Fredeswinds Märchenschatztruhe

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Ischade
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Re: Märchen

Beitrag von Ischade » Freitag 12. Juni 2015, 16:20

Mara hat geschrieben: PS. das geöffnete Fenster im Sterbezimmer gab es schon in vorchristlicher Zeit.
Spannend. Weißt Du da mehr darüber?
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Artona
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Re: Märchen

Beitrag von Artona » Freitag 12. Juni 2015, 18:09

Fredeswind hat geschrieben:
Artona hat geschrieben:Ich tippe mal auf die drei Schlangenblätter...
:nana fieses Märchen, aber ganz fies.... :nana
:dito


Liebe Artona, :knicks

herzlichen Glückwunsch, du hast es erraten und warst echt schnell! Es ist das Märchen 'Die drei Schlangenblätter'. :klatsch2

Und ich habe geglaubt, es wäre eine schwerere Nuss zum Knacken als sonst. So kann man sich täuschen. :staun1

Nach dem Mittagessen geht es los!

Danke für's Mitmachen!

LG von der Märchenfee Fredeswind
:fee
Naja, die "grausame Bedingung" hat mich drauf gebracht.
Meistens sind es ja Aufgaben, die der Freier erfüllen muss, oder Rätsel, die er lösen soll, aber sonst kenne ich kein Märchen, bei dem die Prinzessin eine Bedingung für die Ehe stellt.
Dann musste ich nur noch den Anfang nachschlagen (Sohn, der dem Vater nicht zur Last fallen will und in den Krieg zieht) und vergleichen, ob er stimmt, denn den hatte ich gar nicht mehr im Kopf...
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Artona
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Re: Märchen

Beitrag von Artona » Freitag 12. Juni 2015, 18:44

Ischade hat geschrieben:
Was das Märchen selbst angeht, ist wohl am auffälligsten die Veränderung der Prinzessin, nachdem sie von den Toten wieder auferstanden ist. Einerseits mag die Christliche Mythologie eine Rolle spielen, nachdem Unsere Seele Gotte Atem ist, der Adam eingehaucht wurde, jedes Kind mit dem ersten Atemzug aufnimmt und die den Körper beim letzten Atemzug verlässt. (In christlichen Krankenhäusern wird noch heute das Fenster geöffnet, wenn jemand in dem Raum gestorben ist.) daher kehrte sie zwar ins Leben zurück aber war gewissermaßen seelenlos und böse. Menschen, die dem Teufel ihre Seele verkaufen werden angeblich auch böse. Dazu kommt das der Zauber von einer Schlange kam, die bereits im Alten Testament den Teufel symbolisiert.
Aber ganz ohne jeden christlichen Mythos, muss ich sagen, dass die Prinzessin schon von Anfang an nicht wirklich gut war. Ihre Forderung an ihren zukünftigen Gatten ist grausam und narzisstisch. Vielleicht erahnte sie ihren Tod bereits und wollte nicht, dass jemand nach ihrem Tod eine andere freien würde und so war es ihr wohl auch egal, wen sie für die kurze Zeit heiraten würde. Und als sie ihr Leben wiedergewonnen hatte und begriff, dass sie nun noch ihr ganzes Leben vor sich hatte, wollte sie es wohl auch auskosten und einen Mann nehmen, den sie wollte… Bleibt natürlich die Frage, ob ihr Mann, als er wiederauferstanden ist, auch böse wurde? Nun, er ging zum König und damit sie verurteilt wird, was auch ihren Tod bedeutete – In gewisser Weise gleiches mit gleichem vergolten. Er hätte auch mit seinem Diener irgendwo ein neues Leben anfangen können. Als Arzt hätte er mit seinen Blättern sicher ein gutes Leben führen können. Aber er kam aus Rache zurück. Hätte er das auch schon früher getan?
Auch ich bin der Meinung, dass die Prinzessin von Anfang an nicht gut war, wenn sie so eine grausame Bedingung stellt. Der Gedanke, dass sie vielleicht schon wusste, eine tödliche Krankheit zu haben, ist spannend und stellt das Märchen in ein ganz neues Licht. Merkwürdig ist ja, dass sie zwar verspricht, beim Tod ihres Mannes ihm ins Grab zu folgen, aber als dieser dann angeblich auf der Schifffahrt ums Leben gekommen war, ist von diesem Versprechen keine Rede mehr...

