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Playmo-family
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von Playmo-family » Dienstag 11. März 2014, 09:47
Hallo Irmi
Es ist immer wieder ein Genuss
, deine Märchen zu lesen, zu erleben, zu bewundern.
Auch wenn du im wirklichen Leben keine Blumen bekommst,
dann doch wenigstens virtuelle:
Liebe Grüße
Ute
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Fredeswind
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von Fredeswind » Mittwoch 12. März 2014, 14:50
Playmo-family hat geschrieben:Hallo Irmi
Es ist immer wieder ein Genuss
, deine Märchen zu lesen, zu erleben, zu bewundern.
Auch wenn du im wirklichen Leben keine Blumen bekommst,
dann doch wenigstens virtuelle:
blumenfurfredeswind.jpg
Liebe Grüße
Ute
Liebe Feenkönigin Ute,
für dein Kompliment mit dem schönen Blumenstrauß, ich habe mich sehr gefreut!
Ach, wie wird ich doch von euch verwöhnt!!!
Das geht runter wie Butter.
LG von der Märchenfee Fredeswind
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Fredeswind
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von Fredeswind » Mittwoch 12. März 2014, 14:58
Der Fliegende Holländer
(frei nach der Oper von Richard Wagner)
Es war einmal ein norwegischer Seefahrer, Daland genannt. Der wurde eines Tages auf der Heimfahrt von einem Sturm überrascht und ankerte in einer Bucht um besseres Wetter abzuwarten. Alle begaben sich zur Ruhe. Da nahte sich plötzlich ein schwarzes Schiff und warf neben Daland Anker. Ein bleicher Mann in dunkler Kleidung betrat das Ufer. Es war der Fliegende Holländer, der wegen Gotteslästerung dazu verdammt war, ruhelos die Meere zu befahren. Nur alle sieben Jahre durfte er an Land gehen. Die Liebe einer treuen Frau allein könnte ihn erlösen. Wieder einmal waren die sieben Jahre herum.
Daland bemerkte das Schiff und kam mit dem Fremden ins Gespräch. Da sagte der Fremde: „Ach, könntet Ihr mir nicht Obdach in eurem Hause geben. Ich werde Euch mit reichen Schätzen entlohnen. Habt Ihr eine Tochter?“ Daland bejahte das und dachte bei sich: „Das wäre ein reicher Schwiegersohn.“ Ehe er sich versah bat der Fremde schon um die Hand seiner Tochter und beide beschlossen gemeinsam mit ihren Schiffen die Heimreise anzutreten.
Einige Zeit später saßen in Dalands Haus Mädchen beim Spinnen, unter ihnen auch Dalands Tochter Senta. Senta war wie entrückt dachte immer wieder an den Fliegenden Holländer, jener Sagengestalt, die allen Seefahrern wohlbekannt war. Sie erzählte ihren Freundinnen von dem traurigen Los des Ruhelosen. Dabei steigerte sie sich in eine solche Begeisterung hinein, dass sie selbst das Opfer bringen wollte, um den Unseligen zu erlösen.
Da trat Erik, Sentas Verlobter ein und berichtete, dass der Vater heimgekehrt sei. Sentas seltsame Erregung berührte ihn schmerzlich. Er versuchte, wie schon oft, ihr Herz für sich einzunehmen. Senta aber, wies ihn zurück.
Beunruhigt erzählte er ihr seinen Traum, in dem sie mit einem Fremden auf das Meer hinauszog. In dieser Erzählung jedoch sah Senta einen Hinweis auf ihre Aufgabe und sie sprach: „Es ist meine Bestimmung, ich werde den Unglücklichen erlösen!“ Entsetzt veließ Erik das geliebte Mädchen.
