Geschichten mit Fredeswind und Fanny

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Fredeswind
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7. Kapitel

Beitrag von Fredeswind » Do Dez 12, 2024 9:31

Sie verließen die Kemenate und schritten über den Hof. „Was ich vorhin schon fragen wollte, der große hohe Turm dort, hat der eine besondere Bedeutung?“, wollte Fanny wissen. „Ja“, erklärte Fredeswind, „dieser Turm ist der sogenannte Berg- oder Burgfried. Im Mittelalter war dieser die letzte Zufluchtsstätte der Bewohner, falls eine Burg doch einmal erobert werden sollte. Wir nutzen ihn jedoch als Gästehaus. Im Notfall wäre er aber schnell einsatzbereit.“ Aus der nicht allzu weit entfernten Stadt ertönten die Mittagsglocken. „Übrigens“, fuhr sie fort, „ist dieser auch deine Bleibe für die Dauer deines Besuches.“

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Mittlerweile hatten sie den Turm erreicht. Zweifelnd blickte Fanny auf die steile Außenstiege, die in den ersten Stock führte. Vorsichtshalber ließ sie Fredeswind den Vortritt. Diese schürzte ihren Rock und kletterte forsch die Treppe hoch. Ihre Freundin versuchte ihr nachzueifern. Doch schon an der ersten Stufe stolperte sie über den, ihr so ungewohnten, langen Rock. Sie stieß ein Fluch aus und dachte sehnsüchtig an ihre so praktischen und bequemen Hosen. Langsam und behutsam folgte sie der Führerin.

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Fredeswind öffnete die schwere Tür und ließ Fanny ein. Diese strauchelte über die Schwelle in den dunklen Raum und fluchend wünschte sie sich nur noch, dass sie ihre Hosen anhätte. Durch zwei schmale Fenster fiel nur spärliches Licht herein. Sie sah erst einmal - nichts. Als sich ihre Augen jedoch an die Dunkelheit gewöhnt hatten, entdeckte sie eine ebenso steile Treppe nach oben und eine noch steilere Leiter nach unten. Fredeswind erzählte ihr, dass dieser Raum im Notfall als Vorratsraum dienen würde.

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Plötzlich erklang ein schauerliches „Huhuhu, Huhuhu!“ Beide zuckten zusammen und schauten überrascht auf. Fanny fand zuerst ihre Sprache wieder: „Kann das sein, dass du ein Taggespenst auf deiner Burg wohnen hast?“ „Wie kommst du denn darauf?“ „Huhuhu, Huhuhu!“, ertönte es erneut. „Naja, weil es doch gerade Mittag geschlagen hat.“, meinte sie grinsend. Das Grinsen konnte ihr Gegenüber im Moment jedoch nicht sehen. „Das meinst du jetzt aber nicht ernst, oder?“, antwortete Fredeswind. - „Huhuhu, Huhuhu!“ - „Wieso?“, konterte diese. „Taggespenster geistern doch aber um diese Uhrzeit herum.“ „Ach was! Es gibt keine Gespenster!“, wies Fredeswind sie zurecht. Fanny stieß ihr den Ellenbogen leicht in die Seite und sprach lachend: „Aber das weiß ich doch!“ Fredeswind stimmte in ihr Lachen ein.

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Beitrag von Fredeswind » Do Dez 12, 2024 10:47

„Also, wir sind uns einig, Gespenster existieren nicht“, folgerte Fredeswind. - „Huhuhu, Huhuhu!“ - „Dann sollten wir diesem Geräusch vielleicht mal auf den Grund gehen.“ Sie schauten sich genauer um, konnten die Geräuschquelle jedoch nicht ausmachen. Fredeswind kletterte sogar in die Turmküche hinunter. Sie rief ihrer zurückgebliebenen Freundin zu: „Hier unten ist auch nichts!“ - „Huhuhu, Huhuhu!“ - „Vielleicht ist es der Wind, der durch den Kamin heult.“, mutmaßte Fanny. „Aber heute ist es absolut windstill.“, entgegnete Fredeswind, die Leiter wieder emporsteigend.