Die Schlange ist ja in der Mythologie ein Symbol für Heilung und Auferstehung (Häutung, Winterstarre), s. Asklepios in der griechischen Mythologie; Kupferne Schlange bei Moses uns Aaron im AT und befindet sich daher ja auch auf dem Äskulapstab der Ärzte. Insofern bringt sie hier ja passend die wiederbelebenden Blätter und hat mit dem Teufel nichts zu tun.
Übrigens symbolisiert die Paradiesschlage keineswegs den Teufel, dieser taucht im AT erst in viel jüngeren Schriften auf (und auch nur sehr wenige Mal) Die Identifizierung von Schlange und Teufel erfolgte erst sehr viel später, könnte jetzt aber nicht sicher sagen wann...

Dass der betrogene Held zum König zurückkehrt, hat vermutlich mit dem Gerechtigkeitsempfinden früherer Jahrhunderte zu tun. Heute könnte man das Märchen ja wirklich so weitererzählen, dass er anderswo als Arzt ein gutes Leben führt. Märchen waren vor Grimm ja mündliche Erzählungen und haben sich gewandelt und der Moral der zeit angepasst, zeit, dass wir das wieder so handhaben, finde ich...

:kavalier Artona
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John Wayne
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Re: Märchen

Beitrag von John Wayne » Freitag 12. Juni 2015, 20:03

Tolles Märchen, aber ein paar Bilder fehlen mir. Hätte gerne noch die geteilte Schlange gesehen und das durchlöcherte Boot. Das Boot zumindest inszeniert.
Das Leben ist hart,
aber es ist härter wenn Du dumm bist!

John Wayne
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Fredeswind
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Re: Märchen

