Die Zauberflöte

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Moriana
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Die Zauberflöte

Beitrag von Moriana » Donnerstag 26. Oktober 2017, 23:52

Bitte hier keine Kommentare schreiben!!!


Die Zauberflöte zum anhören:
https://www.youtube.com/watch?v=et27CpqBvBE
oder
https://www.youtube.com/watch?v=mMmEwLvgk3Q
oder sucht euch selbst eine aus.
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Re: Die Zauberflöte

Beitrag von Moriana » Donnerstag 26. Oktober 2017, 23:55

Moriana Produktion präsentiert
Live aus.jpg
Vorhang Die Zauberflöte.jpg
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Re: Die Zauberflöte -die Darsteller

Beitrag von Moriana » Freitag 27. Oktober 2017, 00:06

Die Sänger:

Tamino, ein edler Prinz
Tamino.JPG
Pamina, Tochter der Sternflammenden Königin
Pamina.JPG
Pamina.JPG (39 KiB) 2889 mal betrachtet
Sarastro, Hohepriester im Sonnentempel
Sarastro.JPG
Die Königin der Nacht, Paminas Mutter
Königin der Nacht 1.jpg
Papageno, ein Vogelhändler
Papageno1.JPG
Papagena ein Mädchen
Papagena.JPG
Drei Damen
Drei Damen.JPG
Monastatos, Sklavenaufseher
Monostatos.JPG
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    Re: Die Zauberflöte -die Darsteller

    Beitrag von Moriana » Freitag 27. Oktober 2017, 00:10

    Weitere Darsteller in Nebenrollen:

    Drei Knaben
    Drei Knaben.JPG
    Sklaven
    Sklaven.JPG
    Priester
    Priesterchor.JPG
    weitere Sklaven
    Sklaven (2).JPG
    3 Geharnischte
    Geharnischte.JPG
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    Re: Die Zauberflöte -1. Bild

    Beitrag von Moriana » Freitag 27. Oktober 2017, 00:18

    001 Zu Hilfe.JPG
    Zu Hilfe! Zu Hilfe! Sonst bin ich verloren,
    002 sonst bin ich.JPG
    Der listigen Schlange zum Opfer erkoren.
    Barmherzige Götter! Schon nahet sie sich!
    003 Zu Hilfe.JPG
    Ach rettet mich! Ach schützet mich!
    004 fällt in Ohnmacht.JPG
    Er bricht erschöpft und bewusstlos zusammen
    005  Damen auftrtt.JPG
    Stirb, Ungeheu'r, durch unsre Macht!
    006 Stirb Ungeheuer.JPG
    Triumph! Triumph! Sie ist vollbracht,
    Die Heldentat. Er ist befreit
    Durch unsres Armes Tapferkeit.
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    Re: Die Zauberflöte -1. Bild drei Damen

    Beitrag von Moriana » Freitag 27. Oktober 2017, 00:31

    008 Damen (2).JPG
    Erste Dame (Tamino betrachtend).:
    Ein holder Jüngling, sanft und schön.
    Zweite Dame
    So schön, als ich noch nie gesehn.
    Dritte Dame
    Ja, ja, gewiß zum Malen schön.
    Alle drei
    Würd' ich mein Herz der Liebe weihn,
    So müßt' es dieser Jüngling sein.
    Laßt uns zu unsrer Fürstin eilen,
    Ihr diese Nachricht zu erteilen.
    Vielleicht, daß dieser schöne Mann
    Die vor'ge Ruh' ihr geben kann.
    009 Damen (3)1.jpg
    Erste Dame
    So geht und sagt es ihr,
    Ich bleib indessen hier.
    Zweite Dame
    Nein, nein, geht ihr nur hin,
    Ich wache hier für ihn!
    Dritte Dame
    Nein, nein, das kann nicht sein!
    Ich schütze ihn allein.
    Erste Dame
    Ich bleibe!
    Zweite Dame
    Ich wache!
    Dritte Dame
    Ich schütze!
    010 Damen.JPG
    Alle drei
    Ich! Ich! Ich!
    (Jede für sich.)
    Ich sollte fort? Ei, ei, wie fein!
    Sie wären gern bei ihm allein -
    Nein, nein! Das kann nicht sein.
    (Eine nach der andern, dann alle drei zugleich.)
    Was wollte ich darum nicht geben,
    Könnt'ich mit diesem Jüngling leben!
    Hätt' ich ihn doch so ganz allein!
    Doch keine geht; es kann nicht sein.
    Am besten ist es nun, ich geh.
    Du, Jüngling, schön und liebevoll,
    Du trauter Jüngling, lebe wohl,
    Bis ich dich wieder seh.
    011 Damen ab.JPG
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    Re: Die Zauberflöte -Tamino-Papageno

