Fredeswinds Märchenschatztruhe
Moderatoren: KlickyWelt-Team, Littledive, Jedi, Junker Jörg, KlickyWelt-Team, KlickyWelt-Team, Littledive, Jedi, Junker Jörg, KlickyWelt-Team
- Fredeswind
- die Märchenfee
- Beiträge: 5443
- Registriert: Donnerstag 7. Mai 2009, 10:10
- Gender:
De beiden Künigeskinner (BrüderGrimm)
Do de Künigssuhn upwacket, do werd he so frau, do segd se: „Wenn et nu sesse schloen het, so kumme nah Hus!“ Dat het he auk bevolget un do frägt de Künig: „Hest du den Wall aawe?“ „Ja“ segd de Künigssuhn.
Als der Königssohn aufwachte, da war er so froh, da sagte sie: „Wenn es nun sechse geschlagen hat, so komm nach Haus!“ Das befolgte er auch und da fragte der König: „Hast du den Wald ab? „Ja“, sagte der Königssohn.“
Ase se do an en Diske sittet, do seh de Künig: „Ik kann die nau mine Dochter nie tor Frugge giewen,“ he möste eest nau wat umme se dohen. Do frägt he, wat dat den sien sulle? „Ik hewe so en grot Dieck,“ seh de Künig, do most du den annern Morgen hönne, un most en utschloen, dat he so blank is, ase en Spegel, un et müttet von ollerhand Fiske dorinne sien.“
Als sie dann an dem Tische saßen, da sagte der König: „Ich kann dir meine Tochter noch nicht zur Frau geben,“ er müsste erst noch was um sie tun. Da fragte er, was das denn sein solle? „Ich habe so einen großen Teich“, sagte der König, „da musst du den andern Morgen hin und musst ihn ausschlämmen, dass er so blank ist wie ein Spiegel, und es müssten allerhand Fische darinnen sein.“
Den anneren Morgen do gav ünne de Künig ene gleserne Schute un segd: „Umme sess Uher mot de Dieck ferig sien.“ Do geit he weg, ase he bie den Dieck kummet, do stecket he mit de Schute in de Muhe , do brack se af; do stecket he mit de Hacken in de Muhe un et was wier caput. Do wert he gans bedröwet.
Den andern Morgen da gab ihm der König eine gläserne Schippe und sagte: „Um sechs Uhr muss der Teich fertig sein.“ Da ging er weg. Als er bei dem Teich ankam, da stach er mit der Schippe in das Moor, da brach sie ab; da stach er mit der Hacke in das Moor; und sie war wieder kaputt. Da wurde er ganz betrübt.
Den Middag brachte de jüngeste Dochter ünne wat to etten, do frägt se, wo et ünne ginge? Do seh de Künigssuhn, et ginge ünne gans schlechte, he sull sienen Kopp wohl mißen mutten. „Dat Geschirr is mie wier klein gohen.“ „O, seh se, he sull kummen un etten eest wat. „Dann west du anneren Sinnes.“ „Nee, segde he, etten kunn he nig, he wer gar to bedröwet.“ Do givt se ünne viel gude Woore, bis he kummet un ett wat. Do luset se ünn wier, un he schloppet in.
Zu Mittag brachte die jüngste Tochter ihm was zu essen, da fragte sie ihn, wie es ihm ginge? Da sagte der Königssohn, es ginge ihm ganz schlecht , er werde seinen Kopf wohl missen müssen. „Das Geschirr ist mir wieder klein gegangen. „Oh“, sagte sie, er solle kommen und erst was essen. „Dann wirst du anderen Sinnes.“ „Nee“, sagte er, essen könne er nicht, er wär gar zu betrübt. Da gab sie ihm viele gute Worte, bis er kam und was aß. Da lauste sie ihn wieder, und er schlief ein.
