Die Nasaleute könnten zufällig ja auch Sonnenblume und Alex sein...Floranja89 hat geschrieben:Ja, ich bin auch gespannt.![]()
Aber...wenn ich NASA höre...pass bloß auf, das du nicht wieder
im Weltall landest.![]()
LG Susanne
Tagebuch von Mara
Moderatoren: KlickyWelt-Team, Littledive, Jedi, Junker Jörg, KlickyWelt-Team
Re: Tagebuch von Mara
Re: Tagebuch von Mara
Liebes Tagebuch!
Frühstück gibt es früh in dieser Herberge. Da Kiki den
Schaukelstuhl nicht mehr freigibt, nehme ich mit dem
Stuhl vorlieb. Der Kaffee ist heiß und das Rührei war
lecker. Eine Frau kommt in mein Zimmer.
»Hey, ich bin Dascha«, stellt sie sich vor. »Bist du sicher,
dass du zum Mare willst. Du siehst nicht aus wie jemand,
der in der Wildnis zurechtkommt.«
Ich gehe zu ihr.
»Ich bin Mara, das dort ist Kiki«, stelle ich uns vor. »Die Hunde
heißen Floh und Zecke. Und ja, wenn wir schon hier sind, wäre
es fein, etwas Besonderes zu sehen. Bringst du uns hin?«
»Hm.«
Mehr sagt sie nicht und das klingt nicht sehr einladend.
»Runter mit dir«, sagt sie dann zu Kiki. Nachdem der sofort
gehorcht, setzt sie sich in den Schaukelstuhl und nimmt Kikis
Tasse. »Schon mal im Freien übernachtet?«, will sie dann wissen.
»Mehrfach«, versichere ich. »Wir sind nicht aus Zucker.«
Dascha lacht.
»Ist nicht böse gemeint«, versichert sie. »Aber da draußen ist es eben gefährlich.«
Sie will schon gehen.
»Ki Ki, Ki Ki«, hält der Kleine sie auf.
»Was erzählt er denn?«, fragt Dascha.
»Er wundert sich nur«, antworte ich. »Wir haben erst kürzlich
ein großes Abenteuer wegen der Eiskugel bestanden und ...«
»Eiskugel? Ihr wart das?«
Ich erzähle mit wenigen Worten von der Rallye.
Das stimmt Dascha dann doch um.
»Okay, in einer Stunde hole ich euch ab«, verspricht sie. »Aber
zieht euch warm an. Und kein großes Gepäck bitte.«
»Super.« Ich freue mich. »Wirst sehen, wir fallen dir nicht zur
Last. Und beschützen musst du uns auch nicht.«
[/b]Frühstück gibt es früh in dieser Herberge. Da Kiki den
Schaukelstuhl nicht mehr freigibt, nehme ich mit dem
Stuhl vorlieb. Der Kaffee ist heiß und das Rührei war
lecker. Eine Frau kommt in mein Zimmer.
»Hey, ich bin Dascha«, stellt sie sich vor. »Bist du sicher,
dass du zum Mare willst. Du siehst nicht aus wie jemand,
der in der Wildnis zurechtkommt.«
Ich gehe zu ihr.
»Ich bin Mara, das dort ist Kiki«, stelle ich uns vor. »Die Hunde
heißen Floh und Zecke. Und ja, wenn wir schon hier sind, wäre
es fein, etwas Besonderes zu sehen. Bringst du uns hin?«
»Hm.«
Mehr sagt sie nicht und das klingt nicht sehr einladend.
»Runter mit dir«, sagt sie dann zu Kiki. Nachdem der sofort
gehorcht, setzt sie sich in den Schaukelstuhl und nimmt Kikis
Tasse. »Schon mal im Freien übernachtet?«, will sie dann wissen.
»Mehrfach«, versichere ich. »Wir sind nicht aus Zucker.«
Dascha lacht.
»Ist nicht böse gemeint«, versichert sie. »Aber da draußen ist es eben gefährlich.«
Sie will schon gehen.
»Ki Ki, Ki Ki«, hält der Kleine sie auf.
»Was erzählt er denn?«, fragt Dascha.
»Er wundert sich nur«, antworte ich. »Wir haben erst kürzlich
ein großes Abenteuer wegen der Eiskugel bestanden und ...«
»Eiskugel? Ihr wart das?«
Ich erzähle mit wenigen Worten von der Rallye.
Das stimmt Dascha dann doch um.
»Okay, in einer Stunde hole ich euch ab«, verspricht sie. »Aber
zieht euch warm an. Und kein großes Gepäck bitte.«
»Super.« Ich freue mich. »Wirst sehen, wir fallen dir nicht zur
Last. Und beschützen musst du uns auch nicht.«
Dascha ist übrigens mein Wichtelgeschenk. ich finde sie super!
Man hört nicht auf, zu spielen, weil man alt wird - man wird alt, weil man aufhört, zu spielen.
Mein Playmo-Tagebuch
Kikimania
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Kikimania
Re: Tagebuch von Mara
Ich habe wirklich nur eine kleine Tasche eingepackt. Das war gut.
Dascha kam nicht mit dem Auto, wie ich erwartete, sondern mit
einem Hundeschlitten. Da ist wirklich kein Platz. Und kalt ist es
auch. Bequem geht anders. Trotzdem findet vor allem Kiki diese
Art des Fahrens besonders toll.
Floh und Zecke finden die Huskys toll. Und vor denen wollen
sie sich keine Blöße geben. Deshalb springen sie nicht auf
den Schlitten, sondern bestehen darauf, zu laufen.
Und sie halten erstaunlich gut mit.
»Ist es noch weit?«, rufe ich nach hinten. »Die Wirtin
sagte etwas von einer Rangerstation.«
»Da kommen wir nicht vorbei«, antwortet Dascha heiter. »›Ich bringe
Vorräte zu den Forschern der Nasa. Die Station wäre ein Umweg.«
»Ich dachte, da darf man nicht hin.«
»Darf man auch nicht.« Dascha lacht. »Aber wenn sie nicht verhungern
wollen, müssen sie Botenlieferungen eben erdulden.«
»Ho hoooo«, ruft Dascha und bringt so am Abend die Hunde zum
Stehen. »In der Hütte übernachten wir. Morgen sind wir dann da.«
»Hoffentlich ist es warm da drin«, sage ich leise,
denn allmählich bin ich steif gefroren.
»Hier draußen versorgt man zuerst die Hunde«, meint
Dascha. »Also keine Hektik bitte.«
»Ich helfe dir«, biete ich an.
»Nee, lass mal. Aber du könntest drinnen schon mal
Feuer machen und Bohnen aufwärmen.«
»Klar, mache ich gern.«
»Die Bohnen sind fertig«, begrüße ich Dascha, als sie
endlich in die Hütte kommt.
»Fein, ich habe Hunger. Vielleicht erzählst du mir beim
Essen, was dich an einer Eisebene so interessiert.«
»Eigentlich wollte ich Schloss Slazic sehen«, gebe ich zu.
»Aber das gibt es wohl gar nicht.«
»Gab es mal, viel früher«, weiß Dascha. »Ist längst weg. Die
Reste wurden ausgegraben und verstauben in verschiedenen Museen.«
Gesättigt kuscheln wir uns in die warmen Schlafsäcke.
»Sag mal, zum Schloss gehörte doch ein Brunnen«, hake
ich nach. »Der soll weltberühmt gewesen sein.«
»Das Schloss war auch nur eine bessere Hütte«, brummt
Dascha. »Der Brunnen war eh meistens zugefroren. Aber
ja, den gab es. Er ist irgendwann ins Eismeer gesunken,
als die Fläche des Mares taute. Glaube ich zumindest.«
Dascha schnarcht tatsächlich, was mich vom Schlafen lange abhält.