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- „Huhuhu, Huhuhu!“ - „So allmählich gruselt es mir“, sprach Fanny kleinlaut. „Ja, mir geht es ähnlich, läuft mir doch auch schon ein kalter Schauer den Rücken hinunter. - Aber Gespenster gibt es nicht! Basta!“, beharrte Fredeswind auf ihrer Meinung. Das ermutigte beide wieder und sie beschlossen die nächste Treppe hochzusteigen. Wieder fluchte Fanny: „Verdammich!“, wohl zum hundertsten Mal wünschte sie sich ihre Hose herbei. „Was hast du denn die ganze Zeit?“, „fragte Fredeswind nach. „Dieser verdammte Rock! Jetzt bin ich schon wieder über dies verflixte Teil gestolpert!“

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Nachdem ihr Fredeswind gezeigt hatte, wie sie ihren Rock anheben müsse um nicht zu stolpern, fiel es Fanny schon etwas leichter die nächste Treppe zu nehmen. - „Huhuhu, Huhuhu!“ -, das schauerliche Rufen wurde lauter.

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Fanny schaute sich vorsichtig um. Aber auch hier – nichts!
- Der Einrichtung nach könnte es der Wohnraum sein, stellte Fanny für sich fest. -
„Huhuhu, Huhuhu!“ Unsicher blickten sie sich an. Gleichzeitig stießen sie hervor: „Aber es gibt keine Gespenster!“

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Beitrag von Fredeswind » Fr Dez 13, 2024 10:30

Je höher sie kamen, desto lauter wurde es. Beinahe klang es jetzt nach Gejammere. - „Huhuhu, Huhuhu!“- Fredeswind öffnete die Luke zur Turmplattform, ein warmer Lichtstrahl erhellte zusätzlich den Raum. Sie sah sich gründlich um. Doch auch im Schlafzimmer, - nichts-! - „Huhuhu, Huhuhu!“- „Aber es gibt keine Gespenster!“, machten sie sich wieder gegenseitig Mut. Sie kletterten die letzte Leiter hoch, Fredeswind vorweg.

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Da! Ein gellendes - „Huhuhu, Huhuhu!“- schallte ihr entgegen. Vor Schreck wäre sie beinahe von der Leiter gefallen. Vom hellen Licht geblendet erkannte sie nur, dass ein gefiedertes Etwas unbeholfen weghüpfte. Schließlich standen die beiden Frauen oben. Bald hatten sie sich an die Helligkeit gewöhnt und Fanny rief überrascht aus: „Das ist ja ein Uhu! Wie mag der nur hierhergekommen sein?“ „Vielleicht ist er hier bei dem gestrigen Unwetter notgelandet“, vermutete Fredeswind.

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Den Uhu genauer betrachtend erkannte Fanny, mit den geschulten Augen einer Tierarzthelferin, sofort, dass der Uhu einen angebrochenen Flügel haben musste. Sie versuchte sich ihm zu nähern doch ein weiteres lautes - „Huhuhu, Huhuhu!“- hielt sie dann doch davon ab. „Was nun?“, überlegten beide, während der Vogel immer weiter zurückwich. Da hatte Fredeswind eine Idee. „Ich hole den Jäger, er ist auch Falkner, vielleicht kann er uns helfen.“

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Gesagt, getan! Nach einer Weile tauchte sie mit dem Jäger Hubertus wieder auf. Gespannt verfolgten sie, wie sich der Jäger an das Tier heranpirschte und ihm ein Tuch über den Kopf warf. So ließ sich der Uhu schließlich hochnehmen, Fanny versprach, wenn sich der Vogel beruhigt hätte, beim Jäger vorbeizuschauen.

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Beitrag von Fredeswind » Fr Dez 13, 2024 12:33

Nach diesem aufregenden Erlebnis genossen sie erst einmal die Aussicht vom Burgfried.

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Der Blick Richtung der Stadt Adlerschwing war besonders beeindruckend.
Dann schauten sie im Hause des Jägers vorbei und gemeinsam schienten Fanny und Hubertus den verletzten Flügel des Uhus. In ein paar Wochen würde der Uhu wieder fliegen und der Jäger ihm die Freiheit schenken können.

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Danach machten sie sich auf den Weg zum Speisesaal, es war auch höchste Zeit zum Mittagessen. Sogar der Tisch war bereits gedeckt.