    Beitrag von Moriana » Freitag 27. Oktober 2017, 00:40

    Tamino
    013 Tamino erwacht.JPG
    Wo bin ich? Ist's Phantasie, daß ich noch lebe? Oder hat
    eine höhere Macht mich gerettet?
    014 Wie - die Schlange.JPG
    Wie? Die bösartige Schlange liegt tot zu meinen Füßen?

    Was hör ich? Wo bin ich? Welch unbekannter Ort? Ha,
    eine männliche Gestalt nähert sich dem Tal.
    015 Auftritt Pap.JPG
    Papageno
    Der Vogelfänger bin ich ja,
    Stets lustig, heisa, hopsassa!
    Ich Vogelfänger bin bekannt
    Bei alt und jung im ganzen Land.
    Weiß mit dem Locken umzugehn
    Und mich aufs Pfeifen zu verstehn.
    Drum kann ich froh und lustig sein,
    Denn alle Vögel sind ja mein.
    016 Papageno (9).JPG
    Der Vogelfänger bin ich ja,
    Stets lustig, heisa, hopsassa!
    Ich Vogelfänger bin bekannt
    Bei alt und jung im ganzen Land.
    Ein Netz für Mädchen möchte ich,
    Ich fing sie dutzendweis' für mich;
    Dann sperrte ich sie bei mir ein,
    Und alle Mädchen wären mein.
    017 Papageno (7).JPG
    Wenn alle Mädchen wären mein,
    So tauschte ich brav Zucker ein,
    Die, welche mir am liebsten wär',
    Der gab' ich gleich den Zucker her.
    Und küßte sie mich zärtlich dann,
    War' sie mein Weib und ich ihr Mann.
    Sie schlief an meiner Seite ein,
    Ich wiegte wie ein Kind sie ein.
    018 Papageno.JPG
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    Re: Die Zauberflöte Tamino Papageno

