Kwaps: „Ups! Ähm … also das mit eurem Aufenthalt in Raum-Zeit-neutralen Zone ist aber auch vertrackt. Ich musste das Luftkissen noch einigen Tests unterziehen – aber die habe ich jetzt abgeschlossen. Schickt mir eure Raum-Zeit-Koordinaten, ich mache mich sofort auf den Weg.“
Da Kwaps die Montage des Luftkissens unter einer wahren Schimpfwort-Lawine der Königsnichte erledigen musste, erspare ich dem geneigten Leser diesen Teil der Geschichte und setze an der Stelle fort, wo Kwaps mit der Celebration I den Ort des Geschehens verlassen hat.
Wir befanden uns tatsächlich in Klappsteig an der Gurgel – aber von einer pulsierenden Metropole konnte man nicht wirklich sprechen. Trotzdem bot der Anblick Ablenkung genug, so dass wir nicht bemerkten, wer sich da an unserem Zeitwürfel zu schaffen machte.
Als wir das Treiben bemerkten, war es bereits zu spät – der Zeitwürfel sauste davon. Und während ich ins nächste Taxi sprang und dem Fahrer zubrüllte: „Folgen Sie dem schwarzen Kubus!“ setzte ich meinen Gedankengang fort und dachte mir: „Sch…, dass es in dieser Zeit noch keine Taxis gab.“ Also setzten wir per Pedes zur Verfolgung an.
Eben diese Verfolgung war allerdings auch fast so schnell vorbei, wie sie begonnen hatte. Abrupt wurde der Zeitwürfel gestoppt. Und da sagt man immer, die Grünen wären nie da, wenn man sie braucht …
Wir standen gerade bei unserem Wohltäter, da schob sich auch schon die Tür des Zeitwürfels auf.
GG: „Isch bin die gaschtige Gertrud! Wehe eusch, ihr habt meine Spritschtour gestört.“
Königsnichte: „Was hat sie gesagt?“
Ich: „Ihr ging es gestern nicht gut oder so.“
GG: „Spottet nischt – isch bin die gaschtige Gertrud!“
Mit einem Satz stand sie vor mir.
GG: „Hüte deine Tschunge! Esch mischfällt mir, wasch deinem Munde entfleuscht!“
Ich: „Echt? Dabei hatte ich nur drei Schälchen Knoblauch-Dip.“
GG: „Dasch war esch nischt, wasch isch meinte. … Moment mal, Knoblauch-Dip?!?“
Unbemerkt konnte sich die Königschnischte… sorry, die Königsnichte das Multitool aus dem Zeitwürfel schnappen.
Königsnichte: „Okay, Spitzzahn – ich zähle jetzt bis fünf. Und wenn du bis dahin nicht verschwunden bist…“
Ich: „Ich kenne die Königsnichte – die drückt meist schon bei drei ab!“
Das ließ sich die garstige Gertrud nicht zweimal sagen – sie spreizte ihre Flügel und flog davon.
Ich: „Sehr edelmütig von dir, dieser Gestalt der Nacht das – ähem – Leben zu schenken.“
Königsnichte: „Weniger Edelmut – aber vielleicht könnte der Herr mal wieder die Batterien in das Teil einsetzen. Wo sind die überhaupt?“
Ich: „Die habe ich für das Nachtlicht gebraucht – ohne konnte ich im Zelt nicht schlafen.“
Nun konnten wir endlich unserem Unterstützer danken. Er stellte sich uns als Frankie vor. Aber „My Way“ wollte er nicht singen – schade drum.
Ich schenkte ihm als kleines Dankeschön eine Packung Oreos und wir setzen unsere Reise fort – die uns direkt zur Time Travel Lodge führte. Mal wieder ohne Bauteil eine Etappe beendet – aber einen neuen Freund gefunden.[/size]
Für diese Realsatire gibt es drei Extrapunkte.