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Ekkehard erwartete sie schon und öffnete dienstbeflissen die Türe. Ihr Mittagsmahl hatten sie sich redlich verdient. Sie ließen sich nieder und speisten erst einmal genüsslich. Währenddessen planten sie nach dem Essen den Burgrundgang fortzusetzen. So geschah es dann auch.

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Beitrag von Fredeswind » Sa Dez 14, 2024 12:30

Sie betraten als erstes den Thronsaal, der sich direkt an den Speisesaal anschloss. Hier erwartete sie Gerwulf der Burgchronist. Er begrüßte die beiden fröhlich und sprach zu Fanny: „Herzlich Willkommen auf Burg Adlerhorst. Was bin ich froh, dass Ihr gut eingetroffen seid! Was ist Euch denn widerfahren, dass Ihr so verspätet hier angekommen seid.“ Fanny erzählte kurz von den Erlebnissen ihrer Reise, was der Chronist auch sofort niederschrieb. Er lud Fanny noch ein doch bei ihm vorbeizuschauen, er wolle sie unbedingt seiner Familie vorstellen.

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Dann erst hatte sie Zeit sich genauer umzuschauen. Der Thronsaal war ausgesprochen schlicht gehalten. Darüber war Fanny sehr erstaunt, sie hatte sich einen Thronsaal prächtiger vorgestellt. Das wertvollste schien hier, nach ihrem Ermessen, der Teppich zu sein. Die ausgesprochen schönen Teppiche in der Burg waren ihr schon die ganze Zeit aufgefallen, egal ob in der Kemenate mit dem Schlafzimmer oder dem Burgfried. Fanny erkundigte sich: „Sag mal, diese wundervollen Teppiche hier in deiner Burg, wer knüpft diese denn?“ Fredeswind antwortete: „Rabigaud, unser Händler hat da Beziehungen, er braucht bloß einen Entwurf, den er dann ausführen lässt. Die Entwürfe sind übrigens von mir, nach alten Wappen oder Mustern.“ Fanny staunte nicht schlecht.

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Fanny zeigte auf den Thron: „Darf ich mich da mal draufsetzen und das Zepter halten?“ Ihre Freundin lächelte: „Aber natürlich, warum denn nicht?“ Der Sitz war nicht sonderlich bequem, er erinnerte sie an einen Camping-Klapphocker, nur dass er dicker und mit edlem Stoff gepolstert war. Deshalb blieb sie auch nicht lange sitzen, stand auf, zeigte auf den Thron und reichte Fredeswind schmunzelnd das Zepter: „Naja, besonders bequem ist er ja nicht, aber es ist wohl Gewöhnungssache. Und das Szepter, so schön es auch ist, passt nicht zu mir, zu dir dafür umso besser.“ Fredeswind lachte: „Schließlich ist das hier nur mein ‚Büro‘ und nicht das Wohnzimmer, und solche Polstermöbel wie bei euch gibt es hier einfach nicht.“ Das leuchtete selbst Fanny ein.

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Danach setzten sie ihren Burgrundgang fort. Fanny war ziemlich neugierig, was es hier wohl noch alles zu sehen gab. Sie überquerten den Hof und entschieden sich gleich bei Gerwulf hineinzuschauen.

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Als sie eintraten machte er einen tiefen Bückling, Rautgundis, seine Frau knixte und stellte ihre Tochter Ermentrude vor, die wiederum zeigte auf den großen weißen Hund und sagte. „Und das ist Parceval.“ Schwanzwedelnd begrüßte er die Neuankömmlinge. Fredeswind hielt sich im Hintergrund, während sich die anderen kurz unterhielten und beschlossen ihre Bekanntschaft demnächst zu vertiefen.

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Re: Geschichten mit Fredeswind und Fanny

Beitrag von Fanny69 » So Dez 29, 2024 23:02

Als ich Parceval sah, erinnerte ich mich sofort an Anuk und Kuna. Die beiden hatte ich schon eine geraume Zeit nicht mehr gesehen.
Ich war mir sicher, dass die beiden im Hof herumstromern würden. Da gab es bestimmt so viel Neues und Interessantes zu entdecken.
Ich rief begeistert: "Parceval ist ein schöner Hund! Meine Hunde werden sich sicher freuen, ihn kennenzulernen. Sie lieben andere Hunde."
Daraufhin öffnete Ermentrude, die Tochter von Gerwulf die Türe und ließ Parceval auf den Hof.
Dieser lief ohne Umschweife aus der Tür, denn er hatte den Geruch meiner Hunde in der Nase.



