Rallye 2012 - Artona in Afrika

[Artona]

Auf Burg Sommerau. Die Geschwister sitzen im Studierzimmer beisammen, als Post kommt.
Petronella: Schaut mal, wir haben eine Einladung zur Rallye durch Afrika bekommen. Wie sieht's aus, habt ihr Lust?

Artona: Und ob! So gut, wie wir bei der letzten Regatta die meiste Zeit waren! Und diesmal werden wir am Ende den Sieg nicht verbummeln!
Wolfdietrich: Ich bin auch wieder dabei!

Die drei beugen sich über den Globus.

Artona: Mal sehen, wo die Route überhaupt langgeht.
Petronella: Wir könnten vor der Regatta noch bei unseren Freunden in Samarinda vorbeischauen. Königin Morana ist uns sicher mit der Ausrüstung behilflich.

[Artona]

Artona und ihre Geschwister machen sich sofort reisefertig. Die Schiffsreise nach Afrika ist lang und gefährlich, aber so etwas ist natürlich genau die richtige Aventiure für junge Ritter.
Nach drei Wochen Fahrt erreichen sie Samarinda, wo sie von der dortigen Königsfamilie herzlich empfangen werden.

[Artona]

Königin Morana: Ruht Euch erst einmal von der langen Reise aus und erfrischt Euch. Mein Gemahl wird Euch solange angemessene Reittiere und zuverlässige ortskundige Führer auswählen.
Artona: Unsere Konkurenz ist mit ziemlich gut gerüsteten Fahrzeugen am Start. Welche Art Fahrzeuge empehlt Ihr uns?
Morana: Auf keinen Fall Räder mit Gummireifen! Die subtropische Vegetation ist voller Dornen und Stacheln. Und alles, was dieses neumodische Benzin braucht, kommt ohnehin nicht weit! Wo wollen die das kaufen im Busch?

König Ardaschir: Hier meine Freunde! Unsere zuverlässigsten Elefanten und schnellsten Kamele! Dazu gebe ich Euch noch Baffore und Makana mit. Die Beiden kennen sich im Gelände aus, sprechen die regionalen Sprachen und wissen über gefährliche Tiere und essbare Pflanzen bescheid. Ihr könnt Euch völlig auf sie verlassen.

[Artona]

Und so machten sich Artona und ihre Geschwister auf den Weg nach Patiko in Uganda, dem Startpunkt der Regatta.

Das samarindische Königspaar winkte ihnen noch nach: Auf Wiedersehen und viel Glück!
Artona: Bin schon gespannt auf die Konkurenz!
Wolfdietrich: Dieses Mal könen wir nur gewinnen! Füße gegen Gummiröder im stacheligen Gelände! Die Konkurrenz hat doch gar keine Chance!

[TomTom]

Hallo Artona,
sehr schöne Geschichte
ich hoffe nur das Dein Trupp nicht zu langsam ist.
Die ganzen Geländewagen, Motorräder und Rennwagen sind doch etwas schneller.
Ich habe ja schon bedenken, das meine Rennkutsche nicht gleich stecken bleibt oder gar auseinander fällt.
(Zum Glück wir ja gewürflet )
Viel Glück bei der Regatta

Gruß TomTom

[Artona]

Hallo TomTom,
danke für die Glückwünsche.
Meine Tieresind vielleicht nicht so schnell wie Geländewagen, aber immerhin können sie 1. keinen Platten bekommen und 2. brauchen sie kein Benzin, was bei den Preisen ja ein riesiger Vorteil ist
Bis bald in Afrika,
Artona

[Artona]

Artonas Team gelangte nach einem ruhigen Ritt nach Patiko in Uganda. Dort wartete schon eine sehr bunt gemischte Truppe. Die Teilnahmer beäugten einander misstrauisch und Artona und ihre Begleiter hielten sich erst einmal etwas für sich. Bei solch merkwürdiger Konkurrenz kann man nicht vorsichtig genug sein. Benzinbetriebene Karren wären ja schon schlimm genug, aber da gab es auch eine schwebende Kiste, eine Typen mit Metallgesicht und lila Haaren und einen mit verdächtig langen Ohren sowie zwei Damen, die sehr strark nach Vampir rochen. Also, lieber für sich bleiben

Der Start verlief ohne nennenswerte Ereignisse.

