Fredeswinds Märchenschatztruhe
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- Fredeswind
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Schlange Hausfreund (Ludwig Bechstein)
So erzählte immer eins um das andere, der Bewohner jenes Waldhäuschens, bald die Frau, bald auch die Schlange, oder die Katze, oder der Mann und den beiden Eheleuten ging es immer gut, sie erreichten ein hohes Alter, und starben kurz nacheinander.
Darauf starb auch die Katze, und die Schlange verließ das Häuschen, darin es ihr so wohl gefallen hatte.
ENDE
Darauf starb auch die Katze, und die Schlange verließ das Häuschen, darin es ihr so wohl gefallen hatte.
ENDE
"Ein guter Mensch ist, wer sein Kinderherz nie verliert."
(Chinesische Weisheit)
15 JAHRE Fredeswinds Märchenschatztruhe 15 JAHRE
(Chinesische Weisheit)
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- Der Archivar
- Mega-Klicky
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Re: Märchen
Liebe Fredeswind,
liebe Irmi!
Ein langes (dein längstes) Märchen ist nun zu Ende! Und wie immer hast du uns - deine virtuell um dich versammelte Leserschaft - mit einem schönen Märchen, das manchmal auch traurig, nachdenklich war, verwöhnt. Die Umsetzung war wie immer gelungen und wir danken dir für deine Durchhaltekraft, auf dass dir nie die Ideen und auch die Zeit für neue Märchen ausgehen mögen.
Vielen Dank!
Michael / Der Archivar
liebe Irmi!
Ein langes (dein längstes) Märchen ist nun zu Ende! Und wie immer hast du uns - deine virtuell um dich versammelte Leserschaft - mit einem schönen Märchen, das manchmal auch traurig, nachdenklich war, verwöhnt. Die Umsetzung war wie immer gelungen und wir danken dir für deine Durchhaltekraft, auf dass dir nie die Ideen und auch die Zeit für neue Märchen ausgehen mögen.
Vielen Dank!
Michael / Der Archivar
The playmobil kids of 1974
- Meerkoenig
- Mega-Klicky
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Re: Märchen
Einfach wuuuuuuunderbar
Vielen Dank liebe Irmi für diese tolle Story. Ich schliesse mich gerne den Worten unseren verehrten Archivars an und sage Dir Danke für deine wunderschönen Umsetzungen.
Es ist alles andere als eine leichte "Aufgabe" diese Geschichten auszuwählen und sie so wunderbar mit Playmo umzusetzen.
Einfach fantastisch und grandios gemacht!
Grüsse aus Helvetien
Erwinius
Vielen Dank liebe Irmi für diese tolle Story. Ich schliesse mich gerne den Worten unseren verehrten Archivars an und sage Dir Danke für deine wunderschönen Umsetzungen.
Es ist alles andere als eine leichte "Aufgabe" diese Geschichten auszuwählen und sie so wunderbar mit Playmo umzusetzen.
Einfach fantastisch und grandios gemacht!
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Erwinius
www.Oldtimer.modelly.de
http://www.modelly.de/modellautos/banner/oldtimer.png
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Re: Märchen
Auch ich möchte Dir Danke sagen, für so viele Wundervolle Märchen und die Bilder dazu, einfach super. Danke!
Liebe Grüße Carola
- Die Osebergs
- Mega-Klicky
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- Fredeswind
- die Märchenfee
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Re: Märchen
Lieber Michael,Der Archivar hat geschrieben:Liebe Fredeswind,
liebe Irmi!
Ein langes (dein längstes) Märchen ist nun zu Ende! Und wie immer hast du uns - deine virtuell um dich versammelte Leserschaft - mit einem schönen Märchen, das manchmal auch traurig, nachdenklich war, verwöhnt. Die Umsetzung war wie immer gelungen und wir danken dir für deine Durchhaltekraft, auf dass dir nie die Ideen und auch die Zeit für neue Märchen ausgehen mögen.
Vielen Dank!
Michael / Der Archivar
für deine lobenden Worte
Denke doch, die Märchen gehen mir nicht so schnell aus. Die Lust am Fotografieren und Inszenieren muss vor allem erhalten bleiben. Demnächst geht es hier weiter mit einem französischen Märchen.
