Rallye 2012 - Jenseits der Sterne

[pbfox]

Hallo Vauban,

sehr schön - eine wunderbare Fortsetzung deiner Ralleygeschichte !

UND auch heute musste ich wiedermal feststellen, dass man in deinen Bildern immer wieder was neues entdecken kann .

Bitte mach`weiter so!

LG

pbfox

[Don Quixote]

Nach deiner Geschichte werde ich wohl keinen Hot Dog mehr runter kriegen.

Leichtes Zählen: 5 Danke-Drücker!

[Vauban]

Vielen Dank für euren Extra-Schub

Ring frei zur vorletzten Etappe - oder soll ich schreiben, Bremsklötze weg ...

Viele Grüße

Vauban

Kapitel V
- Planlos durch den Busch -

Für die fünfte Etappe hatte sich die ARL etwas neues einfallen lassen. Es gab keine vorgeschriebene Route. Also machten sich die drei an die Ausarbeitung einer optimalen Wegstrecke - sollte ja für eine Intelligenz der zwölften sowie eine der neunten Ebene kein Problem darstellen. Droide BE-RT war auch noch mit dabei. “Wir könnten …” “Nein, ich denke, wir sollten …” “Aber ich gebe zu Bedenken …” So ging das bereits eine ganze Weile.

Während die beiden Doktoren auch weiterhin über die optimale Suchroutine zur Findung einer nicht weniger optimalen Wegstrecke bei minimalem Zeitaufwand und Schonung der Ressourcen diskutierten, rechnete BE-RTs Droidengehirn still vor sich hin und ermittelte eine eigene Lösung für das Problem. Im Grunde genommen war da gar kein Problem für den Droiden zu erkennen. Insgeheim benötigte er weitaus mehr Rechnerleistung, um das Problem der beiden Doktoren zu erkennen, als er für die Lösung des selben aufwenden musste.

Nach weiteren 0,3 Millicentons errechnete er noch eine Optimierung ihres Gefährtes und stellte befriedigt fest - soweit ein Roboter nun einmal befriedigt werden *ähem* befriedigt sein kann -, dass alle erforderlichen Materialien und Werkzeuge dazu vorhanden waren.

Während die Doktoren weiterstritten (und BE-RT damit keinerlei Beachtung schenkten) … [/size]

[Vauban]

… machte sich der Droide also ans Werk. Werkzeug und Materialien hatte er rasch eingesammelt und mit federnden Schritten machte er sich auf zum Geländewagen. Zuvor hatte er die Gunst der Stunde genutzt und sich ebenfalls etwas Gutes getan. Er hatte die längst fällige 200.000er Inspektion seiner Servomotoren durchgeführt und nun waren seine Bewegungen wieder weitaus geschmeidiger.

Nach einigen Stunden fiel es Dr. Zee und Dr. To Bie dann aber doch auf. “Wo ist der Droide?” “Allmählich sollten wir vielleicht doch einmal losfahren. Die übrigen Teilnehmer haben das Lager bereits verlassen.” “Schauen wir nach, wo er denn steckt!”

BE-RT steckte - genauer gesagt lag - unter dem gelben Geländewagen. Seine Akustiksensoren meldeten sich nähernde Schritte. Da er gerade die letzten Schrauben anzog, errechnete er für sich eine 100%ige Wahrscheinlichkeit, dass er just-in-time fertig wurde, eine Glanzleistung von der manche Handwerker nur träumen können.

Die beiden Humanoiden schauten verwirrt auf die Behelfswerkstatt und den leise vor sich hin summenden Droiden. “Was macht er da?” “Ich würde sagen, er schraubt?” “Das sehe ich ebenfalls, aber was schraubt er da?” Dr. Zee zuckte mit den Achseln. [/size]

[Vauban]

BE-RT stand auf und lächelte die beiden Doktoren an. Es war natürlich kein echtes Lächeln, sondern ein absolut künstliches. Seine Entwickler waren damals der Meinung gewesen, dass der Umgang mit den Droiden leichter fällt, wenn sie ihnen ein Lächeln ins Gesicht setzen. Doch in diesem Fall schien unter dem echt künstlichen auch ein echt gemeintes Lächeln zum Vorschein zu kommen. “Er sieht stolz aus.” “Er ist ein Droide, außerdem ist er ölverschmiert. Sitzen Sie dieses Mal neben ihm.” Dr. To Bie rümpfte die Nase. “Er stinkt geradezu.”