In der Zeit grüble ich, ob der Brunnen wirklich so unerreichbar ist.
[/b]Dascha kam nicht mit dem Auto, wie ich erwartete, sondern mit
einem Hundeschlitten. Da ist wirklich kein Platz. Und kalt ist es
auch. Bequem geht anders. Trotzdem findet vor allem Kiki diese
Art des Fahrens besonders toll.
Floh und Zecke finden die Huskys toll. Und vor denen wollen
sie sich keine Blöße geben. Deshalb springen sie nicht auf
den Schlitten, sondern bestehen darauf, zu laufen.
Und sie halten erstaunlich gut mit.
»Ist es noch weit?«, rufe ich nach hinten. »Die Wirtin
sagte etwas von einer Rangerstation.«
»Da kommen wir nicht vorbei«, antwortet Dascha heiter. »›Ich bringe
Vorräte zu den Forschern der Nasa. Die Station wäre ein Umweg.«
»Ich dachte, da darf man nicht hin.«
»Darf man auch nicht.« Dascha lacht. »Aber wenn sie nicht verhungern
wollen, müssen sie Botenlieferungen eben erdulden.«
»Ho hoooo«, ruft Dascha und bringt so am Abend die Hunde zum
Stehen. »In der Hütte übernachten wir. Morgen sind wir dann da.«
»Hoffentlich ist es warm da drin«, sage ich leise,
denn allmählich bin ich steif gefroren.
»Hier draußen versorgt man zuerst die Hunde«, meint
Dascha. »Also keine Hektik bitte.«
»Ich helfe dir«, biete ich an.
»Nee, lass mal. Aber du könntest drinnen schon mal
Feuer machen und Bohnen aufwärmen.«
»Klar, mache ich gern.«
»Die Bohnen sind fertig«, begrüße ich Dascha, als sie
endlich in die Hütte kommt.
»Fein, ich habe Hunger. Vielleicht erzählst du mir beim
Essen, was dich an einer Eisebene so interessiert.«
»Eigentlich wollte ich Schloss Slazic sehen«, gebe ich zu.
»Aber das gibt es wohl gar nicht.«
»Gab es mal, viel früher«, weiß Dascha. »Ist längst weg. Die
Reste wurden ausgegraben und verstauben in verschiedenen Museen.«
Gesättigt kuscheln wir uns in die warmen Schlafsäcke.
»Sag mal, zum Schloss gehörte doch ein Brunnen«, hake
ich nach. »Der soll weltberühmt gewesen sein.«
»Das Schloss war auch nur eine bessere Hütte«, brummt
Dascha. »Der Brunnen war eh meistens zugefroren. Aber
ja, den gab es. Er ist irgendwann ins Eismeer gesunken,
als die Fläche des Mares taute. Glaube ich zumindest.«
Dascha schnarcht tatsächlich, was mich vom Schlafen lange abhält.
In der Zeit grüble ich, ob der Brunnen wirklich so unerreichbar ist.
Man hört nicht auf, zu spielen, weil man alt wird - man wird alt, weil man aufhört, zu spielen.
Mein Playmo-Tagebuch
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Re: Tagebuch von Mara
Liebes Tagebuch!
Es doch ziemlich weit. Aber Dascha lenkt das Hundegespann
mit viel Feingefühl. Wir kommen gut vorwärts.
»Dort vorne ist das Ziel«, ruft sie mir zu.
Zu meinem Erstaunen sehe ich keine Hütten oder gar Häuser,
sondern nur ein paar Zelte und Wohncontainer, wie ich sie
auch auf Polarfahrten schon sah.
Dascha springt vom Schlitten und begrüßt eine junge Frau, die hier arbeitet.
»Ich habe euch frischen Kaffee und die bestellten Vorräte gebracht«, verspricht sie.
»Das ist toll. Wen hast du da mitgebracht? Wird dem Boss nicht gefallen.«
»Das ist meine Gehilfin Mara«, behauptet Dascha und zwinkert
mir dabei zu. »Der Kleine heißt Kiki. Und die Hunde trainieren
für das nächste Schlittenrennen.«
Die Frau lacht, denn natürlich ist das ein Scherz.
Floh und Zecke könnten niemals einen Schlitten ziehen.
Während wir noch plaudern, kommt ein weiterer Mann,
der auf seinen Skiern Werkzeuge schleppt.
»Hallo Ralik«, ruft er dem Alten zu, der ihm entgegen kommt.
»Ich habe neue Zylinder gebracht.«
»Leider leer«, stellt Ralik mit einem Blick fest.
»Station 6 hatte keine Ausbeute«, gibt der Mann zu. »Ich
fürchte, die Vorkommen gehen langsam zur Neige.«
»Quasselt nicht rum«, ruft der Boss unwirsch. »Abladen,
aber zackig. Wir sind nicht zum Faulenzen hier.«
»Olki ist immer brummig«, flüstert mir Dascha zu. »Ich
glaube, er verträgt die Kälte nicht.«
»Ich helfe dir beim Abladen«, biete ich grinsend an.
Schließlich will niemand den Boss verärgern.
Abgeladen ist schnell. Dascha möchte auch gleich zurück.
Aber da kommt Ralik zu ihr.
»Ein Schneesturm kommt auf«, warnt er Dascha. »Es ist besser,
wenn du hier übernachtest. Ihr könnt das Zelt dort benutzen.«
»Olki erlaubt das bestimmt nicht«, vermutet Dascha.
»Doch, doch«, versichert Ralik. »Er hat ja nichts davon,
wenn ihr im Schnee verschollen geht.«
Die Hunde ahnen, dass ein Unwetter kommt. Sie suchen
sich eine höhlenartige Verwehung, in der sie sich zusammen
kuscheln. Floh und Zecke sind mittendrin.
Warm ist es dort jedenfalls, da bin ich sicher.
Na gut, dann bleiben wir halt hier. Ich krieche gleich mal ins Zelt.
Es hält den kalten Wind zuverlässig ab. Und der Schlafsack wärmt.
Alles ist gut.
»Kommst du, Dascha?«
»Ja gleich. Ich halte noch ein Schwätzchen mit den Leuten hier.«
Als Dascha dann kommt, bin ich schon eingeschlafen.
Wenigstens höre ich so ihr Schnarchen nicht.
[/b]Es doch ziemlich weit. Aber Dascha lenkt das Hundegespann
mit viel Feingefühl. Wir kommen gut vorwärts.
»Dort vorne ist das Ziel«, ruft sie mir zu.
Zu meinem Erstaunen sehe ich keine Hütten oder gar Häuser,
sondern nur ein paar Zelte und Wohncontainer, wie ich sie
auch auf Polarfahrten schon sah.
Dascha springt vom Schlitten und begrüßt eine junge Frau, die hier arbeitet.
»Ich habe euch frischen Kaffee und die bestellten Vorräte gebracht«, verspricht sie.
»Das ist toll. Wen hast du da mitgebracht? Wird dem Boss nicht gefallen.«
»Das ist meine Gehilfin Mara«, behauptet Dascha und zwinkert
mir dabei zu. »Der Kleine heißt Kiki. Und die Hunde trainieren
für das nächste Schlittenrennen.«
Die Frau lacht, denn natürlich ist das ein Scherz.
Floh und Zecke könnten niemals einen Schlitten ziehen.
Während wir noch plaudern, kommt ein weiterer Mann,
der auf seinen Skiern Werkzeuge schleppt.
»Hallo Ralik«, ruft er dem Alten zu, der ihm entgegen kommt.
»Ich habe neue Zylinder gebracht.«
»Leider leer«, stellt Ralik mit einem Blick fest.