Als der Königssohn aufwachte, da war er so froh, da sagte sie: „Wenn es nun sechse geschlagen hat, so komm nach Haus!“ Das befolgte er auch und da fragte der König: „Hast du den Wald ab? „Ja“, sagte der Königssohn.“
Ase se do an en Diske sittet, do seh de Künig: „Ik kann die nau mine Dochter nie tor Frugge giewen,“ he möste eest nau wat umme se dohen. Do frägt he, wat dat den sien sulle? „Ik hewe so en grot Dieck,“ seh de Künig, do most du den annern Morgen hönne, un most en utschloen, dat he so blank is, ase en Spegel, un et müttet von ollerhand Fiske dorinne sien.“
Als sie dann an dem Tische saßen, da sagte der König: „Ich kann dir meine Tochter noch nicht zur Frau geben,“ er müsste erst noch was um sie tun. Da fragte er, was das denn sein solle? „Ich habe so einen großen Teich“, sagte der König, „da musst du den andern Morgen hin und musst ihn ausschlämmen, dass er so blank ist wie ein Spiegel, und es müssten allerhand Fische darinnen sein.“
Den anneren Morgen do gav ünne de Künig ene gleserne Schute un segd: „Umme sess Uher mot de Dieck ferig sien.“ Do geit he weg, ase he bie den Dieck kummet, do stecket he mit de Schute in de Muhe , do brack se af; do stecket he mit de Hacken in de Muhe un et was wier caput. Do wert he gans bedröwet.
Den andern Morgen da gab ihm der König eine gläserne Schippe und sagte: „Um sechs Uhr muss der Teich fertig sein.“ Da ging er weg. Als er bei dem Teich ankam, da stach er mit der Schippe in das Moor, da brach sie ab; da stach er mit der Hacke in das Moor; und sie war wieder kaputt. Da wurde er ganz betrübt.
Den Middag brachte de jüngeste Dochter ünne wat to etten, do frägt se, wo et ünne ginge? Do seh de Künigssuhn, et ginge ünne gans schlechte, he sull sienen Kopp wohl mißen mutten. „Dat Geschirr is mie wier klein gohen.“ „O, seh se, he sull kummen un etten eest wat. „Dann west du anneren Sinnes.“ „Nee, segde he, etten kunn he nig, he wer gar to bedröwet.“ Do givt se ünne viel gude Woore, bis he kummet un ett wat. Do luset se ünn wier, un he schloppet in.
Zu Mittag brachte die jüngste Tochter ihm was zu essen, da fragte sie ihn, wie es ihm ginge? Da sagte der Königssohn, es ginge ihm ganz schlecht , er werde seinen Kopf wohl missen müssen. „Das Geschirr ist mir wieder klein gegangen. „Oh“, sagte sie, er solle kommen und erst was essen. „Dann wirst du anderen Sinnes.“ „Nee“, sagte er, essen könne er nicht, er wär gar zu betrübt. Da gab sie ihm viele gute Worte, bis er kam und was aß. Da lauste sie ihn wieder, und er schlief ein.
"Ein guter Mensch ist, wer sein Kinderherz nie verliert."
(Chinesische Weisheit)
15 JAHRE Fredeswinds Märchenschatztruhe 15 JAHRE
(Chinesische Weisheit)
15 JAHRE Fredeswinds Märchenschatztruhe 15 JAHRE
- Fredeswind
- die Märchenfee
- Beiträge: 5443
- Registriert: Donnerstag 7. Mai 2009, 10:10
- Gender:
De beiden Künigeskinner (BrüderGrimm)
Se nümmet von niggen en Doock, schlett en Knupp do inne, un kloppet mit den Knuppe dreimol up de Eere un segd: „Arweggers, herut!“ da kummt glick so viele Eerdmännekens un froget olle, wat ehr Begeren wär? In Tied von drei Stunne mosten se den Diek gans utschloen hewen un he möste so blank sien, dat man sik inne speigelen künne, un von ollerhand Fiske mosten dorinne sien.“
Sie nahm von neuem ein Tuch, schlug einen Knoten darein und klopfte mit dem Knoten dreimal auf die Erde und sagte: „Arbeiter, heraus!“ Da kamen gleich so viele Erdmännchen und fragten alle, was ihr Begehren wäre. In der Zeit von drei Stunden müssten sie den Teich ganz ausgeschlämmt haben, und er müsste so blank sein, dass man sich drin spiegeln könne, und auch allerhand Fische müssten darinnen sein.
Do gingen de Eerdmännekens hünn un boen ehre Verwanschap up, dat se ünnen helpen sullen; un et is auck in twei Stunnen ferrig west. Do kummet se wier un sehget: „Wie hät dohen, so us befolen is.“ Do nümmet de Künigsdochter den Doock un schlett wier dremol up de Eere un segd: „Arweggers to Hus!“ Do siet se olle wier weg.