LG von der Märchenfee Fredeswind
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Re: Märchen
Oh, bitte!Meerkoenig hat geschrieben:
und wieder eine Ringeldingsmärchen
danke
LG von der Märchenfee Fredeswind
Zuletzt geändert von Fredeswind am Mittwoch 2. Juli 2014, 15:17, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Märchen
erwinius hat geschrieben:Einfach wuuuuuuunderbar
Vielen Dank liebe Irmi für diese tolle Story. Ich schliesse mich gerne den Worten unseren verehrten Archivars an und sage Dir Danke für deine wunderschönen Umsetzungen.
Es ist alles andere als eine leichte "Aufgabe" diese Geschichten auszuwählen und sie so wunderbar mit Playmo umzusetzen.
Einfach fantastisch und grandios gemacht!
Grüsse aus Helvetien
Erwinius
Hallo Erwin,
für deine Komplimente
Die Märchen für dieses Jahr sind jedenfalls mal fotografiert und eigentlich fertig.
Und das Märchenbuch 2014 ist fertig, bestellt und wird demnächst korrekturgelesen.
Interesse? Hoffe, dass es das Fotobuch bald wieder im Angebot gibt. Hab nämlich keine Gutscheine mehr dafür.
LG von der Märchenfee Fredeswind
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Re: Märchen
Carola hat geschrieben:Auch ich möchte Dir Danke sagen, für so viele Wundervolle Märchen und die Bilder dazu, einfach super. Danke!
Liebe Carola,
mir macht's riesig Spaß, Märchen in Szene zu setzen. Wenn sie gefallen und ich hin und wieder einmal neue Leser dazu bekomme, so wie dich, dann ist das für mich immer etwas ganz Besonderes und das größte Lob.
LG von der Märchenfee Fredeswind
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Re: Märchen
Ohhhhh!Die Osebergs hat geschrieben:Wiedereinmal wundervoll!!!!!
So kann der Tag nur gut beginnen.
LG von der Märchenfee Fredeswind
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Märchen
Meine lieben Märchenfreunde,
das nächste Märchen, was ihr hier lesen könnt, wurde von mir inszeniert, nachdem mich eine Person aus der Klickywelt (deren Lieblingsmärchen es ist), wegen des neuen Kinofilmes kontaktiert hatte. Da bekam ich Lust, das Märchen in Szene zu setzen.
Und ich hoffe natürlich, dass es dieser Person besonders gefällt.
Ich wünsche euch viel Spaß beim Schmökern in dem französischen Märchen: 'Die Schöne und das Tier'.
LG von der Märchenfee Fredeswind
das nächste Märchen, was ihr hier lesen könnt, wurde von mir inszeniert, nachdem mich eine Person aus der Klickywelt (deren Lieblingsmärchen es ist), wegen des neuen Kinofilmes kontaktiert hatte. Da bekam ich Lust, das Märchen in Szene zu setzen.
Und ich hoffe natürlich, dass es dieser Person besonders gefällt.
Ich wünsche euch viel Spaß beim Schmökern in dem französischen Märchen: 'Die Schöne und das Tier'.
LG von der Märchenfee Fredeswind
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Die Schöne und das Tier (Jeanne-Marie Leprince de Beaumont)
Die Schöne und das Tier
(frei nach Jeanne-Marie Leprince de Beaumont)
Es war einmal ein reicher Kaufmann, der hatte sechs Kinder, drei Söhne und drei Töchter. Weil er ein kluger Mann war, sparte er nicht an ihrer Erziehung und ließ sie in den verschiedensten Fächern ausbilden. Seine Töchter waren alle sehr schön – besonders die Jüngste wurde sehr bewundert. Von Kindheit an nannte man sie nur ‚die Schöne‘ und so behielt sie schließlich diesen Namen, sehr zum Ärger ihrer eifersüchtigen Schwestern. Die Jüngste war aber nicht nur schöner als ihre Schwestern, sie war auch von liebenswürdigem Wesen.
Die beiden Älteren dagegen waren sehr hochmütig, weil sie reich waren. Sie spielten die feinen Damen und weigerten sich, die anderen Kaufmannstöchter bei sich zu empfangen; nur Leute von Adel waren gut genug, ihnen Gesellschaft zu leisten. Jeden Tag gingen sie auf Bälle, ins Theater, machten Spaziergänge.
Sie verspotteten ihre jüngere Schwester, die den größten Teil ihrer Zeit damit verbrachte, in ihren Lehrbüchern zu lesen.
