Liebes Tagebuch!
Damit habe ich nicht gerechnet. Nachdem die gestrige Völker-
verständigung so gut verlief und die Katzen somit keine bissigen
Nachbarn mehr haben, möchte Catty diesen Planeten nicht
gegen eine ungewisse Zukunft eintauschen. Eddy würde zwar
lieber gehen, doch er möchte Catty natürlich nicht verlassen.
Also ist jetzt Zeit, Abschied zu nehmen. Ich verabschiede mich
von den Freunden, wünsche ihnen Glück und mache mich auf
den Weg zum alten Schnauzer. Eddy zögert.
»Du willst wirklich bleiben?«, vergewissert er sich.
»Hier will uns niemand etwas Übles. Endlich einmal Sicherheit.
Das will ich nicht aufgeben«, bestätigt sie.
Es ist schön, zu sehen, dass die Verständigung weiter geht. Ein
Kätzchen erklärt den Hunden gerade, weshalb es die Pfote hebt
und was es für sie bedeutet, sich das Fell zu lecken.
Siam und Bulldogge erläutern sich gegenseitig die Bedeutung
von Knurren und Schnurren, Kläffen und Fauchen. Danach ver-
abreden sie sich zum Jagdspiel. Bulldogge freut sich, dass sie
jetzt ein Kätzchen jagen darf.
Der alte Schnauzer wartet schon am Stadteingang. Ursid
begleitet mich natürlich. Er will mir ein weiteres Wurmloch
suchen. Irgendwo in den unendlichen Weiten wird sich
irgendwann eines auftun.
»Es ist wirklich nicht weit?«, frage ich den Hund.
Der bestätigt. Ursid findet es witzig, dass wir wohl tagelang
im Kreis geführt wurden, ehe wir die Stadt erreichten.
»Schade, dass Mara fort geht«, seufzt Catty.
»Sie hat immerhin die Chance auf ein Steak«, grinst Eddy.
»Es gibt hier bestimmt auch noch was anderes als Käse.«
»Klar,« verspricht Eddy. »Mäuse! Ich habe nur Probleme damit,
jemanden zu essen, mit dem ich unterhalten kann.«
»Das könnte ich auch niemals tun«, begreift Catty erbleichend.
»Mara! Ursid! Wartet!« Außer Atmen kommen Eddy und
Catty angerannt. »Wir wollen auch mit.«
Uff. Mir fällt ein Stein vom Herzen. Das, was kommt, kann furchtbar
sein. Aber hier zu bleiben, für immer, das wäre es doch auch. So
haben auch die Freunde eine Chance auf ihr altes Leben.
Diese Hoffnung habe ich noch nicht begraben.
»Können wir los?«, fragt der Schnauzer-
»Ja, klar, wir sind bereit. Geh voraus, Freund«, antworte ich.
Und das macht er dann auch.