Da gingen die Erdmännchen hin und boten ihre Verwandtschaft auf, dass sie ihnen helfen sollte; und es war auch in zwei Stunden fertig. Da kamen sie wieder und sagten: „Wir haben getan, wie uns befohlen war.“ Da nahm die Königstochter das Tuch und schlug wieder dreimal auf die Erde und sagte: „Arbeiter, nach Haus!“ Da waren sie alle wieder weg.
Ase do de Künigssohn upwecket, do is de Dieck ferrig. Do geit de Künigsdochter auck weg und segd, wenn et sesse wär, dann sull he nah Hus kummen. Ase he do nah Hus kummet, do frägt de Künig: „hes du den Dieck ferrig?“ „Jo“ seh de Künigssuhn. „Dat wer schöne.“, se de Künig. Do se do wier to Diske seiten, do seh de Künig: „Du hast den Dieck twaren ferrig, awerst ik kann die mine Dochter noch nie giewen, du most eerst nau eins dohen.“
Als der Königssohn aufwachte, da war der Teich fertig. Da ging die Königstochter auch weg und sagte, wenn es sechse wär, dann solle er nach Hause kommen. Als er da nach Hause kam, da fragte der König: „Hast du den Teich fertig?“ „Ja“, sagte der Königssohn. „Das ist schön“, sagte der König. Als sie nun wieder zu Tische saßen , da sagte der König: „Du hast den Teich zwar fertig, aber ich kann dir meine Tochter noch nicht geben; du musst erst noch eins tun.“
„Wat is dat den?“ frögte de Künigssuhn. He hedde so en grot Berg, sehe de Künig ,do würen luter Dorenbuske anne, de mosten olle afhoggen weren, un bowen up moste he en grot Schlott buggen, dat moste so wacker sien, ase’t nu en Menske denken kunne, un olle Ingedömse, de in den Schlott gehorden, de mösten der olle inne sien.“ Do he nu den annern Morgen up steit, do gav ünne de Künig en gleseren Exen un en gleseren Boren mie, et mott awerst um sess Uhr ferrig sien.
„Was ist das denn?“, fragte der Königssohn. Er hätte so einen großen Berg, sagte der König, da wären lauter Dornbüsche dran, die müssten alle abgehackt werden; und oben drauf müsste er ein großes Schloss bauen, das müsste so wacker sein, als es sich ein Mensch nur denken könne, und alle Einrichtung, die in das Schloss gehöre, müsste alles darinnen sein. Als er am andern Morgen aufstand, da gab ihm der König eine gläserne Axt und einen gläsernen Bohrer mit; er müsste aber um sechs Uhr fertig sein.
Sie nahm von neuem ein Tuch, schlug einen Knoten darein und klopfte mit dem Knoten dreimal auf die Erde und sagte: „Arbeiter, heraus!“ Da kamen gleich so viele Erdmännchen und fragten alle, was ihr Begehren wäre. In der Zeit von drei Stunden müssten sie den Teich ganz ausgeschlämmt haben, und er müsste so blank sein, dass man sich drin spiegeln könne, und auch allerhand Fische müssten darinnen sein.
Do gingen de Eerdmännekens hünn un boen ehre Verwanschap up, dat se ünnen helpen sullen; un et is auck in twei Stunnen ferrig west. Do kummet se wier un sehget: „Wie hät dohen, so us befolen is.“ Do nümmet de Künigsdochter den Doock un schlett wier dremol up de Eere un segd: „Arweggers to Hus!“ Do siet se olle wier weg.
Da gingen die Erdmännchen hin und boten ihre Verwandtschaft auf, dass sie ihnen helfen sollte; und es war auch in zwei Stunden fertig. Da kamen sie wieder und sagten: „Wir haben getan, wie uns befohlen war.“ Da nahm die Königstochter das Tuch und schlug wieder dreimal auf die Erde und sagte: „Arbeiter, nach Haus!“ Da waren sie alle wieder weg.