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Plötzlich waren Anuk und Kuna da und beschnüffelten ihn ausgiebig. Parceval verspürte eine gewisse Unsicherheit, die jedoch nicht lange anhielt.

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Es dauerte nicht lange und die drei Hunde spielten ausgelassen miteinander.

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Kurze Unterbrechung aus gegebenen Anlass

Beitrag von Fredeswind » Mi Jan 01, 2025 10:05

Hallo liebe Leserinnen und Leser!   


Wir wünschen euch allen ein gutes neues Jahr 

2025

Bleibt gesund und munter!


LG von Fanny

und 

Fredeswind

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7. Kapitel

Beitrag von Fredeswind » Do Jan 09, 2025 9:37

Nun stand ein Besuch bei dem Burggeistlichen Bruder Pancratius auf dem Plan. Sie trafen ihn in der kleinen Burgkapelle an, wo er gerade alles herrichtete für einen kurzen Abendgottesdienst. Auch er war hocherfreut, dass Fanny nun doch gut angekommen war und sprach: „Herzlich Willkommen auf Burg Adlerhorst, ich wünsche euch einen interessanten und angenehmen Aufenthalt unter Königin Fredeswinds Dach.“ Fanny dankte ihm.

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Sie verließen die Kapelle und Fredeswind fragte, indem sie die Treppe hinunterstiegen: „Und? Noch Lust unseren Wirtschaftshof anzuschauen?“ „Na klar! Schließlich hatte ich bei meiner Ankunft noch keine Zeit den Vorhof näher zu betrachten, weil Udalrich mich direkt zu Ekkehard geführt hat.“

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Erneut überquerten sie den Hof. So wie es aussah wurden bereits die ersten Vorbereitungen für das Abendessen getroffen. Sie trafen auf Gernot, den Mann der Küchenmagd Gertrudis, der gerade einen gut beladenen Schubkarren Richtung Küche schob, während seine Tochter Miltraud zum Brunnenturm ging, um Wasser zu schöpfen.

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Schon bei dem Blick durch das Tor zum vorderen Hof bemerkte Fanny, dass dort ein überaus reger Betrieb herrschte. Der Gänsehirt hatte gerade das Haupttor passiert, Hühner gackerten um die Wette und ein Knecht kam gerade auf einem kleinen Wagen von der Feldarbeit heim.

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Re: Geschichten mit Fredeswind und Fanny

Beitrag von Fanny69 » Di Jan 28, 2025 21:45

Begleitend von den Hunden hatten wir den Vorhof betreten. Interessiert schaute ich mich um…
Da war richtig was los!


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Die Gänse und Enten schnatterten fröhlich durcheinander und auch die Hühner gackerten vergnügt.
Man konnte das Getrappel von Pferden und das Quietschen der Räder eines Wagens hören.
Fredeswind sprach: Sieh, da vorne am Gärtchen ist Dietwana! Komm, lasse uns zu ihr gehen.
"Ja, gerne!" antwortete ich mit einem Lächeln.

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Was für ein schöner, idyllischer Ort.
Ein kleiner Bach plätscherte vor sich hin, in dem ein paar Enten lustig schwammen.Ziegen kletterten auf dem Felsen und meckerten vor sich hin.
Dietwana begrüßte uns mit einem herzlichen Lächeln und nahm sich dann gleich wieder ihrer Arbeit am Gemüsebeet an.
Auf einmal ertönte Hundegebell ganz in der Nähe was hatten die Hunde wohl entdeckt? Fredeswind und ich sahen neben dem Felsen ein Körbchen, in dem ein kleines Kind schlief.
Dietwana drehte sich zu uns und stellte uns voller Stolz vor: "Das ist meine Tochter Friedrun."
Die kleine Friedrun ließ sich durch die Hunde nicht stören, und schlief selig weiter.
Plötzlich war ein lautes Muhen von Kühen und ein Wiehern von Pferden zu hören.
Daraufhin erwidert Dietwana, dass es nun an der Zeit sei, sich um die Kühe zu kümmern und die Pferde zu füttern. Ich würde mich sehr freuen, wenn ihr mitkommt. Ich zeige euch den Stall.
Fredeswind und ich folgten ihr.