»Station 6 hatte keine Ausbeute«, gibt der Mann zu. »Ich
fürchte, die Vorkommen gehen langsam zur Neige.«
»Quasselt nicht rum«, ruft der Boss unwirsch. »Abladen,
aber zackig. Wir sind nicht zum Faulenzen hier.«
»Olki ist immer brummig«, flüstert mir Dascha zu. »Ich
glaube, er verträgt die Kälte nicht.«
»Ich helfe dir beim Abladen«, biete ich grinsend an.
Schließlich will niemand den Boss verärgern.
Abgeladen ist schnell. Dascha möchte auch gleich zurück.
Aber da kommt Ralik zu ihr.
»Ein Schneesturm kommt auf«, warnt er Dascha. »Es ist besser,
wenn du hier übernachtest. Ihr könnt das Zelt dort benutzen.«
»Olki erlaubt das bestimmt nicht«, vermutet Dascha.
»Doch, doch«, versichert Ralik. »Er hat ja nichts davon,
wenn ihr im Schnee verschollen geht.«
Die Hunde ahnen, dass ein Unwetter kommt. Sie suchen
sich eine höhlenartige Verwehung, in der sie sich zusammen
kuscheln. Floh und Zecke sind mittendrin.
Warm ist es dort jedenfalls, da bin ich sicher.
Na gut, dann bleiben wir halt hier. Ich krieche gleich mal ins Zelt.
Es hält den kalten Wind zuverlässig ab. Und der Schlafsack wärmt.
Alles ist gut.
»Kommst du, Dascha?«
»Ja gleich. Ich halte noch ein Schwätzchen mit den Leuten hier.«
Als Dascha dann kommt, bin ich schon eingeschlafen.
Wenigstens höre ich so ihr Schnarchen nicht.
Man hört nicht auf, zu spielen, weil man alt wird - man wird alt, weil man aufhört, zu spielen.
Mein Playmo-Tagebuch
Kikimania
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Kikimania
Re: Tagebuch von Mara
Liebes Tagebuch!
Ralik bittet Oli, uns die Forschung hier zu zeigen.
Aber der lehnt entschieden ab.
»Du weißt, dass das Geheimsache ist«, beharrt der Boss.
»Kann ich sie dann wenigstens mitnehmen zu Station 7? Zurück
können sie nicht - das Wetter ist noch zu unberechenbar.«
»Meinetwegen«, gibt Olki nach. »Aber wehe, du sagst denen, was wir hier tun.«
Dascha will eben die Hunde einspannen, als Ralik kommt
und erklärt, weshalb das keine gute Idee ist.
»Ein kleiner Ausflug mit dem Schneemobil entschädigt euch
vielleicht für den erzwungenen Aufenthalt«, meint er.
Dascha ist nicht begeistert.
Aber ich bin es. Wer weiß, was es hier zu entdecken gibt.
Olki verlädt eigenhändig die leeren Zylinder.
»Wehe, du bringst sie ungefüllt zurück«, droht er Ralik. »Notfalls
wartest du bei der Station, bis Beute da ist.«
»Okay, Boss«, verspricht Ralik. »Ich weiß ja, wie wichtig die Dinger sind.«
Kiki hüpft zu mir rein. Wir kennen diese Schneemobile von unserer
Reise zum Nordpol her. Bequem sind sie nicht. Aber doch sehr
zuverlässig. Ralik fährt an. Dascha sitzt im zweiten Wagen und
hält die Kisten mit Nahrungsvorräten für die Leute der Station fest.
Hoffentlich ist es nicht zu weit.
»Wir haben Glück, Kiki«, sage ich vergnügt. »Je länger wir hier sind,
desto größer die Chance, etwas über den Brunnen zu erfahren.«
»Ki Ki«, lehnt der Kleine ab.
Stimmt schon - niemand redet wirklich mit uns und über den
Brunnen weiß wohl auch niemand etwas.
Vier Stunden später sind wir wohl am Ziel.
Ralik hilft Dascha, die Vorräte auszuladen.
»Igor«, ruft er zu dem Mann am Tiefenbohrer, »hast du was für
mich. Der Boss wird langsam ungehalten.«
»Ki Ki?«
»Hallo Kleiner«, grüßt Igor das neugierige Kiki. »Wo kommst du denn her?«
»Kiki gehört zu mir«, sage ich schnell.
Ralik bringt die Zylinder zu Igor.
»Tut mir leid«, sagt dieser, »ich habe noch nichts für dich. Der Bohrer ist
tiefer als je. Warte mal, ich hole ihn rauf. Vielleicht ist ja was im Bohrkern.«
»Na hoffentlich«, brummt Ralik.
[/b]Ralik bittet Oli, uns die Forschung hier zu zeigen.
Aber der lehnt entschieden ab.
»Du weißt, dass das Geheimsache ist«, beharrt der Boss.
»Kann ich sie dann wenigstens mitnehmen zu Station 7? Zurück
können sie nicht - das Wetter ist noch zu unberechenbar.«
»Meinetwegen«, gibt Olki nach. »Aber wehe, du sagst denen, was wir hier tun.«
Dascha will eben die Hunde einspannen, als Ralik kommt
und erklärt, weshalb das keine gute Idee ist.
»Ein kleiner Ausflug mit dem Schneemobil entschädigt euch
vielleicht für den erzwungenen Aufenthalt«, meint er.
Dascha ist nicht begeistert.
Aber ich bin es. Wer weiß, was es hier zu entdecken gibt.
Olki verlädt eigenhändig die leeren Zylinder.
»Wehe, du bringst sie ungefüllt zurück«, droht er Ralik. »Notfalls
wartest du bei der Station, bis Beute da ist.«
»Okay, Boss«, verspricht Ralik. »Ich weiß ja, wie wichtig die Dinger sind.«
Kiki hüpft zu mir rein. Wir kennen diese Schneemobile von unserer
Reise zum Nordpol her. Bequem sind sie nicht. Aber doch sehr
zuverlässig. Ralik fährt an. Dascha sitzt im zweiten Wagen und
hält die Kisten mit Nahrungsvorräten für die Leute der Station fest.
Hoffentlich ist es nicht zu weit.
»Wir haben Glück, Kiki«, sage ich vergnügt. »Je länger wir hier sind,
desto größer die Chance, etwas über den Brunnen zu erfahren.«
»Ki Ki«, lehnt der Kleine ab.
Stimmt schon - niemand redet wirklich mit uns und über den
Brunnen weiß wohl auch niemand etwas.
Vier Stunden später sind wir wohl am Ziel.
Ralik hilft Dascha, die Vorräte auszuladen.
»Igor«, ruft er zu dem Mann am Tiefenbohrer, »hast du was für
mich. Der Boss wird langsam ungehalten.«
»Ki Ki?«
»Hallo Kleiner«, grüßt Igor das neugierige Kiki. »Wo kommst du denn her?«
»Kiki gehört zu mir«, sage ich schnell.
Ralik bringt die Zylinder zu Igor.
»Tut mir leid«, sagt dieser, »ich habe noch nichts für dich. Der Bohrer ist
tiefer als je. Warte mal, ich hole ihn rauf. Vielleicht ist ja was im Bohrkern.«
»Na hoffentlich«, brummt Ralik.
Man hört nicht auf, zu spielen, weil man alt wird - man wird alt, weil man aufhört, zu spielen.
Mein Playmo-Tagebuch
Kikimania
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Kikimania
Re: Tagebuch von Mara
Der Bohrer fährt langsam hoch.
Und er bringt keine Beute mit.
»Mist«, flucht Igor. »Dann das Ganze eben noch einmal.
Die Stelle war bisher doch so ergiebig.«
»Ich habe Order, hier zu warten, bis meine Zylinder gefüllt sind.«
»Na, Ralik, dass wünsche ich dir mal einen schönen Aufenthalt«, lacht Igor.
Es wird schnell dunkel in dieser Gegend.
Igor stellt den Bohrer ab und kommt runter zu uns.
»Morgen versuchen wir es wieder«, verspricht er.