Ase do de Künigssohn upwecket, do is de Dieck ferrig. Do geit de Künigsdochter auck weg und segd, wenn et sesse wär, dann sull he nah Hus kummen. Ase he do nah Hus kummet, do frägt de Künig: „hes du den Dieck ferrig?“ „Jo“ seh de Künigssuhn. „Dat wer schöne.“, se de Künig. Do se do wier to Diske seiten, do seh de Künig: „Du hast den Dieck twaren ferrig, awerst ik kann die mine Dochter noch nie giewen, du most eerst nau eins dohen.“
Als der Königssohn aufwachte, da war der Teich fertig. Da ging die Königstochter auch weg und sagte, wenn es sechse wär, dann solle er nach Hause kommen. Als er da nach Hause kam, da fragte der König: „Hast du den Teich fertig?“ „Ja“, sagte der Königssohn. „Das ist schön“, sagte der König. Als sie nun wieder zu Tische saßen , da sagte der König: „Du hast den Teich zwar fertig, aber ich kann dir meine Tochter noch nicht geben; du musst erst noch eins tun.“
„Wat is dat den?“ frögte de Künigssuhn. He hedde so en grot Berg, sehe de Künig ,do würen luter Dorenbuske anne, de mosten olle afhoggen weren, un bowen up moste he en grot Schlott buggen, dat moste so wacker sien, ase’t nu en Menske denken kunne, un olle Ingedömse, de in den Schlott gehorden, de mösten der olle inne sien.“ Do he nu den annern Morgen up steit, do gav ünne de Künig en gleseren Exen un en gleseren Boren mie, et mott awerst um sess Uhr ferrig sien.
„Was ist das denn?“, fragte der Königssohn. Er hätte so einen großen Berg, sagte der König, da wären lauter Dornbüsche dran, die müssten alle abgehackt werden; und oben drauf müsste er ein großes Schloss bauen, das müsste so wacker sein, als es sich ein Mensch nur denken könne, und alle Einrichtung, die in das Schloss gehöre, müsste alles darinnen sein. Als er am andern Morgen aufstand, da gab ihm der König eine gläserne Axt und einen gläsernen Bohrer mit; er müsste aber um sechs Uhr fertig sein.
"Ein guter Mensch ist, wer sein Kinderherz nie verliert."
(Chinesische Weisheit)
15 JAHRE Fredeswinds Märchenschatztruhe 15 JAHRE
(Chinesische Weisheit)
15 JAHRE Fredeswinds Märchenschatztruhe 15 JAHRE
Re: Märchen
Die Sprache ist absolut toll - greinen und lausen z.B.
Und der alte König ist ein A***. ich hoffe, er kriegt kräftig eins auf die Nase.
Und der alte König ist ein A***. ich hoffe, er kriegt kräftig eins auf die Nase.
Man hört nicht auf, zu spielen, weil man alt wird - man wird alt, weil man aufhört, zu spielen.
Mein Playmo-Tagebuch
Kikimania
Mein Playmo-Tagebuch
Kikimania
- Global Player
- Finsterling
- Beiträge: 2605
- Registriert: Mittwoch 4. Juli 2012, 20:52
Re: Märchen
Aber absolut Deiner Meinung!Mara hat geschrieben: Und der alte König ist ein A***. ich hoffe, er kriegt kräftig eins auf die Nase.
LG GP
So what? [ externes Bild ]
- playmolook
- Baronin von und zu Attersee
- Beiträge: 6301
- Registriert: Montag 10. November 2008, 13:09
Re: Märchen
Liebe Märchenfee Irmi!
Es ist im wahrsten Sinne des Wortes immer wieder bezaubernd, wenn man sich in deinen Märchenthead vertieft!
Vielen Dank für dein großartiges Engagement und herzlichen Glückwunsch zu den 50.000 Klicks!
Viele Grüße
Maria
Es ist im wahrsten Sinne des Wortes immer wieder bezaubernd, wenn man sich in deinen Märchenthead vertieft!
Vielen Dank für dein großartiges Engagement und herzlichen Glückwunsch zu den 50.000 Klicks!
Viele Grüße
Maria
- Fredeswind
- die Märchenfee
- Beiträge: 5443
- Registriert: Donnerstag 7. Mai 2009, 10:10
- Gender:
Re: Märchen
erwinius hat geschrieben:Hallo Irmi
Dies ist wieder eines dieser Märchen dass ich zwar noch schwach in Erinnerung hatte, aber auf keinen Fall mehr so nacherzählen könnte wie Du es mit den wunderschönen Bildern machst
Meine herzliche Gratulation zu den (mittlerweile über) 50'000 Aufrufen
Ich finde es schön, dass es hier ein paar.......Konstante....gibt.