    Beitrag von Moriana » Freitag 27. Oktober 2017, 01:13

    019 He du.JPG
    Tamino
    Heda!
    Papageno
    Was da?
    Tamino
    Sag mir, du lustiger Freund, wer du bist.
    Papageno
    Wer ich bin? (Für sich.) Dumme Frage!
    (Laut.) Ein Mensch wie du. -
    Wenn ich dich nun fragte, wer bist du?
    Tamino
    So würde ich dir antworten, daß ich aus fürstlichem Geblüte bin.
    Papageno
    Das ist mir zu hoch. Mußt dich deutlicher erklären, wenn ich dich verstehen soll.
    Tamino
    Mein Vater ist Fürst, der über viele Länder und Menschen
    herrscht; darum nennt man mich Prinz.
    Papageno
    Länder? Menschen? Prinz?
    Tamino
    Daher frag ich dich -
    Papageno
    Langsam! Laß mich fragen! Sag du mir zuvor: gibt's
    außer diesen Bergen auch noch Länder und Menschen?
    Tamino
    Viele Tausende!
    Papageno
    Da ließe sich eine Spekulation mit meinen Vögeln machen.
    Tamino
    Nun sag du mir, in welcher Gegend wir sind?
    Papageno
    In welcher Gegend? (Sieht sich um.)
    Zwischen Tälern und Bergen.
    Tamino
    Schon recht. Aber wie nennt man eigentlich diese Gegend? Wer beherrscht sie?
    Papageno
    Das kann ich dir ebenso wenig beantworten, als ich
    weiß, wie ich auf die Welt gekommen bin.
    020 Papageno- Tamino (2).JPG
    Tamino (lacht)
    Wie? Du wüßtest nicht, wo du geboren oder wer deine Eltern waren?
    Papageno
    Kein Wort! Ich weiß nicht mehr und nicht weniger, als daß mich
    ein alter, aber sehr lustiger Mann auferzogen und ernährt hat.
    Tamino
    Das war vermutlich dein Vater?
    Papageno
    Das weiß ich nicht.
    Tamino
    Hattest du denn deine Mutter nicht gekannt?
    Papageno
    Gekannt hab ich sie nicht. Erzählen ließ ich mir's einigemal,
    daß meine Mutter einst da in diesem verschlossenen Gebäude
    bei der nächtlich sternflammenden Königin gedient hätte.
    Ob sie noch lebt oder was aus ihr geworden ist, weiß ich nicht.
    Ich weiß nur so viel, dass nicht weit von hier meine Strohhütte
    steht, die mich vor Regen und Kälte schützt.
    021 Papageno Tamino.JPG
    Tamino
    Aber wie lebst du?
    Papageno
    Von Essen und Trinken, wie alle Menschen.
    Tamino
    Wodurch erhältst du das?
    Papageno
    Durch Tausch. Ich fange für die sternflammende Königin
    und ihre Jungfrauen verschiedene Vögel; dafür erhalt ich
    täglich Speis' und Trank von ihr.
    Tamino (für sich)
    Sternflammende Königin? Wenn es etwa gar die mächtige Herrscherin der Nacht wäre!
    (Laut.) Sag mir, guter Freund, warst du schon so glücklich, diese Göttin der Nacht zu sehen?
    Papageno
    Deine letzte alberne Frage überzeugt mich, daß du in einem fremden Land geboren bist.
    Tamino
    Sei darüber nicht ungehalten, lieber Freund! Ich dachte nur -
    Papageno
    Sehen? Die sternflammende Königin sehen? Wenn du
    noch mit einer solchen albernen Frage an mich kommst,
    so sperr ich dich, so wahr ich Papageno heiße, wie einen Gimpel
    in mein Vogelhaus, verhandle dich dann mit meinen übrigen Vögeln an die nächtliche Königin und ihre Jungfrauen;
    dann mögen sie dich meinetwegen sieden oder braten.
    Tamino (für sich)
    Ein wunderlicher Mann!
    Papageno
    Sehen? Die sternflammende Königin sehen? Welcher Sterbliche kann sich rühmen, sie je gesehen zu haben?
    Welches Menschen Auge würde durch ihren schwarzdurchwebten Schleier blicken können?
    022 Papageno Tamino (2).JPG
    Tamino (für sich)
    Nun ist's klar; es ist eben diese nächtliche Königin, von der mein Vater mir so oft erzählte.
    Aber zu fassen, wie ich mich hierher verirrte, ist außer meiner Macht.
    Unfehlbar ist auch dieser Mann kein gewöhnlicher Mensch
    - vielleicht einer ihrer dienstbaren Geister.
    Papageno (für sich)
    Wie er mich so starr anblickt! Bald fang ich an, mich vor ihm zu fürchten.
    (Laut zu Tamino)
    Warum siehst du so verdächtig und schelmisch nach mir?
    Tamino
    Weil - weil ich zweifle, ob du Mensch bist.
    Papageno
    Wie war das?
    Tamino
    Nach deinen Federn, die dich bedecken, halt ich dich -
    Papageno
    Doch für keinen Vogel? Bleib zurück, sag ich, und traue
    mir nicht, denn ich habe Riesenkraft, wenn ich jemand packe. -
    (Für sich)
    Wenn er sich nicht bald von mir schrecken läßt, so lauf ich davon.
    Tamino
    Riesenkraft?
    (Er sieht auf die Schlange.)
    Also warst du wohl gar mein Erretter, der diese giftige Schlange bekämpfte?
    024 Schlange.jpg
    Papageno
    Schlange? Was da? Ist sie tot oder lebendig?
    Tamino
    Du willst durch deine bescheidene Frage meinen Dankablehnen. Aber ich muß dir sagen,
    daß ich ewig für deine so tapfere Handlung dankbar sein werde.
    024.JPG
    Papageno
    Schweigen wir davon still. Freuen wir uns, daß sie so glücklich überwunden ist.
    Tamino
    Aber um alles in der Welt, Freund, wie hast du dieses
    Ungeheuer bekämpft? Du bist ohne Waffen.
    Papageno
    Brauch keine! Bei mir ist ein starker Druck mit der Hand mehr als Waffen.
    Tamino
    Du hast sie also erdrosselt?
    Papageno
    Erdrosselt!
    (Für sich.)
    Bin in meinem Leben nicht so stark gewesen als heute.
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    Re: Die Zauberflöte Tamino-Papageno-Damen

