Die KLICKYWELT-Tort(o)ur 2016: Prima Klima

[Ischade]

Eulalia wäre eine gute Wahl, glaube ich....

[Die Osebergs]

Mara ist aber auch immer so geradeaus.


Frau könnte sagen der Männerschrecker.
Höhö.

[Mara]

Ich frühstücke gemütlich mit Arnold. Falk hält Abstand, was mir sehr lieb ist.
»Na, hast du dich für ein Tier zur Begleitung entschieden?«, will Arnold wissen.
»Nicht wirklich«, gebe ich zu. »Jedes Tier wäre toll. Aber da ich nicht weiß,
wohin die Reise geht ... es soll dem Tier ja auch keinen Schaden bringen.«
»Das sehe ich ein. Na komm, ich begleite dich zum Eingang.«

Falk sitzt abseits. Komischerweise ist Eulalia immer noch -
oder schon wieder - bei ihm. Sie ist geradezu vernarrt in ihn.
»Hier«, sage ich, »das ist ein Brief an Boris. Ich danke für
deine Dienste und seine Fürsorge.«
»Dann geht es jetzt zurück nach Yukon Bay?«
»Genau - ich werde dort ein Fahrzeug besorgen und dann die Eiskugel verfolgen.«

Die ganze Truppe marschiert los. Arnold nennt mir noch einmal die
Vorzüge seiner Tiere. Gans und Rabe sind für mich in der engeren
Wahl - die Gans vorne dran, weil Navigation wirklich hilfreich sein
könnte. Andererseits habe ich Tiere ja um mich. Mit dem Raben könnte
ich mich wenigstens unterhalten. Der spricht ja meine Sprache, auch
wenn ich nicht sicher bin, ob er den Sinn der Worte kennt.

Am Eingang angekommen möchte Arnold nun doch die Entscheidung
wissen. Eben will ich den Raben wählen, als Falk zögernd zu uns tritt.
»Warum nicht Eulalia?«, fragt er. »Ich habe den Eindruck, die
Eule möchte mitkommen. Und sie könnte doch zumindest immer
die Nachtwache übernehmen.«
»Schuhuuuu«, bekräftigt das Tier sofort.

Ich streichle das weiche Gefieder.
»Ich glaube eher, du möchtest bei Falk bleiben«, sage ich
schmunzelnd. »Und wir haben nicht denselben Weg.«
»Ich würde sie ja behalten«, murmelt Falk. »Aber ich fürchte,
der Direktor wird sie mir nicht überlassen.«
»Das denke ich auch.«
Ich überlege. Ich könnte ja die Eule wählen und sie in Yukon Bay
dann Falk übergeben. Arnold müsste das ja nicht unbedingt erfahren.

Also wähle ich Eulalia. Arnold hält das für eine gute Wahl.
Er winkt uns noch nach, als wir uns auf den Weg machen.
»Viel Glück - und bringt uns die Eiskugel heil zurück!«, ruft er
uns noch nach, ehe er sich wieder an seine Arbeit macht.

»Ki Kiiiiii!«
Mein kleiner Freund ist stehen geblieben und ruft nach uns.
Er will nicht uns kommen. Sehr seltsam.
»Ki Kiiii!«

»Was ist denn los?«, will ich wissen, nachdem ich zu ihm ging.
Kiki deutet zu den Bergen. »Das ist nicht unser Weg.«
Er stapft mit dem Fuß auf und deutet wieder nach oben.
»Ist Lobo dort?« Kiki nickt aufgeregt. »Dann geh voraus und zeig mir den Weg.«

[/b]

[Mara]

Keiki, die Hunde und ich folgen Kiki. Falk zögert, schließt
sich uns dann aber doch an - vermutlich möchte er nicht
allein den ganzen Rückweg bestreiten.
»Äh«, sagt er aber dann doch, »nach Yukon Bay müssten wir eigentlich ...«
»Hast recht«, gebe ich zu. »Aber es sieht so aus, als wenn Lobo dort oben sei.«
»Dein verlorener Freund«, versteht er und es kostet ihn hörbar Mühe, mich zu duzen.

