Tagebuch von Mara

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Mara
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Re: Tagebuch von Mara

Beitrag von Mara » Donnerstag 12. Januar 2017, 16:56

Ich richte mich etwas auf.
»Kiki, Kiki«, rufe ich ihn, was bei ihm aber nur
als »Fiep, fiep« ankommen kann.
Er lauscht kurz. Dann kommt er gelaufen.
»Ki Ki?«, fragt er.
»Ja, ich in es, Mara«, antworte ich, was wiederum
nur ein »Fiep fiep« bedeutet.

069.JPG

»Ki Ki?« Vorsichtig hebt der Kleine die Hand. »Ki Ki!«
Er hat mich erkannt. Aus irgendeinem Grund weiß mein
kleiner Freund, dass ich es bin.
Er sieht nicht nur die Ratte in mir. Hoffnung keimt.
070.JPG

Der Stationsboss hat es mich gesehen.
»Eine Ratte!«, ruft er ärgerlich. »Knallt das Biest ab. Sofort!«
»Ist doch nur ...«, will Ralik einwenden.
»Nun mach schon«, faucht Olki.
071.JPG

Ralik holt das Gewehr. Das ist mir zu gefährlich.
Als Ratte bin ich wenigstens wendig und schnell. Rasch verstecke
ich mich im tiefen Schnee, wo kein Mensch mich sehen kann.
072.JPG

Kiki ruft nach mir.
Aber im Moment ziehe ich es vor, unsichtbar zu sein.
[/b]
Man hört nicht auf, zu spielen, weil man alt wird - man wird alt, weil man aufhört, zu spielen.

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Ischade
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Re: Tagebuch von Mara

Beitrag von Ischade » Donnerstag 12. Januar 2017, 17:12

Das ist ja Schrecklich!!!! Geradezu furchtbar! Wie kommst Du jetzt zu dem Zauberspiegel zurück?
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Mara
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Re: Tagebuch von Mara

Beitrag von Mara » Freitag 13. Januar 2017, 16:07

Liebes Tagebuch!

Man darf Kiki und seinen Einfallsreichtum einfach nicht unterschätzen.
Irgendwann steht er am Rand des Lagers der Station und ruft nach mir.
»Ki Ki, Ki Ki!«
Das ist nicht laut und fordernd, sondern eher bittend.

073.JPG

Ich hebe mal ganz vorsichtig den Kopf und schaue in seine
Richtung. Kiki steht doch tatsächlich auf einer Rattenfalle -
jedenfalls einer Lebendfalle für Kleintiere. Er will, dass ich
zu ihm komme. Seit ich ihn kenne, habe ich versucht, ihn
zu beschützen. Das will er wohl nun mit mir tun.
074.JPG

Ganz vorsichtig nähere ich mich ihm. Ich habe keine
Alternativen, befürchte ich. Ich könnte als Ratte unter
Ratten leben. Aber das ist nicht unbedingt mein Lebens-
traum. In dem Moment kann ich Sophie verstehen, die
sich auch nie mit ihrem Leben als Eule anfreunden konnte.
Wenigstens in der Nähe von Freunden will ich sein.
075.JPG

Ich sitze in der Falle. Kiki will mich zum Zelt schleppen.
Doch Ralik hat seine Beute gesehen. Er greift nach dem Gewehr.
»Geh weg, Kleiner«, verlangt er. »Der Boss will es so.«
»Ki Ki«, knurrt mein kleiner Freund böse.
Die Hunde laufen an seine Seite.
076.JPG

»Ki Ki, Ki Kiiii!«, schreit Kiki drohend.
Floh und Zecke knurren und bellen, was das Zeug hält.
Die Hunde wissen nicht, wer ich bin. Aber wenn Kiki die
Ratte beschützt, dann muss das für sie richtig sein und sie
wollen helfen. Das bleibt im Lager natürlich nicht unbemerkt.
077.JPG

Dascha kommt aus dem Zelt.
Man merkt, dass es ihr nicht richtig gut geht.
»Seid ihr von Sinnen?«, schimpft sie trotzdem. »Laßt den Kleinen in
Ruhe! Hat er nicht genug durchgemacht? Kiki hat seinen Menschen ver-
loren. Ist doch gut, wenn so ein kleines Pelzknäuel ihn etwas trösten kann.«
»Ki Ki«, nickt der Kleine.
078.JPG

»Schon gut, schon gut«, beschwichtigt Olki, der längst
angelaufen kam. »Solange die Ratte eingesperrt ist, kann
es uns egal sein. Aber wehe, sie läuft hier frei herum.«
»Sie bleibt in der Box«, verspricht Dascha.
»Okay, dann packen wir mal weiter«, gibt Olki nach.
Er stapft davon und winkt Ralik, ihm zu folgen.
079.JPG

