Plötzlich hörten wir den großen Drachen nach uns rufen.
Schnell kletterten wir die Felsen runter um uns anzuhören,
was er zu sagen hatte.
"Wir haben uns jetzt alle miteinander beraten und sind zu
dem Entschluss gekommen, das wir euch das Rezept anvertrauen
können," erklärte er Feierlich.
"Ihr müsst es aber hüten wie euren Augapfel. Das Pergament ist sehr,
sehr alt. Wenn dieses flammende Ungeheuer es erwischt, ist alles verloren
und ihr könnt die Eiskugel nicht wieder zusammen setzen," beschwörte er uns.
Hinter Floranja machte sich ein anderer Drache bemerkbar, der ein sehr alt
aussehendes Papier zwischen den Zähnen hielt.
Vorsichtig nahm Floranja es entgegen und betrachtete es. "Das müsste zu schaffen sein.
Hoffen wir nur, das uns Flambada nicht mehr begegnet." "Am besten ihr fahrt so schnell ihr könnt
bis zur Mongolenresidenz Karakorum und von dort weiter nach Irkutsk. Und noch ein
gut gemeinter Rat ; Am Qinghai-Salzsee lebt der Erddrache Tan-Go. Fahrt so schnell ihr könnt
dort vorbei. Wenn Tan-Go schlechte Laune hat, und die hat er dank eines ständigen Schluckaufs,
eigentlich immer, ist nicht gut Kirschen essen mit ihm." "Danke, wir werden deinen Rat beherzigen.
Jetzt sollten wir uns aber so langsam auf den Weg machen," verabschiedete Floranja sich.
Als sie grade zum Wagen gehen wollten, stellte sich ihnen Fridolin in den Weg.
"Willst du mich etwa hier lassen," rief er empört. "Nun ja, ich dachte...weil hier noch andere
Drachen leben...das du lieber bleiben magst," meinte Floranja etwas verlegen.
"Und wenn euch noch mal Flambada begegnet, oder diese Feuerwesen, mit denen ich ja
eh noch eine Rechnung offen habe.....nein, nein, ich komme mit." Fridolin klang richtig
aufgeregt. "
"Ist ja gut, Klar ich freu mich ja, das du uns auch weiter begleiten willst," sagte Floranja
und trat auf Fridolin zu:" Ich hätte dich bestimmt ganz doll vermisst." Von Fridolin kam ein zufrieden
klingendes grunzen.
Kurze Zeit später waren alle wieder im Wagen und unsere Fahrt konnte weitergehen.
Am Rand standen einige Drachen und riefen uns einen Abschiedsgruß hinterher.
"Passt auf die Wege auf, ab jetzt könnte alles sehr matschig und rutschig werden,"
das waren die letzten Worte die wir hörten, bevor wir Shangri-La verließen und in Richtung
Irkutsk abbogen.
Ende der sechsten Etappe