Kiki führt uns weit hinauf bis zur Schneefallgrenze.
Es wird langsam richtig kalt.
»Bist du sicher, dass du weißt, wo Lobo ist?«
»Ki Ki«, nickt der Kleine.
»Na schön, dann halt weiter. Bloß gut, dass ich wenigstens
Handschuhe dabei habe. Ich glaube, die brauche ich so langsam.«

Irgendwann bleibt Kiki stehen. Er deutet auf eine niedrige Höhle.
»Da rein?« Kiki nickt. »Es wird eh bald Abend. Ich denke, eine
Höhle ist wenigstens Schutz gegen die kalte Nacht.«
»Fürchtest du dunkle Höhlen nicht?«, wundert sich Falk.
»Ach wo«, wehre ich ab, »aber wenn du lieber hier warten willst, nur zu.«

Nach einiger Zeit landen wir in einer riesigen Eishöhle.
Hier drin ist es sogar wärmer als draußen - eben so, wie es im Eishotel war.
»Ki Kiiiii!«
Der Kleine ruft wohl seinen Freund.
Wenn Lobo hier irgendwo ist, muss er das hören.

Es knispert rings umher. Kleine Schritte auf Schnee und Eis.
Die Höhle füllt sich. Die Eishalle ist bewohnt.
Eine ganze Reihe kleiner Eiswesen stellt sich auf.
»Guru Guru.«
»Ki Ki, Ki Ki!«

Dann kommt ein Eiswesen, das hier wohl der Anführer ist.
»Kiki, kennst du deren Sprache? Dann sag ihm bitte, dass wir hier
sind, um die große Eiskugel zu suchen - und auch Lobo finden wollen.«
»Guru guru«, sagt mein Gegenüber.

[/b]

[Mara]

Und dann taucht Lobo aus einem der hinteren Höhlenbereiche
auf. Er sieht mich läuft auf mich zu und begrüßt mich stürmisch.
»Hey, ich freue mich auch, dich wohlbehalten zu sehen, Lobo.
Sieht so aus, als wenn du deine Leute gefunden hast. Das ist toll.«

Es beginnt großes Palaver. Ich habe keine Ahnung, um was es
hier geht. Ich höre »Kiki« und »Guru«, kann die Laute aber nicht
deuten. Es ist aber sehr faszinierend, wie ernsthaft sie alle miteinander
reden - und auch, wie integriert Kiki und Keiki sind.

Ich setze mich etwas abseits hin. Falk kommt zu mir.
»Ich träume, oder?«
»Nein«, antworte ich schmunzelnd, »im Moment siehst du ziemlich
klar. Das sind Eiswesen - sie haben bisher die Eiskugel bewacht.
Und nun beraten sie.«
»Worüber?«
»Hoffentlich über mögliche Wege, die Kugel zu retten.«
»Können sie uns helfen?«
Ich zucke nur mit den Achseln. Das weiß ich nun wirklich nicht.

Eines der Eiswesen schleppt Schlafsäcke an. So können wir Menschen wenigstens
halbwegs warm hier nächtigen, während die kleinen Leute unermüdlich weiter plaudern.

[/b]

[playmorache]

Wir bewegen uns irgendwie alle im Moment auf Glatteis,

halt dich bloss gut fest.



LG

Playmorache

[Daniela]

Das gefällt mir ja wieder mal sooooo gut!

[Die Osebergs]

Na wenn das nicht viele kleine Helfer gibt.
Und alle hatten schon Angst du mußt allein los.

[Mara]

Kiki rüttelt mich, bis ich endlich die Augen öffne. Ich bin noch
so müde. Eulalia hat die ganze Nacht gejammert mit ihrem
»Schuhu buhuu«. Ich glaube, sie fürchtet sich im Dunkeln.
Doofe Eule.
»Schon wieder Morgen - gähn?«
»Ki Ki«, nickt der Kleine.
Widerwillig erheben sich auch die Hunde, die sich an mich gekuschelt hatten.

Keiki indessen bemüht sich, Falk zu wecken. Der hört genauso
ungern mit Schlafen auf wie ich. Aber schließlich erhebt er sich doch.

Lobo unterhält sich noch immer - oder schon wieder - mit dem
blauen Eiswesen. Für mich sieht es so aus, als wenn sie einander
sehr gewogen seien. Und anscheinend haben sie einen Entschluss gefasst.

Lobo kommt zu mir, zupft mich am Ärmel und deutet nach vorne.
Er will, dass ich ihm folge. Dann läuft er ein Stück voraus. Dort ist
ein Gang im Eis. Wir sollen also nicht zurück, sondern tiefer in die
Höhle. Die Hunde, Kiki und Keiki folgen Lobo willig.
Also mache ich mit Falk das auch.