Weiter so, auf dass Dir die Ideen (und die Märchen) nicht ausgehen
Grüsse aus Helvetien
Erwinius
Freut mich, dass ich deiner Erinnerung auf die Sprünge helfen konnte.
Danke für die Gratulation zu den 50.000 Aufrufen.
Na, da werde ich mir Mühe geben, dass es hier konstant, ideen- und märchenreich weitergeht.
LG von der Märchenfee Fredeswind
Zuletzt geändert von Fredeswind am Mittwoch 6. Mai 2015, 16:41, insgesamt 1-mal geändert.
"Ein guter Mensch ist, wer sein Kinderherz nie verliert."
(Chinesische Weisheit)
15 JAHRE Fredeswinds Märchenschatztruhe 15 JAHRE
(Chinesische Weisheit)
15 JAHRE Fredeswinds Märchenschatztruhe 15 JAHRE
- Fredeswind
- die Märchenfee
- Beiträge: 5443
- Registriert: Donnerstag 7. Mai 2009, 10:10
- Gender:
Re: Märchen
Mara hat geschrieben:Die Sprache ist absolut toll - greinen und lausen z.B.
Und der alte König ist ein A***. ich hoffe, er kriegt kräftig eins auf die Nase.
Ja, diese etwas altmodische Sprache hat was.
Werden wir ja sehen, ob der alte König was auf die Nase kriegt.
LG von der Märchenfee Fredeswind
"Ein guter Mensch ist, wer sein Kinderherz nie verliert."
(Chinesische Weisheit)
15 JAHRE Fredeswinds Märchenschatztruhe 15 JAHRE
(Chinesische Weisheit)
15 JAHRE Fredeswinds Märchenschatztruhe 15 JAHRE
- Fredeswind
- die Märchenfee
- Beiträge: 5443
- Registriert: Donnerstag 7. Mai 2009, 10:10
- Gender:
Re: Märchen
Global Player hat geschrieben:Aber absolut Deiner Meinung!Mara hat geschrieben: Und der alte König ist ein A***. ich hoffe, er kriegt kräftig eins auf die Nase.
LG GP
Abwarten und Tee trinken.
LG von der Märchenfee Fredeswind
"Ein guter Mensch ist, wer sein Kinderherz nie verliert."
(Chinesische Weisheit)
15 JAHRE Fredeswinds Märchenschatztruhe 15 JAHRE
(Chinesische Weisheit)
15 JAHRE Fredeswinds Märchenschatztruhe 15 JAHRE
- Fredeswind
- die Märchenfee
- Beiträge: 5443
- Registriert: Donnerstag 7. Mai 2009, 10:10
- Gender:
Re: Märchen
playmolook hat geschrieben:Liebe Märchenfee Irmi!
Es ist im wahrsten Sinne des Wortes immer wieder bezaubernd, wenn man sich in deinen Märchenthead vertieft!
Vielen Dank für dein großartiges Engagement und herzlichen Glückwunsch zu den 50.000 Klicks!
Viele Grüße
Maria
Liebe Maria,
Bezaubernd, oohhh!
Danke für dein Kompliment und den Glückwunsch zu den 50.000 Klicks!
LG von der Märchenfee Fredeswind
"Ein guter Mensch ist, wer sein Kinderherz nie verliert."
(Chinesische Weisheit)
15 JAHRE Fredeswinds Märchenschatztruhe 15 JAHRE
(Chinesische Weisheit)
15 JAHRE Fredeswinds Märchenschatztruhe 15 JAHRE
- Fredeswind
- die Märchenfee
- Beiträge: 5443
- Registriert: Donnerstag 7. Mai 2009, 10:10
- Gender:
De beiden Künigeskinner (BrüderGrimm)
Do he an den eersten Dorenbuske mit de Exe an hogget, do ging se so kurt un so klein, dat de Stücker rund um ünne herfloen un de Boren kunn he auck nig brucken. Do war he gans bedröwet un toffte up sine Leiweste, op de nie keime un ünn ut der Naud hülpe. Ase’t do Middag is, do kummet se und bringt wat to etten, do geit he ehr in de Möte un vertellt ehr olles, un ett wat, un lett sik von ehr lusen, un schloppet in.
