Rallye 2012 - Jenseits der Sterne

Die Rennen und Regatten in der KLICKYWELT.

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Vauban
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Rallye 2012 - Jenseits der Sterne

Beitrag von Vauban » Donnerstag 19. April 2012, 10:05

Prolog

- irgendwie muss ja alles seinen Anfang nehmen -


Die Stille der Savanne wurde von einem hohen Ton zerrissen. Bunte Lichter verdichteten sich zu zwei humanoiden Gestalten. Während das Kleingetier sich, kaum dass es das schrille Geräusch hörte, in seine Schlupflöcher verkroch, warteten die größeren Tiere zunächst noch ab und suchten dann das Weite, als die fremden Wesen feste Formen annahmen.

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Beide trugen sie recht futuristisch anmutende Uniformen, doch an dieser Stelle endeten ihre Gemeinsamkeiten auch bereits wieder. Der linke von ihnen besaß eine silbern, fast schon metallisch glänzende Haut, trug einen Kinnbart und einen zum Hautteint farblich abgestimmten Reif in seinem blasslilafarbenen Haar. Der andere war ein übergroßer Hase, pardon ein Lampdanoide, Angehöriger einer außerirdischen Rasse, die nun einmal verblüffend übergroßen Hasen ähneln. Es war also schon auf den ersten Blick zu erkennen, dass die beiden nicht von „hier“ waren. „Hier“ war übrigens recht nahe an N003° 0'52.19" E32°19'19.18". Allen, die diesem Zahlenwust etwas unverständlich gegenüberstehen, sei gesagt, es handelt sich um den höchst irdischen Koordinaten des Forts Patiko in Uganda.
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Sofort nach ihrer Ankunft zückten die beiden ihre kompliziert aussehenden Geräte und suchten damit die Umgebung ab. „Dr. Zee“, begann der Hasenartige, „ich fürchte dem Transportoffizier ist ein Fehler unterlaufen. Dies ist nicht P734-q19.“ „So bedauerlich ich es auch finde, laut meinen Daten muss ich Ihre Hypothese bestätigen, Dr. To Bie. Dies ist nicht unser Zielplanet.“ Der Silberhäutige wandte sich von seinem Gegnüber ab und sprach in die Luft. „Außenteam an Sternenglanz, bitte kommen.“ Doch nichts geschah. Im Gesicht des Außerirdischen zeigte sich Verwunderung.
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„Dr. Zee, bitte unterbrechen Sie Ihren Kommunikationsversuch. Wir bekommen Besuch. Eine einheimische Lebensform nähert sich unserem Standort.“
„Sehr schön, vielleicht kann sie uns Auskunft geben, wo wir hier gelandet sind. Was für ein Glück, dass das hiesige Ambiente mit unseren Lebensformen kompatibel ist.“

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Re: Rallye 2012 - Jenseits der Sterne

Beitrag von Vauban » Donnerstag 19. April 2012, 10:08

Der Löwe betrachtete in aller Ruhe die beiden seltsamen Männer, die mit ihren noch weitaus seltsameren Geräten vor ihm herumwedelten. Fast schien es, als ob er ein wenig kurzsichtig sei, vielleicht schielte er aber auch nur ein wenig. In jedem Fall - und sicherlich zum Glück der beiden Doktoren von den Sternen - sah er sie nicht als Mahlzeit an. Objektiv betrachtet hatte natürlich auch der Löwe Glück, Aur To Bies Uniformpanzer hätte ihm sicher schwer im Magen gelegen - von Zees auf Kobalt basierendem Blut und doppelt links drehenden Eiweißen ganz zu schweigen.
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„Ich versuche, ihn durch einige Äußerungen auf Standard zum Sprechen zu animieren, damit das automatische Übersetzungsprogramm die Grundzüge seiner Sprache analysieren kann.“ Dr. Zee trat dicht an den Löwen heran und begann. „Ich Freund“, er zeigte auf sich. „Ich Zee…“, er hält einen kurzen Moment inne und verbessert sich, „Ich Dr. Zee, - soviel Zeit muss schließlich sein. Ich von den Sternen“, er zeigte in den Himmel. „Ich …“ „Du sein Beute, Dr. Zee“, unterbrach ihn sein Kollege mit einem leichten Anfall von Panik in der Stimme. „Er ist ein Carnivore und den Daten zufolge liegt seine letzte Mahlzeit schon eine Weile zurück. Ich glaube nicht, dass uns genügend Zeit bleibt ihm ein Referat über die Unverträglichkeit fremdweltlerischen Eiweiße zu halten.“
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Der Löwe verstand nur Bahnhof und gähnte erst einmal herzhaft. Das Knurren in seinem Magen erinnerte ihn daran, dass es allmählich Zeit wurde, zu der Station mit den netten Menschen zurückzukehren. Dort erwartete ihn sicherlich bereits seine nächste Mahlzeit.
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Die Doktoren werteten das weitaufgerissene Maul als den Beginn einer höchst unerfreulichen Jagd mit ihnen als potenzieller Beute und suchten sicherheitshalber ihr Heil in der Flucht. Also Dr. Zee trat einen taktischen Rückzug an, während Dr. To Bie das Hasenpanier ergriff.[/size]
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Re: Rallye 2012 - Jenseits der Sterne