»Und wenn es nicht klappt?«
»Dann, mein lieber Ralik, wird unser Boss einsehen müssen,
dass wir hier fertig sind«, grinst Igor. »Wir brauchen einfach
eine Bohrgenehmigung am Pol.«
»Mara, komm rüber«, ruft Dascha. Sie steht bei einem Iglu.
»Der ist für uns heute Nacht. Ich hoffe, du hältst das aus.«
»Nicht der erste Iglu, in dem ich schlafe«, verspreche ich
lachend. »Die Dinger können gemütlich sein.«
»Finde ich nicht«, grinst sie. »Aber man friert darin wenigstens nicht.«
Damit hat sie recht. Wir wärmen uns ja auch gegenseitig.
»Warum sind hier eigentlich alle bewaffnet?«, will ich wissen.
»Es gab einige Überfälle auf die Forscher«, antwortet Dascha.
»Und wilde Tiere gibt es hier ja auch.«
»Eisbären?«
»Ja, und Wölfe.« Sie gähnt. »Aber Menschen sind schlimmer, viel schlimmer.«
Sie schnarcht wieder. Weitere Fragen kriegt sie gar nicht mehr mit.
[/b]Und er bringt keine Beute mit.
»Mist«, flucht Igor. »Dann das Ganze eben noch einmal.
Die Stelle war bisher doch so ergiebig.«
»Ich habe Order, hier zu warten, bis meine Zylinder gefüllt sind.«
»Na, Ralik, dass wünsche ich dir mal einen schönen Aufenthalt«, lacht Igor.
Es wird schnell dunkel in dieser Gegend.
Igor stellt den Bohrer ab und kommt runter zu uns.
»Morgen versuchen wir es wieder«, verspricht er.
»Und wenn es nicht klappt?«
»Dann, mein lieber Ralik, wird unser Boss einsehen müssen,
dass wir hier fertig sind«, grinst Igor. »Wir brauchen einfach
eine Bohrgenehmigung am Pol.«
»Mara, komm rüber«, ruft Dascha. Sie steht bei einem Iglu.
»Der ist für uns heute Nacht. Ich hoffe, du hältst das aus.«
»Nicht der erste Iglu, in dem ich schlafe«, verspreche ich
lachend. »Die Dinger können gemütlich sein.«
»Finde ich nicht«, grinst sie. »Aber man friert darin wenigstens nicht.«
Damit hat sie recht. Wir wärmen uns ja auch gegenseitig.
»Warum sind hier eigentlich alle bewaffnet?«, will ich wissen.
»Es gab einige Überfälle auf die Forscher«, antwortet Dascha.
»Und wilde Tiere gibt es hier ja auch.«
»Eisbären?«
»Ja, und Wölfe.« Sie gähnt. »Aber Menschen sind schlimmer, viel schlimmer.«
Sie schnarcht wieder. Weitere Fragen kriegt sie gar nicht mehr mit.
Man hört nicht auf, zu spielen, weil man alt wird - man wird alt, weil man aufhört, zu spielen.
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Re: Tagebuch von Mara
Liebes Tagebuch!
Ich habe ewig lange geschlafen. Als ich aus dem Iglu trete,
sehe ich, dass alle anderen wach und fleißig sind. Floh und
Zecke beobachten die Lady mit dem Suchgerät, die wohl
neue Ressourcen erschließen will.
Kiki ist fasziniert vom Tiefenbohrer. Und ihm erklärt Igor
sogar, was er tut. Was vor Menschen Geheimsache ist,
scheint man vermeintlichen Tieren durchaus entdecken zu dürfen.
»Wir brauchen diese verdammten Kristalle«, höre ich Igor
sagen. »Die Chance, dass sie einen Hyperraumantrieb
ermöglichen, ist groß. Verstehst du das?«
»Ki ki«, nickt der Kleine und bedeutet mit den Armen einen großen Kreis.
»Genau«, lacht Igor, »es geht um das ganze Universum.«
»Ich fürchte fast, wir kommen hier heute auch nicht weg«, brummt Ralik.
»Das wäre blöd«, antwortet Dascha. »Ist zwar interessant, das hier
zu sehen, aber eigentlich wollte ich nicht tagelang hier bleiben.«
»Ich auch nicht«, gibt Ralik zu. »Der Boss kann nur sehr unangenehm werden.«
»Ralik, komm her«, ruft Igor da unvermittelt. »Ich habe etwas.«
Kiki macht Ralik Platz und nun schauen beide Männer begeistert
auf den Bohrkern, der einen roten Kristall nach oben brachte.
»Phantastisch!«, ruft Ralik begeistert. »Igor. Du bist der Beste!«
Jetzt hat er es sehr eilig.
Er packt den Kristall in den mitgebrachten Zylinder.
»Leider nur einer«, meint er dabei, »aber besser als nichts.«
»Dann können wir fahren?«
»Ja, Dascha, ab nach Hause.«
In diesem Moment bricht quasi die Hölle los.
Sie kommen auf Skiern und Schneeschuhen und sie sind
schwer bewaffnet. Sie feuern aus allen Rohren. Der Tieferbohrer
ist ihr Ziel. Die Kugeln prallen von dem in alle Richtungen ab.
Der Tieferbohrer fällt. Igor versucht, das Gewehr dort zu
greifen und wird von einem Querschläger getroffen.
Dascha feuert aus ihrem Revolver.
»Schnell in den Gleiter!«, ruft Ralik. »Mara, kannst du Igor helfen?«
Dascha wurde getroffen. Ralik packt sie und schleppt sie mit
Hilfe von Igors Kollegin zum Gleiter. Kiki und die Hunde
springen schon in den vorderen Wagen.
[/b]Ich habe ewig lange geschlafen. Als ich aus dem Iglu trete,
sehe ich, dass alle anderen wach und fleißig sind. Floh und
Zecke beobachten die Lady mit dem Suchgerät, die wohl
neue Ressourcen erschließen will.
Kiki ist fasziniert vom Tiefenbohrer. Und ihm erklärt Igor
sogar, was er tut. Was vor Menschen Geheimsache ist,
scheint man vermeintlichen Tieren durchaus entdecken zu dürfen.
»Wir brauchen diese verdammten Kristalle«, höre ich Igor
sagen. »Die Chance, dass sie einen Hyperraumantrieb
ermöglichen, ist groß. Verstehst du das?«
»Ki ki«, nickt der Kleine und bedeutet mit den Armen einen großen Kreis.
»Genau«, lacht Igor, »es geht um das ganze Universum.«
»Ich fürchte fast, wir kommen hier heute auch nicht weg«, brummt Ralik.
»Das wäre blöd«, antwortet Dascha. »Ist zwar interessant, das hier
zu sehen, aber eigentlich wollte ich nicht tagelang hier bleiben.«
»Ich auch nicht«, gibt Ralik zu. »Der Boss kann nur sehr unangenehm werden.«
»Ralik, komm her«, ruft Igor da unvermittelt. »Ich habe etwas.«
Kiki macht Ralik Platz und nun schauen beide Männer begeistert
auf den Bohrkern, der einen roten Kristall nach oben brachte.
»Phantastisch!«, ruft Ralik begeistert. »Igor. Du bist der Beste!«
Jetzt hat er es sehr eilig.
Er packt den Kristall in den mitgebrachten Zylinder.
»Leider nur einer«, meint er dabei, »aber besser als nichts.«
»Dann können wir fahren?«
»Ja, Dascha, ab nach Hause.«
In diesem Moment bricht quasi die Hölle los.
Sie kommen auf Skiern und Schneeschuhen und sie sind
schwer bewaffnet. Sie feuern aus allen Rohren. Der Tieferbohrer
ist ihr Ziel. Die Kugeln prallen von dem in alle Richtungen ab.
