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Re: Besuch bei Friedrich II.von Preußen

Verfasst: Mittwoch 1. Dezember 2021, 18:16
von Matthias1
suum cuique!

Toll gemacht!

Re: Besuch bei Friedrich II.von Preußen

Verfasst: Donnerstag 2. Dezember 2021, 15:05
von alex v. historien
Heute kommen die Österreicher dran.

Im Hintergrund die Russen.

Links neben dem Tisch: Dragoner-Rgt. Nr.1 (Erzherzog Joseph), ohne Pferd, bei Lobositz und ein Dragoner-Rgt. Herzog v. Württemberg, bei Breslau.
Am Tisch steht ein General von 1760. Deutscher Kanonier und ein Füsilier, der Feldartillerie, vor dem Tisch.
Zu Pferd: Gideon Ernst Freiherr v. Loudon.
Er war der fähigste, tatkräftigste und erfolgreichste Feldmarschall, der Österreicher. Siegte bei Kunersdorf, Landeshut und unterlag bei Liegnitz.

Bei der Schlacht von Breslau verloren die Preußen und zogen sich in die Stadt zurück. 3 Tage später fiel sie.
Mit der Festung Schweidnitz zusammen, hielt Österreich Schlesien für zurück erobert.
Friedrich d.Große 17.jpg



Am Pavillion, rechts: Kürassier-Rgt. Nr.6 (v.Trautmannsdorf), zu Pferd und Inf.-Rgt. Nr.17 (v. Kolowrat), beide bei Prag.
Die Preußen drehten die verloren geglaubte Schlacht, noch zu ihren Gunsten. Friedrich verließ vor Schlachtende das Gelände.
Die Siegesmeldung wurde ihm überbracht. Hier starb mit Feldmarschall v. Schwerin der ranhöchste Befehlshaber des Krieges.
Die Österreicher zogen sich in die Stadt zurück. Preußen musste später die Belagerung aufgeben.

Links, vorne: Inf.-Rgt. Nr.26 (Puebla), Inf.-Rgt. Nr.28 (Wied) beide bei Torgau und Inf.-Rgt. Nr.23 (Baden Baden), bei Burkersdorf.
Torgau war die zweitblutigste Schlacht, mit Sieg Preußens. Friedrich verbot die Bekanntgabe der Verluste, da sie bei knapp 17 000 betrug.
Über 1 / 3 der Armee. Die Österreicher hatten 15 000. Sie waren aber nicht vernichtet worden.

Burkersdorf: Sieg Preußens. Erneuerung der Armee, nach den nachhaltigen Niederlagen. Einnahme von Schweidnitz.
Nach Leuthen hatte man Breslau zurück erobert. So war 1762 Schlesien in preußischer Hand.
Mit dem Sieg bei Freiberg, hier führte Friedrichs Bruder Heinrich den Oberbefehl, kam es zum Frieden.
Preußen wurde zur Großmacht in Europa.
Friedrich d.Große 18.jpg


LG Peter :blume

Re: Besuch bei Friedrich II.von Preußen

Verfasst: Freitag 3. Dezember 2021, 18:22
von alex v. historien
Im Frühjahr werde ich neuere Fotos machen. Irgenwann einmal werde ich es noch erweitern.

Nachbetrachtung des Siebenjährigen Krieges.

Worum ging es ?
Im 1. und 2. Schlesischen Krieg anektierte, ob zu Recht oder Unrecht, Preußen die Provinz Schlesien von Österreich.
Die waren mit Sachsen verbündet, da Preußen in Sachsen einmarschierte. Preußen gewann beide Kriege.

Im dritten Krieg ging es nicht nur um Schlesien sondern, nach der verlorenen Schlacht von Kolin, auch um die Existenz Preußens als Staat.
Preußen, das Konitigentheer im Westen (Hannoveraner, Braunschweiger, Briten) gegen Österreich, Frankreich, Sachsen, das Reichsheer, Schweden und Russland.

Die Schweden spielten keine Rolle. Sie hielten sich überwiegend an der Küste auf.
Sachsen auch nicht, da diese nach Einschießung bei Pirna kapitulieren musste.
Die Franzosen hielten sich, bis auf Rossbach, in Westdeutschland auf. Die Reichsarmee war bei Rossbach, Maxen und Freiberg dabei.
Nur bei Maxen waren sie, mit den Österreichern, siegreich.
Sie hatte das Problem, das die prothestantischen Regimenter nur Ungern gegen ihre Glaubensbrüder kämpfen wollten.
Die Reichsarmee war überwiegend katholisch.

Die Russen schlugen die Schlachten Groß Jägersdorf, Zorndorf, Palzig / Kay und Kunersdorf. Sie gewannen, außer Zorndorf, alle.
Friedrich unterschätzte sie, in Hinsicht ihrer Hartnäckigkeit und Widerstandsfähigkeit. Zorndorf war nur gewonnen, weil die Russen sich zurückzogen.
Eigentlich war es ein Unentschieden.

Hauptgegner Österreich schlug die Schlachten Lobositz ( zu spät kommendes Entsatzheer, für die eingeschlossenen Sachsen), Prag ( Rückzug in die Stadt),
Kolin (Sieg), Breslau (Einnahme der Stadt), Leuthen (größte Niederlage), Hochkirch (Sieg), Kunersdorf ( größter Sieg, mit den vereinigten Russen -
Fastvernichtung der preußischen Armee), Maxen ( Gefangennahme eines ganzen preußischen Korps), Liegnitz ( Niederlage einer, von drei Armeen).
Friedrich entkam dadurch der Einkesselung. Torgau, Burkersdorf und Freiberg (alles Niederlagen).

Bei Leuthen kam der berühmte Schrägangriff, der Preußen zum Tragen. Hier wurde das Zentrum umgangen und die komplette linke Flanke aufgerollt.
Die Österreicher standen kurz vor der Vernichtung. Durch den Sieg bei Liegnitz, konnte Friedrich die Verbindung zu seinem Bruder herstellen und die Russen vertreiben. Da Friedrich dem Korps bei Maxen nicht zur Hilfe kam, ging es in Gefangenschaft. Befehlshaber Finck wurde 1763 zu Festungshaft verurteilt.

Friedrich verlor viele Schlachten, bei er selber nicht anwesend war. Freiberg gewann sein Bruder.
Letzendlich war der Tod der Zarin von Russland, deren Frieden, u.a. auch mit Frankreich und Schweden ausschlaggebend, das Friedrich den Krieg gewann.
Bei Kriegsende standen nur Teile der Reichsarmmee und Sachsen den Österreichern zur Verfügung.
Die Kriegskasse war leer, Preußen hielt Schlesien in der Hand, so gab es keine Möglichkeit der Fortführung. 1763 Friede zu Hubertusburg.
Preußen behielt Schlesien und stieg zur europäischen Großmacht auf.

LG Peter :blume