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Nach einem kleinen Stallrundgang blieb Dietwana zum Melken im Stall, während wir wieder nach draußen gingen. Ich schaute mich neugiereig um und fragte Fredeswind:" Wer wohnt denn in den oberen Stockwerken?" Fredeswind antwortete: "Über der Schmiede wohnt Einhard mit Familie und über dem Stall wohnt ein Großteil der Ritter, das ist die Burgwache.Und rechts neben der Schmiede wohnt der Jäger.“ Ich sagte aufgeregt: "Er hat doch den Uhu, wie geht es ihm wohl? Da schaue ich doch gleich mal vorbei." Fredeswind antwortete: "Ich komme mit, das interessiert mich auch!" Der Jäger war erstaunt uns beide zu sehen. Er wusste aber sofort, weshalb wir da waren.
Der Vogel hüpfte vergnügt auf dem Tisch hin und her. Der Jäger sprach voller Freude zu mir und Fredeswind: "Der Flügel wird wieder gut verheilen. Ich freue mich sehr, dass ich den Uhu bald wieder in die Freiheit entlassen kann."
Wir waren darüber sehr glücklich und verabschiedeten uns. Fredeswind und ich stellten fest, dass dieser Nachmittag sehr schnell vergangen war. Wir führten einige abwechslungsreiche Gespräche mit den Bewohnern des Vorhofs.
Langsam brach die Dämmerung herein.Der Kastellan Teodulph und seine Frau Uota drehten eine Runde in der Burg.
Schließlich verließen wir den Vorhof, so konnte Teodulph und Uota das Tor abschließen.


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ENDE 7. Kapitel
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8. Kapitel

Beitrag von Fredeswind » Mi Jan 29, 2025 9:03

8. KAPITEL



Der Händler Rabigaud Sausewind fuhr durch Odiland. Wie immer hatte er es eilig, um seine nächste Station beizeiten zu erreichen. Dieses Mal war er auf dem Weg zur Zwergenburg Schwarzenfels. Von weitem sah er schon die südliche Mauer der Burg, die er kurz darauf auch erreichte. Nur noch einmal links herum, dann würde er da sein. Der Wächter auf der Mauer hatte ihn schon von ferne gesehen und gleich Bescheid gegeben, dass Rabigaud im Herannahen sei.

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Daher erwartete man Sausewind bereits, als er am Tor eintraf. Der Schamane und Medicus der Zwerge, Eticho, hatte den Korb mit den bestellten Elixieren dabei, die Rabigaud mitnehmen sollte. Er seinerseits brachte den Zwergen Waren, die sie dringend benötigten oder nicht selbst anbauen konnten. Rabigaud machte hier immer eine Pause, er wurde von König Alberich II. jedes Mal zu Tisch geladen, bevor er weiterzog. Währenddessen wurden seine Pferde liebevoll versorgt, damit sie dann fröhlich weitertraben konnten.

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Auch heute war dies so vonstattengegangen. Rabigaud hatte dem König die neuesten Nachrichten mitgebracht, u. a. auch, dass Fanny auf Burg Adlerhorst eingetroffen sei. Das veranlasste Alberich dazu bei der Verabschiedung eine mündliche Einladung an Königin Fredeswind auszusprechen, die Rabigaud überbringen sollte. Am nächsten Vollmondtag sollten, zu Fannys Ehren, auf der großen Wiese vor der Burg Ritterspiele stattfinden. Sausewind, berühmt für sein Gedächtnis, versprach die Einladung wortwörtlich auszurichten.