Der Tieferbohrer fällt. Igor versucht, das Gewehr dort zu
greifen und wird von einem Querschläger getroffen.
Dascha feuert aus ihrem Revolver.
»Schnell in den Gleiter!«, ruft Ralik. »Mara, kannst du Igor helfen?«
Dascha wurde getroffen. Ralik packt sie und schleppt sie mit
Hilfe von Igors Kollegin zum Gleiter. Kiki und die Hunde
springen schon in den vorderen Wagen.
Man hört nicht auf, zu spielen, weil man alt wird - man wird alt, weil man aufhört, zu spielen.
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Re: Tagebuch von Mara
Ich stütze Igor, bringe ihn zum Antriebsschlitten.
Ralik kommt schon gelaufen. Die Angreifer nähern sich.
Und sie feuern immer noch. Eigentlich verwunderlich,
dass wir überhaupt noch am Leben sind.
Ralik fährt an. Ich will eben zu Kiki in den Wagen springen,
als mich eine Kugel in die Seite trifft. Ich kann mich nicht
halten und stürze vornüber in den Schnee. Ralik hat es
vermutlich nicht einmal bemerkt, denn er fährt weiter.
»Ki Ki, Ki Kiiiii«, ruft der Kleine, aber keiner hört auf ihn.
Die Eisbären in der Nähe suchen verschreckt Abstand.
Ralik gibt Vollgas. Der Gleiter ist nicht wirklich schnell,
aber zu Fuß nicht einzuholen.
»Ki Kiii!«
»Durchhalten«, ruft Igors Kollegin Dascha zu, »wir sind gleich hier raus.«
»Ki Kiiiiii!«
Der Schneegleiter ist weg. Die Angreifer umstehen mich.
Betreten schauen sie sich gegenseitig an.
»Lebt die überhaupt noch?«, überlegt einer von ihnen.
»Vielleicht besser, wenn nicht«, antwortet ein anderer.
Einer stupst mich mit dem Gewehrlauf an.
»Hallo? Jemand zu Hause?«
Ich habe Schmerzen. Ich blute. Und ich stöhne.
»Na toll«, sagt einer, »das ist wohl nur ein Streifschuss
gewesen. Was machen wir jetzt mit ihr?«
»Den Bären können wir sie kaum überlassen«, entscheidet
ein anderer. Da vorne habe ich eine Schleppe gesehen.«
»Ich hole sie«, sagt jemand und bringt sie her.
»Na, dann packen wir unsere Beute mal ein«, grinst der
mit dem Gewehr vor meinem Gesicht. »Helft mir mal.«
Sie nehmen sich die Zeit, den Tiefenbohrer und sämtliche
Ausrüstung der Station nachhaltig zu zerstören.
»So, davon ist garantiert nichts mehr zu gebrauchen«, stellen sie
dann befriedigt fest. »Dann nichts wie weg hier, ehe Verstärkung kommt.«
Die ganze Gruppe macht sich geschlossen auf dem Weg.
Ich liege auf einer unbequemen Schleppe und spüre jede
Bodenunebenheit. Allerdings nicht lange. Mir wird schummrig.
Wohin immer sie mich bringen, ich kriege es nicht mit.
Ich habe das Bewußtsein verloren.
[/b]Ralik kommt schon gelaufen. Die Angreifer nähern sich.
Und sie feuern immer noch. Eigentlich verwunderlich,
dass wir überhaupt noch am Leben sind.
Ralik fährt an. Ich will eben zu Kiki in den Wagen springen,
als mich eine Kugel in die Seite trifft. Ich kann mich nicht
halten und stürze vornüber in den Schnee. Ralik hat es
vermutlich nicht einmal bemerkt, denn er fährt weiter.
»Ki Ki, Ki Kiiiii«, ruft der Kleine, aber keiner hört auf ihn.
Die Eisbären in der Nähe suchen verschreckt Abstand.
Ralik gibt Vollgas. Der Gleiter ist nicht wirklich schnell,
aber zu Fuß nicht einzuholen.
»Ki Kiii!«
»Durchhalten«, ruft Igors Kollegin Dascha zu, »wir sind gleich hier raus.«
»Ki Kiiiiii!«
Der Schneegleiter ist weg. Die Angreifer umstehen mich.
Betreten schauen sie sich gegenseitig an.
»Lebt die überhaupt noch?«, überlegt einer von ihnen.
»Vielleicht besser, wenn nicht«, antwortet ein anderer.
Einer stupst mich mit dem Gewehrlauf an.
»Hallo? Jemand zu Hause?«
Ich habe Schmerzen. Ich blute. Und ich stöhne.
»Na toll«, sagt einer, »das ist wohl nur ein Streifschuss
gewesen. Was machen wir jetzt mit ihr?«
»Den Bären können wir sie kaum überlassen«, entscheidet
ein anderer. Da vorne habe ich eine Schleppe gesehen.«
»Ich hole sie«, sagt jemand und bringt sie her.
»Na, dann packen wir unsere Beute mal ein«, grinst der
mit dem Gewehr vor meinem Gesicht. »Helft mir mal.«
Sie nehmen sich die Zeit, den Tiefenbohrer und sämtliche
Ausrüstung der Station nachhaltig zu zerstören.
»So, davon ist garantiert nichts mehr zu gebrauchen«, stellen sie
dann befriedigt fest. »Dann nichts wie weg hier, ehe Verstärkung kommt.«
Die ganze Gruppe macht sich geschlossen auf dem Weg.
Ich liege auf einer unbequemen Schleppe und spüre jede
Bodenunebenheit. Allerdings nicht lange. Mir wird schummrig.
Wohin immer sie mich bringen, ich kriege es nicht mit.
Ich habe das Bewußtsein verloren.
Man hört nicht auf, zu spielen, weil man alt wird - man wird alt, weil man aufhört, zu spielen.
Mein Playmo-Tagebuch
Kikimania
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Kikimania
Re: Tagebuch von Mara
Mara als Beute?!
Halte durch, deine Freunde werden bestimmt bald merken, dass sie dich verloren haben!


Halte durch, deine Freunde werden bestimmt bald merken, dass sie dich verloren haben!
Re: Tagebuch von Mara
Liebes Tagebuch!
Als ich zu mir komme, befinde ich mich in einem Iglu und
stecke, wenn auch fest verschnürt, in einem warmen Schlafsack.
Ich spüre, dass meine Wunde gut versorgt wurde auch verbunden ist.
Aber ich kann mich nicht bewegen und nicht nachsehen.
Ziemlich blöde Situation, finde ich.
Ab und zu schaut ein kleines Kind in einem schmutzigen Höschen
herein und starrt mich an. Sobald ich aber in seine Richtung schaue,
kichert es los und läuft wieder hinaus. Das geht eine ganze Zeit so.
Ich hoffe mal, dass die Anwesenheit von Kindern meine Situation etwas entschärft.
»Hey, Kleine, wie heißt du denn?«, finde ich mühsam meine Sprache wieder.
Das Kind zuckt förmlich zusammen.
Es hat wohl nicht damit gerechnet, dass die Gefangene reden kann.
Rasch läuft die Kleine wieder fort.
Aber nun ruft sie draußen nach anderen Leuten.
Wenig später kommt ein älteres Mädchen herein.
Sie trägt einen Napf, der verdächtig nach Fisch riecht.
»Essen«, sagt sie und das klingt wie ein Befehl, nicht wie eine Einladung.
»Geht nicht«, antworte ich, »ich bin anscheinend
gefesselt und kann mich nicht bewegen.«
Sie zögert merklich. Aber dann setzt sie sich an mein Kopfende
und beginnt, mich mit dem Löffel zu füttern. Es ist wirklich
Fischsuppe, was ich da bekomme. Mag ich eigentlich gar nicht.
Aber ich habe wirklich Hunger und da nimmt man einfach alles.
