Fredeswinds Märchenschatztruhe
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Re: Märchen
Vielen Dank!Der Archivar hat geschrieben:Liebe Märchenfreunde!
Verzeiht, dass es so lange gedauert hat, aber über das Handy hat es nicht geklappt.
Google.at
Stichwort: Finnland Märchen Schwert (od. Morgentau)
Finnische Volkserzählungen
Hrsg. von Lauri Simonsuuri und Pirkko-Liisa Rausmaa
Berlin 1968
Walter de Gruyter & Co.
https://books.google.at/books?id=qZsgAA ... rt&f=false
Dort findet ihr Nr. 35 "Die untreue Schwester", S. 33-36
Liebe Grüße
Michael
- Fredeswind
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Re: Märchen
Der Archivar hat geschrieben:Liebe Märchenfreunde!
Verzeiht, dass es so lange gedauert hat, aber über das Handy hat es nicht geklappt.
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Stichwort: Finnland Märchen Schwert (od. Morgentau)
Finnische Volkserzählungen
Hrsg. von Lauri Simonsuuri und Pirkko-Liisa Rausmaa
Berlin 1968
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Liebe Grüße
Michael
Eine interessante Variante, klingt relativ modern mit Minen und in die Luft sprengen, Ausländer ...
LG von der Märchenfee Fredeswind
Zuletzt geändert von Fredeswind am Dienstag 5. Juli 2016, 22:18, insgesamt 3-mal geändert.
"Ein guter Mensch ist, wer sein Kinderherz nie verliert."
(Chinesische Weisheit)
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Re: Märchen
Meerkönig hat geschrieben:
Das hatte ich auch gefunden und die gefallen mir auch recht gut
mk
Muss ich gelegentlich mal weiter studieren, bin gespannt, was es da noch so alles gibt.
LG von der Märchenfee Fredeswind
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Also hier ist nun der Titel meines Märchens:
'Die ungetreue Schwester'
Und weil ihr es seid gibt es noch schnell ein paar Bilder davon.
LG von der Märchenfee Fredeswind
'Die ungetreue Schwester'
Und weil ihr es seid gibt es noch schnell ein paar Bilder davon.
LG von der Märchenfee Fredeswind
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Die ungetreue Schwester (finnisches Märchen)
Die ungetreue Schwester
(frei nach einem finnischen Volksmärchen, Quelle: Märchen der Weltliteratur, begründet von Friedrich von der Leyen)
Es war einmal ein Ehepaar, das war sehr arm. Sie hatten Zwillinge, ein Mädchen und einen Jungen. Wenn die Ernte gut war und sie genug Getreide zu essen hatten, dann lebten sie ganz gut.
Dann kam aber einmal ein sehr starker Winter und danach ein Sommer mit viel Nachtfrost, und der vernichtete das ganze Getreide. Dann starb auch noch die Mutter der Kinder.
Und als der Vater krank wurde und glaubte, er werde bald sterben, was dann auch geschah, sagte er vor seinem Tod zu den Kindern: „Wenn ich jetzt sterbe, bleibt euch nichts anderes zu essen als die Kuh.“ Auf dem Pachthof gab es nämlich eine Kuh. „Nehmt dann die Kuh und tötet sie und esst das Fleisch! Und du, Sohn, mach dir aus dem Leder einen Ranzen! Wenn das Fleisch der Kuh zu Ende geht, dann sollt ihr in die Welt ziehen und euch dort euer Auskommen suchen!“
Als der Vater dann starb, taten die Kinder, wie er sie geheißen hatte. Sie töteten die Kuh, und der Junge fertigte aus dem Leder einen Ranzen an, und sie nährten sich von dem Fleisch, der Junge und das Mädchen. Dann war das Fleisch aber aufgegessen und sie mussten betteln gehen.
Sie zogen von Haus zu Haus und erhielten so viel, dass es gerade zum Leben reichte. Manchmal konnten sie auch etwas sparen, und das taten sie dann in den Ranzen des Jungen, wenn sie so viel erhalten hatten, dass sie nicht gleich alles aufbrauchten.
(frei nach einem finnischen Volksmärchen, Quelle: Märchen der Weltliteratur, begründet von Friedrich von der Leyen)
Es war einmal ein Ehepaar, das war sehr arm. Sie hatten Zwillinge, ein Mädchen und einen Jungen. Wenn die Ernte gut war und sie genug Getreide zu essen hatten, dann lebten sie ganz gut.