Beitrag von Fredeswind » Samstag 13. Juni 2015, 09:12

Ischade hat geschrieben:Liebe Märchenfee, ich danke Dir wie immer für dieses Märchen. Wundervoll gestaltete Bilder und ein recht unbekanntes Märchen, das wieder zurück in die Gedanken der Menschen wandert. In meinen Augen ist es unglaublich wertvoll, was Du da tust. All diese Märchen sind uralt – sehr viel älter als die Gebrüder Grimm – und damit ein Gedanklicher Schatz unserer Vorfahren und sollten niemals verloren gehen! :dank :dank :dank
:dank :dank :oops :oops So habe ich das noch nicht gesehen, ich liebe Märchen und mir macht es riesigen Spaß sie z. T. wieder zu entdecken und sie dann zu inszenieren.
Ischade hat geschrieben:Was das Märchen selbst angeht, ist wohl am auffälligsten die Veränderung der Prinzessin, nachdem sie von den Toten wieder auferstanden ist. Einerseits mag die Christliche Mythologie eine Rolle spielen, nachdem Unsere Seele Gotte Atem ist, der Adam eingehaucht wurde, jedes Kind mit dem ersten Atemzug aufnimmt und die den Körper beim letzten Atemzug verlässt. (In christlichen Krankenhäusern wird noch heute das Fenster geöffnet, wenn jemand in dem Raum gestorben ist.) daher kehrte sie zwar ins Leben zurück aber war gewissermaßen seelenlos und böse. Menschen, die dem Teufel ihre Seele verkaufen werden angeblich auch böse. Dazu kommt das der Zauber von einer Schlange kam, die bereits im Alten Testament den Teufel symbolisiert.
Aber ganz ohne jeden christlichen Mythos, muss ich sagen, dass die Prinzessin schon von Anfang an nicht wirklich gut war. Ihre Forderung an ihren zukünftigen Gatten ist grausam und narzisstisch. Vielleicht erahnte sie ihren Tod bereits und wollte nicht, dass jemand nach ihrem Tod eine andere freien würde und so war es ihr wohl auch egal, wen sie für die kurze Zeit heiraten würde. Und als sie ihr Leben wiedergewonnen hatte und begriff, dass sie nun noch ihr ganzes Leben vor sich hatte, wollte sie es wohl auch auskosten und einen Mann nehmen, den sie wollte… Bleibt natürlich die Frage, ob ihr Mann, als er wiederauferstanden ist, auch böse wurde? Nun, er ging zum König und damit sie verurteilt wird, was auch ihren Tod bedeutete – In gewisser Weise gleiches mit gleichem vergolten. Er hätte auch mit seinem Diener irgendwo ein neues Leben anfangen können. Als Arzt hätte er mit seinen Blättern sicher ein gutes Leben führen können. Aber er kam aus Rache zurück. Hätte er das auch schon früher getan?
Beide Variationen sind sehr interessant als Interpretation. Die Prinzessin hat diesen Mann wohl nicht wirklich geliebt und es war wohl eher eine Zweckehe, aus welchen Gründen auch immer, vielleicht wollte sie ja auch gar nicht heiraten und hat deshalb diese grausame Bedingung gestellt, weil sie glaubte, dass sie dann nie geheiratet würde. Und als der Soldat dann kam, der die Bedingung akzeptierte, musste sie heiraten und hat sich sich damit scheinbar arrangiert, was sie vielleicht krank machte. So machte sie die Wiederauferstehung vielleicht so unglücklich, weil sie in dies so ungeliebte Leben zurückkehren musste, dass sie ihren Mann umbringen wollte, und der zweite Mann war nur Mittel zum Zweck. Denn sie fasste ja eine böse Neigung zu diesem zweiten Mann und hat es mit ihm wohl nicht wirklich ernst gemeint. Wer weiß, wären die beiden damit durchgekommen, vielleicht hätte sie sich früher oder später auch dieses Mannes entledigt, obwohl er sie ja vielleicht auch wirklich geliebt hat und aus Liebe sich zum Mord des ersten Mannes hatte hinreißen lassen.
Naja, aber das werden wir wohl nie erfahren.

LG von der Märchenfee Fredeswind :fee
"Ein guter Mensch ist, wer sein Kinderherz nie verliert."
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Re: Märchen

Beitrag von Fredeswind » Samstag 13. Juni 2015, 09:41

Mara hat geschrieben:Erst dachte ich ja: "Oh, das ist aber ein kurzes Märchen" - dort, wo sie sich von den Toten erhob. :kicher
Aber dann ging es ja spannend weiter.

Ich bewundere unsere Märchenfee für die wirklich immer so schön in Szene gesetzten Bilder. Einfach klasse! :respekt

Das Märchen kannte ich gar nicht.
Eine Hochzeit ohne "bis dass der Tod sie scheidet" ist ja nicht üblich. Hier sollte es über den Tod hinaus gehen. Klar, ziemlich egoistisch und keine Liebe, aber sie hat ja auch nie gesagt, dass sie ihn liebt. Sie wollte ja nur von ihm geliebt werden. Immer wieder dumm, wenn man(n) nur auf die Schönheit einer Frau schaut :wink

Die Schlangen sind toll! Die hätten ihre eigene Geschichte verdient, so mit verzaubern und erlösen oder wenigstens mit vielen Schlangenbabys :kicher

War es denn nach ihrer "Auferstehung" wirklich eine totale Wesensveränderung? War sie nicht vorher schon so Ichbezogen? Womöglich hat das traumatische Erlebnis des Sterbens sie nur dazu gebracht, ihre Maske fallen zu lassen? :gruebel

Ich find es aber gut, dass er sie dann wenigstens vor ihrem Vater verklagt. Ich sehe da keine Rache, sondern eher Gerechtigkeit. Obwohl, er hat sie ja vermutlich zuvor geliebt. Andererseits, wenn einem so nach dem Leben getrachtet wird, kann Liebe wohl ein sehr plötzliches Ende finden.