»Gut?«, fragt die Kleine.
»Ja, vielen Dank«, antworte ich. »Ich bin Mara. Wie heißt du denn?«
»Du bist böse.«
»Nun ja, ich habe niemanden angegriffen.«
Der Napf ist leer. Die Kleine erhebt sich.
»Du bist ein Dieb«, hält sie mir vor.
»Was immer du damit meinst«, antworte ich mit geschwächter
Stimme, »es trifft nicht zu. Ich war zufällig bei der Bohrstation
und gehöre nicht zu den Leuten dort.«
Sie mustert mich eingehend.
»Ich bin Katinka«, sagt sie dann endlich. »Du musst jetzt schlafen.«
Sie geht hinaus und hängt eine Decke vor den Eingang.
Es wird angenehm dunkel. Ich schlafe ein.
[/b]Als ich zu mir komme, befinde ich mich in einem Iglu und
stecke, wenn auch fest verschnürt, in einem warmen Schlafsack.
Ich spüre, dass meine Wunde gut versorgt wurde auch verbunden ist.
Aber ich kann mich nicht bewegen und nicht nachsehen.
Ziemlich blöde Situation, finde ich.
Ab und zu schaut ein kleines Kind in einem schmutzigen Höschen
herein und starrt mich an. Sobald ich aber in seine Richtung schaue,
kichert es los und läuft wieder hinaus. Das geht eine ganze Zeit so.
Ich hoffe mal, dass die Anwesenheit von Kindern meine Situation etwas entschärft.
»Hey, Kleine, wie heißt du denn?«, finde ich mühsam meine Sprache wieder.
Das Kind zuckt förmlich zusammen.
Es hat wohl nicht damit gerechnet, dass die Gefangene reden kann.
Rasch läuft die Kleine wieder fort.
Aber nun ruft sie draußen nach anderen Leuten.
Wenig später kommt ein älteres Mädchen herein.
Sie trägt einen Napf, der verdächtig nach Fisch riecht.
»Essen«, sagt sie und das klingt wie ein Befehl, nicht wie eine Einladung.
»Geht nicht«, antworte ich, »ich bin anscheinend
gefesselt und kann mich nicht bewegen.«
Sie zögert merklich. Aber dann setzt sie sich an mein Kopfende
und beginnt, mich mit dem Löffel zu füttern. Es ist wirklich
Fischsuppe, was ich da bekomme. Mag ich eigentlich gar nicht.
Aber ich habe wirklich Hunger und da nimmt man einfach alles.
»Gut?«, fragt die Kleine.
»Ja, vielen Dank«, antworte ich. »Ich bin Mara. Wie heißt du denn?«
»Du bist böse.«
»Nun ja, ich habe niemanden angegriffen.«
Der Napf ist leer. Die Kleine erhebt sich.
»Du bist ein Dieb«, hält sie mir vor.
»Was immer du damit meinst«, antworte ich mit geschwächter
Stimme, »es trifft nicht zu. Ich war zufällig bei der Bohrstation
und gehöre nicht zu den Leuten dort.«
Sie mustert mich eingehend.
»Ich bin Katinka«, sagt sie dann endlich. »Du musst jetzt schlafen.«
Sie geht hinaus und hängt eine Decke vor den Eingang.
Es wird angenehm dunkel. Ich schlafe ein.
Man hört nicht auf, zu spielen, weil man alt wird - man wird alt, weil man aufhört, zu spielen.
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Re: Tagebuch von Mara
Liebes Tagebuch!
Ich konnte endlich meine Fessel abstreifen.
Als ich ins Freie trete, kommt Katinka sofort gelaufen.
»Du darfst nicht raus«, tadelt sie mit ernsthafter Mine.
»Du musst drinnen bleiben.«
Der Mann, der in der Nähe einem Kind den Umgang
mit einem Schlittenhund erklärt, dreht sich um.
»Schon gut«, meint er begütigend, »wenn es ihr gut genug
geht, kann sie auch raus.« Er sieht meinen sehnsüchtigen
Blick zum Feuer. »Magst dich aufwärmen?«, bietet er mir an.
»Das wäre schön«, gebe ich seufzend zu.
Vor jedem Iglu brennt ein kleines Feuer und eines steht inmitten
des Platzes. Dort gibt es auch Bänke zum Sitzen.
»Ich bin Marek«, stellt sich der Mann vor. »Hast du noch große Schmerzen?«
»Es geht so. Ihr müsst einen guten Arzt haben hier.«
»Jeder hier versteht sich auf Wundbehandlung«, winkt er ab.
»Das Leben in der Wildnis erfordert das.«
In dem Moment werden Rufe laut.
»Dolbo kommt zurück«, rufen die Kinder.
Und wirklich kommt ein Hundeschlitten angefahren.
Er ist beladen mit Kisten, in denen frisch gefangener Fisch liegt.
Für die Leute hier muss das ein Festtag sein, denn Nahrung
gibt es in nächster Zeit wohl genug.
Die Kinder laufen sofort hinzu, nachdem der Schlitten steht.
Sie kümmern sich um die Hunde, spannen sie aus, trocknen sie,
füttern die Tiere und ein wenig spielen sie auch mit ihnen, obwohl
Hunde hier keine Schmusegefährten sind.
Die Männer kümmern sich um die Fische. Der Fang wird
gerecht auf die Familien verteilt. Da gibt es nicht einmal
Diskussionen drüber. Es ist alles normaler Alltag. Ich lausche
aufmerksam, um etwas mehr über meine »Gastgeber« zu
erfahren. Es scheinen ganz normale Fischer zu sein und
keine Aufständigen oder Banditen. Ich finde das recht verwirrend.
Dolbo hat mich entdeckt.
»Wer ist die denn?«, wundert er sich.
»Ein Missgeschick«, grinst Marek. »Wurde von einem
Querschläger erwischt, als wir den Bohrer ausschalteten.«
»Ist er wenigstens hinüber?«
»Völlig zerstört«, bestätigt Marek. »Wird ein paar Wochen
dauern, bis die Ersatz bringen.«
Dolbo und Marek setzen sich zu mir.
Eine Frau bringt heiße Fischsuppe für uns.
»Warum greift ihr die Forscher an?«, will ich wissen.
Dolbo und Marek tauschen einen raschen Blick. Als Dolbo
nickt, antwortet Marek offen:
»Sie suchen Energiekristalle und nehmen das ganze Mare in
Beschlag«, erklärt er. »Es ist unsere Heimat. Aber wir wurden
vertrieben und hausen nun hier, von wo aus man tagelang
unterwegs sein muss, um an Fischgründe zu gelangen.«
»Habt ihr euch nicht gewehrt?«, wundere ich mich. »Ich meine,
für so etwas gibt es doch Gesetze und Gerichte.«
[/b]Ich konnte endlich meine Fessel abstreifen.
Als ich ins Freie trete, kommt Katinka sofort gelaufen.
»Du darfst nicht raus«, tadelt sie mit ernsthafter Mine.
»Du musst drinnen bleiben.«
Der Mann, der in der Nähe einem Kind den Umgang
mit einem Schlittenhund erklärt, dreht sich um.
»Schon gut«, meint er begütigend, »wenn es ihr gut genug
geht, kann sie auch raus.« Er sieht meinen sehnsüchtigen
Blick zum Feuer. »Magst dich aufwärmen?«, bietet er mir an.
»Das wäre schön«, gebe ich seufzend zu.
Vor jedem Iglu brennt ein kleines Feuer und eines steht inmitten
des Platzes. Dort gibt es auch Bänke zum Sitzen.
»Ich bin Marek«, stellt sich der Mann vor. »Hast du noch große Schmerzen?«
»Es geht so. Ihr müsst einen guten Arzt haben hier.«
»Jeder hier versteht sich auf Wundbehandlung«, winkt er ab.