    Beitrag von Moriana » Freitag 27. Oktober 2017, 01:31

    Die drei Damen (drohen und rufen zugleich).
    Papageno!
    Papageno
    Aha, das geht mich an!
    (halblaut zu Tamino)
    Sieh dich um, Freund!
    Tamino (halblaut)
    Wer sind diese Damen?
    Papageno (ebenso)
    Wer sie eigentlich sind, weiß ich selbst nicht. Ich weiß
    nur so viel, daß sie mir täglich meine Vögel abnehmen
    und mir dafür Wein, Zuckerbrot und süße Feigen bringen.
    Tamino
    Sie sind vermutlich sehr schön?
    Papageno
    Ich denke nicht. Denn wenn sie schön wären, würden sie
    ihre Gesichter nicht bedecken.
    Die drei Damen (näher tretend, drohend)
    Papageno!
    025 Papageno!.JPG
    Papageno
    Sei still! Sie drohen mir schon. Du fragst, ob sie schön
    sind, und ich kann dir darauf nichts antworten, als daß
    ich in meinem Leben nichts Reizenderes sah. Jetzt
    werden sie bald wieder gut werden.
    Die drei Damen
    Papageno!
    Papageno (für sich)
    Was muß ich denn heute verbrochen haben, daß sie gar
    so aufgebracht wider mich sind? Hier, meine Schönen,
    übergeb ich meine Vögel.
    Die drei Damen
    Erste Dame (reicht ihm eine schöne Bouteille Wasser)
    Dafür schickt dir unsre Fürstin heute zum erstenmal statt
    Wein reines, helles Wasser.
    025 Wasser.JPG
    Zweite Dame (tritt an deren Stelle)
    Und mir befahl sie, daß ich, statt Zuckerbrot, diesen Stein
    dir überbringen soll. Ich wünsche, daß er dir wohlbekommen möge.
    026 Stein.JPG
    Papageno
    Was? Steine soll ich fressen?
    027 Statt.JPG
    Dritte Dame (an die Stelle der zweiten Dame trendend)
    Und statt der süßen Feigen hab ich die Ehre,
    028 Schlag.JPG
    dir dies goldene Schloß vor den Mund zu schlagen.
    029 Mund.JPG
    Papageno (zeigt seinen Schmerz durch Gebärden)
    Erste Dame
    Du willst vermutlich wissen, warum die Fürstin dich heute so wunderbar bestraft?
    Papageno (bejaht es durch Nicken mit dem Kopf)
    Zweite Dame
    Damit du künftig nie mehr Fremde belügst.
    Dritte Dame
    Und daß du nie dich der Heldentaten rühmst, die andre vollzogen.
    Erste Dame (auf die Schlange zeigend)
    Sag an! Hast du diese Schlange bekämpft?
    Papageno (verneint es durch Schütteln mit dem Kopf)
    Zweite Dame
    Wer denn also?
    Papageno (deutet, er wisse es nicht)
    030 wir waren.JPG
    Dritte Dame (zu Tamino)
    Wir waren's, Jüngling, die dich befreiten. Zittre nicht, dich erwartet Freude und Entzücken.
    Hier, dies Gemälde schickt dir die große Fürstin, es ist das Bildnis ihrer Tochter.
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    Re: Die Zauberflöte