Nach kurzer Zeit sehen wir Tageslicht. Es ging ein Stück aufwärts, dann
eben weiter und nun haben wir wohl einen zweiten Höhleneingang erreicht.
»Was ist das denn?«, entfährt es Falk.
»Ich glaube«, antworte ich überrascht, »dass die Planung dieses
Abenteuers nicht mehr in meinen Händen liegt. Lag sie wohl nie.«

Da stehen seltsame Fahrzeuge. Sie sind nicht für große Leute
gemacht, sondern richtig passend für diese Eiswesen oder auch
Kikis. Lobo erklärt meinen blauen Freunden, wie man sie steuert.
Kiki und Keiki wirken sehr begeistert.

Lobo dreht eine Runde, damit die Kikis sehen, wie es geht.
»Das sind wohl Eisgleiter«, vermute ich. »Völlig geräuschlos
sind sie auch. Dürften also keinen Verbrennungsmotor haben.«
»Ist das wichtig?«
»Wenn man von Feuerwesen nicht entdeckt werden will, vermutlich schon.«

Lobo ist wieder gelandet. Jetzt will Kiki das unbedingt auch
probieren. Es klettert auf ein zweites Gefährt.
»Ki Ki?«
»Guru, Guru!«
Und los geht’s.

[/b]

[Mara]

Kiki hat großen Spaß an der Sache. Übermütig dreht es
einen Looping. Das nimmt Keiki jede Furcht vor dieser
seltsamen Art der Fortbewegung.
Sie klettert auf das dritte Gefährt und düst los.

Nach einigen übermütigen Flugversuchen landen die drei
unterhalb des Felsvorsprungs, auf dem wir stehen.

Der Eiswesen-Anführer greift nach meiner Hand.
»Mara, du willst nicht wirklich fliegen?«, hofft Falk.
»Es sah doch ganz leicht aus«, antworte ich vergnügt.
»Ich kann außerdem kaum zu Fuß die Fuegos verfolgen.«

Immerhin ist das angebotene Fahrzeug etwas größer, wenn auch nicht
wirklich groß. Ich habe natürlich keine Ahnung von dessen Technik.
»Die roten Stäbe«, meint Falk nachdenklich, »das könnten Energieabsorber sein.«
»Und was tun die?«
»Möglicherweise wandeln sie Luftwärme in Energie um und treiben so den - hm - Schlitten an.«

Da ich ohne Hunde bestimmt nicht gehen werde, packe ich erst
einmal Floh in eine Tasche und klemme die auf den Koffer hinten.
»Ja nicht rausspringen«, lache ich.
Viele Knöpfe gibt es nicht. Und es ist tatsächlich sehr leicht, mit dem
Ding abzuheben. Ich drehe eine Runde und dann noch eine. Es macht Spaß.

»Komm schon, Falk, es ist ganz leicht«, rufe ich. »Eulalia
kann fliegen. Du nimmst Zecke mit.«
»Wohin?«
»Erst einmal nach Yukon Bay - dort wartet ja noch mein Gepäck.
Falls du dann noch Lust hast, weiter nach Süden.«
»Du nimmst mich mit?«, ruft er erfreut, schnappt sich Zecke und beeilt sich, mir zu folgen.

»Es geht um die Rettung der großen Eiskugel«, erinnere ich.
»Und ich habe keine Ahnung, wo sie ist.«
»Guru guru«, antwortet Lobo.
Diesmal habe ich ihn verstanden. Er weiß, wohin wir müssen.
Also wird er auch die Führung übernehmen. Alles hat seine Richtigkeit.

Oben am Höhleneingang drängen sich die Eiswesen.
»Guru Guru!«
Sie rufen uns ihre guten Wünsche zu. Und sie winken uns nach,
als wir starten, uns in die Luft erheben und uns entfernen. Sie
hoffen sehr, dass wir ihnen die große Eiskugel wieder bringen können.

Das hoffe ich allerdings auch, denn ein gewaltiger Klimawandel
wäre eine wirkliche Katastrophe für die Welt.

[/b]

[Jolande]

Geniale Fahrzeuge!

[Artona]

Lobo als Anführer! Klasse!

[Mara]

Wir nähern uns der Grenze nach Kanada - das heißt, wir fliegen
in diese Richtung. Aber der Weg ist weit. Dieses völlig geräusch-
lose Fliegen ist wundervoll. Die Stille, die einen dabei umgibt,
gibt Kraft und inneren Frieden. Und dann:

Ich möcht‹ so gern Dave Dudley hör’n

Buah - ist das laut!
Truckermusik, voll aufgedreht - und der Fahrer singt auch noch laut mit.