»Hab keine Angst«, tröstet Dascha meinen kleinen Freund,
»niemand nimmt dir deine Ratte weg. Wir machen uns morgen
eh auf den Heimweg. Das Wetter ist jetzt stabil und wir können
sogar eine etwas kürzere Route nehmen.«
»Ki Ki?«
»Was willst du wissen?« Dascha versteht Kiki ja nicht wirklich.
»Mach dir keine Sorgen. Ich finde einen schönen Platz für dich.
Vielleicht in einem Zoo oder so etwas. Das wird sich finden.
Erst einmal gehen wir zurück in die Stadt.«
080.JPG

Zurück in die Stadt klingt gut für mich. Zoo klingt übel. Hoffentlich
findet sich eine andere Lösung. Kiki muss doch zu Keiki zurück.
[/b]
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Re: Tagebuch von Mara

Beitrag von wällerplaymosammler » Freitag 13. Januar 2017, 16:48

:wein Arme Mara!

Verzaubert von einem Dämon! Wie Blöd ist das denn!
Viele Grüße

Der Wällerplaymosammler

Fleisch ist ja bekanntlich ein vegetarisches Produkt das im Laufe eines sogenannten Getreideveredlungsprozess entsteht.
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Daniela
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Re: Tagebuch von Mara

Beitrag von Daniela » Freitag 13. Januar 2017, 18:46

Also Ratzis sind SCHLAU! Insofern passt das gut zu Mara!
Und wenn Kiki Dich versteht, werdet Ihr gemeinsam sicher eine Lösung finden!

Bin sehr gespannt!!!! :bang1
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Artona
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Re: Tagebuch von Mara

Beitrag von Artona » Freitag 13. Januar 2017, 19:21

Mara sollte laut Fluch doch jeden Tag eine Stunde Mensch sein. Mit dieser Stunde lässt sich doch was anfangen ... :gruebel Sie darf sich solange zwar keinem Menschen zeigen, aber Kiki ist ja kein Mensch. Mit ihm könnte sie reden. Aber vermutlich versteht Kiki auch die Rattensprache. Und sie könnte in dieser Stunde telefonieren, Mails schreiben etc ...
Wichtig ist nur, erst einmal nach Hause zu kommen.
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Ischade
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Re: Tagebuch von Mara

Beitrag von Ischade » Freitag 13. Januar 2017, 19:38

Nun, in der einen Stunde sollte sie möglichst nicht in dem kleinen Käfig sein! :gruebel
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Artona
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Re: Tagebuch von Mara

Beitrag von Artona » Freitag 13. Januar 2017, 20:31

Ischade hat geschrieben:Nun, in der einen Stunde sollte sie möglichst nicht in dem kleinen Käfig sein! :gruebel
Das wäre ziemlich unangenehm! :kicher
Die Frage ist nur, weiß sie im Vorraus, wann es soweit ist und wie kommt sie raus und in Deckung? :gruebel

Das erinnert mich an ein Buch, in dem ein Prinz dazu verflucht wird, eine Stunde am Tag ein Rabe zu werden. Er weiß aber nie, wann das passiert, und natürlich passiert es immer genau im allerunpassendsten Moment ... :kicher unf führt zu den peinlichsten Verwechslungen.
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Re: Tagebuch von Mara

Beitrag von Mara » Samstag 14. Januar 2017, 14:48

Liebes Tagebuch!

Kiki und die Hunde schlafen bei Dascha im Zelt. Ich hocke
in meiner Falle direkt vor dem Eingang. Ein Gutes hat das
Rattendasein: Man friert nicht. So ein Fellmantel hat durchaus
seine Vorteile. Und kein kalter Wind dringt in meine Box.

081.JPG

Wie sagte Kara doch gleich: Eine Stunde täglich werde ich
Mensch sein und wenn mich dann ein Mensch sieht, bin ich
tot. Anscheinend ist jetzt diese Stunde gekommen. Schnell
die Tür aufgestoßen. Und nun ist mir auch richtig kalt.
Aber natürlich kann ich nicht ins Zelt kriechen.
Wenn Dascha aufwacht, bin ich geliefert.
082.JPG

Vorsichtig ziehe ich eine Decke aus dem Zelt heraus und lege
sieum mich. Sie schützt ein wenig. Ich muss ja nur eine Stunde
durchhalten. Und so eine Stunde kann verdammt lange dauern.
083.JPG

Und kaum bin ich wieder eine Ratte, krieche ich in meine Box
zurück. Dass der Verschluss offen ist, kann man mir ja nicht
wirklich vorwerfen. Immerhin laufe ich nicht frei herum.
084.JPG