    Beitrag von Moriana » Freitag 27. Oktober 2017, 01:42

    031 Das Bildnis.JPG
    Dritte Dame
    Findest du, sagte sie, daß diese Züge dir nicht
    gleichgültig sind, dann ist Glück, Ehr' und Ruhm dein
    Los. Auf Wiedersehen!
    32 Damen Käfig.JPG
    Zweite Dame
    Adieu, Monsieur Papageno!
    Zweite und dritte Dame
    (fassen den Vogelbauer und gehen damit rechts ab)
    Erste Dame
    Fein nicht zu hastig getrunken!
    033 Bildnis.jpg
    033 Bildnis.jpg (43.49 KiB) 2859 mal betrachtet
    Tamino (verzückt das Bildnis betrachtend)
    Dies Bildnis ist bezaubernd schön,
    Wie noch kein Auge je gesehn!
    Ich fühl es, wie dies Götterbild
    Mein Herz mit neuer Regung füllt.
    Dies Etwas kann ich zwar nicht nennen,
    Doch fühl ich's hier wie Feuer brennen.
    Soll die Empfindung Liebe sein?
    Ja, ja, die Liebe ist's allein.
    O wenn ich sie nur finden könnte!
    O wenn sie doch schon vor mir stände!
    Ich würde - würde - warm und rein -
    Was würde ich? - Ich würde sie voll Entzücken
    An diesen heißen Busen drücken,
    Und ewig wäre sie dann mein.
    034 Bildnis (4).JPG
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    Re: Die Zauberflöte Damen Königin

    Beitrag von Moriana » Freitag 27. Oktober 2017, 02:19

    Erste Dame
    Rüste dich mit Mut und Standhaftigkeit, schöner Jüngling! Die Fürstin -
    Zweite Dame
    Hat mir aufgetragen, dir zu sagen -
    Dritte Dame
    Daß der Weg zu deinem künftigen Glück nunmehr gebahnt sei.
    035 (1).JPG
    Erste Dame
    Sie hat jedes deiner Worte gehört, so du sprachst; sie hat -
    Zweite Dame
    Jeden Zug in deinem Gesicht gelesen. Ja noch mehr, ihr mütterliches Herz -
    Dritte Dame
    Hat beschlossen, dich ganz glücklich zu machen. Hat dieser Jüngling, sprach sie, auch so viel Mut und
    Tapferkeit, als er zärtlich ist, so ist meine Tochter Pamina ganz gewiß gerettet.
    Tamino
    Gerettet? O ewige Dunkelheit! Was hör ich? Das Original -
    Erste Dame
    Hat ein mächtiger böser Dämon ihr entrissen.
    Tamino
    Entrissen? O ihr Götter! - Sagt, wie konnte das geschehen?
    Erste Dame
    Sie saß an einem schönen Maientag ganz allein in dem alles belebenden Zypressenwäldchen,
    welches immer ihr Lieblingsaufenthalt war. Der Bösewicht schlich unbemerkt hinein -
    Zweite Dame
    Belauschte sie und -
    Dritte Dame
    Er hat nebst seinem bösen Herzen auch noch die Macht,
    sich in jede erdenkliche Gestalt zu verwandeln; auf
    solche Weise hat er auch Pamina -
    Erste Dame
    Dies ist der Name der königlichen Tochter, so Ihr anbetet.
    035 (3).JPG
    Tamino
    O Pamina! Du mir entrissen - du in der Gewalt eines üppigen Bösewichts!
    Bist vielleicht in diesem Augenblick - schrecklicher Gedanke -
    Die drei Damen
    Schweig, Jüngling!
    Erste Dame
    Lästere der holden Schönheit Tugend nicht. Trotz aller Pein, so die Unschuld duldet, ist sie sich immer gleich.
    Weder Zwang noch Schmeichelei ist vermögend, sie zum Wege des Lasters zu verführen.
    Tamino
    O sagt, Mädchen, sagt, wo ist des Tyrannen Aufenthalt?
    Zweite Dame
    Sehr nahe an unseren Bergen lebt er in einem
    angenehmen und reizenden Tal. Seine Burg ist prachtvoll
    und sorgsam bewacht.
    Tamino
    Kommt, Mädchen, führt mich! Pamina sei gerettet; der
    Bösewicht falle von meinem Arm, das schwöre ich bei
    meiner Liebe, bei meinem Herzen!
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    Re: Die Zauberflöte Auftritt Königin der Nacht