Nun betrat Daland sein Haus und stellte wortreich den Fremden vor und fügte hinzu: „Er wird nicht nur Gast unseres Hauses sein, sondern er ist auch ein Bewerber um deine Hand, Senta.“ Doch Senta achtete kaum auf die Worte des Vaters. Entgeistert standen sich Senta und der Holländer gegenüber. Da gelobte Senta ihm ewige Treue, obwohl der Fremde sie vor dem selbstgewählten Los des Liebesopfers warnte. Zum ersten Mal keimte im Holländer die Hoffnung, seinem Fluch entrinnen zu können.
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Fredeswind
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von Fredeswind » Mittwoch 12. März 2014, 15:03
Während die norwegischen Seeleute mit den Dorfbewohnern die glückliche Heimkehr am Ufer feierten, lag das Schiff des Fliegenden Holländers schwarz und schweigend da.
Als die Feiernden hinüberriefen und die offenbar tote Mannschaft höhnten, erwachte das Geisterschiff plötzlich zu schaurigem Leben.
Dumpfe Gesänge und Gepolter tönten herüber, die gespenstische Mannschaft zeigte sich. Die Feiernden hatten damit nicht gerechnet. Augenblicklich erhob sich ein Sturm und jagte die frohe Gesellschaft auseinander.
Noch einmal versuchte Erik, Senta von ihrem Vorhaben abzubringen, beschwörend erinnerte er sie an seine Liebe und Treue. Der Holländer, der beide von ferne beobachtete, glaubte , dass Sentas Treue wankend geworden wäre.
Er befahl seiner Mannschaft sofort das Schiff klar zu machen. Ohne auf Sentas Beteuerungen zu achten, bereitete er die Abfahrt vor. Mit leidenschaftlichen Worten offenbarte er dem herbeieilenden Volke sein furchtbares Schicksal. Auch Senta wäre der ewigen Verdammnis verfallen und nur, weil sie die Treue noch nicht vor dem Altar gelobt habe, könne sie noch gerettet werden.
Doch Senta besiegelte die Treue mit dem Tod: von einer Felsenklippe warf sie sich ins Meer. Gleichzeitig versank das gespenstische Schiff.
Schließlich entstiegen beide Gestalten dem Wasser und schwebten zum Himmel und so war der Holländer erlöst.
ENDE
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DEVNUSOM
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von DEVNUSOM » Mittwoch 12. März 2014, 15:43
Sei gegrüßt Fredeswind,
das war mal ein schönes Märchen, wo sogar die "Guten" sterben und es trotzdem ein glückliches Ende hat. Einfach toll !
Hinsichtlich Deiner tollen Szenen und wunderbaren Erzählung kann man sowieso kein ausreichendes Lob aussprechen, also sage ich schlichtweg: DANKE !!!
Bis zum nächsten Märchen gehabe Dich wohl.
gez. DEVNUSOM
GOTT spielt in meinem Leben keine Rolle - er führt Regie !!!
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Moriana
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von Moriana » Freitag 14. März 2014, 22:15
joih Wagner! schwere Kost.
@DEVNUSOM
und kein Märchen!!
Grundlage sind alte Berichte vom Kap der guten Hoffnung.
Doch wie immer hervoragend umgesetzt.
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DEVNUSOM
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von DEVNUSOM » Samstag 15. März 2014, 11:45
Den Gruß erneut,
@ Moriana: Bestenfalls Sage, als Tatsachenbericht lasse ich das nicht durchgehen.
Aber eigentlich auch egal, ob Sage, Märchen oder Mythe, entscheidend ist doch die Großartigkeit der Umsetzung.
In diesem Sinne gehabt Euch wohl.
gez. DEVNUSOM
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Fredeswind
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von Fredeswind » Montag 17. März 2014, 09:32
DEVNUSOM hat geschrieben:Sei gegrüßt Fredeswind,
das war mal ein schönes Märchen, wo sogar die "Guten" sterben und es trotzdem ein glückliches Ende hat. Einfach toll !
Hinsichtlich Deiner tollen Szenen und wunderbaren Erzählung kann man sowieso kein ausreichendes Lob aussprechen, also sage ich schlichtweg: DANKE !!!