Beitrag von Vauban » Donnerstag 19. April 2012, 10:10

Schwer atmend hielten sie ein gutes Stück weiter wieder an. „Ist er noch hinter uns?“ To Bie schüttelte den Kopf, „die einheimische Lebensform scheint doch intelligenter zu sein, als ich angenommen hatte. Er hat unsere natürliche Überlegenheit erkannt und uns nicht weiter verfolgt.“
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Der Lampdanoide starrte weiter auf seinen Scanner. „Einige Klicks voraus befindet sich ein maschinelles Artefakt. Wir sollten es uns näher ansehen.“ Da es Dr. Zee gerade an einem besseren Vorschlag mangelte, nickte er nur und folgte Aur To Bie. RL 010
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Die Außerirdischen fanden einen alten Geländewagen, schon etwas in die Jahre gekommen aber trotzdem noch recht schmuck anzuschauen. „Ein antikes Fortbewegungsmittel, möglicherweise eine von niederen Lebensformen gezogene Kutsche“, stellte Dr. Zee nach einem oberflächlichen Scan fest. „Es handelt sich um eine sogenannte Benzinkutsche“; verbesserte ihn Dr. To Bie. „Sie wird von einem Verbrennungsmotor angetrieben“, fügte er hinzu. Mit fachmännischem Blick begutachtete der Lampdanoide den Wagen. „Ein sogenanntes Automobil. Ich besitze sogar eine gültige Fahrerlaubnis der Historischen Fakultät von Mährzedes Prime für derartige antiquarische Gerätschaften.“ „Den Daten zufolge sind die Brennstofftanks jedoch leer. Mir bleibt also eine Probe Ihrer Fahrkünste erspart.“ „Höre ich da etwa Neid in Ihrer Stimme?“
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Dr. Zee schwieg und widmete sich mit Hingabe der Untersuchung der Fässer und Behältnisse, die um den Wagen herumlagen. „Sie sind ebenfalls leer.“ In seiner Stimme klang eine Spur Resignation mit.[/size]
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Re: Rallye 2012 - Jenseits der Sterne

