Trotzdem stoßen sie jetzt ein angstvolles lautes ›Wiehern‹ aus.
Das geht Kiki entschieden zu weit.
Mit hochgerissenen Armen stellt es sich mutig zwischen Pfleger und Alpakas.
»Ki Ki!«, ruft es zornig, »Ki Ki.«
Luca wirft erschrocken die Heugabel weg.
»Holt Seile«, brummt er. »Ihr müsst die Tiere eh festbinden. Und am Seil kann
man sie auch rausziehen.«
Damit tritt er beiseite.
»Ki Ki«, lockt gurrend mein kleiner Freund die Blauschöpfe.
Und wirklich, sie heben die Köpfe. Zaghaft, noch misstrauisch schauen sie sich um.
Dann springt das erste Tier zu Boden. Zwei Jungtiere folgen und das überzeugt die
Mama, nun endlich auch zu kommen.
Endlich sind sie dann alle im Freien. Keiner denkt jetzt an ein Seil. Die Blauschöpfe
sammeln sich um Kiki, lassen sich von ihm anfassen und streicheln. Luca ist sprachlos.
»Die Schweizer haben einen Ziegen-Peter«, grinst Eddy, »aber wir haben ein
Alpaka-Kiki. Das nenne ich ein gutes Omen.«
Der Müllwagen ist schon weg. Wir verabschieden uns noch von Luca.
Aber vor allem freuen wir uns über unsere eigenen Alpaka-Herde.
Kiki füttert die Tiere. Und die Mädels schauen fasziniert zu.
»Och, sind die süß«, jauchzt Emmy.
»Und wunderschön«, ergänzt Catty.
Und sogar Annie kann nicht anders, als die Tiere zu bewundern.
Richtig schön ist es, als die Scheu weicht und wir das seidenweiche Fell berühren dürfen.
Aber dann machen wir uns auf den Weg. Nicht weit entfernt sehen wir Bergbauen,
die Schuhplattler tanzen. Denen gehen wir lieber aus dem Weg. Nichts und Niemand
soll uns jetzt noch aufhalten dürfen.