    Beitrag von Moriana » Freitag 27. Oktober 2017, 02:38

    (Kurzer, starker Donnerschlag. Es wird dunkel.)
    036 wird Dunkel.JPG
    Tamino
    Ihr Götter! Was ist das?
    Die drei Damen
    Fasse dich!
    Erste Dame
    Es verkündet die Ankunft unserer Königin.
    (Donner.)
    Die drei Damen
    Sie kommt!
    (starker Donner.)
    Sie kommt!
    (Sehr starker Donner.)
    Sie kommt!
    037 Königin.JPG
    Königin

    O zittre nicht, mein lieber Sohn!
    Du bist unschuldig, weise, fromm;
    Ein Jüngling, so wie du, vermag am besten
    Dies tiefbetrübte Mutterherz zu trösten.
    Zum Leiden bin ich auserkoren,
    Denn meine Tochter fehlet mir;
    Durch sie ging all mein Glück verloren,
    Ein Bösewicht entfloh mit ihr.
    38 Königin 1.jpg
    Noch seh ich ihr Zittern
    Mit bangem Erschüttern,
    Ihr ängstliches Beben,
    Ihr schüchternes Streben.
    Ich mußte sie mir rauben sehen,
    Ach helft! war alles, was sie sprach.
    Allein vergebens war ihr Flehen,
    Denn meine Hilfe war zu schwach.
    39 Königin.JPG
    Du wirst sie zu befreien gehen,
    Du wirst der Tochter Retter sein;
    Und werd ich dich als Sieger sehen,
    So sei sie dann auf ewig dein.
    040 Königin.JPG
    Tamino
    Ist's denn auch Wirklichkeit, was ich sah? Oder betäuben
    mich meine Sinne? Oh, ihr guten Götter! Täuscht mich
    nicht, oder ich unterliege eurer Prüfung. Schützet
    meinen Arm, stählt meinen Mut, und Taminos Herz wird
    ewigen Dank euch entgegenschlagen.
    041 ist´s Wirklichkeit.JPG
    Papageno (tritt ihm entgegen)
    Papageno (zeigt traurig auf sein Schloß am Munde)
    Hm! hm! hm! hm! hm! hm! hm!
    Tamino
    Der Arme kann von Strafe sagen,
    Denn seine Sprache ist dahin.
    Papageno
    Hm! hm! hm! hm! hm! hm! hm!
    Tamino
    Ich kann nichts tun, als dich beklagen,
    Weil ich zu schwach zu helfen bin.
    Papageno
    Hm! hm! hm! hm! hm! hm! hm!
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    Re: Die Zauberflöte - Die Gaben

    Beitrag von Moriana » Freitag 27. Oktober 2017, 02:54

    Die drei Damen
    042 Rüste dich.JPG
    Erste Dame (zu Papageno)
    Die Königin begnadigt dich,
    Erläßt die Strafe dir durch mich.
    Papageno
    Nun plaudert Papageno wieder
    Zweite Dame
    Ja, plaudre! Lüge nur nicht wieder.
    Papageno
    Ich lüge nimmermehr. Nein! Nein!
    Die drei Damen
    Dies Schloß soll deine Warnung sein.
    Papageno