Dr. Zee sog nun ebenfalls die Luft durch seine (nichtvorhandene) Nase. “Ich kenne diesen Geruch…” Er dachte an die Früchte, die er am Viktoria-See genossen hatte. Als nächstes erinnerte er sich an die Kopfschmerzen des nächsten Morgens und die Überlkeit. Dies war nun das Stichwort für seinen Magen, der sich ein wenig verkrampfte und ihn schließlich dazu brachte zu sagen, “Herr Kollege, was halten Sie davon, wenn wir beide dieses Mal den Posten des Beobachters übernehmen und BE-RT steuern und navigieren lassen. Ich denke es wäre unserem Wohlbefinden zuträglich.” Zu seinem großen Erstaunen nickte der Lampdanoide nur und war einverstanden.

BE-RT verstaute das restliche Werkzeug auf der Pritsche, gab noch eine gehörige Portion der stark nach Alkohol riechenden Flüssigkeit in den Tank und dann fuhren sie los. “Dr. To Bie”, meldete sich Dr. Zee nach einiger Zeit. “Wir werden verfolgt.” Der Lampdanoide schüttelte den Kopf, “nein, überholt.” Er kniff die Augen zusammen, “dieser Adler erinnert mich an irgendetwas…”

Als nächstes raste ein Elefant an ihnen vorbei. “Das gleiche Procedere wie jedes Mal, wir werden überholt…” Dann stutzte der Lampdanoide, “der Roboter verlässt die Strecke, die wir für ihn ausgearbeitet haben. Das ist einfach ungeheuerlich… Was bildet er sich nur ein?”[/size]

[Vauban]

“Dr. To Bie, mich beschleicht ein mulmiges Gefühl. Ich habe soeben die Modifikationen des Droiden näher untersucht, und ich denke, wir sollten uns dringend etwas zum Festhalten suchen.”

Gerade noch rechtzeitig können die beiden Doktoren die Bügel des Sitzes packen, da legt BE-RT auch schon los. Er drückt das Pedal durch, der Nachbrenner zündet und sie fliegen nur so durch den Busch. Gut, er hat es nicht geschafft aus dem Wagen ein Fluggerät zu machen. Es war immer noch bodengebunden, aber die Räder drehten sich mit einer Geschwindigkeit, die sie sich niemals erträumt hätten, - wenn sie denn zu träumen vermochten. Die einzigen, die ein wenig den Bodenkontakt verloren waren Dr. Zee und Dr. To Bie. Insbesondere ihre Hosenböden erfreuten sich einer gewissen Entlastung, während ihre Armmuskulatur Schwerstarbeit leisten mussten. Die Hosenböden wurden natürlich auch weiterhin durch die Kardialsysteme der beiden Außerirdischen belastet, welche in besagte Kleidungsstücke gerutscht waren.

Der Plan des Droiden war gut durchdacht gewesen. Neben der Leistungssteigerung des Antriebs hatte er einen weiteren Punkt in seiner Planung berücksichtig. Die kürzeste Verbindung zwischen zwei Punkten ist eine Gerade. Und so verfolgte er diesen Kurs ungeachtet aller Hindernisse und geologischer Zufälligkeiten und bescherte dem Team wenigstens einmal ein völlig neues Rennerlebnis - auch wenn die Hosen danach einer Reinigung bedurften. [/size]

RL111.jpg (52.31 KiB) 581 mal betrachtet

Fortsetzung folgt ...

[TomTom]

Einfach nur köstlich
Die Beschleunigung des Wagens ist mit dem Hintergrund klasse gemacht und der Augenscan von BE-RT Hammer

Danke Volker

Gruß TomTom

[pbfox]

Hallo Vauban,

das fetzt wieder - nicht Schlecht Herr Specht .

Wieder ein gutes Beispiel für "LOWTECH" .

Bin schon auf die letzte bzw. vorletzte Etappe gespannt.

LG

pbfox

[Don Quixote]

Unter Zeitdruck, daher der knappe Kommentar: Volle 5 Punkte!