Dann kam aber einmal ein sehr starker Winter und danach ein Sommer mit viel Nachtfrost, und der vernichtete das ganze Getreide. Dann starb auch noch die Mutter der Kinder.
Und als der Vater krank wurde und glaubte, er werde bald sterben, was dann auch geschah, sagte er vor seinem Tod zu den Kindern: „Wenn ich jetzt sterbe, bleibt euch nichts anderes zu essen als die Kuh.“ Auf dem Pachthof gab es nämlich eine Kuh. „Nehmt dann die Kuh und tötet sie und esst das Fleisch! Und du, Sohn, mach dir aus dem Leder einen Ranzen! Wenn das Fleisch der Kuh zu Ende geht, dann sollt ihr in die Welt ziehen und euch dort euer Auskommen suchen!“
Als der Vater dann starb, taten die Kinder, wie er sie geheißen hatte. Sie töteten die Kuh, und der Junge fertigte aus dem Leder einen Ranzen an, und sie nährten sich von dem Fleisch, der Junge und das Mädchen. Dann war das Fleisch aber aufgegessen und sie mussten betteln gehen.
Sie zogen von Haus zu Haus und erhielten so viel, dass es gerade zum Leben reichte. Manchmal konnten sie auch etwas sparen, und das taten sie dann in den Ranzen des Jungen, wenn sie so viel erhalten hatten, dass sie nicht gleich alles aufbrauchten.
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Die ungetreue Schwester (finnisches Märchen)
Sie kamen dann an den Fuß eines Berges, und das Mädchen hatte großen Durst. Der Junge schaute nach, ob es nicht irgendwo Wasser gäbe, da keine menschlichen Behausungen in der Nähe waren. Der Junge stellte fest, dass auf dem Gipfel des Berges eine Quelle war, und sie kletterten hinauf.
Das Mädchen hatte aber nicht mehr genug Kraft, auf den Gipfel zu klettern und hieß den Jungen nur hinaufgehen und das Wasser holen. Nun gab es aber kein Gefäß, worin der Junge das Wasser hatte bringen können. Er nahm einen Schuh vom Fuß des Mädchens und wollte das Wasser darin holen. Er gelangte zu der Quelle, tauchte den Schuh hinein und ließ ihn voll Wasser laufen. Der Schuh füllte sich mit Wasser, und als der Junge ihn herauszog, war auch ein kleiner Hecht aus der Quelle mit in den Schuh gelangt.
Der Junge dachte: „Wie gut, da haben wir auch etwas zu essen.“ Nun begann aber der Hecht zu dem Jungen zu reden und sagte: „Was hast du davon, dass du mich nimmst und tötest? Lass mich zurück in die Quelle, so werde ich dir einen guten Rat geben!“ „Gut, ich lasse dich frei, wenn du mir dann einen wirklich guten Rat gibst!“, sagte der Junge. „Das will ich schon tun“, sagte der Hecht. „Na, wie heißt denn dein Rat?“, fragte der Junge.
„Der heißt so“, sagte der Hecht, „wenn du den Fluss entlanggehst, der aus dieser Quelle entspringt, dann geh so lange, bis die erste Stromschnelle kommt, und in dieser Stromschnelle liegen drei große Steine nebeneinander. Geh zum mittleren Stein, und aus dem Stein ragt der Griff eines Schwertes, an dem Griff ist eine Schraube, die man drehen kann. Wenn man das tut, dann kommen drei Tropfen klaren Wassers heraus.
Nimm das Wasser in den Mund und versuche, ob du das Schwert heben kannst. Wenn es dir nicht gelingt, dann drehe wieder an der Schraube und nimm wieder die Tropfen, die daraus kommen, in den Mund und versuche wieder, das Schwert zu heben. Wenn es dir aber noch nicht gelingt, dann drehe ein drittes Mal an der Schraube und nimm wieder die Tropfen in den Mund, dann wirst du das Schwert tragen können, als sei es ein Espenblatt.
Das Mädchen hatte aber nicht mehr genug Kraft, auf den Gipfel zu klettern und hieß den Jungen nur hinaufgehen und das Wasser holen. Nun gab es aber kein Gefäß, worin der Junge das Wasser hatte bringen können. Er nahm einen Schuh vom Fuß des Mädchens und wollte das Wasser darin holen. Er gelangte zu der Quelle, tauchte den Schuh hinein und ließ ihn voll Wasser laufen. Der Schuh füllte sich mit Wasser, und als der Junge ihn herauszog, war auch ein kleiner Hecht aus der Quelle mit in den Schuh gelangt.