    Dies Schloß soll meine Warnung sein!
    Alle
    Bekämen doch die Lügner alle
    Ein solches Schloß vor ihren Mund;
    Statt Haß, Verleumdung, schwarzer Galle,
    Bestünden Lieb' und Bruderbund.
    43 Flöte.JPG
    Erste Dame (übergibt Tamino eine goldene Flöte)
    O Prinz, nimm dies Geschenk von mir!
    Dies sendet unsre Fürstin dir.
    Die Zauberflöte wird dich schützen,
    Im größten Unglück unterstützen.
    044 Flöte.JPG
    Die drei Damen
    Hiermit kannst du allmächtig handeln,
    Der Menschen Leidenschaft verwandeln.
    Der Traurige wird freudig sein,
    Den Hagestolz nimmt Liebe ein.
    Alle
    O 'so eine Flöte ist mehr als Gold und Kronen wert,
    Denn durch sie wird Menschenglück und Zufriedenheit vermehrt.
    045 Flöte.JPG
    Papageno
    Nun, ihr schönen Frauenzimmer, Darf ich - so empfehl ich mich.
    Die drei Damen
    Dich empfehlen kannst du immer,
    Doch bestimmt die Fürstin dich,
    Mit dem Prinzen ohn' Verweilen
    Nach Sarastros Burg zu eilen.
    Papageno
    Nein, dafür bedank ich mich!
    Von euch selbsten hörte ich,
    Daß er wie ein Tigertier!
    Sicher ließ ohn' alle Gnaden
    Mich Sarastro rupfen, braten,
    Setzte mich den Hunden für.
    Die drei Damen
    Dich schützt der Prinz, trau ihm allein!
    Dafür sollst du sein Diener sein.
    Papageno (für sich)
    Daß doch der Prinz beim Teufel wäre! Mein Leben ist mir lieb;
    Am Ende schleicht, bei meiner Ehre, Er von mir wie ein Dieb.
    Erste Dame
    Hier nimm dies Kleinod, es ist dein.
    Papageno
    Ei, ei! Was mag darinnen sein?
    046 Glöckchen.JPG
    Die drei Damen
    Darinnen hörst du Glöckchen tönen.
    Papageno
    Werd ich sie auch wohl spielen können?
    Die drei Damen
    O ganz gewiß! Ja, ja, gewiß!
    Silberglöckchen, Zauberflöten
    Sind zu eurem Schutz vonnöten.
    Lebet wohl! Wir wollen gehn,
    Lebet wohl! Auf Wiedersehn!
    047 Gaben 1.jpg
    Tamino und Papageno
    Silberglöckchen, Zauberflöten
    Sind zu unserm Schutz vonnöten.
    Lebet wohl! Wir wollen gehn,
    Lebet wohl! Auf Wiedersehn!
    (Alle wollen gehen.)
    Tamino und Papageno (zurückkommend)
    Tamino
    Doch, schöne Damen, saget an -
    Papageno
    Wie man die Burg wohl finden kann?
    Beide
    Wie man die Burg wohl finden kann?
    Die drei Damen

    Drei Knäblein, jung, schön, hold und weise,
    Umschweben euch auf eurer Reise.
    Sie werden eure Führer sein,
    Folgt ihrem Rate ganz allein.
    Tamino und Papageno
    Drei Knäblein, jung, schön, hold und weise,
    Umschweben uns auf unsrer Reise.
    Alle

    So lebet wohl! Wir wollen gehn,
    Lebt wohl, lebt wohl! Auf Wiedersehn!
    048 ab.JPG
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    Re: Die Zauberflöte -Zimmer Pamina

