Eddy ist zur Arbeit.
Ich liege neben Catty bäuchlings auf dem Bett.
Wir starren auf den Monitor und verfolgen den Flug der Raum-
kapsel mit ihrer wertvollen Fracht. Es ist wunderschön.
Die Kapsel flog weit ins All, ließ sich von der Anziehungskraft
der Erde einfangen und kehrt nun ein Stück zurück.
Unser Planet ist herrlich. Er leuchtet förmlich im Weltall.
»Es geht los«, flüstert Catty aufgeregt, als die Kapsel ihren Kopf absprengt.
Ein weiteres Stück Weltraummüll treibt nun in den unendlichen Weiten dahin.
Relativ nahe der Atmosphäre spuckt die Kapsel den
eigentlichen Satelliten aus. Ihr Treibstoffvorrat ist erschöpft.
Sie sinkt zur Erde und verglüht in den höheren Luftschichten.
Der kleine Satellit treibt etwas hilflos umher.
»Jetzt muss Eddys Software funktionieren«, flüstert Catty
angespannt. »Drück die Daumen.«
Ich drücke beide Daumen. Anscheinend hilft es.
Der kleine Satellit breit die Flügel, äh, Segel aus.
Langsam macht er das, wie vorsichtig.
Und dann hat er es geschafft. Die Solar-Panele sind voll
ausgefahren und korrekt ausgerichtet. Von nun an wird er
jahrelang die Erde umkreisen und unsere Kommunikation erleichtern.
Er ist nun ein kleiner leuchtender Punkt am Nachthimmel.
Manchmal werden die Astronomen ihn sehen können - aber
niemals so schön, wie wir hier auf dem Monitor. Leider bricht
dann die Übertragung ab. Es gibt nichts mehr zu sehen.
Aber auf dem Bildschirm blinkt eine kleine Nachricht:
»Alles perfekt. Bis später, Mädels.«
Wir gehen hinaus, schieben ein paar Blumentöpfe als Abgrenzung
zusammen und spielen Federball. Kiki mimt den Balljungen. Es
macht Spaß und die Zeit vergeht so angenehm und fröhlich.
Als Eddy kommt, erzählt er, dass wir morgen den zweiten Start auch
mit anschauen dürfen. Er hat wohl jetzt einiges gut bei Holger Bennet.