Der Junge dachte: „Wie gut, da haben wir auch etwas zu essen.“ Nun begann aber der Hecht zu dem Jungen zu reden und sagte: „Was hast du davon, dass du mich nimmst und tötest? Lass mich zurück in die Quelle, so werde ich dir einen guten Rat geben!“ „Gut, ich lasse dich frei, wenn du mir dann einen wirklich guten Rat gibst!“, sagte der Junge. „Das will ich schon tun“, sagte der Hecht. „Na, wie heißt denn dein Rat?“, fragte der Junge.
„Der heißt so“, sagte der Hecht, „wenn du den Fluss entlanggehst, der aus dieser Quelle entspringt, dann geh so lange, bis die erste Stromschnelle kommt, und in dieser Stromschnelle liegen drei große Steine nebeneinander. Geh zum mittleren Stein, und aus dem Stein ragt der Griff eines Schwertes, an dem Griff ist eine Schraube, die man drehen kann. Wenn man das tut, dann kommen drei Tropfen klaren Wassers heraus.
Nimm das Wasser in den Mund und versuche, ob du das Schwert heben kannst. Wenn es dir nicht gelingt, dann drehe wieder an der Schraube und nimm wieder die Tropfen, die daraus kommen, in den Mund und versuche wieder, das Schwert zu heben. Wenn es dir aber noch nicht gelingt, dann drehe ein drittes Mal an der Schraube und nimm wieder die Tropfen in den Mund, dann wirst du das Schwert tragen können, als sei es ein Espenblatt.
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Die ungetreue Schwester (finnisches Märchen)
Der Junge ließ den Hecht frei und brachte dem Mädchen das Wasser im Schuh. Das Mädchen erholte sich wieder durch das Wasser, und dann gingen sie gemeinsam das Flussufer entlang zur Stromschnelle. Sie gelangten zur Stromschnelle und dort waren drei Steine, wie es der Hecht gesagt hatte. Und aus dem mittleren Stein ragte der Griff eines Schwertes.
Der Junge ging zu dem Stein und versuchte das Schwert zu heben, aber er vermochte es nicht einmal zu bewegen, obwohl er die Schraube schon einmal gedreht hatte. Dann drehte er ein zweites Mal daran und nahm die Tropfen in den Mund, die daraus kamen und versuchte es wieder. Nun konnte er es schon ein wenig bewegen, aber aufzuheben vermochte er es noch nicht.
Er drehte ein drittes Mal daran, nahm die Tropfen in den Mund und versuchte wieder, das Schwert zu nehmen. Nun lag es dem Jungen schon in der Hand wie ein Strohhalm, und es hatte gar kein Gewicht.
Der Junge ging zu dem Stein und versuchte das Schwert zu heben, aber er vermochte es nicht einmal zu bewegen, obwohl er die Schraube schon einmal gedreht hatte. Dann drehte er ein zweites Mal daran und nahm die Tropfen in den Mund, die daraus kamen und versuchte es wieder. Nun konnte er es schon ein wenig bewegen, aber aufzuheben vermochte er es noch nicht.
Er drehte ein drittes Mal daran, nahm die Tropfen in den Mund und versuchte wieder, das Schwert zu nehmen. Nun lag es dem Jungen schon in der Hand wie ein Strohhalm, und es hatte gar kein Gewicht.
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Re: Märchen
Hallo Märchenfee,
Mal wieder ein Märchen, das ich noch nicht kenne.
Auch wenn es ziemlich traurig anfängt,
bin ich mal gespannt, was es mit dem Schwert auf sich hat.
LG Susanne
Mal wieder ein Märchen, das ich noch nicht kenne.
Auch wenn es ziemlich traurig anfängt,
bin ich mal gespannt, was es mit dem Schwert auf sich hat.
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- Fredeswind
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Re: Märchen
Floranja89 hat geschrieben:Hallo Märchenfee,
Mal wieder ein Märchen, das ich noch nicht kenne.
Auch wenn es ziemlich traurig anfängt,
bin ich mal gespannt, was es mit dem Schwert auf sich hat.