Als er nun den ersten Dornbusch mit der Axt anhackte, ging sie so kurz und so klein, dass die Stücke rund um ihn herflogen, und den Bohrer konnte er auch nicht brauchen. Da war er ganz betrübt und wartete auf seine Liebste, ob sie nicht käme und ihm aus der Not hülfe. Als es Mittag war, da kam sie und brachte was zu essen; da ging er ihr entgegen und erzählte ihr alles und aß was und ließ sich von ihr lausen und schlief ein.
Do nümmet se wier den Knupp un schlett domit up de Eere un segd: „Arweggers, herut!“ Do kummet wier so viel Eerdmännekens un froget, wat ehr Begeren wür? Do seh se: „In Tied von drei Stunnen müttet ju de gansen Buske afhoggen un bowen uppe den Berge, do mot en Schlott stahen, dat mot so wacker sien, ase’t nu ener denken kann un olle Ingedömse muttet do inne sien.“
Da nahm sie wieder den Knoten und schlug damit auf die Erde und sagte: „Arbeiter, heraus!“ Da kamen wieder so viele Erdmännchen und fragten, was ihr Begehren wär? Da sagte sie: „In der Zeit von drei Stunden müsst ihr die ganzen Büsche abhacken, und oben auf dem Berge da muss ein Schloss stehen, das muss so wacker sein, als es nur einer denken kann, und alle Einrichtung muss drinnen sein.“
Do ginge se hünne un boen ehre Verwanschap up, dat se helpen sullen, un ase de Tied umme was, do was alles ferrig. Do kümmet se to der Künigsdochter, un segget dat, un de Künigsdochter nümmet den Doock un schlett dreimol domit up de Eere un segd: „Arweggers, to Hus!“ Do siet se glick olle wier weg west. Do nu de Künigssuhn upwecket un olles soh, do was he so frau, ase en Vugel in der Luft. Do et do sesse schloen hadde, do gingen se tohaupe nah Hus.
Da gingen sie hin und boten ihre Verwandtschaft auf, dass sie helfen sollte; und als die Zeit um war, da war alles fertig. Da kamen sie zur Königstochter und sagten das, und die Königstochter nahm das Tuch und schlug dreimal damit auf die Erde und sagte: „Arbeiter, nach Haus!“ Da waren sie gleich alle wieder weg . Da nun der Königssohn aufwachte und alles sah, da war er so froh wie ein Vogel in der Luft. Da es nun sechse geschlagen hatte, da gingen sie zusammen nach Hause.
Do segd de Künig: „is dat Schlott auck ferrig?“ „Jo“ seh de Künigssuhn. „Awerst mine jungeste Dochter kann ik nie giewen, befur de twei öllesten frigget het“ segd de Künig. ,Do wor de Künigssuhn un de Künigsdochter gans bedröwet, un de Künigssuhn wuste sik gar nig to bergen .
Da sagte der König: „Ist das Schloss auch fertig?“ „Ja“, sagte der Königssohn. „Aber meine jüngste Tochter kann ich nicht geben, bevor die zwei ältesten gefreit haben,“ sagte der König. Da wurden der Königssohn und die Königstochter ganz betrübt, und der Königssohn wusste sich gar nicht zu helfen.
Als er nun den ersten Dornbusch mit der Axt anhackte, ging sie so kurz und so klein, dass die Stücke rund um ihn herflogen, und den Bohrer konnte er auch nicht brauchen. Da war er ganz betrübt und wartete auf seine Liebste, ob sie nicht käme und ihm aus der Not hülfe. Als es Mittag war, da kam sie und brachte was zu essen; da ging er ihr entgegen und erzählte ihr alles und aß was und ließ sich von ihr lausen und schlief ein.
