Eine Geschichte zur Weihnacht
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Eine Geschichte zur Weihnacht
Hallo zusammen,
ich habe mich mal als Einstimmung auf die Weihnachtszeit mal an die zweitbekannteste Weihnachtsgeschichte rangewagt und sie sehr frei mit Playmobil nacherzählt. Ich hoffe, dass sie euch gefällt.
Viele Grüße
Vauban
Eine Geschichte zur Weihnacht
Kapitel I.
Vor langer, langer Zeit lebte in einer Stadt ein reicher Kaufmann. In der ganzen Stadt war er nicht nur für seinen großen Reichtum sondern auch für seinen Geiz bekannt. Sein Geld zu vermehren und zu zählen war sein größtes Vergnügen. Hinter vorgehaltener Hand wurde er von den Leuten nur „der alte Geizer“ genannt.
ich habe mich mal als Einstimmung auf die Weihnachtszeit mal an die zweitbekannteste Weihnachtsgeschichte rangewagt und sie sehr frei mit Playmobil nacherzählt. Ich hoffe, dass sie euch gefällt.
Viele Grüße
Vauban
Eine Geschichte zur Weihnacht
Kapitel I.
Vor langer, langer Zeit lebte in einer Stadt ein reicher Kaufmann. In der ganzen Stadt war er nicht nur für seinen großen Reichtum sondern auch für seinen Geiz bekannt. Sein Geld zu vermehren und zu zählen war sein größtes Vergnügen. Hinter vorgehaltener Hand wurde er von den Leuten nur „der alte Geizer“ genannt.
Das Jahr neigte sich dem Ende zu. Es war der Abend vor Heiligabend. Es war ein sehr gutes Jahr für den Kaufmann gewesen, und mancher Taler floss zusätzlich als Gewinn in seinen Säckel. So saßen Neffe und Oheim noch länger als üblich über den Zahlen zusammen. Verstohlen schaute der junge Mann immer wieder aus dem Fenster. Er hörte, wie der alte Nachtwächter bereits die zehnte Stunde verkündete. Der Neffe wollte nach Hause zu seiner Frau und seinem kranken Kind.
Da klopfte es an der Tür. Unwirsch blickte der Alte nach oben. „Wer wagt es, um diese Zeit noch zu klopfen? Sag ihm, er soll morgen wiederkommen! Der Laden ist geschlossen.“ Der Neffe öffnete die Tür einen Spalt weit. „Wir haben bereits geschl....“ Die Worte blieben ihm im Halse stecken. Vor ihm standen ein Mann im mittleren Alter und eine Frau. Sie zitterten vor Kälte. Ihre dünnen Kleider konnten sie vor der Eiseskälte der Winternacht nicht schützen.
„Verzeiht die späte Störung“, begann der Mann. „Meine Frau erwartet ein Kind, und wir haben keine Bleibe für die Nacht ...“ „Drüben im Gasthaus sind noch Zimmer frei!“ rief der Kaufmann von seinem Schreibtisch aus. Sein Hörvermögen war trotz seines Alters noch ausgezeichnet. „Schließ die verdammte Tür, Neffe! Es zieht und Brennholz ist teuer!“ „Wir haben auch kein Geld, um ein Zimmer zu bezahlen.“ Beschämt blickte der Mann zu Boden.
„Kein Geld!“ Nun rastete der alte Kaufmann fast aus. Er stand von seinem Platz auf und schleppte sich zur Tür. Drohend hob er seine knochige Faust und tobte „Macht das ihr wegkommt! Ihr Schmarotzer! Ihr Taugenichtse! Hinfort mit euch!“ Erschrocken traten der Mann und die Frau einen Schritt zurück. Im nächsten Augenblick hatte der Alte auch bereits die Tür zugeworfen. Krachend flog sie ins Türschloss.
Fortsetzung folgt ...
Fortsetzung folgt ...
- Knusperkeks
- spannt den Zeitenbogen
- Beiträge: 9515
- Registriert: Mittwoch 27. Juni 2007, 18:02
Schön, dass sie euch gefällt.
... und zu besonderen Anlässen muss auch mal ein Keksprinz "gespalten" werden. (Gut, aus der Tüte hätte ich ihn nicht genommen , aber glücklicherweise war er ja lose).
Da ich es zum ersten Advent nicht geschafft hatte, werden die jetzt noch verbleibenden drei Kapitel jeweils dienstags eingestellt. Und zu Heiligabend ist die Geschichte dann (hoffentlich ) komplett zu lesen.
Viele Grüße
Vauban
... und zu besonderen Anlässen muss auch mal ein Keksprinz "gespalten" werden. (Gut, aus der Tüte hätte ich ihn nicht genommen , aber glücklicherweise war er ja lose).
Da ich es zum ersten Advent nicht geschafft hatte, werden die jetzt noch verbleibenden drei Kapitel jeweils dienstags eingestellt. Und zu Heiligabend ist die Geschichte dann (hoffentlich ) komplett zu lesen.
Viele Grüße
Vauban
Kapitel II.
Für einen Augenblick lang hielt der Alte inne, dann rieb er sich die Augen. „Es ist spät, geh’ nach Hause! Aber sei morgen früh wieder Schlag sieben hier.“ Sein Neffe nickte, doch er wandte sich noch nicht zum Gehen. Der Kaufmann bemerkte dies, „ja, was ist denn jetzt noch?“ „Morgen ist Heiligabend...“, stotterte der junge Mann. „Ja, und? Ist das ein Grund, morgen früh nicht zur Arbeit zu kommen? Feiern kannst du am Abend.“ „Elisabeth und der kleine Benjamin würden sich freuen, dich zu sehen. Verbring’ doch den Abend mit uns gemeinsam. Niemand soll an Weihnachten alleine bleiben.“
Für einen Augenblick lang hielt der Alte inne, dann rieb er sich die Augen. „Es ist spät, geh’ nach Hause! Aber sei morgen früh wieder Schlag sieben hier.“ Sein Neffe nickte, doch er wandte sich noch nicht zum Gehen. Der Kaufmann bemerkte dies, „ja, was ist denn jetzt noch?“ „Morgen ist Heiligabend...“, stotterte der junge Mann. „Ja, und? Ist das ein Grund, morgen früh nicht zur Arbeit zu kommen? Feiern kannst du am Abend.“ „Elisabeth und der kleine Benjamin würden sich freuen, dich zu sehen. Verbring’ doch den Abend mit uns gemeinsam. Niemand soll an Weihnachten alleine bleiben.“
„Gute Nacht.“ Ohne auf die Einladung seines Neffen zu antworten schob der Kaufmann den jungen Mann nach draußen. „Weihnachten“, murmelte er. Für einen kurzen Moment lang wurden seine Gesichtszüge weich und entspannten sich. Doch bereits im nächsten Augenblick kehrte die Kälte in seine Augen zurück. „Unnützer Schabernack! Es gibt wichtigere Dinge im Leben.“ Sprach’s und begab sich zur Ruhe.
Aber die Ruhe, die der Alte suchte, konnte er nicht finden. Er warf sich von einer Seite auf die andere in seinem Bett. An Schlaf war nicht zu denken. Plötzlich glaubte er ein Geräusch zu hören. „Wer da? Ich besitze kein Geld. Hier gibt es nichts zu holen.“ Er setzte sich in seinem Bett auf und horschte ängstlich in die Dunkelheit.