue ich mich. »Ich habe einen
Zauberspiegel, der ihr wahres Gesicht zeigt.«
»Du Ratte«, fährt Kara mich an. »Du hast mich überlistet.
Du bezahlst den Preis!«
»Welchen Preis? Wenn du mich verwandeln willst, kenne
ich ja jetzt die Lösung.«
»Hilft nur Eule«, zischt er. »Du wirst von nun an immer nur für
eine Stunde Mensch sein - und kein Mensch darf dich dann sehen
oder es wissen. Sonst wirst du sterben.«
»Nimm das zurück«, fahre ich ihn erschrocken an.
»Niemals«, verhöhnt er mich. »Du bezahlst den Preis.«
»Und du wirst nie mehr Menschen ins Unglück stürzen«, rufe ich wütend aus.
Ich stehe auf der dünnen Eisschicht. Und nun springe ich hoch.
Beim Landen knirscht es unter mir.
»Nicht!«, ruft Kara entsetzt.
Ich springe erneut. Das Eis knirscht. Es bekommt einen Riss.
Einen weiteren Sprung wage ich nicht. Ich wende mich ab und
stapfe zum Hügel. Es ist ja nicht weit bis zur Station.
»Komm zurück«, ruft Kara.
Ich gehe weiter. Ich höre das Eis brechen.
Von halber Hügelhöhe aus sehe ich zurück.
Der mittlere Brunnen ist versunken.
Die anderen beiden stehen noch da - aber auf ihnen ist keine Figur zu sehen.
[/b]»Fisssssch«, zischt Kara, als ich aus dem Zelt krabble.
»Hunger? Du kennst meine Frage«, erkläre ich. »Antworte
mir und du bekommst den Fisch.«
Als ich mich ihm nähere, verschwindet er und taucht auf
dem linken Brunnen wieder auf.
Ich halte den Fisch hoch.
»Erwartest du wirklich, dass ich jetzt zwischen den Brunnen wechsle?«
Kara starrt mich ausdruckslos an, was für eine Figur nicht ungewöhnlich
ist. »Komm her, und hole dir dein Futter.«
Die Brunnenfigur verharrt regungslos.
Da habe ich eine Idee. Kara wechselt immer zwischen dem rechten
und dem linken Brunnen. Den mittleren Brunnen ignoriert er. Könnte
das ein Hinweis sein? Ist womöglich der mittlere Brunnen das Original?
Ich gehe und lege den Fisch dort ins eisige Wasser.
»Fissssch«, zischt er und das klingt jetzt aufgeregt.
»Komm her und hol ihn dir«, schlage ich vor. »Und wenn du hier
landest, wirst du meine Frage beantworten müssen. Habe ich Recht?«
»Fisssch.«
»Es geht immer noch um Sophie«, mahne ich. »Wenn du nicht
kommst, packe ich den Fisch ein und gehe meiner Wege. Dann
kannst du hundert Jahre auf dein nächstes Futter warten.«
Das hat gewirkt. Kara taucht auf dem mittleren Brunnen auf.
»Eule bleibt Eule«, zischt er. »Eule sieht nie ihr Gesicht.«
»Und wenn sie es sieht?«, frage ich mit halb angehaltenem Atem.
»Muss sie es küssen«, zischt Kara, ehe er hastig den Fisch verspeist.
»Das ist ja einfach«, freue ich mich. »Ich habe einen
Zauberspiegel, der ihr wahres Gesicht zeigt.«
»Du Ratte«, fährt Kara mich an. »Du hast mich überlistet.
Du bezahlst den Preis!«
»Welchen Preis? Wenn du mich verwandeln willst, kenne
ich ja jetzt die Lösung.«
»Hilft nur Eule«, zischt er. »Du wirst von nun an immer nur für
eine Stunde Mensch sein - und kein Mensch darf dich dann sehen
oder es wissen. Sonst wirst du sterben.«
»Nimm das zurück«, fahre ich ihn erschrocken an.
»Niemals«, verhöhnt er mich. »Du bezahlst den Preis.«
»Und du wirst nie mehr Menschen ins Unglück stürzen«, rufe ich wütend aus.
Ich stehe auf der dünnen Eisschicht. Und nun springe ich hoch.
Beim Landen knirscht es unter mir.
»Nicht!«, ruft Kara entsetzt.
Ich springe erneut. Das Eis knirscht. Es bekommt einen Riss.
Einen weiteren Sprung wage ich nicht. Ich wende mich ab und
stapfe zum Hügel. Es ist ja nicht weit bis zur Station.