Bis zum nächsten Märchen gehabe Dich wohl.
gez. DEVNUSOM
Sei gegrüßt werter DEVNUSOM,
für deine lobenden Worte
LG von der Märchenfee Fredeswind
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Fredeswind
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von Fredeswind » Montag 17. März 2014, 09:41
DEVNUSOM hat geschrieben:Den Gruß erneut,
@ Moriana: Bestenfalls Sage, als Tatsachenbericht lasse ich das nicht durchgehen.
Aber eigentlich auch egal, ob Sage, Märchen oder Mythe, entscheidend ist doch die Großartigkeit der Umsetzung.
In diesem Sinne gehabt Euch wohl.
gez. DEVNUSOM
nochmals:
LG von der Märchenfee Fredeswind
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Fredeswind
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von Fredeswind » Montag 17. März 2014, 13:04
Liebe Märchenfreunde,
was hier nun folgt ist in einzelnen Teilen nach und nach entstanden. Manchmal war ich am Verzweifeln, wie ich die einzelnen Abschnitte bebildern könnte. Das war zeitweise sehr schwierig und daher gibt es zwischendurch mal etwas längere Textpassagen. Das Märchen in Versform besteht aus mehreren Teilen, die aber alle wichtig sind, damit die Geschichte gut ausgehen kann.
Jedenfalls ist Grimm und Bechstein leichter zu inszenieren.
Ich hoffe, dass es euch trotzdem gefällt, es ist ein Ausflug in die Welt der Elfen (nicht unbedingt mein Spezialgebiet).
Viel Spaß beim Schmökern
Eure Märchenfee Fredeswind
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von Fredeswind » Montag 17. März 2014, 13:10
Der Elfenraub
(frei nach Marie Charlotte Siedentopf)
Der Nixenkönig
Im grünen Walde tief versteckt,
Dass ihn kein Menschenblick entdeckt,
Liegt still ein Wasserrosenteich:
Das ist des Nixenkönigs Reich.
Dort haust er drunten im Wasserschloss
-Die Fische sind ihm der Diener Tross –
Bleich ist sein Antlitz – sein Haar ist grün;
Seesterne sein Haupt als Krone umziehn.
Aus Wasseralgen ist sein Gewand,
Schilfschlingen hält er in kalter Hand,
Die wirft er aus mit arger List
Nach allem was ihm feindlich ist.
Und unaufhaltsam ins Wellengrab
Zieht er die Beute lachend hinab.
Versteckt in schaurig süßer Nacht,
Nur auf das Böse stets bedacht,
Hasst er mit neiderfüllter Wut,
Was fröhlich ist, hilfreich und gut.
Vor allem hasst er die Zwerge und Elfen,
Weil sie den Guten jederzeit helfen.
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Fredeswind
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von Fredeswind » Montag 17. März 2014, 13:20
Die Elfen
Hoch in den klaren Lüften droben,
Von wunderbarem Glanz umwoben,
An lichter Höhe den Wolken gleich,
Da liegt das schimmernde Elfenreich.
Elfchen tanzen leicht und fein
In goldnen Schuhen Ringelreihn.
Elfen fliegen wir Libellen,
Ganz umweht von Schleierwellen,
Seidenschleiern, spinnwebfein.
Sternchen stecken sie hinein.
Lachen hell, wie Glöckchen klingen,
Sprechen fein, wie Mückchen singen,
Singen sachte, zarte Weise,
Nicken leise – leise – leise.
Ein wunderschönes Königspaar
Beherrscht die lichte Elfenschar.
Ihm wächst ein holdes Töchterlein,
Kein Königskind kann schöner sein.
Und weil sein Locken wie Sonnengold sind.
Heißt ‚Goldhaar‘ das Elfenkönigskind.
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von Fredeswind » Montag 17. März 2014, 13:34
Wie die Elfenkönigin zum Walde ritt
Es war ein schöner Tag einmal!
