Auf geht's nach Klickywood

[Jolande]

Ist das toll gemacht! Man sieht förmlich, wie die Frisur entsteht!

[Artona]

Eine halbe Stunde später:
Bella: "So, fertig! Wunderbar sehen Sie aus. So können Sie auf der Gala erscheinen."

Artona: "Und Sie sind sicher, dass ich das alleine wieder so hinkriege?"
Bella: "Klar! Sie haben das meiste ja selbst gemacht. Und ich lege Ihrem Make-Up auch noch einmal eine genaue Anleitung bei."
Artona: "Super! Dann kann ich die Schminke ja wieder abwischen!"
Bella: "Nein! Bitte nicht! Das sieht doch so toll aus!"
Artona: "Wenn ich auf der Gala toll aussehe, reicht das. Wir wollen mal nicht übertreiben."

Bella: "Oh nein! Nicht auch noch den Hut! Der zerstört ja die ganze Frisur!"
Artona: "Macht nichts! Ich muss mich in Klickywood eh neu kämmen!"

Artona: "Tut mir leid, aber so fühle ich mich einfach wohler. Aber vor der Gala werde ich Ihre Schminktipps garantiert anwenden, versprochen!"
Bella: "Gut. Wenn ich Sie dann zur Kasse bitten darf?"

Es wird bereits Abend, als Sonja von Sonnenstein mit uns auf die Burg zurückkehrt.

Während ich meine ganzen Einkäufe auslade, stelle ich fest, dass Lapis von Dr. Cleverle bereits zum Abendessen eingeladen wurde.

"Hallo Lapis," begrüße ich meinen Reisegefährten. "Du lässt es dir ja gut gehen. Eigentlich wollten wir alle zusammen essen."
Lapis: "Können noch zusammen essen. Pizza war nur zum Appetit anregen, macht Troll nicht satt!"

Artona: "Übrigens, Cleverle, wenn ich zurückkomme, müssen wir uns noch über die Zeitreisemäuse unterhalten. Wissen Sie eigentlich, dass die Biester ziemlich viel Schaden stiften können? Unser Magier möchte unbedingt wissen, was Sie da vermurkst haben! Und, wie Sie den Schaden zu beheben gedenken!"
Cleverle: "Ähh, ich habe ja alle Mäuse eingefangen, die ich kriegen konnte... Aber bei Mäusen ist das ja nicht so einfach. Die sind verd... schnell und vermehren sich ja wie ... wie Mäuse eben! Aber wenn Ihr Magier sich mit sowas auskennt, fühle ich mich natürlich sehr geehrt, mit ihm über meine Forschungen zu reden."

[Artona]

Jetzt betrete ich schon zum zweiten Mal das, was in meiner Zeit unser Thron- und Festsaal war. Das fühlt sich schon sehr merkwürdig an. Die Gemälde an der Wand sind noch da, aber sonst ist alles voller fremder Möbel. Ja, man hat den Raum sogar in zwei Räume aufgeteilt.

Sonja greift zum Telefon: "So, jetzt reserviere ich euch erst einmal zwei Plätze in der morgigen Maschine nach Klickywood ... obwohl, wenn ich mir Lapis so anschaue ... besser drei Plätze ... also drei Plätze für den Troll und einen für dich, Artona."
Sonja redet ziemlich lange am Telefon. Als sie schließlich auflegt, meint sie: "So, ich habe 4 Plätze im Flieger und ein Hotelzimmer gebucht. Aber irgendwie hatte ich nicht den Eindruck, dass die Dame vom Reisebüro mir geglaubt hat."

Sonja zu Lapis: "So, Artona hat alles Nötige für die Gala beisammen, jetzt müssen wir dich noch schick machen. Hier, Zylinder ist immer gut. Und dazu vielleicht noch eine Krawatte..."
Lapis: "Muss sein das? Troll eigentlich immer schick!"