»Das Leben in der Wildnis erfordert das.«
In dem Moment werden Rufe laut.
»Dolbo kommt zurück«, rufen die Kinder.
Und wirklich kommt ein Hundeschlitten angefahren.
Er ist beladen mit Kisten, in denen frisch gefangener Fisch liegt.
Für die Leute hier muss das ein Festtag sein, denn Nahrung
gibt es in nächster Zeit wohl genug.
Die Kinder laufen sofort hinzu, nachdem der Schlitten steht.
Sie kümmern sich um die Hunde, spannen sie aus, trocknen sie,
füttern die Tiere und ein wenig spielen sie auch mit ihnen, obwohl
Hunde hier keine Schmusegefährten sind.
Die Männer kümmern sich um die Fische. Der Fang wird
gerecht auf die Familien verteilt. Da gibt es nicht einmal
Diskussionen drüber. Es ist alles normaler Alltag. Ich lausche
aufmerksam, um etwas mehr über meine »Gastgeber« zu
erfahren. Es scheinen ganz normale Fischer zu sein und
keine Aufständigen oder Banditen. Ich finde das recht verwirrend.
Dolbo hat mich entdeckt.
»Wer ist die denn?«, wundert er sich.
»Ein Missgeschick«, grinst Marek. »Wurde von einem
Querschläger erwischt, als wir den Bohrer ausschalteten.«
»Ist er wenigstens hinüber?«
»Völlig zerstört«, bestätigt Marek. »Wird ein paar Wochen
dauern, bis die Ersatz bringen.«
Dolbo und Marek setzen sich zu mir.
Eine Frau bringt heiße Fischsuppe für uns.
»Warum greift ihr die Forscher an?«, will ich wissen.
Dolbo und Marek tauschen einen raschen Blick. Als Dolbo
nickt, antwortet Marek offen:
»Sie suchen Energiekristalle und nehmen das ganze Mare in
Beschlag«, erklärt er. »Es ist unsere Heimat. Aber wir wurden
vertrieben und hausen nun hier, von wo aus man tagelang
unterwegs sein muss, um an Fischgründe zu gelangen.«
»Habt ihr euch nicht gewehrt?«, wundere ich mich. »Ich meine,
für so etwas gibt es doch Gesetze und Gerichte.«
Man hört nicht auf, zu spielen, weil man alt wird - man wird alt, weil man aufhört, zu spielen.
Mein Playmo-Tagebuch
Kikimania
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Kikimania
Re: Tagebuch von Mara
»Wir prozessieren seit drei Jahren«, erwidert Dolbo. »Aber
ein so mächtiger Gegner hat nun mal auch mächtige Anwälte.
Wo es um viel Geld geht, spielen Minderheiten wie wir keine Rolle.«
»Vielleicht müsstet ihr die Öffentlichkeit auf das
Problem aufmerksam machen«, überlege ich.
»Haben wir vergeblich versucht«, gibt Marek zu. »Aber die
Aussicht auf einen Raketenantrieb, der besser ist alles bisherige,
interessiert die Öffentlichkeit viel mehr. Wir kämpfen weiter.
Und du wirst, so leid es mir tut, solange unser Gast sein müssen.«
»Das könnt ihr nicht erwarten«, fahre ich ihn erschrocken an.
»Auch ich habe ein Leben. Eure Sache geht mich doch gar nichts an.«
»Du kannst uns identifizieren. Das ist zu riskant.«
»Die wissen doch auch so, dass ihr die Angreifer seid«, vermute ich.
»Sie wissen, dass es Ureinwohner sind, aber nicht, welche«,
besteht Marek auf seiner Ansicht.
Ich muss also hier bleiben, zumindest vorläufig.
Hoffentlich geht es Kiki gut!
Etwas mutlos gehe ich zu meinem Iglu zurück.
»Schuhu schuhuuu«, raunt mir die Eule im Geäst zu.
Das erinnert mich an meinen ursprünglichen Plan.
Ich kam ja mit einer Absicht hierher.
Vielleicht wissen die Leute ja etwas über diesen mysteriösen Brunnen.
»Du weißt wohl auch nicht, wo der Brunnen von Kara ist?«,
sage ich nachdenklich zu der Eule.
Sie dreht den Kopf auf den Rücken. Das heißt dann wohl »Nein«.
Nun ja, ich krieche in meinen Iglu. Was sollte ich auch sonst tun?
Morgen frage ich Katinka mal nach dem Brunnen, nehme ich mir vor.
[/b]ein so mächtiger Gegner hat nun mal auch mächtige Anwälte.
Wo es um viel Geld geht, spielen Minderheiten wie wir keine Rolle.«
»Vielleicht müsstet ihr die Öffentlichkeit auf das
Problem aufmerksam machen«, überlege ich.
»Haben wir vergeblich versucht«, gibt Marek zu. »Aber die
Aussicht auf einen Raketenantrieb, der besser ist alles bisherige,
interessiert die Öffentlichkeit viel mehr. Wir kämpfen weiter.
Und du wirst, so leid es mir tut, solange unser Gast sein müssen.«
»Das könnt ihr nicht erwarten«, fahre ich ihn erschrocken an.
»Auch ich habe ein Leben. Eure Sache geht mich doch gar nichts an.«
»Du kannst uns identifizieren. Das ist zu riskant.«
»Die wissen doch auch so, dass ihr die Angreifer seid«, vermute ich.
»Sie wissen, dass es Ureinwohner sind, aber nicht, welche«,
besteht Marek auf seiner Ansicht.
Ich muss also hier bleiben, zumindest vorläufig.
Hoffentlich geht es Kiki gut!
Etwas mutlos gehe ich zu meinem Iglu zurück.
»Schuhu schuhuuu«, raunt mir die Eule im Geäst zu.
Das erinnert mich an meinen ursprünglichen Plan.
Ich kam ja mit einer Absicht hierher.
Vielleicht wissen die Leute ja etwas über diesen mysteriösen Brunnen.
»Du weißt wohl auch nicht, wo der Brunnen von Kara ist?«,
sage ich nachdenklich zu der Eule.
Sie dreht den Kopf auf den Rücken. Das heißt dann wohl »Nein«.
Nun ja, ich krieche in meinen Iglu. Was sollte ich auch sonst tun?
Morgen frage ich Katinka mal nach dem Brunnen, nehme ich mir vor.
Man hört nicht auf, zu spielen, weil man alt wird - man wird alt, weil man aufhört, zu spielen.
Mein Playmo-Tagebuch
Kikimania
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Re: Tagebuch von Mara
Liebes Tagebuch!
Als ich meinen Iglu verlasse, sehe ich die Kinder am Dorfplatz,
wo sie beisammen sitzen und die Fische ausnehmen. Sie sind
mit Ernst bei der Arbeit, aber sie lachen und scherzen auch dabei.
Ich gehe zu ihnen.
»Darf ich euch helfen?«, bitte ich. »Mir ist so langweilig.«
»Was ist Langeweile?«, fragt ein Knabe.
»Wenn man nichts zu tun hat und auch keine Lust zu
irgendetwas«, versuche ich eine Erklärung.
Ich darf ihnen helfen. Also setze ich mich zu ihnen und
beginne mit der Arbeit, die mir eigentlich so gar nicht liegt.
»Kennst du eine Geschichte?«, fragt das Mädchen neben mir.
»Oh, Geschichten kenne ich ohne Ende«, muss ich lachen.
»Wollt ihr eine hören?«
»Jaaaaa«, kommt die vielfältige Antwort.
Also erzähle ich von meiner Reise zum Nordpol, den Eisdrachen
dort und dem Yeti. Und alles wird schön kindgerecht ausgeschmückt.