Am Tag dann weicht Kiki nicht von meiner Seite. Er schleppt
mich überall hin mit. Bei der Station lauschen wir.
»Ralik, sind die letzten Kristalle verpackt?«, will Olki wissen.
Ralik nickt nur. »Verdammte Ureinwohner. Ich hätte nie gedacht,
dass sie mit der Geschichte von aussterbenden Asseln durch-
kommen. Aber unsere Bohrungen sind nun einmal gestoppt.
Wir müssen weg von hier.«
»Es werden sich andere Vorkommen erschließen«, hofft Ralik.
085.JPG

»Die letzte Analyse läuft«, seufzt Olki. »Sobald die durch ist,
packen wir den Rest. Schade, wir hatten so gute Chancen,
wirklich einen Warpantrieb zu bekommen.«
Der Kristall schimmert. Ich freue mich, dass Katinka und die
ihren bald wieder in ihrer alten Heimat leben können. Die
Forschung mag ja wichtig sein. Aber so rücksichtslos durch-
ziehen darf man sie halt doch nicht.
086.JPG

An allen Ecken und Enden wird gepackt. Kiste um Kiste füllt
sich. Spätestens morgen ist Mare wieder menschenleer. Und
falls Reste der Station übrig bleiben, werden Katinkas Leute
diese bestimmt vernichten.
087.JPG
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Re: Tagebuch von Mara

Beitrag von Mara » Samstag 14. Januar 2017, 14:51

Der verletzte Igor wird in den Schneegleiter gepackt und warm eingehüllt.
»Geht es so?«, fragt seine Kollegin. Er nickt nur. »In ein paar Stunden
bist du im Krankenhaus. Das wird schon wieder.«
»Klar wird es«, grinst der. »Bis zum nächsten Bohrauftrag bin ich wieder fit.«

088.JPG

Ralik packt an Kisten auf den Gleiter, was geht. Er ist etwas
brummig. Auch ihn ärgert es, dass weitere Forschungen hier
verboten wurden. Die Nasa wird sicherlich Einspruch erheben
gegen die einstweilige Verfügung. Aber was kann man gegen
Asseln schon tun?
089.JPG

»Nun, wir können aufbrechen«, sagt Dascha, zu Kiki tretend.
»Du kommst doch mit mir, oder?«
»Ki Ki«, nickt der Kleine.
»Na, dann wollen wir mal aufladen«, lacht sie.
090.JPG

Kiki sorgt dafür, dass meine Box gut befestigt auf den Schlitten
gespannt wird. Ralik kommt, um Dascha zu verabschieden.
»Machst du Meldung in der Stadt wegen Mara?«, fragt er
»Nein«, lehnt sie ab. »Ich könnte doch nur sagen, dass sie
vom Schlitten fiel. Macht keinen guten Eindruck. Und ändert
auch nichts am Ergebnis.«
»Da hast du wohl Recht. Gute Reise, Dascha.«
091.JPG

Due Hunde sind ja schon eingespannt. Dascha schnalzt mit
der Zunge. Sie ziehen an. Viel sehen kann ich nicht. Vor mir
stehen die Hunde. Kiki ist über mir. Der Schlitten bewegt sich schnell.
092.JPG

Ich bin etwas in Sorge, wohin Dascha uns bringen wird.
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Re: Tagebuch von Mara

Beitrag von Ischade » Samstag 14. Januar 2017, 18:17

Puh... also die "von keinen Menschen gesehen werden"-Klausel ist schon hart - ich hätte mich wahrscheinlich schnell irgendwo versteckt. Was wenn Dascha aufgewacht wäre, weil sie mal muss oder so... ich auszudenken!!!!
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Re: Tagebuch von Mara

Beitrag von Playmomaus » Samstag 14. Januar 2017, 19:07

Mara hat geschrieben:
Ich bin etwas in Sorge, wohin Dascha uns bringen wird.
Oje, das hört sich nicht gut an :wein

:knicks
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erwinius
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Re: Tagebuch von Mara

Beitrag von erwinius » Samstag 14. Januar 2017, 20:15

Es gibt immer wieder überraschende Wendungen..... also bin ich auch hier zuversichtlich :bang1 :great
Deine Geschichten sind einfach lesens- und sehenswert, bitte weiter so! :zehn

Grüsse aus dem auch verschneiten Helvetien
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Re: Tagebuch von Mara

Beitrag von Mara » Sonntag 15. Januar 2017, 16:22

Liebes Tagebuch!