Vielen Dank für dieses mir unbekannte Märchen :knuddel2

PS. das geöffnete Fenster im Sterbezimmer gab es schon in vorchristlicher Zeit.

:dank :dank :oops :oops

Vielleicht kannst du die 2 Schlangen ja in deine Tagebuchgeschichten einbinden und die Geschichte weiterspinnen...

Ich weiß nicht, ob die Prinzessin sehr Ichbezogen war, diese Bedingung, die sie stellte: wenn ICH sterbe muss er mit MIR gehen, wenn er MICH so sehr liebt, dass er MEINE Bedingung akzeptiert, wird er MICH heiraten wirkt zwar sehr ichbezogen, aber immerhin hat sie das gleiche versprochen. Jedenfalls haben beide ihre Liebe zueinander, sofern sie vorhanden war, verloren. Ob das Anklagen der Prinzessin beim König nun Rache oder Gerechtigkeit war sei dahingestellt, vermutlich von beidem ein bisschen was.

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Re: Märchen

Beitrag von Fredeswind » Samstag 13. Juni 2015, 09:48

Artona hat geschrieben:
Fredeswind hat geschrieben:
Artona hat geschrieben:Ich tippe mal auf die drei Schlangenblätter...
:nana fieses Märchen, aber ganz fies.... :nana
:dito


Liebe Artona, :knicks

herzlichen Glückwunsch, du hast es erraten und warst echt schnell! Es ist das Märchen 'Die drei Schlangenblätter'. :klatsch2

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Naja, die "grausame Bedingung" hat mich drauf gebracht.
Meistens sind es ja Aufgaben, die der Freier erfüllen muss, oder Rätsel, die er lösen soll, aber sonst kenne ich kein Märchen, bei dem die Prinzessin eine Bedingung für die Ehe stellt.
Dann musste ich nur noch den Anfang nachschlagen (Sohn, der dem Vater nicht zur Last fallen will und in den Krieg zieht) und vergleichen, ob er stimmt, denn den hatte ich gar nicht mehr im Kopf...
Dieses Märchen ist ja wirklich nun eher unbekannt, toll, dass du das aber im Hinterkopf hattest mit der 'grausamen Bedingung'. Scheinst ja eine richtige Märchenkennerin zu sein.
Und es stimmt diese Bedingung ist wirklich herausstechend aus den sonstigen Freiergeschichten.