Do nümmet se wier den Knupp un schlett domit up de Eere un segd: „Arweggers, herut!“ Do kummet wier so viel Eerdmännekens un froget, wat ehr Begeren wür? Do seh se: „In Tied von drei Stunnen müttet ju de gansen Buske afhoggen un bowen uppe den Berge, do mot en Schlott stahen, dat mot so wacker sien, ase’t nu ener denken kann un olle Ingedömse muttet do inne sien.“
Da nahm sie wieder den Knoten und schlug damit auf die Erde und sagte: „Arbeiter, heraus!“ Da kamen wieder so viele Erdmännchen und fragten, was ihr Begehren wär? Da sagte sie: „In der Zeit von drei Stunden müsst ihr die ganzen Büsche abhacken, und oben auf dem Berge da muss ein Schloss stehen, das muss so wacker sein, als es nur einer denken kann, und alle Einrichtung muss drinnen sein.“
Do ginge se hünne un boen ehre Verwanschap up, dat se helpen sullen, un ase de Tied umme was, do was alles ferrig. Do kümmet se to der Künigsdochter, un segget dat, un de Künigsdochter nümmet den Doock un schlett dreimol domit up de Eere un segd: „Arweggers, to Hus!“ Do siet se glick olle wier weg west. Do nu de Künigssuhn upwecket un olles soh, do was he so frau, ase en Vugel in der Luft. Do et do sesse schloen hadde, do gingen se tohaupe nah Hus.
Da gingen sie hin und boten ihre Verwandtschaft auf, dass sie helfen sollte; und als die Zeit um war, da war alles fertig. Da kamen sie zur Königstochter und sagten das, und die Königstochter nahm das Tuch und schlug dreimal damit auf die Erde und sagte: „Arbeiter, nach Haus!“ Da waren sie gleich alle wieder weg . Da nun der Königssohn aufwachte und alles sah, da war er so froh wie ein Vogel in der Luft. Da es nun sechse geschlagen hatte, da gingen sie zusammen nach Hause.
Do segd de Künig: „is dat Schlott auck ferrig?“ „Jo“ seh de Künigssuhn. „Awerst mine jungeste Dochter kann ik nie giewen, befur de twei öllesten frigget het“ segd de Künig. ,Do wor de Künigssuhn un de Künigsdochter gans bedröwet, un de Künigssuhn wuste sik gar nig to bergen .
Da sagte der König: „Ist das Schloss auch fertig?“ „Ja“, sagte der Königssohn. „Aber meine jüngste Tochter kann ich nicht geben, bevor die zwei ältesten gefreit haben,“ sagte der König. Da wurden der Königssohn und die Königstochter ganz betrübt, und der Königssohn wusste sich gar nicht zu helfen.
"Ein guter Mensch ist, wer sein Kinderherz nie verliert."
(Chinesische Weisheit)
15 JAHRE Fredeswinds Märchenschatztruhe 15 JAHRE
(Chinesische Weisheit)
15 JAHRE Fredeswinds Märchenschatztruhe 15 JAHRE
Re: Rätsel
Also trotz Deiner anfänglichen Befürchtung, muss ich doch sagen, es ist wie immer wunderschön geworden - und geht auch hoffendlich noch weiter! Diese alten Klickys haben einen ganz eigenen Charme und passen natürlich noch viel besser zu der alten Sprache des Märchens. Wundervoll aufeinander abgestimmt.Fredeswind hat geschrieben:Dieses Märchen war ein Experiment. Ich habe versucht fast nur alte Figuren zu nehmen, ohne Drehhände. Daher wirkt es im großen und ganzen weniger prachtvoll und eher einfach, als ihr es von den anderen Märchen, dank der Playmobil- prinzessinnen bzw. - feenwelt gewöhnt seid.[/i][/size][/color]
Re: Märchen
Liebe Fredeswind, ich habe erst vor Kurzem festgestellt, dass du ja richtig seltene Märchen inszenierst und habe angefangen zu schmökern. Bin echt begeistert!
Zuvor hatte ich nur auf den Anfang mit Dornröschen geschaut, und diese 0815 Märchen haben mich dann zu wenig gereizt. Aber jetzt werde ich doch alles mal nachlesen, bin gespannt, welche Schätze du uns da aufbereitet hast.
Die Idee mit dem Märchenrätsel ist echt klasse!
Das Märchen von den beiden Königskindern kannte ich gar nicht, musste ich erst nachrecherchieren. Vermutlich, weil es im Original auf Platt ist.