Da man allgemein wusste, dass diese Mädchen sehr reich waren, baten mehrere wohlhabende Kaufleute um ihre Hand. Aber die beiden Älteren antworteten, dass es mindestens ein Herzog oder allenfalls ein Graf sein müsse, der für eine Heirat in Frage käme. Die Schöne aber dankte denen, die um sie anhielten, sehr freundlich, meinte jedoch, sie sei noch zu jung und wolle gerne noch einige Zeit bei ihrem Vater bleiben.
Eines Tages nun verlor der Kaufmann sein gesamtes Vermögen und ihm blieb nichts als ein kleines Landhaus draußen vor der Stadt. Schweren Herzens gestand er seinen Kindern, sie müssten künftig in diesem Haus wohnen und wie die Bauern für ihren Lebensunterhalt arbeiten.
Seine beiden älteren Töchter entgegneten empört, sie wollten die Stadt nicht verlassen und hätten mehrere Verehrer, welche nur zu glücklich wären, sie heiraten zu können, auch ohne Vermögen. Die jungen Damen täuschten sich jedoch, ihre Verehrer kümmerten sich nicht mehr um sie, nachdem ihre Armut bekannt geworden war.
(frei nach Jeanne-Marie Leprince de Beaumont)
Es war einmal ein reicher Kaufmann, der hatte sechs Kinder, drei Söhne und drei Töchter. Weil er ein kluger Mann war, sparte er nicht an ihrer Erziehung und ließ sie in den verschiedensten Fächern ausbilden. Seine Töchter waren alle sehr schön – besonders die Jüngste wurde sehr bewundert. Von Kindheit an nannte man sie nur ‚die Schöne‘ und so behielt sie schließlich diesen Namen, sehr zum Ärger ihrer eifersüchtigen Schwestern. Die Jüngste war aber nicht nur schöner als ihre Schwestern, sie war auch von liebenswürdigem Wesen.
Die beiden Älteren dagegen waren sehr hochmütig, weil sie reich waren. Sie spielten die feinen Damen und weigerten sich, die anderen Kaufmannstöchter bei sich zu empfangen; nur Leute von Adel waren gut genug, ihnen Gesellschaft zu leisten. Jeden Tag gingen sie auf Bälle, ins Theater, machten Spaziergänge.
Sie verspotteten ihre jüngere Schwester, die den größten Teil ihrer Zeit damit verbrachte, in ihren Lehrbüchern zu lesen.
Da man allgemein wusste, dass diese Mädchen sehr reich waren, baten mehrere wohlhabende Kaufleute um ihre Hand. Aber die beiden Älteren antworteten, dass es mindestens ein Herzog oder allenfalls ein Graf sein müsse, der für eine Heirat in Frage käme. Die Schöne aber dankte denen, die um sie anhielten, sehr freundlich, meinte jedoch, sie sei noch zu jung und wolle gerne noch einige Zeit bei ihrem Vater bleiben.
Eines Tages nun verlor der Kaufmann sein gesamtes Vermögen und ihm blieb nichts als ein kleines Landhaus draußen vor der Stadt. Schweren Herzens gestand er seinen Kindern, sie müssten künftig in diesem Haus wohnen und wie die Bauern für ihren Lebensunterhalt arbeiten.
Seine beiden älteren Töchter entgegneten empört, sie wollten die Stadt nicht verlassen und hätten mehrere Verehrer, welche nur zu glücklich wären, sie heiraten zu können, auch ohne Vermögen. Die jungen Damen täuschten sich jedoch, ihre Verehrer kümmerten sich nicht mehr um sie, nachdem ihre Armut bekannt geworden war.
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Die Schöne und das Tier (Jeanne-Marie Leprince de Beaumont)
Da niemand die beiden wegen ihres Hochmuts leiden mochte, sagte man: „Sie verdienen kein Mitleid, es ist uns durchaus recht, ihren Stolz gebrochen zu sehen. Sollen sie doch die großen Damen spielen, wenn sie ihre Schafe hüten! Für die Schöne jedoch tut es uns sehr leid, sie ist ein so herzensgutes Mädchen, das immer ein freundliches Wort für die Armen hatte.“
Und so gab es immer noch ein paar Edelleute, die die Schöne heiraten wollten, obwohl sie jetzt mittellos war. Sie aber sagte, sie könne sich nicht entschließen, ihren armen Vater in seinem Unglück allein zu lassen; vielmehr wolle sie mit ihm aufs Land ziehen, um ihn zu trösten und ihm bei der Arbeit zu helfen.