Beitrag von Vauban » Donnerstag 19. April 2012, 10:13

Die Doktoren setzten ihre Untersuchung fort. Zee fand schließlich einen alten verbeulten Hut und setzte ihn auf. „Wie ich sehe, beherrschen Sie es meisterhaft, sich den einheimischen Lebensformen anzupassen“, stichelte To Bie. Zee ignorierte auch diese Bemerkung seines Kollegen und freute sich vielmehr darüber, dass der Hut ein wenig Linderung gegenüber dem grellen Sonnenlicht brachte. Inzwischen stöberte Dr. To Bie durch die Fahrerkabine.
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„Ich habe ein Kommunikationsmittel gefunden. Es verfügt über einen Permanentspeicher und erleichtert uns vielleicht die Orientierung.“ Bereits nach wenigen Augenblicken lieferte die Translatoreinheit ihrer Multifunktionsgeräte eine erste Übersetzung. „Wir befinden uns auf dem Planeten ‚Erde‘, ein ausgesprochen sinniger Name. Die Einheimischen verfügen dem Anschein nach nur über ein sehr begrenztes Maß an Fantasie.“ „Dem möchte ich widersprechen. Schauen Sie doch mal, wie viel Mühe sie sich gegeben haben, den ganzen Planeten in viele verschiedene Territorien mit ganz unterschiedlichen Namen und sogar Sprachen aufzuteilen.“ „Wir befinden uns also auf dem Kontinent Afrika in einem Land, das Uganda genannt wird.“ Er blickte erneut auf seinen Computer, dann zeigte er nach Osten, „… und nur wenige Centoklicks von hier startet eine Rallye quer durch diesen Kontinent. Ich denke, dies ist eine gute Möglichkeit, auf intelligentes einheimisches Leben zu stoßen. Dort wird uns sicherlich geholfen werden.“ Dr. Zee kratzte sich den Bart. „Wesen, die in irgendwelchen Fahrzeugen quer durch einen heißen Kontinent rasen? Ich glaube Ihre Defintion von „intelligentem Leben“ bedarf dringend einer Überholung.“ „Haben Sie einen besseren Vorschlag?“ „Nö.“
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„Aber wie kommen wir dahin? Zu Fuß etwa? In diesem Falle wäre ich zum ersten Mal auf Sie neidisch.“ Dr. Zee starrte auf To Bies muskulöse Oberschenkel, die sich durch die dünne Uniform gut abzeichneten. „Wirklich zum ersten Mal? Sei es drum, ich habe im Tesseraktspeicher meines Multitrons etwas sehr interessantes entdeckt. Ich kann mich zwar nicht daran erinnern, es selbst eingelagert zu haben, aber die chemische Zusammensetzung sollte den antiken Motor sehr wohl zum Laufen bringen.“ Der Lampdanoide tippte mit flinken Fingern einen Code ein, und ein Fass mit Original-Ähterwal-Auswurf materialisierte. „Dieser Treibstoff sollte uns mehr als zweimal um den gesamten Planeten bringen.“ „Ich wünschte vielmehr, dass er uns von dem Planeten wegbringen würde“, murrte Zee.
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„Warum muss ich eigentlich immer die Schwerstarbeit übernehmen“, fluchte Dr. Zee, nachdem er das Fass zum Einfüllen hochgewuchtet hatte. „Weil ich im Gegensatz zu Ihnen andere Qualitäten besitze.“ Der Hase tippte sich an die Stirn. „Ich verfüge über ein Denkvermögen der 12. Ebene, Sie lediglich der neunten. Ich gebe jedoch neidlos zu, dass Ihr Bizeps dem meinigen überlegen ist.“ „Na immerhin etwas“, ächzte Zee unter dem schweren Fass.[/size]
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Re: Rallye 2012 - Jenseits der Sterne

Beitrag von Vauban » Donnerstag 19. April 2012, 10:17

Zum Abschluss ihrer Vorbereitungen gab es noch ein Abschluss-3-D-Foto. „Das glaubt uns sonst niemand an Bord.“ „Wenn wir denn zurückkehren…“ „Ich möchte doch sehr um eine etwas positivere Grundeinstellung bitten, Dr. Zee.“ „Kunststück, wenn einem die Arme schmerzen.“
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„Da ich über die Fahrerlaubnis verfüge, werde ich natürlich auch die Ehre haben, dieses antike Gefährt dem Sieg entgegenzufahren.“ „Alter Angeber, mich trifft zumindest dann keine Schuld, wenn wir letzter werden - aber Hauptsache, wir kommen an.“
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Die beiden nahmen im Jeep Platz, als To Bie vor Enttäuschung aufschrie, „bei allen Schwarzen Löchern des Alls, die Lenkeinheit wurde demontiert!“ „Und ich sitze ausgesprochen eingezwängt hinter diesem runden Ding da.“ Die Doktoren schauen einander an und tauschen ihre Plätze. „Wir scheinen in einem Parallel- oder Spiegeluniversum gelandet zu sein“, machte To Bie einen schwachen Versuch von seinem Missgeschick abzulenken. Dr. Zee winkte nur gönnerhaft ab. „Fahren Sie einfach los!“ Kleinlaut befolgte To Bie den Rat und startete den Wagen. Der Motor surrte wie ein zufriedenes Kätzchen, und sie folgten der Sonne. Ja, Dr. To Bie hatte sogar daran gedacht, die Handbremse zu lösen und die Kupplung zu treten. Der Abschluss in „Antike Fahrzeuge und ihre Handhabung“ der Historischen Fakultät von Mährzedes Prime hatte sich gelohnt. Übrigens geschah dies zum ersten Mal in der Geschichte der Fakultät.
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Während die Doktoren die fremde Landschaft und ihr Artenreichtum bewunderten, beobachteten sie auch den Absturz eines Objektes. Rotglühend jagte es durch die Atmosphäre dem Boden entgegen. Da die Absturzstelle nur wenige Dekaklicks von ihrem Weg entfernt war, entschlossen sie sich, den kleinen Umweg in Kauf zu nehmen. „Wir haben noch ein wenig Zeit bis zum Starttermin, wir sollten uns das genauer ansehen.“ [/size]
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Re: Rallye 2012 - Jenseits der Sterne

