Kikimania

[Mara]

Koki schaut sich ein wenig um. Das hätte er besser nicht getan, denn
er steht auf der Speisekarte vieler einheimischer Tiere. Velociraptoren
haben überdies immer Hunger.

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Koki rennt. Auch wenn er wieselflink ist, so haben die Angreifer doch
vieler längere und stärkere Beine. Er schlägt Haken, versucht zu
entkommen. Doch sie nähern sich rasch immer mehr.

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Koki weiß, dass er keine Chance hat. Aber er will nicht aufgeben.
Ein Kiki gibt niemals auf. Also rennt er keuchend weiter.

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Plötzlich bleiben die Feinde stehen, kreischen kurz entsetzlich laut
und flüchten so schnell, als sei ein T-Rex hinter ihnen her. Eben noch
haben sie Angst und Schrecken verbreitet. Nun fürchten sie sich selbst.

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Iiiih! Schon wieder ein Flugsaurier. Koki sieht sich schon als Futter
für Nachwuchs enden. Er weicht Schritt um Schritt zurück. Der
Greif folgt ihm.

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"Ki KI?", fragt er kleinlaut. (Frisst du mich jetzt?)
"Piep," kommt die neugierige Antwort.
Vorsichtig streichelt Koki über den großen Schnabel. Immerhin
sind da keine Reißzähne dran.
"Ki Ki?" (Bist du ein Vogel?)
"Piep."
Koki versteht den Großen nicht.

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Vorsichtig geht er ein paar Schritte. Der Greif schaut ihm nach.
Aber anscheinend lässt er ihn wirklich gehen. Darauf hat Koki
kaum zu hoffen gewagt. Glück gehabt.

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[Mara]

Weit kommt er nicht. Schon nach relativ wenigen Schritten bricht ein
Spinosaurus aus dem Unterholz. Und der hat definitiv sehr große
Zähne und einen noch viel größeren Hunger.

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Koki denkt nicht lange nach. Weglaufen nutzt bei dem Riesen
überhaupt nichts. Also rennt er über den Schwanz des Vogels
auf dessen Rücken.
"Ki Kiiiiii!", ruft er. (Hilf mir)

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Koki krallt sich im Nacken des Greif fest. Oh, wie schön weich
diese Federn sind! Der Spinosaurus überlegt kurz, ob er lieber
den Vogel oder das blaue Ding schnappen soll und entscheidet
sich dann für beide als Haupt- und Nachspeise.

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Er hat zu lange überlegt. Der Greif breitet die Flügel aus und
hebt mühelos ab. Der Saurier springt noch in die Luft und schnappt
nach ihnen, aber er erreicht sie nicht mehr. Pech gehabt!

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Hoch über den seltsamen Bäumen der Urzeit fliegt der Greif mit
seinem Passagier. Koki hat den Schrecken schon verwunden. Der
Ausblick ist herrlich. Und von hier oben wirken alle Saurier klein
und harmlos.

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Wohin immer die Reise geht, es kann nur besser werden.

[Aquarius]

Neue Freunde mmm wo es wohl hin geht?

Bin wie immer gespannt auf die Fortsetzung !

[Mara]

Der Greifenvogel ist gelandet, mitten auf seinem riesigen Nest. Koki
schaut sich vorsichtig um. Es sind keine Eier da. Also ist er nicht als
Nachwuchsfutter vorgesehen.
"Ki Ki?" (Wohnst du hier?)
"Piep," antwortet der Greif und fliegt davon.

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Koki schaut sich das Nest genauer an. Es ist mit großen weichen
Blättern ausgepolstert, die sich richtig gut anfühlen. Ein wenig
ist das wie ein übergroßes Bett.

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Dummerweise naht Besuch. Koki sieht ihn herbeifliegen. Der Kerl
ist dem Kleinen ja nicht unbekannt. Der wollte ihn einmal ver-
füttern. Koki hat nicht die mindeste Lust, noch einmal in dem
großen Schnabel zu landen.

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Gewitzt sucht er Deckung. Der Nestaufbau ist nicht zu dicht
verwoben. Es ist leicht für Koki, sich da drin zu verstecken.
Selbst wenn er entdeckt würde, da könnte ihn nun niemand
herausreißen.

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Als der Greif zurück kommt, flieht der Flugsaurier. Koki eilt
wieder nach oben.
"Piep."
Erstaunt sieht Koki, dass der Greif ihm Futter brachte. Das
ist der Anfang einer seltsamen, aber wundervollen Freundschaft.

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Der Greif ist wohl der gleichen Ansicht. Als der Abend naht, breitet
er einen Flügel aus und bietet Koki so das herrlichste Bett, das dieser
sich vorstellen könnte.

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Tagsüber kuscheln sich die neuen Freunde oft ganz dicht
zueinander. Dann unterhalten sie sich auch. Auch wenn sie
sich nicht verstehen, so lassen sich Gefühle doch über die
Intonierung gut erraten.

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Und so nach und nach verstehen sie sogar Wortfetzen. Ein
Piep kann ebenso wie ein Ki Ki sehr viel aussagen. Koki lernt,
dass so ein Greif ein furchtbar seltenes Wesen ist. Er hat
keine Freunde und ist einsam.

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In dieser Zeit trifft das ja auch auf Koki zu. Aber wenn sie zusammen
einsam sind, sind sie viel weniger allein. Für beide ist alles. gut.