Endlich gibt es Abendessen. Da keiner Zeit oder Lust zum Kochen hat, gibt es Brot, kalten Braten und Kuchen. Zum Glück ist genug von allem da, um eine hungrige Ritterin und einen Troll satt zu bekommen.

Wir sind allerdings noch nicht wirklich fertig mit dem Abendessen, da fangen die beiden Damen bereits an, uns mit Fragen zu löchern. Sie wollen alles ganz genau wissen, über unsere Zeit, das Sommerland, welche Wesen es so in den Wäldern gibt, die Elfen, Magie, über unsere Familie etc. Und alles, was wir erzählen, schreiben sie auf. So sitzen wir bis spät in die Nacht. Hoffentlich wird der Flug nicht so anstrengend und ist das Hotel ruhig dass wir ausgeruht zu Gala kommen.

[Artona]

Nach einer viel zu kurzen Nacht in einem fremden Bett in meinem eigenen Zimmer geht es am frühen Vormittag zum Flughafen.

Schon kurze Zeit später erreichen wir den Playmohausener Flughafen.

"So, da wären wir," erklärt Sonja. "Tja, viel zu bieten hat unser Flughafen nicht, aber immerhin starten hier so etwa 8 - 10 Flüge am Tag. Für eine Kleinstadt wie unsere reicht es und das ist immerhin mehr, als so mancher Hauptstadtflughafen auf die Reihe kriegt."

Sonja: "Ich hatte gestern Abend über das Reisebüro vier Plätze reserviert, auf 'von Sonnenstein'."
Check-In-Dame: "Ja, hier steht's, allerdings dachten wir, das mit drei Plätzen für einen Troll sei ein Scherz... Wer hätte denn auch ahnen können...?"
Sonja: "Warum nur denken immer alle, ich würde scherzen?"

Check-In-Dame: "Keine Sorge, wir haben noch genügend Plätze. Zwei Fensterplätze hintereinander, ist Ihnen das Recht? Das wären dann zusammen 3600€ in der Touristenklasse."
Während Sonja noch mit der ziemlich irritierten Dame von Schalter verhandelt, gebe ich mein Gepäck auf. Nur gut, dass ich genug Goldmünzen dabei hatte und Sonja dafür auf der Bank einen guten Wechselkurs rausschlagen konnte.

Und jetzt müssen wir nur noch einsteigen und Abschied nehmen.
Sonja: "Guten Flug und viel Spaß auf der Gala. Und besucht uns auf dem Rückweg wieder!"

Juhu, Klickywood, wir kommen!

[Mara]

Pfui Lapis, böser Lapis
So ein starker großer Kerl lässt eine Lady das Gepäck selbst schleppen. Wo sind nur seine Manieren

[Ischade]

Ich denke, dem guten Lapis fehlt dafür etwas das Feingefühl... Artona braucht ihre Koffer und deren Inhalt sicher noch in einem Stück und nicht total zerquetscht...

[Artona]

Wieviel Gedanken ihr euch ums Gepäck macht... Ich bin schließlich eine Ritterin und emanzipiert dazu, da wäre ich gar nicht auf den Gedanken gekommen, mein Gepäck von jemand anderem tragen zu lassen. Und der große Koffer hat schließlich Rollen...

[Jolande]

Toll, deine "moderne" Burg!

Lapis macht das schon ganz richtig - Artona packt ja auch nicht mehr ein, als sie tragen kann! Aber diese Koffer sind wirklich äußerst praktisch - und anscheinend absolut in Mode! (ich habe den gleichen)

Wahrscheinlich kommen wir gleichzeitig in Klickywood an - wir haben auch gerade das Flugzeug genommen!

[Nosferatu]

Au con­t­raire! Lapis konnte sich nur falsch verhalten:

Hätte er das Gepäck getragen, so hätte sich wahrscheinlich die emanzipierte Artona zumindest ein Stück weit bevormundet gefühlt.

Da er das Gepäck nicht getragen hat, gilt er nun als Chauvi ...

Eine sehr schöne Geschichte!

Christian