Beitrag von klickyeagle » Donnerstag 19. April 2012, 10:20

Aaah..ein echter Vauban :kavalier
Ich liebe diese Geschichten!!
Wunderbare Regattenverknüpfungen :wink :kicher

LG, Jürgen
"No braver sword led braver hand,
Nor braver bled for a better land;
Or better hand had a cause so grand,
Or cause a chief like Lee."
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Re: Rallye 2012 - Jenseits der Sterne

Beitrag von Vauban » Donnerstag 19. April 2012, 10:22

Sie erreichten wenig später die Absturzstelle. Ein Körper hatte sich in den Boden gebohrt. Sofort richteten sie ihre Augen und Scanner darauf. „Mir scheint, es sind Beine.“ „Ja, und diese Beine ähneln sehr stark denen einer ER-Einheit.“ „Ob dies zu einer Hilfsmission zu unserer Rettung gehört.“ „Ich bezweifle, dass man uns bereits vermisst. Captain Bright meinte schließlich, dass wir uns bei unseren Studien der Petrophaga lorioti auf P734-q19 durchaus Zeit nehmen sollten. Und wenn wir dort nicht fündig würden, er es begrüßen würde, wenn wir unsere Suche auch auf Piperaceae Beta und Piperales Major fortsetzen würden.“
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Die beiden Doktoren, oder doch vornehmlich Dr. Zee mit seinem dreigradig niedrigeren Intellekt, befreiten schließlich den Droiden, denn um einen solchen handelte es sich, aus dem Erdloch. Zu ihrer Enttäuschung handelte es sich jedoch nicht um eine vertraute ER-Einheit sondern um einen völlig fremden Roboter. Völlig fremd? Dr. Zee starrte im höchsten Maße (also noch mehr als sonst bereits) auf die Anzeige seines Scanners. „Dr. To Bie, an diesem Droiden befinden sich Spuren unserer DNS.“ „Natürlich, schließlich haben wir ihn ausgegraben.“ „Nein, diese Spuren sind deutlich älter.“ „Die Scanner müssen durch den Transport beschädigt worden sein. Wir würden uns doch an eine solche Konstruktion erinnern.“ „Der Gedächtnisspeicher des Droiden wurde leider ebenfalls gelöscht. Der Sprachprozessor durch den Eintritt in die Atmoshäre beschädigt. Mit unseren Mitteln werden wir ihn nicht reparieren können.“ „Unerheblich, wir nehmen ihn einfach mal mit. Als Treibgut gehört er dem Finder - also uns.“
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Sie packten BE-RT, wie sie den Droiden kurzerhand - und ohne jeden ersichtlichen Grund -tauften, aufs Dach und setzten zu dritt ihre Reise durch den afrikanischen Kontinent fort.[/size]
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Fortsetzung folgt ...
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Re: Rallye 2012 - Jenseits der Sterne

Beitrag von Der Archivar » Donnerstag 19. April 2012, 11:21

Hurra, eine weitere Vauban-Geschichte! :hop

"Mährzedes Prime" :klatsch1 :roll

Tja, da fehlt ja nur noch der schönen Merzedes selbst zu begegnen!