Die Sonne blickte hell ins Tal.
In Wald und Feld, auf Flur und Hain,
Lag lauter goldner Sonnenschein.
Die kleine Elfenkönigin
Schaut träumend just zur Erde hin.
Da sah sie rings die Sonnepracht
Und fröhlich hat sie mitgelacht:
„Wart grüner Wald, ich komme schon!“
Flink hüpft sie von dem Lilienthron,
Klatscht in die Hände eins, zwei, drei –
Die Elfen eilen flugs herbei.
„Ihr Elfen bringt mein Pferd geschwind!“
Sie küsst den König herzt ihr Kind,
Das Elfenpferdchen wiehert hell,
Wie Schnee glänzt silberweiß sein Fell,
Sein Zaumzeug aber, welche Pracht,
Aus eitel Gold ist es gemacht.
Ein froher Ritt der Erde zu
Und bald umfängt sie Waldesruh.
Im grünen Walde träumt sichs gut!
O Königin, sei auf der Hut!
Siehst du nicht dort den finstern Teich?
Weh dir! Das ist das Nixenreich.
Gib acht, du kleine Königin!
Doch träumend reitet sie dahin.
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Fredeswind
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von Fredeswind » Montag 17. März 2014, 22:05
Der Elfenraub
Der Nix hat tief im Schilf versteckt,
Das weiße Pferdchen längst entdeckt.
Kaum tritt es aus dem dunklen Tann,
Da hält er es in sicherm Bann.
Jäh rauscht der Nixenteich empor,
Hohnlachend taucht der Nix hervor:
„Kennst du mich wohl?“, ein banger Schrei:
„O Nixenkönig , gib mich frei,
Erbarme dich, lass mich zurück!“
Wild funkelt Nixenkönigs Blick:
„Dir sei erfüllt, was du begehrst,
Wenn du zuvor mir eins gewährst:
Goldhaar, dein schönes Töchterlein,
Will ich zur Königin mir frein!
Erst dann entrinnst du meiner Macht,
Wenn du die Braut mir zugebracht!“
„Unhold, mein Kind geb ich dir nicht!!“
Ein Glanz aus ihren Augen bricht,
So liebreich und so himmelsklar:
Weh, ihrem Kinde droht Gefahr.
Rasch springt sie vom Pferd herab:
„Ich folge dir ins Wellengrab!“
Da lacht der Nix in wildem Sinn:
„Willkommen, Nixenkönigin!“
Und sieh, es teilen sich die Wogen
Und wölben sich zu sanftem Bogen.
Stufen leuchtend im Silberschein,
Führen ins Nixenschloss hinein,
Das ist gefügt aus roten Korallen,
Wasserrosen umschlingen die Hallen.
Bleiche Nixen tauchen hervor
Steigen zum Uferrande empor.
Von blitzenden Perlen die Haare betaut
„Willkommen, du schöne Nixenbraut!“
Tränen netzen der Königin Wangen
Ihr treues Pferd hält sie umfangen:
„Mein Pferdchen, ach, leb wohl, ich sterbe,
Damit er nicht mein Kind verderbe
Sag du dem Elfenkönig an,
Wie mich der Feind für sich gewann.
Leb wohl!“, Da trifft es ein harter Schlag
Und reglos liegt es im blumigen Hag:
Dass es die Botschaft nicht bringen kann,
Traf es der Nix mit dem Zauberbann.
Jetzt legt er die Hand auf der Königen Herz,
Das sinkt sie nieder in jähem Schmerz.
Frohlockend hebt er sie Bleiche empor,
jubelnd umringt von der Nixen Chor.
Trägt er sie langsam hinab zum Palast.
Die Welle folgen murmelnd in Hast;
Sie schlagen zusammen – sie hüten gut,
Was dort in ihrem Grunde ruht.
Still liegt der Teich nun wie zuvor,
Ein Lachen nur klingt leis empor.