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Vauban
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von Vauban » Freitag 18. August 2017, 06:40
Intermezzo I.
- zehn Jahre zuvor -
Zwei schwarz gekleidete Reiter preschten auf das große Tor einer Burg zu. Drohend und unheimlich ragte das Gemäuer in den Himmel. Sie rissen die Zügel zurück. Schnaubend kamen die Pferde wenige Zentimeter vor dem Tor zum Stehen. Der größere der beiden Reiter sprang ab und hämmerte wild an das Tor.
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Vauban
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von Vauban » Freitag 18. August 2017, 06:41
Langsam schwangen die schweren Torflügel auf. Auch der zweite Reiter war inzwischen von seinem Pferd abgestiegen. Eine verhüllte Gestalt ließ die Reiter wortlos passieren. Ohne sich noch um ihre Pferde zu kümmern, stürmten die Reiter die steile Freitreppe empor. Immer zwei Stufen nahmen sie mit einem Sprung. Ihre Nachricht war wichtig, und ihr Meister wartete nicht gerne auf seine Diener. Entlang der unheimlichen Schattenwachen eilten sie durch die langen Gänge der Burg und erreichten den großen Saal. Hier erwartete sie ihr Meister.
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Vauban
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von Vauban » Freitag 18. August 2017, 06:42
Die Reiter warfen sich vor ihm auf den Boden. Minutenlang blieben sie so vor ihrem Gebieter liegen, bis sich dieser ihnen zuwandte, „erhebt euch und berichtet mir! Wart ihr erfolgreich?.“ Der erste Reiter erhob sich. Ohne seinen Meister anzusehen, berichtete er, „wir waren erfolgreich. Genau an der Stelle, an der es die alten Schriften angegeben haben, fanden wir das Simulacrum. Als der Wirt sich näherte, entzog es dem Menschen seine Lebensenergie und der Drache erwachte.“ Der Mann zögerte, bevor er weitersprach.
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von Vauban » Freitag 18. August 2017, 06:43
„Es war ein prächtiger Anblick. Machtvoll breitete er seine Schwingen aus. Debil geriet in Panik und schoss einen Pfeil auf den Drachen. Daraufhin bemerkte dieser uns und tötete Debil mit seinem Feueratem. Auch wir fürchteten uns vor der wütenden Bestie und ich zerschlug das Simulacrum. Sofort erstarrte der Drachen. Unverzüglich kehrten wir hierher zurück, um Euch zu berichten.“
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von Vauban » Freitag 18. August 2017, 06:44
„Und das Opfer, habt ihr es getötet?“ „Nein, Meister, wir kamen sofort zu Euch zurück.“ Der Reiter schüttelte ängstlich den Kopf und blickte zu seinem Herrn auf. Wutentbrannt hatte dieser sich von seinem Thron erhoben und schleuderte seinen unglückseligen Dienern entgegen, „so habt ihr einen Zeugen hinterlassen, ihr Unwürdigen, hinfort mich euch zu meinen Schattenwachen!“ „Gnade, Meister, nicht zu den Schatten...“ Der Reiter warf sich wimmernd zu Boden. Auch sein Mitstreiter stimmte in Todesangst in die Gnadenrufe ein.
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von Vauban » Freitag 18. August 2017, 06:45
Doch es war vergeblich, schon hatte der Meister den Zauberspruch gesprochen. Ihre Schatten krochen auf die Reiter zu. In ihrer Not versuchten die Männer, ihren eigenen Schatten zu entkommen und sprangen auf.
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von Vauban » Freitag 18. August 2017, 06:46
Sie wollten auf das Portal zulaufen, doch die Schatten waren schneller. Sie verschlangen ihre Besitzer, und zurück blieben zwei unschlüssig herumschwebende Schattenwachen. Höhnisch verzog sich die Miene des Meisters, „so gebe ich ihr eurer unnützen Existenz etwas Sinn. Diener habe ich mehr als genug, doch an klugen fehlt es mir...“
Fortsetzung folgt ...
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von Vauban » Sonntag 20. August 2017, 06:36
Kapitel V.
