Die sechs Königreiche Teil I: Abenddämmerung

[Vauban]

"Hast du deine Eltern bereits informiert?" wollte die Königin wissen, "es müssen ja noch so viele Vorbereitungen getroffen werden. Die Feierlichkeiten werden natürlich hier auf der Blauen Burg stattfinden. Ach, es wird ein herrliches Fest werden. Ich denke fünf Tage, nein sieben Tage werden wir feiern. Ich freue mich ja so sehr." Völlig aufgelöst tanzte die Königin um die beiden Verlobten und beschrieb ihnen die Feierlichkeiten in den schönsten Farben.

[Vauban]

Merhard hingegen nahm schicksalsergeben wieder Platz auf seinem Thron und rief nach seinen Dienern. "Wein, bringt viel Wein. So ein Ereignis muss kräftig begossen werden." Die Diener beeilten sich, den Wunsch ihres Herrschers zu erfüllen und füllten seinen Pokal mit Wein. Merhard leerte seinen Becher in einem Zug. Als der Diener nicht schnell genug nachfüllte, nahm der König selbst die Karaffe in die Hand und füllte sein Trinkgefäß.

Fortsetzung folgt ...

[schirmchen]

Hallo,

wow, eine schöne Fortsetzung der Geschichte. Ganz schön frech von der Königin, dem König so zu überrumpeln und ihm die Entscheidung vorweg zu nehmen.
Wie aus dem wahren Leben...
Na dann bin ich ja mal auf die Hochzeit gespannt. So ein riesiges fest mit Playmobil darzustellen: Ich freu mich schon auf die Bilder....

Gruß
Martin

[Vauban]

@schirmchen: dann wollen wir mal sehen, ob ich deinen Ansprüchen gerecht werden kann .

Kapitel VII.

Die Kunde von der bevorstehenden Hochzeit wurde schnell in allen Königreichen verbreitet. Boten brachten die Einladungen in alle vier Himmelsrichtungen. In Siebenbrücken sorgte eine gewisse Wirtin aus der Pferdegasse bereits für die Verbreitung der Neuigkeiten, kaum dass König Linhold seine Einladung gelesen hatte.

[Vauban]

Bereits in drei Monaten sollte das große Fest stattfinden, und so wurde eifrig mit den Vorbereitungen begonnen. Die Königin plante und organisierte, während Merhard um den Inhalt seiner Schatzkammer bangte. Die Bäcker und Konditoren versuchten sich an immer besseren und süßeren Backwaren, die Bauern suchten ihre besten Früchte und das stattlichste Schlachtvieh aus, und sehr zur eigenen Freude begannen die Kellermeister damit, die besten Weine für die Hochzeit zu verkosten.

[Vauban]

Pünktlich zum Hochzeitstag wurden alle Vorbereitungen vollendet, alle Gäste waren eingetroffen, und es konnte Hochzeit gehalten werden. Um auch dem Volk des Seenreiches Gelegenheit zu geben, die Heirat ihrer Prinzessin beizuwohnen, sollte die Trauung in der Kathedrale des Unbeschreiblichen stattfinden.

[Vauban]

Die Zeremonie würde der Pontifex des Unbeschreiblichen durchführen. Ihm zur Seite standen Merhards und Turfrieds Hofmagier. Sie alle sollten mit ihren Kräften für eine gesegnete Verbindung der beiden sorgen.

[Vauban]

Die große Kathedrale war bis auf den letzten Platz gefüllt. Während die Gäste und die Honoratioren der Stadt das Brautpaar im Inneren des mächtigen Bauwerks erwarteten, drängte sich das einfache Volk auf dem Vorplatz der Kathedrale aneinander, um einen Blick auf das Brautpaar und seine Eltern zu werfen. Die Wachen Merhards konnten nur mit großer Mühe die riesige Menschenmenge zurückhalten, damit für das Brautpaar der Weg zur Kathedrale frei blieb.

[Vauban]

Posaunen erklangen, und die Menge verstummte. Würdevoll schritt das Brautpaar auf das große Portal zu. Die Eltern und Geschwister folgten. Die Zuschauer staunten über das wunderschöne Kleid der Braut. Es war aus allerfeinster Seide des Fernen Reiches gefertigt. Auch die imposante Erscheinung Jurkons wurde insbesondere von den Damen viel beachtet. Die Menschen freuten sich darüber, dass ihre Prinzessin einen guten Gemahl gefunden hatte.

[Vauban]

Auch im Inneren der Kathedrale erntete das Brautpaar bewundernde Blicke, als es seinen Weg vor den Pontifex fortsetzte. Mit salbungsvollen Worten begrüßte der Pontifex die Brautleute, ihre Verwandten und ihre Gäste. Er pries die Größe des Unbeschreiblichen und bat um seinen Segen für das Brautpaar. Ergriffen lauschten die Menschen seinen Worten. Dann beschworen die Magier die guten Geister, um das Brautpaar gegen das Böse zu schützen.

[Vauban]

Nun bat der Pontifex die Brautleute nach vorne und forderte sie auf, ihren Bindungseid zu leisten. So traten Jurkon und Adelai vor die Gemeinde. Mit lauter Stimme sprach Jurkon als erster die uralte Formel, "vor dem Angesicht des Unbeschreiblichen und vor den Menschen, die uns hierher begleiteten, nehme ich, Jurkon von Mittland, dich Adelai vom Seenreich, zu meiner Frau. Deine Liebe sei von nun an mein Bestreben." Nachdem auch Adelai diese Worte ausgesprochen hatte, trat der Pontifex noch einmal nach vorne. "Ihr alle seid Zeugen dieser Verbindung. Tragt es in alle Welt, Jurkon von Mittland und Adelai vom Seenreich sind vermählt."

[Vauban]

Noch einmal versammelte der Pontifex Brautpaar und Gemeinde zum Gebet, dann war die Zeremonie zu Ende. Während die Bürger die Kathedrale verließen, gratulierten Eltern und Geschwister den Frischvermählten. Dann führte das Brautpaar die Hochzeitsgesellschaft nach draußen. Dort wurden sie von der jubelnden Menschenmenge empfangen. Abertausende Rosenblätter wurden vor ihre Füße geworfen. Die Sonne strahlte und keine Wolke verdunkelte den blauen Himmel. Glücklich nahm Jurkon seine Frau in den Arm und küsste sie.

[Vauban]

Die Brautleute und ihre Gäste bestiegen die wartenden Kutschen und fuhren zur Blauen Burg.

[Vauban]

Ein kurzes Stück liefen ihnen die Menschen noch hinterher, doch dann hielten sie inne und winkten der Hochzeitsgesellschaft nur noch hinterher. Schließlich verließen auch sie den Platz der Kathedrale und begaben sich zum Festplatz, wo auch sie die Vermählung ausgiebig feierten.

Fortsetzung folgt ...

[Corporal Steagle]

Hallo werter Chronist

Melde mich erst heute und auch nur mit einigen Worten die meine Begeisterung und Freude nicht im geringsten beschreiben können....


Danke für die neue Geschichte!!
Ich freu mich schon auf´s weiter.

CS