Die arme Schöne war zuerst sehr niedergeschlagen gewesen, als sie ihr Vermögen verlor, aber dann entschloss sie sich: „Auch wenn ich noch so viel weine, meine Tränen bringen mir keinen Wohlstand zurück. Man muss versuchen, auch ohne Geld glücklich zu sein.“ Nach ihrem Umzug in das Landhaus begannen der Kaufmann und seine Söhne damit, die Felder zu bestellen.
Die Schöne stand um vier Uhr in der Frühe auf und beeilte sich, um die notwendigen Arbeiten in Haus und Hof zu erledigen und allen das Essen zu bereiten. Zuerst fiel es ihr sehr schwer, denn sie war die Arbeit einer Dienstmagd nicht gewöhnt.
Nachdem jedoch zwei Monate vergangen waren, fühlte sie, wie ihre Kräfte gewachsen waren, und die körperliche Arbeit verhalf ihr zu strahlender Gesundheit. Nachdem sie ihre Tagesarbeit erledigt hatte, pflegte sie zu lesen, Klavier zu spielen oder beim Spinnen zu singen.
Ihre beiden Schwestern hingegen fanden das neue Leben todlangweilig. Sie verließen ihre Betten erst um zehn Uhr vormittags, stolzierten den ganzen Tag herum und vertrieben sich die Stunden damit, den alten Zeiten nachzutrauern, den schönen Kleidern und den glanzvollen Gesellschaften. „Sieh nur unsere Jüngste“, sagten sie zueinander, „sie ist ein so dummes Wesen, dass sie mit dieser unglücklichen Lage zufrieden ist.“
Und so gab es immer noch ein paar Edelleute, die die Schöne heiraten wollten, obwohl sie jetzt mittellos war. Sie aber sagte, sie könne sich nicht entschließen, ihren armen Vater in seinem Unglück allein zu lassen; vielmehr wolle sie mit ihm aufs Land ziehen, um ihn zu trösten und ihm bei der Arbeit zu helfen.
Die arme Schöne war zuerst sehr niedergeschlagen gewesen, als sie ihr Vermögen verlor, aber dann entschloss sie sich: „Auch wenn ich noch so viel weine, meine Tränen bringen mir keinen Wohlstand zurück. Man muss versuchen, auch ohne Geld glücklich zu sein.“ Nach ihrem Umzug in das Landhaus begannen der Kaufmann und seine Söhne damit, die Felder zu bestellen.
Die Schöne stand um vier Uhr in der Frühe auf und beeilte sich, um die notwendigen Arbeiten in Haus und Hof zu erledigen und allen das Essen zu bereiten. Zuerst fiel es ihr sehr schwer, denn sie war die Arbeit einer Dienstmagd nicht gewöhnt.
Nachdem jedoch zwei Monate vergangen waren, fühlte sie, wie ihre Kräfte gewachsen waren, und die körperliche Arbeit verhalf ihr zu strahlender Gesundheit. Nachdem sie ihre Tagesarbeit erledigt hatte, pflegte sie zu lesen, Klavier zu spielen oder beim Spinnen zu singen.
Ihre beiden Schwestern hingegen fanden das neue Leben todlangweilig. Sie verließen ihre Betten erst um zehn Uhr vormittags, stolzierten den ganzen Tag herum und vertrieben sich die Stunden damit, den alten Zeiten nachzutrauern, den schönen Kleidern und den glanzvollen Gesellschaften. „Sieh nur unsere Jüngste“, sagten sie zueinander, „sie ist ein so dummes Wesen, dass sie mit dieser unglücklichen Lage zufrieden ist.“
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Die Schöne und das Tier (Jeanne-Marie Leprince de Beaumont)
Der gute Kaufmann jedoch dachte nicht wie seine Töchter, sondern bewunderte die tapfere Haltung des jungen Mädchens und besonders ihre Geduld. Denn ihre Schwestern ließen sie nicht nur die ganze Hausarbeit allein verrichten, sondern beschimpften sie noch obendrein bei jeder Gelegenheit.