LG :kavalier

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Re: Rallye 2012 - Jenseits der Sterne

Beitrag von Seamarshall_Rotrock » Freitag 20. April 2012, 12:14

oha die Spaceheros sind in Afrika gelandet :hop

:gruebel .....benötigt man in Afrika denn auch dicke-dumme-gelbe-Taucher ?
Da Major Tom ja sozusagen Heimspiel hat , könnte er ihm ja beibringen im Wüstensand zu versinken.
(PS: mit reiner Muskelkraft) :pfeif

mit besten Grüßen

Colonel X

aus dem geheimnisvollen Schottland


Link:
Schwarze Löwen, die Festung auf Nassau

Erster Teil der Reihe


Gefolgt von :

Schwarze Löwen am Hudson, Teil 2
Die schwarze Sphinx am Nil , Teil 3
Das Lied von Aaaalbany , Teil 4
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Re: Rallye 2012 - Jenseits der Sterne

Beitrag von Vauban » Freitag 20. April 2012, 16:46

@klickyeagle: Dankeschön :kavalier Diesmal dürfte es auch leichter fallen, einen "Adler" in der Geschichte unterzubringen :pfeif

@Der Archivar: Ich freue mich sehr, wenn ich so begrüßt werde. :dank1 Aber für die gute Merzedes ist im Augenblick im Rallye-Gefährt leider kein Platz. :nana

@Silberklicky_aka_Rotrock: Der Taucher blieb diesmal zu Hause. Die Regatta hat ihn doch sehr geschlaucht; außerdem ist anzunehmen, dass ihm das anscheinend recht rauhe Klima überhaupt nicht zugesagt hätte. :brille

Kommen wir also zu meiner Sicht der ersten Etappe - zumindestens was ich dank dieser :grrr -Drehtür so mitgekriegt habe. Ich hoffe am Sonntag ist die Verbindung besser :rolleyes .

Viele Grüße

Vauban
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Re: Rallye 2012 - Jenseits der Sterne

Beitrag von Vauban » Freitag 20. April 2012, 16:51

Kapitel 1
- Oh, wie schön ist Afrika -
Der Start verlief zunächst mittelmäßig, nach drei Kiloklicks erreichten die beiden Doktoren den Viktoria-See. Der Anblick entschädigte To Bie und Zee für eine ausgesprochen holprige Straße, die häufig dazu führte, dass der Anschluss zum übrigen Feld verlorenging. So gesehen, haben sie noch nicht einmal die Staubfahnen der an ihnen vorbeibrausenden Teilnehmer schauen dürfen.
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In der Nähe von Kisum beschossen sie also, einen Zwischenstopp vor einer traumhaften Kulisse einzulegen.
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Dr. To Bies Fahr- bzw. Einparkkünste führten dazu, dass die Enzyklika Galactica in einer späteren Ausgabe mit dem weitverbreiteten Irrglauben endlich aufräumte, dass das terranische Krokodil mit offenem Maul über seine Mundschleimhäute Körperflüssigkeit verdunsten lässt. Es schwitzt nicht etwa auf diese Art, sondern zeigt wie viele andere Lebewesen in der Galaxis so seinen gewaltigen Schmerz (vgl. hierzu auch den Unterpunkt: Sekretabsonderungen terranischer Reptilien im Trauerfall). Der Schrei des Krokodils ging jedoch in diesem Fall im Motorengeräusch unter. Leider verfügte es nicht über die Fähigkeit zur Spontanmutation, um das zu höchst beanspruchte Körperteil besser zu schützen, noch konnte es sich, wie einige seiner weitläufigeren Verwandten kurzfristig und nichtsdestotrotz endgültig davon trennen. Eine noch spätere Ausgabe der Enzyklika Galactica ließ sich sogar zu folgender Warnung hinreißen: „Das Parken auf Körperteilen niederer wie höherer Lebensformen ist auf dem dritten Planeten des Solsystems keine gern gesehene Möglichkeit der Kontaktaufnahme.“
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Unsere wackeren Helden ahnten davon natürlich nichts. „Ich finde diese Umgebung ausgesprochen einladend. Denken Sie an das gleiche, Dr. Zee?“[/size]
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Re: Rallye 2012 - Jenseits der Sterne