    Beitrag von Moriana » Freitag 27. Oktober 2017, 03:16

    050 Sklaven.JPG
    Dritter Sklave
    Hahaha!
    Erster Sklave
    Pst! Pst!
    Zweiter Sklave
    Was soll denn das Lachen?
    Dritter Sklave
    Unser Peiniger, der alles belauschende Mohr, wird
    morgen sicherlich gehangen oder gespießt. Pamina!
    Hahaha!
    Erster Sklave
    Nun?
    Dritter Sklave
    Das reizende Mädchen! Hahaha!
    Zweiter Sklave
    Nun?
    Dritter Sklave
    Ist entsprungen.
    Erster und zweiter Sklave
    Entsprungen?
    Erster Sklave
    Und sie entkam?
    052 Sklaven.JPG
    Dritter Sklave
    Unfehlbar. Wenigstens ist's mein wahrer Wunsch.
    Erster Sklave
    O Dank euch, ihr guten Götter! Ihr habt meine Bitte erhört.
    Dritter Sklave
    Sagt ich euch nicht immer, es wird doch ein Tag für uns
    erscheinen, wo wir gerochen und der schwarze Monostatos bestraft werden wird.
    Zweiter Sklave
    Was spricht nun der Mohr zu der Geschichte?
    Erster Sklave
    Er weiß doch davon?
    Dritter Sklave
    Natürlich! Sie entlief vor seinen Augen. Wie mir einige Brüder erzählten,
    die im Garten arbeiteten und von weitem sahen und hörten, so ist der Mohr nicht mehr zu
    retten; auch wenn Pamina von Sarastros Gefolge wieder eingebracht würde.
    Erster und zweiter Sklave
    Wieso?
    Dritter Sklave
    Du kennst ja den üppigen Wanst und seine Weise; das Mädchen aber war klüger,
    als ich dachte. In dem Augenblick, als er zu siegen glaubte, rief sie Sarastros
    Namen: das erschütterte den Mohren; er blieb stummund unbeweglich stehen
    - indes lief Pamina nach dem Kanal und schiffte von selbst in einer Gondel dem Palmenwäldchen zu.
    053 (2).JPG
    Erster Sklave
    O wie wird das schüchterne Reh mit Todesangst dem Palast ihrer zärtlichen Mutter zueilen.
    Monostatos
    He, Sklaven!
    Erster Sklave
    Monostatos' Stimme!
    056 Monostratos.JPG
    Monostatos
    He, Sklaven! Schafft Fesseln herbei!
    Alle drei Sklaven
    Fesseln?
    Erster Sklave
    Doch nicht für Pamina? O ihr Götter! Da seht, Brüder,
    das Mädchen ist gefangen.
    Zweiter und dritter Sklave (ihm folgend)
    Pamina? Schrecklicher Anblick!
    Erster Sklave
    Seht, wie der unbarmherzige Teufel sie bei ihren zarten
    Händchen faßt - das halt ich nicht aus.
    (Geht auf die andere Seite ab.)
    054 Sklaven.JPG
    Zweiter Sklave
    Ich noch weniger.
    (Ihm folgend.)
    Dritter Sklave
    So was sehen zu müssen, ist Höllenmarter.
    055 Sklaven (2).JPG
    057 zerrt Pamina.JPG
    Monostatos (Pamina an der Hand hereinschleudernd)
    058 Tamina fällt.JPG
    Du feines Täubchen, nur herein!
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    Re: Die Zauberflöte

    Beitrag von Moriana » Freitag 27. Oktober 2017, 03:27

    Pamina
    O welche Marter, welche Pein!

    Monostatos
    Verloren ist dein Leben!
    Pamina
    Der Tod macht mich nicht beben,
    Nur meine Mutter dauert mich;
    Sie stirbt vor Gram ganz sicherlich.
    Monostatos (zu den im Hintergrund verweilenden Sklaven)
    He, Sklaven! Legt ihr Fesseln an!
    Mein Haß soll dich verderben.

    Pamina
    O laßt mich lieber sterben,
    Weil nichts, Barbar, dich rühren kann.
    (Sie sinkt ohnmächtig auf ein Sofa.)
    Monostatos (Schaut versunken Pamina an und bemerkt das
    Erscheinen Papagenos nicht.)
    Nun fort! Laßt mich bei ihr allein.
    059 Papageno außen.JPG
    Papageno (von außen am Fenster, ohne gleich gesehen zu werden)
    Wo bin ich wohl? Wo mag ich sein?
    Aha, da find ich Leute!
    Gewagt, ich geh hinein.
    059 Papgeno.JPG
    Schön Mädchen, jung und fein,
    Viel weißer noch als Kreide!
    060 Erschrecken.JPG
    Monostatos und Papageno (besehen sich - erschrecken einer über
    den andern)
    Hu! Das ist - der Teu-fel si-cherlich!
    061 Ungeheuer.JPG
    Hab Mitleid - verschone mich!
    062 umkreisen.JPG
    Hu! Hu! Hu!
    063 Mono flieht.JPG
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