Liebes Tagebuch!
Endlich daheim!
Oh, ich ging ja in Unterwäsche fort und habe gar keinen Hausschlüssel
dabei. Bloß gut, dass ich den Ersatzschlüssel draußen gut versteckt habe.
Mit dem schließe ich jetzt auf. Huch, da stimmt was nicht. Bin ich im
falschen Haus gelandet? Hm, die Katze auf dem Schuhschrank kenne
ich ja. Aber der Flur sieht so anders aus.
Erstmal nach den Hunden sehen. Ich höre sie im Garten bellen.
Hoffentlich hat Martha sie gut versorgt.
Überraschung! Als ich in den Garten trete, blüht es! Ich sehe bunte Blumen.
Und ich sehe die beiden Frühlingselfen, die Chama mir übergab. Sie lächeln
mir zu., winken kurz und verschwinden. Es duftet herrlich!
Floh und Zecke haben mich anscheinend gar nicht vermisst. Dafür wohl
Kiki um so mehr. Die Hunde stürmen auf das Kleine los. Auch Lobo
kommt angerannt, wirft sich Kiki förmlich entgegen. Das ist ein
Umarmen und Knuddeln, dass es eine wahre Freude ist.
Flint und Mia kommen zu mir.
»Wir fürchteten, du kommst nicht wieder«, gesteht Mia. »Lobo
war völlig verzweifelt. Und dann kamen fremde Menschen.«
»Wir hätten sie vertrieben«, verspricht Flint. »Aber Martha hat sie bewirtet.«
»Und sie haben ja auch deine Möbel reingebracht damals. Wir dachten,
sie ziehen jetzt hier ein«, fügt Mia an. »Es war schrecklich.«
»Es ist alles gut«, verspreche ich. »Und meine Freunde solltet
ihr wirklich niemals bedrohen wollen.«
Ich habe sie ja schon gesehen. Aber sie haben mich noch nicht bemerkt.
Eddy und Charly prosten sich zu. Sie erschrecken fast, als ich sie begrüße.
Beide mustern mich eingehend.
»Schickes Outfit«, spöttelt Charly schließlich.
»Mara!« Eddy wirkt sehr erleichtert. »Wo warst du? Mach das ja nie wieder!«
»Äh, was meinst du?«
»Verschwinde nie wieder tagelang ohne eine Nachricht«, präzisiert er.
»Ging nicht anders«, entschuldige ich mich. »Es war ein Notfall.« Lachend
füge ich hinzu: »Ich musste den Frühling retten.«
»Das ist dir wohl gelungen«, lacht Charly. »Schau dort: Deine Enten
haben Junge bekommen. Und im Baum nisten Vögel.«
»Was treibt ihr eigentlich hier?«, will ich nun aber doch wissen.
»Aufräumen«, grinst Eddy. Auf meinen fragenden Blick fügt er
an: »Catty und Clara sind im Wohnzimmer.«
»Sag das doch gleich!«, rufe ich und laufe schon los, um die Mädels zu begrüßen.
Martha ist auch da. Sie fegt gerade, während Clara fröhlich
summend das Staubtuch schwingt. Ich werde begrüßt, als
sei ich jahrelang verschollen gewesen.
»Gefällt es dir?«, fragt Clara.
»Ich hatte Annie angerufen, dass sie die Hunde soll«, erklärt Martha.
»Als sie kam, wurde gerade die Tapeten geliefert.«
»Annie hat alle angerufen. Und weil Martha ja wußte, welche Tapete in
welches Zimmer soll, haben wir alle gemeinsam gekleistert. Die anderen
sind schon weg. Wir wollten nur noch Martha helfen beim sauber machen.«