[Artona]

Die Fünf kamen gut vorran und schon bald erreichten sie den Viktoria-See. An einem kleinen Zufluss stiegen sie ab, um die Tiere zu tränken.

Auf einmal hörten sie Stimmen und Gelächter. Was war das? Freund oder Feind? Vorsichtig schlichten sie durchs Gebüsch.

[Artona]

Sie näherten sich langsam dem Seeufer. Inzwischen konnten sie deutlich hören, dass es sich um ziemlich angetrunkene Männer handeln musste.

Hinter Pflanzen versteckt beobachteten die Abenteurer das Besäufnis.
Es wurden Sauflieder in verschiedenen Sprachen abgesungen und Witze der primitivsten Art zum Besten gegeben.

Artona: Warum müssen sich Männer immer so gehen lassen, wenn sie unter sich sind?
Petronella: Ganz deiner Meinung! Wenn die sich selbst so sehen und vor allem hören könnten! Also, für Frauen einfach nur abstoßend!

[Artona]

Wolfdietrich dagegen war sehr angetan von der Veranstaltung:
"Endlich mal ein richtiger Männerabend, da muss ich hin. Selbst der lila Typ und der Langohrige scheinen ja ganz umgänglich zu sein!"

Nur mit Mühe konnte Makana ihn zurückhalten:
"Pass bloß auf! Hier patrouliert eine absolut humorlose Safaripolizei. Den Ärger, den die uns allen bereiten könnten, ist der ganze Spaß nicht wert. Da gibt es besseres: Ich kenne ganz in der Nähe ein nettes, ruhiges Plätzchen mit klarem Wasser gutem Wild fürs Abendessen."

[Vauban]

... aber pass auf, dass das klare Wasser nicht mit ein paar vergorenen Früchten vermischt ist. Dr. Zee kann davon ein Liedchen singen

Viele Grüße

Vauban

[Artona]

Bald hatte das Rallye-Team die Stelle erreicht, an die die Tiere üblicherweise zum Trinken kamen. Sie versteckten sich im Unterholz und warteten...

... und bald schon zeigte sich ein erstes mögliches Beutetier. Makana brachte ihren Speer in Anschlag, während Artona und Wolfdietrich die Pfeile auf die Sehne legten. Da schrie Petronella "Halt! Seit ihr blöd? So ein großes Tier, wer soll denn das alles essen? Das wäre doch Verschwendung!"

Die so Geschimpften zuckten zusammen. Währenddessen machte sich das Nashorn aus dem Staub...

[Artona]

Gücklicherweise zeigten sich bald die nächsten Beutetiere, so dass sich die hungrigen Gemüter nicht allzusehr über den Verlust des Nashorns ärgerten. Wieder wurden die Pfeile und Speere angelegt und eine Gazelle anvisiert...

Da störte Petronella schon wieder:
"Mann, sind die wunder-wunderschön! Sowas Hübsches wollt ihr doch nicht etwa erschießen! Seid ihr sicher, dass die nicht unter Naturschutz stehen?"

Petronellas Geschrei und Gefuchtel erschreckte die Gazellen, die schnell die Flucht ergriffen.

[Artona]

Langsam wurden Petronellas Gefährten wütend. Ihre Mägen knurrten mittlerweile bedenklich. "Sag mal, was bildest du dir eigentlich ein?!" fauchte Makana Petronella an. "Willst du, dass wir alle verhungern? Wir sind hier in der Wildnis und nicht im Zoo!"

"Jetzt pack erst mal deinen Speer weg. Damit fuchtelt man niemandem vor der Nase rum!" Petronella entriss ihr die Waffe und stieß ihn in den Schlamm.

Ein Knirschen ließ die beiden Streitenden zusammenzucken. "Was war das?" Petronella zog den Speer wieder aus dem Schlamm und daran zappelte... ein Kaiman!

"Ups! Entschuldigung!" murmelte Petronella
"Na also, geht doch!" bemerkte Makana, wieder versöhnt. "Kaiman schmeckt auch sehr gut!"

[Artona]

So labte sich wenig später das Rallyeteam am gegrilltem Kaiman... nun, fast das ganze Team. Petronella hatte sich schmollend verzogen.