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Re: Märchen

Beitrag von Fredeswind » Samstag 13. Juni 2015, 10:23

Artona hat geschrieben:
Ischade hat geschrieben:
Was das Märchen selbst angeht, ist wohl am auffälligsten die Veränderung der Prinzessin, nachdem sie von den Toten wieder auferstanden ist. Einerseits mag die Christliche Mythologie eine Rolle spielen, nachdem Unsere Seele Gotte Atem ist, der Adam eingehaucht wurde, jedes Kind mit dem ersten Atemzug aufnimmt und die den Körper beim letzten Atemzug verlässt. (In christlichen Krankenhäusern wird noch heute das Fenster geöffnet, wenn jemand in dem Raum gestorben ist.) daher kehrte sie zwar ins Leben zurück aber war gewissermaßen seelenlos und böse. Menschen, die dem Teufel ihre Seele verkaufen werden angeblich auch böse. Dazu kommt das der Zauber von einer Schlange kam, die bereits im Alten Testament den Teufel symbolisiert.
Aber ganz ohne jeden christlichen Mythos, muss ich sagen, dass die Prinzessin schon von Anfang an nicht wirklich gut war. Ihre Forderung an ihren zukünftigen Gatten ist grausam und narzisstisch. Vielleicht erahnte sie ihren Tod bereits und wollte nicht, dass jemand nach ihrem Tod eine andere freien würde und so war es ihr wohl auch egal, wen sie für die kurze Zeit heiraten würde. Und als sie ihr Leben wiedergewonnen hatte und begriff, dass sie nun noch ihr ganzes Leben vor sich hatte, wollte sie es wohl auch auskosten und einen Mann nehmen, den sie wollte… Bleibt natürlich die Frage, ob ihr Mann, als er wiederauferstanden ist, auch böse wurde? Nun, er ging zum König und damit sie verurteilt wird, was auch ihren Tod bedeutete – In gewisser Weise gleiches mit gleichem vergolten. Er hätte auch mit seinem Diener irgendwo ein neues Leben anfangen können. Als Arzt hätte er mit seinen Blättern sicher ein gutes Leben führen können. Aber er kam aus Rache zurück. Hätte er das auch schon früher getan?
Auch ich bin der Meinung, dass die Prinzessin von Anfang an nicht gut war, wenn sie so eine grausame Bedingung stellt. Der Gedanke, dass sie vielleicht schon wusste, eine tödliche Krankheit zu haben, ist spannend und stellt das Märchen in ein ganz neues Licht. Merkwürdig ist ja, dass sie zwar verspricht, beim Tod ihres Mannes ihm ins Grab zu folgen, aber als dieser dann angeblich auf der Schifffahrt ums Leben gekommen war, ist von diesem Versprechen keine Rede mehr...

Die Schlange ist ja in der Mythologie ein Symbol für Heilung und Auferstehung (Häutung, Winterstarre), s. Asklepios in der griechischen Mythologie; Kupferne Schlange bei Moses uns Aaron im AT und befindet sich daher ja auch auf dem Äskulapstab der Ärzte. Insofern bringt sie hier ja passend die wiederbelebenden Blätter und hat mit dem Teufel nichts zu tun.
Übrigens symbolisiert die Paradiesschlage keineswegs den Teufel, dieser taucht im AT erst in viel jüngeren Schriften auf (und auch nur sehr wenige Mal) Die Identifizierung von Schlange und Teufel erfolgte erst sehr viel später, könnte jetzt aber nicht sicher sagen wann...

Dass der betrogene Held zum König zurückkehrt, hat vermutlich mit dem Gerechtigkeitsempfinden früherer Jahrhunderte zu tun. Heute könnte man das Märchen ja wirklich so weitererzählen, dass er anderswo als Arzt ein gutes Leben führt. Märchen waren vor Grimm ja mündliche Erzählungen und haben sich gewandelt und der Moral der zeit angepasst, zeit, dass wir das wieder so handhaben, finde ich...

:kavalier Artona
Ist die Frage, was will die Prinzessin denn eigentlich wirklich mit dieser grausamen Bedingung bezwecken, steht sie vielleicht nicht auf Männer oder wartet sie nur auf die ganz große Liebe, die es dann vielleicht ihrerseits nicht ist. Außerdem hätte der König sie ja, bevor er ihr erzählt, dass ihr Mann noch lebt, mit der Frage konfrontieren können, was sie hier dann noch mache, sie hätte ihrem Mann doch in den Tod folgen wollen. Sie hätte garantiert keine plausible Erklärung gehabt....

Ich denke auch, dass die Schlange hier nicht für das Böse steht. Im Gegenteil, durch sie werden zwei Menschen gerettet, wenn auch von der Schlange unbeabsichtigt, sie wollte eigentlich ja nur die andere Schlange retten.

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Re: Märchen

Beitrag von Fredeswind » Samstag 13. Juni 2015, 10:34

Hallo John Wayne,

herzlich willkommen in meinem Märchenthread, schön, dass du hier her gefunden hast.