Geschichten sind hier wohl sehr beliebt. Bald sind alle Kinder
des Dorfes um mich versammelt. Auch die ganz Kleinen, die
noch nicht arbeiten können oder dürfen. Alle lauschen. Es macht
mir Freude, ein so aufmerksames Publikum zu haben. Inzwischen
bin ich bei der Rettung der großen Eiskugel angelangt und auch
von Sophie, der verzauberten Prinzessin, die eine Eule ist, rede ich.
Sie lauschen fast ehrfürchtig.
Das alles fällt auch den Erwachsenen auf.
»Sie scheint nett zu sein«, sagt Dolbo zu Marek.
»Sollten wir sie nicht gehen lassen?«
»Sie ist nicht gefesselt«, grinst der zur Antwort.
»Aber allein kommt sie nirgendwo hin.«
»Wir könnten sie zur Station bringen?«
»Nein, zu riskant«, lehnt Marek ab. »Mara muss noch ausharren.«
Sie kommen dann näher und lauschen ebenfalls. Bald ist das
ganze Dorf um mich versammelt. Männer, Frauen und Kinder
hören sich meine Geschichte an.
»Was ist aus Sophie geworden?«, fragt Katinka, nachdem ich ende.
»Sie lebt bei Falk, der gut für sie sorgt.«
»Aber sie ist immer noch eine Eule«, seufzt ein kleiner Junge.
»Ja, leider«, gebe ich zu. »Aber jeder Zauber kann gebrochen werden.
Ich muss nur noch herausfinden, wie das geht.«
Der Abend naht. Die Kinder verabschieden sich.
Die Erwachsenen gehen in ihre Iglus.
»Mara«, hält mich Dolbo auf, »auf ein Wort. Deine Geschichte, ist sie wahr?«
»Gewiss, auch wenn ich sie für die Kinder ein wenig ausgeschmückt habe.«
»Du bist wegen dem Brunnen in unser Land gekommen?«
»So ist es«, gebe ich zu. »Aber man sagte mir, dass er im Eiswasser versunken sei.«
Dolbo nickt und geht seiner Wege.
Marek begleitet mich zu meinem Iglu.
»Wegen eurem Problem«, fällt mir da ein, »ich habe vielleicht
eine Idee. Die Kinder sagten, dass sie früher Schneeasseln fingen.«
»Ja, eine sehr seltene Asselart, mit der sie spielten.
Es gibt kaum noch welche im Mare.«
»Das ist die Lösung«, freue ich mich. »Schaltet den Naturschutz
ein. Eine aussterbende Tierart ist den Menschen viel wichtiger
als die Interessen eines Konzern - oder die euren. Die
Öffentlichkeit wäre so auf eurer Seite.«
»Das könnte klappen«, antwortet Marek langsam. »Ich verständige
unseren Anwalt. Mal sehen, was er sagt. Nun schlafe.«
Ich krieche in meinen Schlafsack. Wenn Kiki bei mir wäre,
könnte es mir hier durchaus einige Zeit gefallen.
[/b]Als ich meinen Iglu verlasse, sehe ich die Kinder am Dorfplatz,
wo sie beisammen sitzen und die Fische ausnehmen. Sie sind
mit Ernst bei der Arbeit, aber sie lachen und scherzen auch dabei.
Ich gehe zu ihnen.
»Darf ich euch helfen?«, bitte ich. »Mir ist so langweilig.«
»Was ist Langeweile?«, fragt ein Knabe.
»Wenn man nichts zu tun hat und auch keine Lust zu
irgendetwas«, versuche ich eine Erklärung.
Ich darf ihnen helfen. Also setze ich mich zu ihnen und
beginne mit der Arbeit, die mir eigentlich so gar nicht liegt.
»Kennst du eine Geschichte?«, fragt das Mädchen neben mir.
»Oh, Geschichten kenne ich ohne Ende«, muss ich lachen.
»Wollt ihr eine hören?«
»Jaaaaa«, kommt die vielfältige Antwort.
Also erzähle ich von meiner Reise zum Nordpol, den Eisdrachen
dort und dem Yeti. Und alles wird schön kindgerecht ausgeschmückt.
Geschichten sind hier wohl sehr beliebt. Bald sind alle Kinder
des Dorfes um mich versammelt. Auch die ganz Kleinen, die
noch nicht arbeiten können oder dürfen. Alle lauschen. Es macht
mir Freude, ein so aufmerksames Publikum zu haben. Inzwischen
bin ich bei der Rettung der großen Eiskugel angelangt und auch
von Sophie, der verzauberten Prinzessin, die eine Eule ist, rede ich.
Sie lauschen fast ehrfürchtig.
Das alles fällt auch den Erwachsenen auf.
»Sie scheint nett zu sein«, sagt Dolbo zu Marek.
»Sollten wir sie nicht gehen lassen?«
»Sie ist nicht gefesselt«, grinst der zur Antwort.
»Aber allein kommt sie nirgendwo hin.«
»Wir könnten sie zur Station bringen?«
»Nein, zu riskant«, lehnt Marek ab. »Mara muss noch ausharren.«
Sie kommen dann näher und lauschen ebenfalls. Bald ist das
ganze Dorf um mich versammelt. Männer, Frauen und Kinder
hören sich meine Geschichte an.
»Was ist aus Sophie geworden?«, fragt Katinka, nachdem ich ende.
»Sie lebt bei Falk, der gut für sie sorgt.«
»Aber sie ist immer noch eine Eule«, seufzt ein kleiner Junge.
»Ja, leider«, gebe ich zu. »Aber jeder Zauber kann gebrochen werden.
Ich muss nur noch herausfinden, wie das geht.«
Der Abend naht. Die Kinder verabschieden sich.
Die Erwachsenen gehen in ihre Iglus.
»Mara«, hält mich Dolbo auf, »auf ein Wort. Deine Geschichte, ist sie wahr?«
»Gewiss, auch wenn ich sie für die Kinder ein wenig ausgeschmückt habe.«
»Du bist wegen dem Brunnen in unser Land gekommen?«
»So ist es«, gebe ich zu. »Aber man sagte mir, dass er im Eiswasser versunken sei.«
Dolbo nickt und geht seiner Wege.
Marek begleitet mich zu meinem Iglu.
»Wegen eurem Problem«, fällt mir da ein, »ich habe vielleicht
eine Idee. Die Kinder sagten, dass sie früher Schneeasseln fingen.«
»Ja, eine sehr seltene Asselart, mit der sie spielten.
Es gibt kaum noch welche im Mare.«
»Das ist die Lösung«, freue ich mich. »Schaltet den Naturschutz
ein. Eine aussterbende Tierart ist den Menschen viel wichtiger
als die Interessen eines Konzern - oder die euren. Die
Öffentlichkeit wäre so auf eurer Seite.«
»Das könnte klappen«, antwortet Marek langsam. »Ich verständige
unseren Anwalt. Mal sehen, was er sagt. Nun schlafe.«
Ich krieche in meinen Schlafsack. Wenn Kiki bei mir wäre,
könnte es mir hier durchaus einige Zeit gefallen.
Man hört nicht auf, zu spielen, weil man alt wird - man wird alt, weil man aufhört, zu spielen.
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- wällerplaymosammler
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- Registriert: Montag 17. Dezember 2012, 12:04
Re: Tagebuch von Mara
Playmomaus hat geschrieben:Wie es dem kleinen Kiki wohl gehen mag?![]()
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Marlene
Das interessiert mich auch Brennend!
Und was macht eigentlich Keiki?
Viele Grüße
Der Wällerplaymosammler
Fleisch ist ja bekanntlich ein vegetarisches Produkt das im Laufe eines sogenannten Getreideveredlungsprozess entsteht.
Der Wällerplaymosammler
Fleisch ist ja bekanntlich ein vegetarisches Produkt das im Laufe eines sogenannten Getreideveredlungsprozess entsteht.