Beitrag von Vauban » Freitag 20. April 2012, 16:54

Es darf stark angezweifelt werden, dass die Tagträumereien von Dr. Zee mit den Plänen To Bies hundertprozentig übereinstimmten. Auf jeden Fall hatte Zee einen Augenblick lang sehr viel Spaß an seinen Phantasien.
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Er genoss es vor seinem geistigen Augen, in den Händen ein ebenso hochgeistiges Getränk zwei zauberhaften Wesen beim Verrichten einfacher Arbeiten zuzusehen.
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Noch dazu, da es sich um weibliche Wesen in recht knapper Kleidung handelte. Seltsamerweise trafen sie mit ihren Wassereimern nicht immer das Fahrzeug, sondern schafften es immer wieder, sich gegenseitig nass zuspritzen. Dabei war das Fahrzeug doch um so vieles größer als diese zarten Wesen.
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Doch es kann der Frömmste nicht in Frieden schwelgen, wenn sein Kompagnon andere Pläne hat. Plötzlich überzog in Zees Träumen die Haut einer der beiden weiblichen Gespielinnen plötzlich ein Fell (zugegebener Maßen ein weiches!), ihre Ohren wuchsen in die Länge und … [/size]
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Re: Rallye 2012 - Jenseits der Sterne

Beitrag von Vauban » Freitag 20. April 2012, 16:57

… plötzlich stand To Bie in kurzen Hosen und T-Shirt vor ihm und forderte, „Dr. Zee, würden Sie mir bitte helfen, die Staub- und Schmutzablagerungen von unserem Gefährt zu entfernen!“ Er tippte dabei unruhig mit seinem Fuss auf den Boden.
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Gesagt - von Dr. To Bie, getan von Dr. Zee und BE-RT. Während der Droide wie ein Zauberwesen unermüdlich Wassereimer zum Jeep schleppte, wienerte und schrubbte Dr. Zee sich fast die Hände blutig. Sein blaues Blut hätte sicherlich gut zu dem Gelb des Wagens gepasst. „Dr. Zee, ich sehe dort an der Scheibe noch einen Schmutzfleck. Ich möchte Sie bitten, ihre Arbeit etwas sorgfältige auszuführen. Ein blinder Fleck auf der Scheibe könnte sich fatal auf unsere Weiterfahrt auswirken.“ „Warum nehmen wir dann nicht etwas aus Reinigungspaste von Hänk‘l. Ich habe damit stets sehr gute Erfahrungen gemacht. Das Zeug schafft wirklich jeden Fleck. Mit Wasser alleine wird es nun mal einfach nicht sauber.“ „Dr. Zee! Ich bin aufs Äußerste schockiert. Haben Sie ihre Lektionen in Xenologie den völlig vergessen? Die Ausmaße, die der direkte Einsatz unserer hochmodernen Waschtechnologien auf diesem Planeten und seine Auswirkungen auf die Umwelt lassen sich mit der uns zur Verfügung stehenden Rechenleistung in keiner Weise vorausbestimmen!“ Der Lampdanoide schüttelte den Kopf, und Dr. Zee ließ auch weiterhin an die blecherne Hülle des Wagens nur Wasser - und sonst nichts.
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Als die Sonne schließlich unterging, war es geschafft. Der Jeep glänzte wieder, leider war dies im fahlen Mondlicht kaum noch zu erkennen. Sie entzündeten ein Feuer, und To Bie fand in den unergründlichen Tesseraktspeichern seines Multifunktionsgerätes ein altes lampdanoidisches Musikinstrument, das sogar ohne jede externe Energiezufuhr spielbereit war, eine dodekanische Lü-Rah. Dr. Zee wünschte sich alsbald, nämlich genau zu dem Augenblick als To Bie auch noch alte Klagelieder zu singen begann, dass es doch einen Stecker gäbe, den er ziehen könnte. So aber musste er seinem aus tiefster Seele auf Altlamdanoidisch lamentierenden Kollegen zuhören.
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BE-RT war im Inneren seiner durch und durch künstliches Seele jedoch hocherfreut darüber, dass er durch den niederen Dienst des Holzsammelns der akustischen Darbietung seines neuen Gebieters entkommen konnte. Rein logisch betrachtet trug die Tatsache, dass er seine Audiosensoren fast vollständig abschalten konnte, ihr Übriges dazu bei, dass er an diesem Abend eine Menge an robotischem Glück finden konnte. [/size]
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Re: Rallye 2012 - Jenseits der Sterne