LG Susanne
Hallo Susanne,
es ist nicht wirklich etwas besonderes an dem Schwert, wie du im Verlauf der Geschichte erfahren wirst, es ist im Grunde genommen nur eine Waffe.
Habe gerade noch ein wenig Zeit, bis ich Mittagessen kochen muss, drum noch schnell ein paar Bilder.
LG von der märchenfee Fredeswind
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Die ungetreue Schwester (finnisches Märchen)
Dann zogen sie von der Stromschnelle weg den Pfad entlang, und der wurde immer breiter und breiter, und schließlich wurde es eine Landstraße, groß und breit und gut gebaut und mit Sand bestreut. Sie gingen den Weg entlang und meinten, sicher käme bald eine menschliche Behausung, und tatsächlich gelangten sie zu einem schön angestrichenen Haus.
Der Junge und das Mädchen gingen hinein und baten eine alte Frau um Nachtquartier, da dort niemand anders zu sehen war. „Denkt um Himmels willen nicht daran, ihr lieben Kinder, hier über Nacht zu bleiben! Das ist ein Räuberhaus, und die Räuber kommen heute nach Hause, und sie werden euch töten, wenn ihr dann noch hier seid.“
„Das werden sie doch wohl nicht tun.“ , sagte der Junge. „Wir werden hier übernachten, wenn Ihr uns nur die Erlaubnis gebt.“ „Ich gebe schon die Erlaubnis, dass ihr hier übernachten dürft, wenn ihr wollt“, sprach die Alte, „aber es ist eure eigene Schuld, wenn ihr dann Pech habt.“ Dann kamen die Räuber nach Hause.
Als sie die Fremden dort bemerkten, zog der Räuberhauptmann gleich sein Schwert aus der Scheide und wollte den Jungen und das Mädchen töten. Da aber nahm auch der Junge sein Schwert und schlug dem Räuberhauptmann den Kopf ab. Dann tötete er auch noch die anderen Räuber und zuletzt die alte Frau. Als er nun alle Räuber getötet hatte, schliefen sie erst einmal die Nacht über, da es schon spät am Abend war, und am nächsten Tag begannen sie, die Räuber zu beerdigen.
Sie brachten die Leichen in eine auf dem Hof gegrabene Grube und legten aber von jedem Toten den Kopf in den Keller; unter dem Wohnzimmer war nämlich ein Keller. Den Körper des Räuberhauptmanns aber schafften sie nicht hinaus. Den warfen sie auch in den Keller, wo schon sein Kopf und die Köpfe der anderen Räuber lagen. Von nun an lebten das Mädchen und der Junge in dem Haus.
Der Junge und das Mädchen gingen hinein und baten eine alte Frau um Nachtquartier, da dort niemand anders zu sehen war. „Denkt um Himmels willen nicht daran, ihr lieben Kinder, hier über Nacht zu bleiben! Das ist ein Räuberhaus, und die Räuber kommen heute nach Hause, und sie werden euch töten, wenn ihr dann noch hier seid.“
„Das werden sie doch wohl nicht tun.“ , sagte der Junge. „Wir werden hier übernachten, wenn Ihr uns nur die Erlaubnis gebt.“ „Ich gebe schon die Erlaubnis, dass ihr hier übernachten dürft, wenn ihr wollt“, sprach die Alte, „aber es ist eure eigene Schuld, wenn ihr dann Pech habt.“ Dann kamen die Räuber nach Hause.
Als sie die Fremden dort bemerkten, zog der Räuberhauptmann gleich sein Schwert aus der Scheide und wollte den Jungen und das Mädchen töten. Da aber nahm auch der Junge sein Schwert und schlug dem Räuberhauptmann den Kopf ab. Dann tötete er auch noch die anderen Räuber und zuletzt die alte Frau. Als er nun alle Räuber getötet hatte, schliefen sie erst einmal die Nacht über, da es schon spät am Abend war, und am nächsten Tag begannen sie, die Räuber zu beerdigen.
Sie brachten die Leichen in eine auf dem Hof gegrabene Grube und legten aber von jedem Toten den Kopf in den Keller; unter dem Wohnzimmer war nämlich ein Keller. Den Körper des Räuberhauptmanns aber schafften sie nicht hinaus. Den warfen sie auch in den Keller, wo schon sein Kopf und die Köpfe der anderen Räuber lagen. Von nun an lebten das Mädchen und der Junge in dem Haus.
