Die Handelsgilde: Teil IV - Neue Feinde

[pbfox]

Hallo Vauban,

wieder eine tolle Fortsetzung mit vielen spannenden UND erschütternden Elemente - scheinbar sind auch in der Unterwelt manche Dinge so wie in der Oberwelt (diese alten Lustgreise !).

Ich wünsche euch allen bereits an dieser Stelle ein gesegnetes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins Jahr 2012. Möge das neue Jahr euch eure Wünsche erfüllen.

Auch dir eine schöne Weihnachtszeit und einen guten Rutsch ins neue Jahr! UND natürlich bin ich auch im nächsten Jahr wieder als fleissige Leseratte hier unterwegs.
Ich möchte dir recht herzlich für deine fantastisch-genialen Geschichten danken. Da stecken jede Menge Arbeit und Fantasie drin - ich finde es wahnsinnig toll, dass du uns hier daran teilhaben lässt.

BITTE NICHT AUFHÖREN!

LG

pbfox

[Zwiebeltuete]

Dir auch einen guten Rutsch. Ich will ja wissen wie es weitergeht.

[Tiberius]

Hallo Vauban,
ganz tolle Geschichte.
Mach weiter so.
Ich wünsche dir auch ein Frohes Fest und einen guten Rutsch ins neue Jahr.

Gruß Tiberius

[Vauban]

@pbfox, zwiebeltüte und Tiberius: Vielen Dank! Ich wünsche ebenfalls gut gerutscht zu haben.

Ansonsten, die Winterpause ist vorbei, es geht wieder weiter. Während der Regatta muss sich die Handelsgilde jedoch mit den ab nächster Woche wiederzuveröffentlichenden "6 Königreichen" meine Zeit teilen.

Kapitel XVII.

Viel Zeit zum Pläne schmieden verblieb der jungen Frau nicht. Bereits eine kurze Zeit später, nachdem Debrana sie verlassen hatte, vernahm Terna erneut Schritte auf dem Flur. Dann hörte sie einen Schlüssel, der sich im Schloss drehte, und das Öffnen einer Tür. Jemand suchte den gegenüberliegenden Raum auf. Terna ergriff wieder die Karaffe. Sie hatte sich entschieden. Niemals würde sie das Bett mit dem alten Meister teilen. Als der Alte die Kammer betrat, schlug die Freigeborene ohne mit der Wimper zu zucken zu.

[Vauban]

Der alte Mann fiel zu Boden. Als Terna ihn so reglos auf den Steinen liegen sah, rührte sich ihr Gewissen. Sie tastete nach dem Hals des Meisters und spürte, wie das Blut durch seine Adern pulsierte. „Gut, er lebt noch“, flüsterte sie. Sie untersuchte die Kleider des Mannes, konnte jedoch nichts finden. Terna ging schnell zur Truhe und zerriss ein weiteres Kleid. Dann fesselte und knebelte sie den Meister an das Bett. Zwischendurch lauschte sie immer wieder, ob draußen neue Geräusche zu hören waren. Aber alles blieb ruhig.

[Vauban]

Nachdem sie die Fesseln noch einmal auf ihre Festigkeit hin überprüft hatte, schlich sie auf den Flur. Der Schlüssel der gegenüberliegenden Tür steckte im Schloss und Terna betrat eine weitere Kammer. Etwas enttäuscht blickte sie umher. Die Kammer war etwas kleiner, als die erste, die sie hier unten betreten hatte. Ein Tisch, ein Stuhl, eine Mahlzeit, Wein, ebenso wie auf ihrer Seite. Aber dann fand sie etwas, das an ihrem Tisch fehlte, ein kleines, aber scharfes Messer. Terna steckte es sofort ein und fühlte sich bereits etwas besser.

[Vauban]

Ihr Blick wanderte weiter umher. Säuberlich auf einem weiteren Stuhl zusammengelegt, fand sie Gewand und Umhang des Priesters. Ein Plan reifte in ihren Gedanken heran. Sie nahm die Kleider an sich und hielt sich die Robe vor die Prust. Der Priester hatte in etwa die gleiche Größe wie Terna.