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8. Kapitlel

Beitrag von Fredeswind » Do Jan 30, 2025 10:57

Drei Tage später kam Sausewind auf der Burg Adlerhorst an. Auch hier wurde er jedes Mal in der Burg verköstigt und seine stolzen und kräftigen Kaltblutpferde bekamen bestes Heu und Hafer vorgesetzt. Alsbald hatte Fredeswind erfahren, dass Rabigaud wieder da sei, er eine Nachricht für sie habe und so bat sie den Händler in den Thronsaal. Die Königin begrüßte ihn gespannt: „Seid gegrüßt werter Rabigaud, ich freue mich Euch hier zu sehen.“ Er dienerte und antwortete charmant: „Holde Königin, seid auch gegrüßt, ich freue mich in Euren Mauern weilen zu dürfen.“ Ohne Umschweife kam Sausewind dann gleich zur Sache: „Ich überbringe Euch eine Botschaft von König Alberich II. von Schwarzenfels mit folgendem Wortlaut: ‚Verehrte Königin Fredeswind von Adlerhorst, ich möchte Euch und euren Besuch Fanny aus der anderen Welt herzlich nach Schwarzenfels einladen. Zu Ehren Eures Gastes veranstalten wir, am nächsten Vollmondtage, Ritterspiele auf der großen Wiese vor der Burg Schwarzenfels.‘ So lautet dieMitteilung für Euch.“ Fredeswind dankte dem Boten gebührend, wünschte ihm eine gute Weiterreise und verabschiedete ihn freundlich.

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Weil Anuk und Kuna auch mal zur Ruhe kommen sollten und sie sich gut mit Gerwulfs Hund Parceval verstanden, beschloss Fanny die Hunde da zu lassen. So begaben sich Fredeswind und Fanny, einen Tag vor Vollmond, bei Morgengrauen vergnügt auf die Reise. Obgleich die Zwergenburg nur etwa eine Tagesreise entfernt war, beschlossen sie die bequeme Wohnkutsche zu nehmen. Da Hubertus, weil er beim Jagen war, sie dieses Mal nicht kutschieren konnte, bat Fredeswind ihren Leibwächter Ekkehard sie zu begleiten. Er genoss es, seine Dienstkleidung mal nicht tragen zu müssen, nahm aber vorsichtshalber seine Rüstung und sein Schwert mit, damit er die Frauen notfalls verteidigen könnte.

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Ohne Zwischenfälle erreichten sie am Nachmittag die Zwergenburg. Auf der davorliegenden Wiese ging es schon hoch her. Man hörte Rufe und Waffengeklirr, Pferde wieherten, Hunde bellten und Schafe blökten. Die Teilnehmer der Ritterspiele hatten ihre Zelte bereits aufgebaut. Hier wurde ein Spanferkel gebraten, dort brachten die Bewohner der Umgebung Essensvorräte herbei.

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Auch für Getränke war bereits gesorgt. Auf der ganzen Wiese waren Fässer mit Wein und Bier aufgefahren worden. Zwischendrin wurde immer wieder in großen Töpfen massenhaft Suppe gekocht. Schließlich sollte ja niemand hungern müssen. Alles war aufs Beste vorbereitet.

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Beitrag von Fredeswind » Fr Jan 31, 2025 15:00

Mit großem ‚Hallo‘ wurden Fredeswind, Fanny und Ekkehard herzlich von den Zwergen empfangen. Nach dem Austausch von üblichen Höflichkeitsfloskeln brachte der Zwerg Rorich die drei zu König Alberich und seiner Gemahlin Hasala. Sie begrüßten sich fröhlich, hatten sie sich doch, seit Fredeswind auf der Reise zu Fanny hier abgestiegen war, nicht mehr gesehen.

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Noch lange saßen sie an diesem Abend zusammen, mussten doch Fanny und Fredeswind ausführlich von ihren Erlebnissen aus der anderen Welt und Fannys Reise zur Burg Adlerhorst erzählen. Mit großer Verwunderung und jeder Menge ‚Ahs‘ und ‚Ohs‘ und sonstigen Bekundungen zu den Abenteuern wurden ihre Erlebnisse begleitet.

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Am nächsten Morgen war es soweit. Gleich nach dem Frühstück sollten die Spiele losgehen. So begaben sich Alberich, Hasala, Fanny und Fredeswind zur Königstribüne. Der Form halber begleitet von Fredeswinds Leibwächter Ekkehard.

