So gern wir auch da geblieben wären und uns weiter unterhalten hätten, die Kugel zu retten, war natürlich wichtiger. Und so machten wir uns schnell wieder auf die Verfolgung der Feuerwesen.
Die Nacht war schon hereingebrochen, als wir gerade eine Wüste durchquerten. Wie von einer geheimnisvollen dunklen Macht wurden wir von einem Ort in dieser Wüste angezogen. Ein Ort, noch unheilvoller als die letzte Geisterstadt. Aus den trockenen Steinen sickern Elend und Krankheit der einstigen Bewohner
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Es ist schon seltsam, wie viele Städte es zu geben scheint, die gebaut, bewohnt und wieder verlassen wurden. Aber wenn wir die Kugel nicht retten, wird wohl bald die ganze Erde so aussehen. Ich frage mich, ob unser Planet heute genauso eine Geisterwelt ist.
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Jeder Schritt unserer Pferde wunde langsamer und die Räder unserer Kutsche schienen wie festgelebt, so dass uns nichts anderes übrig blieb, als Die Tiere zurück zu verwandeln und die Kutsche als Apfel mitzunehmen.
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Dämonia aber warnte, das dies kein Ort wäre, an dem man sich aufhalten sollte und das wir deshalb außerhalb übernachten sollten, in der Hoffnung, das uns der Ort bei Sonnenaufgang wieder freigeben würde. So kamen wir auf den Friedhof. Emely lächelte mir zu. „Es sind die Lebenden vor denen man sich fürchten muss. Die Toten tuen einem nichts mehr.“ Damit hatte sie sicher Recht – zumindest hätte sie auf jedem anderen Friedhof der Welt recht gehabt.
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Kaum hatten wir uns gesetzt, um etwas auszuruhen, erhoben sich schreckliche Gestalten aus den Gräbern. Seltsame zu Mumien vertrocknete Leichen derer, die hier in den Salpeterminen gestorben waren.
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Sie wankten hinüber zu den Ruinen der Stadt, als wenn sie nach Hause wollten. Zu ihren Familien, die nicht mehr dort waren. Zur ihrer Arbeit in den Mienen, die längst stillgelegt waren. Und natürlich frage ich mich, ob es genauso sein wird, wenn wir eines Tages nach Kaja Terrana fliegen werden.
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Aber jetzt bin ich erst einmal glücklich, dass wir hier draußen sind und nicht in La Noria bei den Toten. Ich hoffe, wir werden trotz der Kälte etwas Schlaf finden und morgen werde ich versuchen, diesen Brief irgendwo für Dich aufzugeben.
In Verehrung
Dunja
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