Die sechs Königreiche Teil I: Abenddämmerung
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Re: Die sechs Königreiche Teil I: Abenddämmerung
Mit gesenktem Blick und eine ungewisse Zukunft erwartend traten die Königssöhne hinter ihren Vätern hervor, verbeugten sich zunächst vor König Linhold und dann vor ihren Vätern. Nun erhoben sie ihre Köpfe, blickten einander in die Augen und verbeugten sich voreinander, tauschten dann ihre Plätze und verbeugten sich noch einmal vor den Königen. Während dieses eigentümlichen Tanzes der Königssöhne herrschte absolute Ruhe im Saal. Kein Wort wurde gesprochen, und kein Ton erklang.
Re: Die sechs Königreiche Teil I: Abenddämmerung
Nachdem die Königssöhne ihren neuen Platz eingenommen hatten, wandten Turfried und Merhard sich einander zu und begannen gemeinsam zu sprechen, "mein Sohn ist dein Sohn, und dein Sohn ist mein Sohn. Solange ich der Vater meiner Söhne bin, solange soll Frieden zwischen unseren Reichen herrschen. In Zeiten der Not gelobe ich Beistand und Unterstützung, auf dass der Unbeschreibliche diesen Frieden segne."
Re: Die sechs Königreiche Teil I: Abenddämmerung
Nun brachten die Pagen die Vertragsrollen. Turfried und Merhard unterzeichneten die Schriftstücke und besiegelten sie mit ihren Ringen. Der lang erwartete Frieden zwischen Mittland und dem Seenreich war geschlossen. Als erster gratulierte Linhold den beiden ehemaligen Feinden zu ihrem Friedensvertrag. Auf ein Zeichen des Zeremonienmeisters hin traten zwei Pagen auf den Balkon und ließen vier weiße Tauben als Zeichen des Friedens in den Himmel aufsteigen. Zwei der Tauben hatten ihren Heimatschlag in Mittland, die beiden anderen im Seenland. So würden die Bewohner der Königreiche vom Frieden erfahren.
Re: Die sechs Königreiche Teil I: Abenddämmerung
Auch die Menschen in der Stadt und auf dem Festgelände sahen, wie die Tauben über ihre Köpfe hinwegflogen. Jetzt wussten sie, dass der Friede zwischen Mittland und dem Seenlandes besiegelt worden war. Jubelnd rissen sie die Arme, warfen ihre Hüte in die Luft in den Himmel und feierten den neu geschlossenen Friedensvertrag. Musikanten spielten auf und die Menschen nutzten die Gelegenheit, ein rauschendes Fest zu feiern. Es sollte drei Tage und drei Nächte andauern, und noch Jahre später wurde dieses Fest der Fest sehr gelobt.
Fortsetzung folgt ...
Fortsetzung folgt ...
- Floranja89
- Herrscherin des Chaos
- Beiträge: 3238
- Registriert: Dienstag 14. Januar 2014, 19:35
Re: Die sechs Königreiche Teil I: Abenddämmerung
Es ist soooooooo toll, endlich diese Geschichte weiter lesen zu können.Danke
Richtig fesselnd und dann noch die hervorragenden Bilder, Spitze.
LG Susanne
Richtig fesselnd und dann noch die hervorragenden Bilder, Spitze.
LG Susanne
- König v. Carcassonne
- Mega-Klicky
- Beiträge: 1067
- Registriert: Dienstag 29. Mai 2012, 22:16
Re: Die sechs Königreiche Teil I: Abenddämmerung
Hallo,
sehr nette Geschichte, schöne Bilder, gute Darstellung.
Bitte weiter so.
sehr nette Geschichte, schöne Bilder, gute Darstellung.
Bitte weiter so.
Re: Die sechs Königreiche Teil I: Abenddämmerung
Hallo Vauban,
vielen dank für die schöne Geschichte und die wunderbaren Bilder die du uns hier zeigst.
Bin gespannt, wie die Geschichte weiter gehen wird.
MfG
Lord Tom
vielen dank für die schöne Geschichte und die wunderbaren Bilder die du uns hier zeigst.
Bin gespannt, wie die Geschichte weiter gehen wird.
MfG
Lord Tom
MfG
Lord Tom
Der Lord aus "Raum und Zeit" bis zur Unendlichkeit ... und noch viel weiter
Lord Tom
Der Lord aus "Raum und Zeit" bis zur Unendlichkeit ... und noch viel weiter
- Der Weihnachtsmann
- ehem. Santa Claus
- Beiträge: 1538
- Registriert: Dienstag 26. Februar 2008, 19:57
Re: Die sechs Königreiche Teil I: Abenddämmerung
Wunderschöne Geschichte
Auch die Kulissen und die Beleuchtung der Bilder finde ich sehr stimmig
Genau das richtige für einen verregneten Sonntagnachmittag
Auch die Kulissen und die Beleuchtung der Bilder finde ich sehr stimmig
Genau das richtige für einen verregneten Sonntagnachmittag
- schirmchen
- Nachtwächter der Eresburg
- Beiträge: 2910
- Registriert: Mittwoch 1. August 2012, 10:31
- Gender:
Re: Die sechs Königreiche Teil I: Abenddämmerung
Hallo,
wow, da wird mir warm ums Herz!