Nebenbei, ich will mal meine Zweifel anmelden, dass der Prinz die drei Nachtwachen bei den Prinzessinnen wirklich verschlafen hat, vermute mal, die hatten Besseres zu tun
- Caius Laurentius
- Mega-Klicky
- Beiträge: 1580
- Registriert: Sonntag 8. Juli 2012, 11:19
Re: Märchen
Wieder eine großartige Umsetzung. Der König ist aber auch der schlimmste Schwiegervater den man sich vorstellen kann. Weißt du oder jemand anders, ob die Heinzelmännchen in diesem Märchen ihren Ursprung haben bzw. kopiert wurden? Hat mich grad so an die Geschichte erinnert: Der Prinz schläft und lauter Männlein erledigen seine Arbeit.
LG
Mario
LG
Mario
Juve storia di un grande amore
Forza Super Gigi
Forza Super Gigi
Re: Märchen
Bei den Heinzeln oder auch anderen Dienbaren Geistern ist die ursprüngliche Herkunft leider nicht so offensichtlich zu erklären, wie bei den Riesen. Aber die Vorstellung von kleinen Leuten, die einem unter bestimmten Bedingungen helfen (und einen zumeist auch bestrafen, wenn man die Bedingungen nicht einhält) müssten auch bis in die Jungsteinzeit zurück gehen. Und zum einen eine Metapher sein dafür, das man eben belohnt wird, wenn man sich an Regeln hält, zum anderen für die Geister der Natur stehen, die einen unterstützen wenn man zu ihnen betet, ihnen opfert etc. Wobei die Zwerge oft unterirdisch leben und so mit dem Bergbau in Verbindung gebracht werden (beginnende Bronzezeit!) wobei die Bergarbeit eben auch gefährlich ist, aber einen auch mit dem Erz belohnt. Mit Veränderung der Lebensumstände, veränderten sich auch die geschichten. sie zogen mit in die festen Häuser ein und gingen sogar mit auf See. Und wie es immer ist, haben sich diese Geschichten bei mündlicher Überlieferung auch verändert. "Stille Post" eben. Im Zuge der Christianisierung veränderten sich viele Geschichten noch einmal deutlich und vieles heidnische wurde auf einmal teuflisch. Wobei dann auch so liebe Hausgeister wie die Heinzel entstanden. Im Mittelalter mussten oft Kinder in den Bergwerken arbeiten - und diese wurden auf Grund mangelnder Sonne, Luft und harter Arbeit auch nicht besonders groß aber alterten dafür sehr schnell. Für Außenstehende erinnerten sie ebenfalls an die Zwege der anmten Geschichten und so blieb der Mythos erhalten... aber soviel erstmal dazu!Kaiser Mario hat geschrieben: Weißt du oder jemand anders, ob die Heinzelmännchen in diesem Märchen ihren Ursprung haben bzw. kopiert wurden?
In welcher der Geschichten diese nun als erste auftauchten ist fraglich, da bei vielen Geschichten nicht mal wirklich sicher ist, wann die Geschichten entstanden...
- Fredeswind
- die Märchenfee
- Beiträge: 5443
- Registriert: Donnerstag 7. Mai 2009, 10:10
- Gender:
Re: Rätsel
Ischade hat geschrieben:Also trotz Deiner anfänglichen Befürchtung, muss ich doch sagen, es ist wie immer wunderschön geworden - und geht auch hoffendlich noch weiter! Diese alten Klickys haben einen ganz eigenen Charme und passen natürlich noch viel besser zu der alten Sprache des Märchens. Wundervoll aufeinander abgestimmt.Fredeswind hat geschrieben:Dieses Märchen war ein Experiment. Ich habe versucht fast nur alte Figuren zu nehmen, ohne Drehhände. Daher wirkt es im großen und ganzen weniger prachtvoll und eher einfach, als ihr es von den anderen Märchen, dank der Playmobil- prinzessinnen bzw. - feenwelt gewöhnt seid.
Oja, die alten Figuren haben durchaus ihren ganz eigenen Charme, vielleicht gerade wegen ihrer Einfachheit, vielleicht aber auch nur aus reiner Nostalgie heraus. Allerdings war die Wahl des Märchens reiner Zufall, passt aber wirklich gut, da hast du absolut recht.
LG von der Märchenfee Fredeswind
"Ein guter Mensch ist, wer sein Kinderherz nie verliert."
(Chinesische Weisheit)
15 JAHRE Fredeswinds Märchenschatztruhe 15 JAHRE
(Chinesische Weisheit)
15 JAHRE Fredeswinds Märchenschatztruhe 15 JAHRE