Daschas Heimweg führt am Hotel vorbei. Als Kiki das Haus
sieht, schreit und tobt und bettelt er, bis Dascha nachgibt
und ihn in unser altes Zimmer bringt.
»Und wo ist Mara?«, wundert sich die Hotelfrau.
»Sie ist, äh, noch unterwegs«, lügt Dascha. »Aber das Zimmer
ist doch noch bezahlt, oder?«
»Ja, ist es. Die Tiere können schon hier warten«, antwortet die Frau zögernd.

001.JPG

»Aber die Ratte«, verlangt sie dann, »die bleibt in ihrer Box.
Ich will kein Ungeziefer im Haus.«
»Ki Ki«, verspricht der Kleine artig.
002.JPG

Dascha bedankt sich.
»Ich habe noch so viel zu tun«, erklärt sie dabei auch. »Aber
ich komme und schaue nach den Tieren. Und wenn Mara länger
weg ist, kümmere ich mich um sie und nehme sie mit.«
»Das Zimmer ist noch für eine Woche bezahlt. Es hat also keine Eile.«
003.JPG

Ich will aus der Box raus. Aber Kiki öffnet die Tür nicht.
Es ist noch zu viel los hier. Man hört auch dauernd Schritte.
Und dann kommt die Wirtin und bringt Essen.
Befriedigt sieht sie, dass ich nach wie vor eingesperrt bin.
004.JPG

Die Hunde fallen sofort über das Futter her. Es ist nicht so,
dass sie gehungert haben. Aber als verwöhnte Stadthunde
schätzen sie eben Dosenpampe mehr als rohes Fleisch.
Sie lassen es sich jedenfalls schmecken.
005.JPG

Kiki greift sich den Apfel, nachdem es ihm gelungen ist,
die Tür abzuschließen. Nun hat er auch die Box geöffnet.
Vor Überraschungen sind wir ja erst einmal sicher.
006.JPG

Und ich? Ich finde, es kann einem nichts besseres passieren,
als eine Ratte zu sein - umgeben von einem Berg köstlichen Käse.
Dieser Duft! Dieser Geschmack!
Ich bin absolut zufrieden mit meinem Los.
007.JPG

Und welche Ratte kann sich schon rühmen, in einem weichen
Bett zu schlafen. Geradezu himmlisch. Wenn ich schnurren
könnte, würde ich es tun. Auch Kiki legt sich nieder.
Aber ist weit weniger glücklich als ich.
008.JPG
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Re: Tagebuch von Mara

Beitrag von Mara » Sonntag 15. Januar 2017, 16:26

Gegen Mitternacht geschieht die Verwandlung.
Ich bin in mir zurück.
»Kiki«, rufe ich leise. »Wach auf.«

009.JPG

Natürlich muss ich mir mehr als eine herzliche Umarmung
gefallen lassen. Der Kleine ist ganz aus dem Häuschen.
»Langsam«, mahne ich, »ich habe nicht viel Zeit. Du musst mir zuhören.«
»Ki Ki?«
»Ja, es ist wichtig.«
010.JPG

Kiki lauscht aufmerksam, als ich ihm von Kara, dem Fluch
und seinen Auflagen erzähle. Dann jammert er ein wenig.
Er hat begriffen, dass ich bald wieder eine Ratte sein werde.
»Ich darf mit keinem Menschen reden, verstehst du das?«
011.JPG

Klar versteht er.
Er kramt in meinem Koffer, zieht mein Handy heraus.
»Du willst reden?«, vergewissere ich mich.
Als er nickt, wähle ich Eddys Nummer.
»Ki Kiiiii«, ruft der Kleine.
Eddy fragt nach mir. Kiki jammert. Er weint geradezu.
»Nicht auflegen, Kiki«, verlangt Eddy. »Ich orte dein Telefon. Warte mal.«
Ich muss mich sehr beherrschen, um nicht nach dem Hörer
zu greifen. Es dauert. Aber irgendwann redet Eddy wieder:
»Alles klar, Kiki«, verspricht er. »Ich weiß jetzt, wo du bist.
Bleib dort und warte auf mich. Ich hole dich ab.«
012.JPG

»Ki Ki?«
»Ja, versprochen. Ich bin mit Max auf der Rückreise von
Spitzbergen. Das ist nicht weit weg. Hab keine Angst. Alles wird gut.«
»Ki Ki«, nickt der Kleine zuversichtlich.
013.JPG

Es klickt in der Leitung. Eddy hat aufgelegt.
»Fiep.«
Traurig sieht Kiki, dass ich wieder eine Ratte bin.
Aber er weiß, dass er zumindest nach Hause kommen wird,
wo ja Keiki auf ihn wartet. Das ist schon Trost für den Kleinen.
014.JPG

Für mich es das jedenfalls auch.
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