Die erste Stunde seiner Wache war verstrichen, da hörte Grandor ein leises Rascheln. Aufmerksam lauschte der Magier, aber er hörte nichts mehr. Aber seine magischen Sinne spürten die Anwesenheit von Fremden. Im gleichen Augenblick als er seine Gefährten wecken wollte, erhob sich ein großer grauer Wolf vor ihm. Rot funkelten seine Augen Grandor an. Noch immer konnte der Magier keine Gefahr spüren, und so wartete er ab.
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von Vauban » Sonntag 20. August 2017, 06:37
Plötzlich kamen noch weitere Wölfe aus dem Gebüsch. Mit einem Winken seiner Schnauze wies der Graue sie an, sich um das Nachtlager der Reisenden zu verteilen. Prüfend schaute der Wolf in Grandors Augen. Dann schob er seinen Kopf unter Grandors Hand. Als die Handfläche des Magiers den Wolf berührte, zuckten Bilder durch Grandors Geist. Er sah einen großen Wald, hohe Bäume, ein riesiges Wolfsrudel. Aber alles wirkte seltsam verzerrt.
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von Vauban » Sonntag 20. August 2017, 06:38
Dann hörte er ein Knurren, das ihn aus seinen Gedanken riss. Aber seine Hand berührte immer noch den Kopf des Wolfes. Da formten sich Worte in Grandors Kopf. >>Verstehst du mich?<< wollten sie von ihm wissen. Erstaunt antwortete der Magier, „ja, ich kann dich verstehen.“ Dann blickte er den Wolf an und erkannte. „Du bist das. Du redest mit mir.“ >>Ja<<, antwortete die Stimme in seinem Geist. >>Es ist schwierig, aber die Uralten spürten dein Potential, und wir versuchten es.<< „Die Uralten?“ >>Unsere Anführer. Die ältesten und klügsten Mitglieder unseres Volkes.<<
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von Vauban » Sonntag 20. August 2017, 06:39
„Was wollt ihr von uns?“ >>Wir wollen dich, einen Mann, der zum Mittler zwischen den Wölfen und den Menschen bestimmt ist. Jemand, der unsere Sprache lernt und lehren wird. Deine Begleiter interessieren uns nicht.<< „Doch warum gerade ich? Ich bin doch selbst noch Schüler und in der Ausbildung bei Meister Merveil.“ >>Merveil ist alt, aber du bist jung, und deine magischen Kräfte werden nur von wenigen übertroffen. Darum möchte ich dich bitten, uns zu folgen.<<
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von Vauban » Sonntag 20. August 2017, 06:40
„Aber ich kann meine Gefährten nicht im Stich lassen.“ Der Wolf antwortete nicht, sondern schaute den Magier nur an. Die Eindrücke vom Wesen des Wolfes hatten Grandor beeindruckt. Tief in seinem Inneren spürte er eine Verbindung zu den Wölfen. Grandor überlegte und dann sprach zu dem Wolf, „ich werde mit dir gehen, nachdem wir unsere Mission erfüllt haben.“ Der Wolf erkannte, dass der junge Magier sich entschieden hatte. Er nickte. >>Nun gut, dann folge ich eben dir auf deiner Reise. Wir können mit dem Unterricht bereits unterwegs beginnen.<<
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von Vauban » Sonntag 20. August 2017, 06:40
„Wie heißt du?“ wollte der Magier noch von seinem neuen Lehrer wissen. „Wölfe haben keine Namen, die deine Zunge aussprechen kann.“ „Aber irgendwie muss ich dich ansprechen können.“ Grandor überlegte einen Augenblick lang, dann sagte er, „ich werde dich Arn nennen.“ Wieder nickte der Wolf. So wachten Wolf und Magier zusammen bis zum Ende von Grandors Wache und der Magier lernte die ersten Worte einer völlig fremden Sprache. Dann weckte Grandor Mersan, und Arn, der Wolf, gesellte sich zu seinen Brüdern.
Fortsetzung folgt ...
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Die Osebergs
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von Die Osebergs » Donnerstag 24. August 2017, 21:11
Es geht weiter.
Wie schön.
Viel zu lang war die Zeit.