So schön erzählt, so tolle Bilder dazu. Das müsstest du mal als Diavortrag machen und damit in Schulen etc. auftreten. Das wäre ein voller Erfolg!
Gruß
Martin
wow, da wird mir warm ums Herz!
So schön erzählt, so tolle Bilder dazu. Das müsstest du mal als Diavortrag machen und damit in Schulen etc. auftreten. Das wäre ein voller Erfolg!
Gruß
Martin
Die Zwei von der Eresburg
Re: Die sechs Königreiche Teil I: Abenddämmerung
Vielen Dank für eure Kommentare und das "Daumendrücken". Heute geht es dann auch wieder weiter...
Vier Jahre vergingen. Rigas und Sina hatten einander das Ja-Wort gegeben, und neun Monate nach der Hochzeit hatte die kleine Estine das Licht der Welt erblickt. Die kleine Familie war in ein winziges Haus unweit der Bäckerei gezogen, und Rigas arbeitete immer noch bei seinem Onkel als Bäcker. Torim wurde der Patenonkel des Mädchens, und wann immer die Arbeit in der Tischlerei es ihm erlaubte, besuchte er sein Patenkind und brachte ihr selbstgeschnitzte Holzfiguren mit.
Kapitel VI.
Vier Jahre vergingen. Rigas und Sina hatten einander das Ja-Wort gegeben, und neun Monate nach der Hochzeit hatte die kleine Estine das Licht der Welt erblickt. Die kleine Familie war in ein winziges Haus unweit der Bäckerei gezogen, und Rigas arbeitete immer noch bei seinem Onkel als Bäcker. Torim wurde der Patenonkel des Mädchens, und wann immer die Arbeit in der Tischlerei es ihm erlaubte, besuchte er sein Patenkind und brachte ihr selbstgeschnitzte Holzfiguren mit.
Re: Die sechs Königreiche Teil I: Abenddämmerung
Zwischen Mittland und dem Seenreich herrschte Frieden. Hatte der Friedensvertrag auch nicht zu einer echten Freundschaft zwischen den beiden Königen geführt, so achteten doch beide jetzt die Grenzen ihrer Reiche. Ganz andere Bande entwickelten sich jedoch bei ihren Söhnen. Mersan, König Merhards Sohn, erlangte durch sein kämpferisches Können rasch die Achtung seiner neuen Geschwister am Hofe Turfrieds.
Re: Die sechs Königreiche Teil I: Abenddämmerung
Jurkon, Turfrieds Erstgeborener, eroberte hingegen das Herz seiner Nennschwester, der lieblichen Adelai. Sehr zum Ärger Merhards waren sie einander zugetan, und doch wusste der König, dass er einer Hochzeit seinen Segen nicht verweigern konnte.
Re: Die sechs Königreiche Teil I: Abenddämmerung
So trat dann eines Tages Jurkon mit Adelai vor den Thron seines Nennvaters, verbeugte sich tief und sprach, "edler König Merhard, zwischen Eurer Tochter und mir hat die Liebe eine lodernde Flamme entfacht. Adelai und ich wollen diese Flamme nähren, und sie zu einem wärmenden Feuer werden lassen. Aus diesem Grund bitte ich, Prinz Jurkon von Mittland, Euch, König Merhard vom Seenland, um die Hand Eurer Tochter."
Re: Die sechs Königreiche Teil I: Abenddämmerung
Wie sehr hatte Merhard das Kommen dieses Tages gefürchtet, und wie sehr hatte Temera, seine Frau, diesen Tag herbeigesehnt. Nun gab es für sie kein Halten mehr, sie erhob sich von ihrem Platz und schritt auf die beiden jungen Leute zu. Die Königin reichte beiden die Hand und sprach, "Jurkon, du machst uns alle sehr glücklich. In den vergangenen vier Jahren haben wir dein aufrechtes Wesen schätzen und lieben gelernt. Nichts macht uns glücklicher, als dieser Hochzeit unseren Segen zu geben. Nicht wahr, mein Gemahl."
Re: Die sechs Königreiche Teil I: Abenddämmerung
Dabei wandte sie ihr Gesicht ihrem Mann zu, und ihre Augen sprachen eine deutliche Warnung aus, nun nichts Falsches zu sagen. Mit verkniffenem Gesicht erhob sich nun auch Merhard, "ich habe stets die Eloquenz meiner Frau bewundert. Sie hat die Worte gefunden, die mir nie über die Lippen gekommen wären, um meine Freude über euer Ansinnen auszudrücken. Nun denn, möge der Unbeschreibliche eure Verbindung segnen." Merhard machte eine kurze Pause.