[Vauban]

Sie kehrte zu dem alten Mann zurück. Tiefe Atemzüge verkündeten, dass er noch immer im Reich der Träume verweilte. Die Freigeborene zögerte nicht und schnitt die langen Haare des Meisters ab. Mit zunächst zitternden Fingern flocht sie die Haare zusammen. Allmählich beruhigte sie sich wieder, nachdem sie auch weiterhin ungestört blieb. Schließlich war sie mit ihrem Werk zufrieden und band sich den falschen Bart vor den Mund. Das allgegenwärtige Zwielicht des Glimmers würde ihre Maske glaubhafter erscheinen lassen. Nur mit dem Sprechen musste sie Acht geben. Den tiefen Bass des Meisters konnte sie nicht glaubhaft nachahmen.

[Vauban]

Nachdem sie Gewand und Umhang des alten Mannes übergestreift hatte, verließ sie die Räume in Richtung des Unbekannten. Das Messer hatte sie in einer Falte des Gewandes versteckt. So näherte sie sich der Tür des Ganges. Ganz gegen ihre übliche Gangart, versuchte Terna ihre Schritte möglichst laut und schwer klingen zu lassen. Ihre Rechnung ging auf. Eine kleine Klappe an der Tür wurde geöffnet und nach einem kurzen Blick auf Ternas Gewand, öffnete der Türsteher dem vermeintlichen Zeremonienmeister.

[Vauban]

Die Freigeborene musste sich zusammenreißen, als sie den Türsteher erkannte. Sie hatte mit einem Priester im schlimmsten Falle sogar mit Gepanzerten gerechnet, aber Debrana stand vor ihr. Die ältere Frau schaute an ihr vorbei in den Gang. „Ihr kommt allein?“ fragte sie etwas erstaunt. Ohne eine Antwort abzuwarten verschloss Debrana wieder die Tür. Ohne dem vermeintlichen Zeremonienmeisters eines weiteren Blickes zu würdigen, glitt Debrana vorbei. Terna entschloss sich, der Frau zunächst einmal zu folgen.

Fortsetzung folgt ...

[pbfox]

SUPER Vauban,

erst beginnt ein neues Jahr UND DANN ein neues geniales Kapitel !

Ganz schön kess die Kleine - drücke ihr beide Daumen, dass die Flucht gelingt!

LG aus der Oberwelt

pbfox

[Corporal Steagle]

DANKE MEISTER !!
Ihr seid zurück und ihr bringt das Weiter euerer Geschichte mit ...

Freu mich schon tierisch auf die nächste Fortsetzung .

PS Wünsche viel Glück bei der Regatta .

CS

[Vauban]

@pbfox & Corporal Steagle: Solch treue Leser ermuntern mich doch immer zum Weitermachen.

Kapitel XVIII.

Alsbald erreichten sie eine Tür, Debrana öffnete sie, senkte den Kopf und wartete. Terna betrat den Raum und erkannte, dass sie in eine Vorratskammer geführt worden war, fuhr sie herum. Debrana war ihr gefolgt und hatte die Tür rasch geschlossen. Sie hielt einen Besen in der Hand und zielte mit ihm auf Ternas Kopf, „hast du ihn umgebracht?“

[Vauban]

Terna erkannte, dass ihre Tarnung bereits aufgeflogen war, streifte den Bart ab und schüttelte den Kopf. „Geknebelt und gefesselt ans Bett, aber er lebt noch.“ Als diese Worte Debrana erreichten, sank sie in sich zusammen, Tränen liefen ihr über die Wangen. Ihr ganzer Leib erschauerte von ihrem Schluchzen. Hilflos schaute Terna zu Debrana hinüber. Dann ging sie zu ihr, nahm sie in den Arm und versuchten sie zu trösten.

[Vauban]

Allmählich erlangte Debrana ihre Fassung zurück, sie schniefte und sagte dann mit brüchiger Stimme, „mein Erstgeborener war ein Junge. Der Meister war überglücklich und stolz. Er trug mich auf Händen, er erfüllte mir unten jeden Wunsch – und ich füllte mich wie eine Königin. In der Stadt gehörte ich zur untersten Arbeiterkaste, eine unscheinbare Magd, deren höchste Freude es war, ein Stück hartes Brot als Belohnung zu erhalten. Hier wurde ich mit den köstlichsten Speisen bewirtet und mit den edelsten Kleidern geschmückt.“