Ich kann dir gar nicht sagen, wie froh ich bin, die Kikis wieder
alle bei mir zu haben. Wir haben gestern fast nur geschmust
und geknuddelt. Ich glaube, die Jungen habe ihre letzte Scheu
nun auch verloren. Und die Gefangenschaft im Zoo haben sie
gut weggesteckt, nicht zuletzt, weil ja ihre Eltern bei ihnen waren.
Kiki vertreibt sich heute die Zeit mit den Jungs im Bällebad.
»Ki Ki?«
Keiki kommt mit ihrem Töchterchen dazu. Aber sie wollen nicht
spielen, sondern meine Aufmerksamkeit.
»Was gibt es denn?«, will ich wissen.
»Ki Ki«, sagt Kaja beschämt, »Ki Ki.«
Sie hält das kleine Pflänzchen in der Hand, das ihr Nadja in
den Zoo brachte. Es sieht ein wenig lädiert aus.
»Du hast gut darauf aufgepasst«, lobe ich trotzdem.
»Ki Ki.«
»Du meinst, es braucht etwas Pflege? Dann komm mal mit.«
Wir gehen zum Indoor-Gewächshaus, wo Kaja die Samen einst
in die Erde gab. Die anderen Pflänzchen stehen natürlich etwas
kräftiger da, aber im Grunde wird sich das schnell ausgleichen.
»Magst du deine Pflanze zu ihrer Familie geben?«
Ich staune ja doch sehr darüber, wie genau auch die jungen
Kikis jedes Wort verstehen. Kaja schiebt ihren kleinen Pflanz-
topf fast behutsam zu den anderen. Sie achtet sehr darauf,
dass er genau in einer Reihe mit den anderen steht.
Eine der jungen Katzen beobachtet das alles ganz genau.
Jetzt kommt sie neugierig näher.
»Ki Ki, Ki Ki«, schimpft Kaja und hebt etwas die Arme.
Das Kätzchen faucht und zieht sich verwirrt etwas zurück.
»Du musst nicht schimpfen«, mahne ich sacht. »Die Pflänzchen
sind jetzt groß genug, um ein Kätzchen auszuhalten.«
»Ki Ki?«
Kaja deutet auf die Lampen.
»Es ist noch nicht hell genug, deshalb müssen wir den Pflanzen
Kunstlicht geben«, erkläre ich. »Aber es dauert nicht mehr lange,
dann können sie in den Garten. Und dann kommen auch die
Frühlingsfeen wieder. Ich glaube, sie werden dich lieben.«
»Ki Ki«, ruft Keiki, die alles mit anhört.
»Garten? Du willst in den Garten?«
Sie nickt. Eben kommt auch ein wenig die Sonne heraus. Also gehen
wir hinaus und es dauert nicht lange, bis auch die Jungs zu uns stoßen.
An frischer Luft spielt es sich gleich viel ausgelassener.