Beitrag von Vauban » Freitag 20. April 2012, 17:00

Dr. Zee fand schließlich ebenfalls noch etwas, was ihm den Abend vergnüglicher bereitete. Er stellte fest, dass das Wasser des Viktoriasees vermischt mit einigem Fallobst der umliegenden Bäume einen recht passablen Syntheholersatz ergaben. Am nächsten Morgen musste er sich jedoch zu seinem Leidwesen nicht nur mit einem großen Hasen, sondern auch noch mit einem mehr als gewaltigen Kater herumschlagen.
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Auch die Bewohner der umliegenden Stämme wurden durch die akustischen Darbietungen des Doktors höchst unsanft aus ihrem wohlverdienten Schlaf gerissen. Sofort griffen sie zu ihren Waffen und machten sich auf den Weg, die Gefahr für ihre weitere physische wie psychische Existenz zu beseitigen.
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Was macht also eine Gruppe bis an die Zähne bewaffneter afrikanischer Ureinwohner, die nachts von einem furchterregenden Krach ihres gesunden Schlafes beraubt wird? Richtig, sie wendete sich an den direkt zugänglichen Vorgesetzten des Verursachers und machte ihrem Ärger lauthals Luft. Dass dabei auch der letzte Schwerhörige im Dorf nicht mehr in den Schlaf fand, sei nur am Rande erwähnt.
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Die ARL griff durch ihre in Afrika anwesenden Vertreter sofort hart durch und verdonnerte die Verursacher zu einer saftigen Strafe von 2 Minuspunkten. Ursprünglich wollte sie To Bie weitere 20 Strafpunkte für seine schlechte Gesangsdarbietung, die noch viele schlechtere Performance sowie sein grottenschlechtes Outfit verpassen. Da aber der Doktor augenblicklich verstummte, die Lü-Rah zufälligerweise unter dem Brennholzstapel landete, und vor allen Dingen der Lampdanoide augenblicklich in Rekordtempo seine Uniform wieder anzog, verzichtete sie gnädigerweise darauf. Vielleicht lag es aber auch einfach an dem Edelmarzipan, der sich wie so einige andere Dinge mehr in größerer Menge noch im Tesseraktspeicher finden konnte.[/size]
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Re: Rallye 2012 - Jenseits der Sterne

Beitrag von Vauban » Freitag 20. April 2012, 17:03

Glücklich, noch mal so glimpflich davon gekommen zu sein, fuhren die drei dem Etappenziel, der Ngorongoro Station in Tansania, am nächsten Morgen entgegen. Sie glaubten, allem Ungemach dieser Etappe bereits entflohen zu sein.
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Denkste!

Nächster unfreiwilliger Halt: die Grenze nach Tansania. Der Heilige Bürokratius hatte diesen Teil Afrikas bereits vor einiger Zeit erreicht und eine Menge Jünger gefunden. Die Einreise erweist sich für zwei Außerirdische (von denen einer einem übergroßen Hasen ähnelt) sowie einen Droiden als äußerst schwierig. Nachdem man Einreise-Antrag C, Abschnitt E wie Extraterrestrian noch recht flott ausfüllen konnte …
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… erwies sich bereits der Nachweis laut § 4809 des Einreisegesetzbuches Unterpunkt Z Querstrich 7, dass keine gesundheitsgefährdenen Stoffe unbekannter Herkunft über die Grenze gebracht werden dürfen als recht schwierig. Schließlich einigte man sich darauf, dass gemäß §4809 Unterpunkt Z Querstrich 6 keine gesundheitsgefährdenden Stoffe bekannter Herkunft eingeführt werden sollten. Wer konnte schließlich die Herkunft unbekannter Stoffe hinterfragen? Es galt der Grundsatz: Ich sehe es, als ist es bekannt.
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Die Verweildauer „so kurz wie möglich“ und das Reiseziel „soweit weg wie möglich“ führten dann dazu, dass sie die freundliche Dame im Büro in der vierzehnten Etage recht schnell wieder verlassen konnten. [/size]
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