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Beitrag von Fredeswind » Sa Feb 01, 2025 17:15

Mit einer lauten Fanfare eröffneten die Trompeter schließlich gekonnt die Ritterspiele. Zuerst durften die Gastgeber antreten. Die beiden Zwerge Pippin und Richwin ritten mit ihren kleinen Pferden aufeinander zu und versuchten sich mehrmals gegenseitig aus dem Sattel zu stoßen. Schließlich gelang es Richwin den Gegner zu treffen, der verlor seine Lanze. Nach den Regeln eines Turniers hätte jetzt der Schwertkampf folgen müssen. Das war aber bei einem Schaukampf hier nicht üblich und Richwin wurde zum Sieger ernannt.

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Atemlos verfolgte, insbesondere Fanny, die noch nie ein Turnier gesehen hatte, das Geschehen. So reihten sich Turnierpaare an Turnierpaare. Eine weitere Fanfare verkündigte jedes Mal den Beginn für die neuen Kontrahenten. Die Sieger der Duelle mussten gegen den folgenden Sieger antreten. Die Luft war erfüllt von Pferdegetrappel, Krachen der Lanzen auf die Schilde, hin und wieder hörte man auch mal einen Spieß bersten. Ständig wurde laut angefeuert und geklatscht.

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Währenddessen herrschte auch auf der Wiese reger Betrieb. An verschiedenen Stellen wurden lange Festtafeln errichtet und üppig bestückt.

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Einige Besucher hatten sich bereits dorthin zurückgezogen und eröffneten allmählich das Festessen. Schon bald waltete da und dort eine prächtige Stimmung, die von einem Spielmann angeheizt wurde.

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Beitrag von Fredeswind » Sa Feb 01, 2025 17:51

Mittlerweile war der Tag weit fortgeschritten und die spannenden Kämpfe neigten sich dem Ende entgegen. Das letzte Paar, bestehend aus Georg von Drachenberg und Harald zum Einhorn, kam nun an die Reihe. Dieser Kampf würde den endgültigen Sieger der Spiele hervorbringen. Entsprechend packend gestaltete sich der letzte Durchgang. Lanzen und Schilde der Gegner rumpelten aufeinander, zwischendurch bäumten sich wiehernd die Pferde auf.

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Oh, wie war das dramatisch! Keiner der beiden Ritter schien die Oberhand zu erlangen. Beim Publikum herrschte eine unglaubliche Aufregung! Es johlte und applaudierte ermutigend.

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Unterdessen schwebte der Zwerg Gorm in seinem Fluggerät über der Szenerie und beobachtete alles von oben. Der Heidenlärm der Zuschauer drang kaum abgemildert bis zu ihm. Und da! Plötzlich passierte es: dem Drachenritter gelang es endlich seinen Gegner schwungvoll aus dem Sattel zu heben.

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Beitrag von Fredeswind » So Feb 02, 2025 18:02

Dieser verlor Helm, Lanze und Schild. Ein Schrei des Entsetzens rauschte durch das Publikum, als der Ritter durch die Luft zu fliegen schien. -

Doch dieser alte Haudegen überraschte die Zuschauer maßlos, indem er sich elegant zusammenrollte, in einen doppelten Salto rückwärts überging und schließlich glücklich auf seinen Füßen landete. Tosender Applaus brandete auf. Das Publikum jubelte.

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Fanny, als besonderem Gast, wurde nun die Ehre zuteil den Sieger zu küren. Georg von Drachenberg dankte und errötete, schließlich verneigte er sich tief vor König Alberich und bat diesen, doch die Ehre mit Harald zum Einhorn teilen zu dürfen. Huldvoll stimmte der König zu und Harald wurde zu Georg gebeten. Gemeinsam hielten sie schließlich den Siegerkranz und strahlten über das ganze Gesicht.

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Daraufhin folgte nun das große Festmahl. Bis weit in den nächsten Morgen hinein wurde gefeiert, bis auch die Letzten sich zur Ruhe begaben. Doch schon bald rührte es sich wieder auf der Burg. Offa und Till werkelten in der Küche, um das Morgenmahl für die Herrschaften herzurichten.

8. Kapitel 20.JPG
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"Ein guter Mensch ist, wer sein Kinderherz nie verliert."
(Chinesische Weisheit)




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