So verging ein Jahr, in dem die Familie in ihrer ländlichen Abgeschiedenheit lebte. Da erhielt der Kaufmann eines Tages einen Brief, in dem man ihm mitteilte, dass ein Schiff, das Waren von ihm geladen hatte, glücklich angekommen sei.
Diese Nachricht entzückte die beiden Älteren, die nun glaubten, das langweilige Landleben doch aufgeben zu können. Als sie ihren Vater reisefertig sahen, baten sie ihn, ihnen schöne Kleider, Haarschmuck und alle möglichen Kleinigkeiten mitzubringen. Die Schöne aber bat ihn um gar nichts, denn sie dachte bei sich, dass der ganze Erlös aus den Waren nicht ausreichen würde, um alles zu bezahlen, was die Schwestern sich wünschten.
„Du bittest mich nicht, dir etwas zu kaufen?“, fragte sie der Vater. „Da du so gütig bist, an mich zu denken“, antwortete sie, „so bitte ich dich, mir eine Rose mitzubringen, denn es gibt hier keine.“ Es ging der Schönen jedoch nicht so sehr um die Rose, als darum, sich nicht Vorwürfen der Schwestern auszusetzen, sie wolle durch ihre Bescheidenheit auffallen.
Der Kaufmann brach zu seiner Reise auf, aber am Ziel angekommen musste er um seine Waren einen Prozess führen und nach vergeblicher Mühe kam er ebenso arm zurück, wie er abgereist war. Als er nur noch dreißig Meilen von seinem Haus entfernt war und sich schon darauf freute, seine Kinder wiederzusehen, da musste er einen großen Wald durchqueren und er verirrte sich schließlich darin. Es schneite unaufhörlich und der Wind blies so heftig, dass es ihn zweimal vom Pferd riss.
Als es Nacht wurde, glaubte er vor Hunger und Kälte sterben zu müssen oder sogar von den Wölfen gefressen zu werden, die er ringsum heulen hörte. Plötzlich, als er sich am Ende einer langen Allee umsah, erblickte er ein helles Licht, das aber noch weit entfernt zu sein schien. Er ging in dieser Richtung weiter und merkte, dass der Lichtschein von einem großen Schloss ausging, das strahlend hell erleuchtet war.
So verging ein Jahr, in dem die Familie in ihrer ländlichen Abgeschiedenheit lebte. Da erhielt der Kaufmann eines Tages einen Brief, in dem man ihm mitteilte, dass ein Schiff, das Waren von ihm geladen hatte, glücklich angekommen sei.
Diese Nachricht entzückte die beiden Älteren, die nun glaubten, das langweilige Landleben doch aufgeben zu können. Als sie ihren Vater reisefertig sahen, baten sie ihn, ihnen schöne Kleider, Haarschmuck und alle möglichen Kleinigkeiten mitzubringen. Die Schöne aber bat ihn um gar nichts, denn sie dachte bei sich, dass der ganze Erlös aus den Waren nicht ausreichen würde, um alles zu bezahlen, was die Schwestern sich wünschten.
„Du bittest mich nicht, dir etwas zu kaufen?“, fragte sie der Vater. „Da du so gütig bist, an mich zu denken“, antwortete sie, „so bitte ich dich, mir eine Rose mitzubringen, denn es gibt hier keine.“ Es ging der Schönen jedoch nicht so sehr um die Rose, als darum, sich nicht Vorwürfen der Schwestern auszusetzen, sie wolle durch ihre Bescheidenheit auffallen.
Der Kaufmann brach zu seiner Reise auf, aber am Ziel angekommen musste er um seine Waren einen Prozess führen und nach vergeblicher Mühe kam er ebenso arm zurück, wie er abgereist war. Als er nur noch dreißig Meilen von seinem Haus entfernt war und sich schon darauf freute, seine Kinder wiederzusehen, da musste er einen großen Wald durchqueren und er verirrte sich schließlich darin. Es schneite unaufhörlich und der Wind blies so heftig, dass es ihn zweimal vom Pferd riss.
Als es Nacht wurde, glaubte er vor Hunger und Kälte sterben zu müssen oder sogar von den Wölfen gefressen zu werden, die er ringsum heulen hörte. Plötzlich, als er sich am Ende einer langen Allee umsah, erblickte er ein helles Licht, das aber noch weit entfernt zu sein schien. Er ging in dieser Richtung weiter und merkte, dass der Lichtschein von einem großen Schloss ausging, das strahlend hell erleuchtet war.
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