»Komm zurück«, ruft Kara.
Ich gehe weiter. Ich höre das Eis brechen.
Von halber Hügelhöhe aus sehe ich zurück.
Der mittlere Brunnen ist versunken.
Die anderen beiden stehen noch da - aber auf ihnen ist keine Figur zu sehen.
Man hört nicht auf, zu spielen, weil man alt wird - man wird alt, weil man aufhört, zu spielen.
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Kikimania
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Re: Tagebuch von Mara
Uuuuuhhh!
Aber normalerweise bricht ein Fluch doch, wenn der Verursacher vernichtet ist, oder?
Es bleibt mal wieder seeehr spannend!
Aber normalerweise bricht ein Fluch doch, wenn der Verursacher vernichtet ist, oder?
Es bleibt mal wieder seeehr spannend!
- Der Archivar
- Mega-Klicky
- Beiträge: 2138
- Registriert: Mittwoch 29. Oktober 2008, 20:48
Re: Tagebuch von Mara
Na hoffentlich hat Daniela recht - sonst hat Mara ein echtes Dilemma - Sophie retten oder nicht.
Aber es gibt endlich einen Weg für unser klassisch-mythisches Liebespaar vereint zu werden!
Funktioniert Maras Lösung für die einheimische Bevölkerung?
Funktioniert die Fluchaufhebung für Sophie?
Es bleibt weiter spannend!
Liebe Mara!
vielen Dank dafür, dass du uns auch 2017 mit deinen spannenden, romantischen, abenteuerlichen und vor allem wunderbaren (in jedem Sinne des Wortes) Geschichten bezauberst!
Liebe Grüße
Michael
Aber es gibt endlich einen Weg für unser klassisch-mythisches Liebespaar vereint zu werden!
Funktioniert Maras Lösung für die einheimische Bevölkerung?
Funktioniert die Fluchaufhebung für Sophie?
Es bleibt weiter spannend!
Liebe Mara!
vielen Dank dafür, dass du uns auch 2017 mit deinen spannenden, romantischen, abenteuerlichen und vor allem wunderbaren (in jedem Sinne des Wortes) Geschichten bezauberst!
Liebe Grüße
Michael
The playmobil kids of 1974
Re: Tagebuch von Mara
Glaub ich ncihtIschade hat geschrieben:Du bist jetzt verflucht????
Fiep
Ist ein Dämon vernichtet, wenn er Baden geht?Daniela hat geschrieben: Aber normalerweise bricht ein Fluch doch, wenn der Verursacher vernichtet ist, oder?
Oder hält er nur einen sehr, sehr langen Winterschlaf?
Nein, ich muss danken - dass ihr mir schon seit so langer Zeit die Treue haltet und immer noch mitlesen wollt.Der Archivar hat geschrieben: vielen Dank dafür, dass du uns auch 2017 mit deinen spannenden, romantischen, abenteuerlichen und vor allem wunderbaren (in jedem Sinne des Wortes) Geschichten bezauberst! l
Ohne euch gäbe es keine Geschichten
Man hört nicht auf, zu spielen, weil man alt wird - man wird alt, weil man aufhört, zu spielen.
Mein Playmo-Tagebuch
Kikimania
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Kikimania
Re: Tagebuch von Mara
Liebes Tagebuch!
Ich klettere den Hügel hinauf. Ist ja wirklich nicht sehr weit.
Vorhin war da oben noch ein Eisbär, aber der ist zum Glück weg.
Nur noch ein kleiner Hase sucht unter dem Schnee nach Grün.
Gleich habe ich es geschafft. Es ist nur so verdammt anstrengend.
Ich habe das Gefühl, der Hügel wird immer höher. Und wieso
rutscht meine Mütze. Sie hat mich so gut gewärmt, aber im
Moment verliert sie ihren sicheren Sitz. Komisch.
Hilft nichts. Ich muss die Mütze ablegen.
Sie ist zwar kuschelig warm, aber sie behindert mich jetzt nur.
Also nichts wie raus aus dem fremden Pelz.
Äh, Mütze? Hallo! Du bist ja riesig. Oder sollte ich winzig sein?
Geht ja gar nicht. Wieso habe ich behaarte Hände. Pfoten! Und
Schnurhaare. Und wahnsinnige Lust auf Käse!
Igitt, sieht der nackte Schwanz eklig aus.
»Du Ratte!«
So hatte mich der Dämon Kara genannt. Und nun weiß ich auch,
warum. iiiiieck - ich bin eine Ratte!