Viel Spaß beim Schmökern in meiner Märchenschatztruhe!

LG von der Märchenfee Fredeswind :fee



John Wayne hat geschrieben:Tolles Märchen, aber ein paar Bilder fehlen mir. Hätte gerne noch die geteilte Schlange gesehen und das durchlöcherte Boot. Das Boot zumindest inszeniert.
:dank :dank :oops :oops

Hab ich auch erst überlegt, ob ich da noch weitere Bilder mache. Das mit der Schlange wäre das kleinere Problem gewesen. Aber das durchlöcherte Boot....
(Außerdem hab nichts für durchlöcherte Boote übrig, nachdem mein Ältester auf der Costa Concordia dabei war, als sie auf Grund lief. Er blieb aber Gott sei Dank unverletzt.)
Ich denke auch, dass das Märchen schon so grausam genug ist, das wollte ich nicht unbedingt mit Bildern weiter vertiefen.

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Re: Märchen

Beitrag von Artona » Samstag 13. Juni 2015, 23:21

Fredeswind hat geschrieben:
NS.: Wenn ich so deine Feen anschaue :hop , sollte ich mal auf Feen machen und dann werde ich versuchen 'Französische Feenmärchen' zu inszenieren. :smile

LG an die Feenkönigin von der Märchenfee
:klatsch2 Oh ja, französische Feenmärchen, bitte, bitte, bitte :klatsch2
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Re: Märchen

Beitrag von Fredeswind » Mittwoch 24. Juni 2015, 13:25

Artona hat geschrieben:
Fredeswind hat geschrieben:
NS.: Wenn ich so deine Feen anschaue :hop , sollte ich mal auf Feen machen und dann werde ich versuchen 'Französische Feenmärchen' zu inszenieren. :smile

LG an die Feenkönigin von der Märchenfee
:klatsch2 Oh ja, französische Feenmärchen, bitte, bitte, bitte :klatsch2
Hallo Artona, :kavalier
mal schaun, ob sich da was machen lässt.

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Märchenrätsel

Beitrag von Fredeswind » Dienstag 30. Juni 2015, 12:33

Liebe Märchenfreunde,

die Zeit verrennt, morgen ist schon der 1. Juli, Zeit mal wieder ein Märchenrätsel einzustellen.

Das Märchen ist von den Brüdern Grimm:


Rätsel.JPG

"Ein Prinz beschließt mit seinem treuen Diener in die Welt zu ziehen. In einem Waldhaus, wo sie eines Abends übernachten entgehen sie nur knapp einem Giftanschlag. Sie ziehen weiter und überleben, mehr oder weiniger zufällig, einen zweiten Anschlag auf ihr Leben. Schließlich kommen sie in eine Stadt, wo sich der Prinz in eine wunderschöne Prinzessin verliebt. Auch hier droht dem Prinzen Lebensgefahr, wenn er der Prinzessin Bedingung nicht erfüllen könnte."

Viel Spaß beim Raten!

:what :gruebel :wirr :nixweiss :idee

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Re: Märchen

Beitrag von Meerkoenig » Dienstag 30. Juni 2015, 16:25

:kavalier
:rolleyes :what :gruebel
Liebe Fredeswind, also bei dem Märchen bin ich auf die Auflösung gespannt. :oops
:kavalier
Gruß
mk
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Re: Märchen

Beitrag von Mara » Dienstag 30. Juni 2015, 17:54

Ich bin da jedes Mal gespannt - im Raten bin ich wohl echt eine Niete :kicher

Freue mich schon drauf, bald wieder ein neues Märchen zu entdecken :knuddel2
Man hört nicht auf, zu spielen, weil man alt wird - man wird alt, weil man aufhört, zu spielen.

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Re: Märchen

Beitrag von Ischade » Dienstag 30. Juni 2015, 20:22

"Das Rätsel"?
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