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Die ungetreue Schwester (finnisches Märchen)
Der Junge ging auf Jagd und fing auch immer viele Vögel und andere Tiere des Waldes, so dass es ihnen gut ging, und das Mädchen war die Hausfrau. Der Räuberhauptmann aber war verzaubert worden, so dass er nicht starb, wenn nur ein runder Knochen sich von seinem Kopf lösen konnte, und so erholte er sich am dritten Tage wieder, nachdem er getötet worden war.
Er kam also in diesem Keller wieder zu sich, und eines Tages, als der Junge zur Jagd war, hob der Räuber die Klappe und zeigte sich dem Mädchen. Zuerst erschrak sie sehr, als sie den Räuber erkannte, schrie und wollte vor dem Räuber fliehen und aus dem Zimmer laufen.
Der Räuber aber begann, mit sehr schönen Worten zu dem Mädchen zu reden und sprach dann auch noch vom Heiraten und schließlich erreichte er, dass das Mädchen ihm nachgab. Nun überlegten der Räuber und das Mädchen zusammen, auf welche Weise sie den Jungen ausschalten könnten, dass er ihnen nichts Böses täte.
Der Räuber vermutete, der Junge würde ihn sofort töten, wenn er ihn nur am Leben sähe. Der Räuber sprach zu dem Mädchen: „Stell dich jetzt krank, und da sich hier in einer Entfernung von einer Meile ein Bärenlager befindet, so sag zu dem Jungen, dass du nur dann gesund wirst, wenn du von der Milch der Bärin aus diesem Lager etwas bekommst. Wenn der Junge zur Bärenhöhle geht, dann werden sie ihn dort schon erledigen.“
Das Mädchen willigte ein und stellte sich krank, als der Junge vom Jagen nach Hause kam. Der Bruder bedauerte sehr, dass die Schwester krank war und fragte, wie sie denn wohl gesund werden könne. „Ich würde schon gesund werden, wenn ich nur Milch von der Bärin bekäme, deren Höhle eine Meile von hier entfernt ist.“, sagte die Schwester.
Er kam also in diesem Keller wieder zu sich, und eines Tages, als der Junge zur Jagd war, hob der Räuber die Klappe und zeigte sich dem Mädchen. Zuerst erschrak sie sehr, als sie den Räuber erkannte, schrie und wollte vor dem Räuber fliehen und aus dem Zimmer laufen.
Der Räuber aber begann, mit sehr schönen Worten zu dem Mädchen zu reden und sprach dann auch noch vom Heiraten und schließlich erreichte er, dass das Mädchen ihm nachgab. Nun überlegten der Räuber und das Mädchen zusammen, auf welche Weise sie den Jungen ausschalten könnten, dass er ihnen nichts Böses täte.
Der Räuber vermutete, der Junge würde ihn sofort töten, wenn er ihn nur am Leben sähe. Der Räuber sprach zu dem Mädchen: „Stell dich jetzt krank, und da sich hier in einer Entfernung von einer Meile ein Bärenlager befindet, so sag zu dem Jungen, dass du nur dann gesund wirst, wenn du von der Milch der Bärin aus diesem Lager etwas bekommst. Wenn der Junge zur Bärenhöhle geht, dann werden sie ihn dort schon erledigen.“
Das Mädchen willigte ein und stellte sich krank, als der Junge vom Jagen nach Hause kam. Der Bruder bedauerte sehr, dass die Schwester krank war und fragte, wie sie denn wohl gesund werden könne. „Ich würde schon gesund werden, wenn ich nur Milch von der Bärin bekäme, deren Höhle eine Meile von hier entfernt ist.“, sagte die Schwester.
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Re: Märchen
Bäh - wieso hat er die Alte auch getötet? War doch eigentlich gar nicht nötig.
Nun bibber ich gehörig um den Jungen
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Man hört nicht auf, zu spielen, weil man alt wird - man wird alt, weil man aufhört, zu spielen.
Mein Playmo-Tagebuch
Kikimania
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Re: Märchen
Tja, das finde ich auch nicht in Ordnung.Mara hat geschrieben:Bäh - wieso hat er die Alte auch getötet? War doch eigentlich gar nicht nötig.
Nun bibber ich gehörig um den Jungen
Also, ich habe kein Mitleid mehr um beide.
LG Schoko