Das haut mich jetzt erst einmal um. Damit habe ich wirklich
nicht gerechnet. Als Eule könnte ich wenigstens fliegen. Aber
was soll ich als Ratte tun? Bloß gut, dass die Mütze noch da liegt.
Die ist wie ein kuscheliges Haus. Erst mal verkriechen, mich
selbst bedauern und ein wenig leise fiepsend vor mich hin jammern.
Es schneit. Jammern hilft nichts. Ich kämpfe mich vorwärts.
Im Grunde habe ich nun kein Ziel mehr. Aber mein Instinkt
sagt mir trotzdem, dass ich die Station erreichen muss. Nicht,
dass Menschen und Ratten sich sonderlich gut verstehen.
Trotzdem zieht es mich zu den Menschen.
Durch den Tiefschnee komme ich kaum vorwärts. Okay, tief
ist der Schnee nur für mich in dieser Gestalt. Als Mensch
würde ich ihn vermutlich kaum bemerken. Trotzdem - aus
einem Weg von zwei Stunden wird nun eine Tagesreise.
Geschafft! Ich habe die Station erreicht und schaue mich
schnüffelnd um. Dascha liegt im Zelt. Anscheinend ist ihre
Wunde noch nicht verheilt. Igor, ebenfalls verletzt, liegt in
einem der Wohncontainer. Seine Kollegin ist bei ihm. Und
Kiki geht es gut! Ich freue mich wahnsinnig, zu sehen, wie
er mit den Hunden im Schnee spielt.
Aber was soll jetzt nur aus ihm werden?
[/b]Ich klettere den Hügel hinauf. Ist ja wirklich nicht sehr weit.
Vorhin war da oben noch ein Eisbär, aber der ist zum Glück weg.
Nur noch ein kleiner Hase sucht unter dem Schnee nach Grün.
Gleich habe ich es geschafft. Es ist nur so verdammt anstrengend.
Ich habe das Gefühl, der Hügel wird immer höher. Und wieso
rutscht meine Mütze. Sie hat mich so gut gewärmt, aber im
Moment verliert sie ihren sicheren Sitz. Komisch.
Hilft nichts. Ich muss die Mütze ablegen.
Sie ist zwar kuschelig warm, aber sie behindert mich jetzt nur.
Also nichts wie raus aus dem fremden Pelz.
Äh, Mütze? Hallo! Du bist ja riesig. Oder sollte ich winzig sein?
Geht ja gar nicht. Wieso habe ich behaarte Hände. Pfoten! Und
Schnurhaare. Und wahnsinnige Lust auf Käse!
Igitt, sieht der nackte Schwanz eklig aus.
»Du Ratte!«
So hatte mich der Dämon Kara genannt. Und nun weiß ich auch,
warum. iiiiieck - ich bin eine Ratte!
Das haut mich jetzt erst einmal um. Damit habe ich wirklich
nicht gerechnet. Als Eule könnte ich wenigstens fliegen. Aber
was soll ich als Ratte tun? Bloß gut, dass die Mütze noch da liegt.
Die ist wie ein kuscheliges Haus. Erst mal verkriechen, mich
selbst bedauern und ein wenig leise fiepsend vor mich hin jammern.
Es schneit. Jammern hilft nichts. Ich kämpfe mich vorwärts.
Im Grunde habe ich nun kein Ziel mehr. Aber mein Instinkt
sagt mir trotzdem, dass ich die Station erreichen muss. Nicht,
dass Menschen und Ratten sich sonderlich gut verstehen.
Trotzdem zieht es mich zu den Menschen.
Durch den Tiefschnee komme ich kaum vorwärts. Okay, tief
ist der Schnee nur für mich in dieser Gestalt. Als Mensch
würde ich ihn vermutlich kaum bemerken. Trotzdem - aus
einem Weg von zwei Stunden wird nun eine Tagesreise.
Geschafft! Ich habe die Station erreicht und schaue mich
schnüffelnd um. Dascha liegt im Zelt. Anscheinend ist ihre
Wunde noch nicht verheilt. Igor, ebenfalls verletzt, liegt in
einem der Wohncontainer. Seine Kollegin ist bei ihm. Und
Kiki geht es gut! Ich freue mich wahnsinnig, zu sehen, wie
er mit den Hunden im Schnee spielt.
Aber was soll jetzt nur aus ihm werden?
Man hört nicht auf, zu spielen, weil man alt wird - man wird alt, weil man aufhört, zu spielen.
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