Zwei große Trucks ziehen auf der langen Straße Richtung Grenze.
Wenigstens haben sie denselben Sender eingestellt und den gleichen
Musikgeschmack. Siruplaster! Ich denke kurz daran, dass es eine
heftige Sauerei gäbe, wenn sie ein Ding umfiele.
Aber natürlich ist damit nicht zu rechnen.

Lobo fliegt näher. Er entscheidet ja die Route. Jetzt ist er wohl
neugierig geworden. Oder wahnsinnig. Lobo geht tiefer.
Er wird doch nicht etwa ... oder doch?

Er winkt den Kikis zu und deutet nach unten. Die Zwei sind
sofort dabei. Sie finden es sogar lustig, ihre Flieger auf den
Fässern zu landen. Lobo folgt ihnen. Dann deutet er auf den
vorderen Laster und danach auf mich.
Alles klar, Boss. Ich habe verstanden.

Inzwischen bin ich ja mit der Steuerung meines Fliegers gut vertraut.
Sanft lande ich auf dem Laster. Falk folgt mir nach.
»Saubere Landung«, freut er sich. »Ob der Fahrer etwas gemerkt hat?«
»Eher nicht«, vermute ich. »So laut, wie der gröhlt, kann er gar nichts hören.«

Aber die Ladung will ich auf alle Fälle verkosten.
Ist ja nicht schwer, den Container oben zu öffnen.
Dann ein langer Löffel und - mnjam.
»Du klaust Sirup?«, staunt Falk. »Ist das ehrenhaft?«
»Es ist lecker. Magst auch mal probieren?«
Floh leckt jedenfalls schon mal die Tröpfchen, die ich ihm auf den Boden gab.

Falk lässt sich verführen. Der Sirup ist wirklich lecker. Kulinarische
Hochgenüsse gibt es auf dieser Reise ja bestimmt eher weniger,
denn wenn man kein Feuer machen darf, ist man stark einge-
schränkt. Nur gut, dass die vielen neuen Eindrücke kaum Zeit
lassen, um an so etwas zu denken.

Keiki ist ohnehin ein Leckermäulchen.
Sie hat den Sirup schnell entdeckt.
Gemeinsam mit Kiki wird genascht.
Richtig glücklich sind die beiden dabei.

[/b]

[Mara]

Einige Zeit später - wir genießen die Schwarzfahrt durchaus -
setzt Lobo zu uns über. Er kramt einen Becher aus meinem Heckkoffer
und will mir etwas zeigen. Anscheinend hat er bei den Eiswesen gelernt,
mit materiellen Dingen umzugehen. Bisher konnte er das nicht.

Falk hatte wohl recht mit seiner Einschätzung der roten Stäbe.
Sie absorbieren die uns umgebende Wärme und wandeln diese
in Energie. Als Nebeneffekt der Abkühlung entsteht Wasser durch
diese Verdunstung, das in dem Behälter unter dem Koffer aufge-
fangen wird. Hier haben wir also immer sauberes Trinkwasser.
Und das beste von allem: Es ist warm! Je wärmer die Umgebung,
desto wärmer das abgekühlte Wasser. Das könnte sogar für Tee reichen.
Juhu!

Dave Dudley singt zwar immer noch nicht - egal, wie laut der Fahrer
danach gröhlt -, aber wir genießen unsere heimliche Fahrt und jetzt
sogar mit lauwarmem Tee. Falk gibt Eulalia davon ab.
»Komische Eule«, sage ich dabei, »sie hat Angst vor der Dunkelheit.
Und sie schätzt guten Tee.«
»Die ist nicht verkehrt«, behauptet er. »Ich finde es süß, wie sie an mir hängt.«

Die Blauen reisen weiterhin auf dem zweiten Laster.
Noch ist es ein Stück Weg bis zur Grenze.
Solange können wir unbemerkt mitfahren.

So zieht der Truck seiner Wege und wir reisen ungesehen mit.
Der heutige Reisetag ist also wirklich angenehm für uns alle.

Aber wir wissen natürlich, dass es auf Dauer nicht so ruhig bleiben wird.

[/b]

[Artona]

Ganz übler Ohrwurm!
Auf diesen Lastern hätte ich mich nicht niedergelassen! Ich hoffe, ihr seid bald bei Conny Cash.