Die KLICKYWELT-Tort(o)ur 2016: Prima Klima

[Mara]

Für ihre Größe kann Flambada ja nichts - nur für ihren Größenwahn

[Mara]

Oh weh! Die vielen Fuegos gestern haben Kügelchen
doch mehr geschwächt, als es zuerst den Anschein hatte.
Es krallt sich zunächst noch einige Zeit auf Friggo fest,
aber dann verlassen es die Kräfte und es rutscht ab.

Friggo gelingt es gerade noch, das fallende Kügelchen mit den
Krallen zu packen. Er hält es fest. Aber so kann er nicht wirklich
fliegen. Wir sehen es alle und setzen zwangsläufig zur Landung an.

Kügelchen zittert förmlich vor Hitze. Schnell wird es mit Eis-
scheiben umgeben, um es zu kühlen. Es geht ihm etwas besser.
Aber irgendwie ist uns allen klar, dass das nicht reichen wird.

»Mara, da vorne ist ein Hofladen«, meint Falk. »Wenn wir eh
warten müssen, könnten wir doch die Vorräte aufstocken.«
»Das ist ein guter Plan. Vielleicht gibt es sogar eine Kühltruhe dort.«
»Wir fragen einfach mal nach.«

Die Leute haben keine Kühltruhe. Sie heizen mit Holz und beleuchten
das Haus mit Petroleum. Dumm für uns. Aber es gibt frisches Gemüse.
Da greife ich doch gerne zu und kaufe für uns alle ein.

Falk geht inzwischen zum Getränkeangebot. Es gibt jede
Menge Reisschnaps. Aber harter Alkohol ist am Steuer nicht
empfehlenswert. So erwirbt er eine Amphore Reiswein, die
er mit mir zum Abendbrot dann teilen will.

Kügelchen zittert bei unserer Rückkehr immer noch. Ich verstaue
erst mal das Gemüse. Wir wollen ja noch ein Stück weiter heute.
Falk stellt die Amphore ab. Eigentlich ist sie zu groß für seinen
Flieger. Er überlegt, wie er sie sicher festbinden kann.

»Ki Ki?«, will mein kleiner Freund wissen.
»Das ist Wein«, lacht Falk, »nichts für dich.«
»Ki Ki?«
»Ja, Wein. Alkohol. Machen die Leute hier aus Reis.«

[/b]

[Mara]

Anscheinend leuchtet es Kiki nicht ein, dass wir uns mit
Reiswein beschäftigen, während Kügelchen schwitzt.
Er zupft das »R« vom Etikett ab.
»Ki Kiii!«, ruft er triumpfierend.
Tja, nun hat Kiki ein R und aus dem Reiswein ist Eiswein geworden.
So schnell können magische Verwandlungen geschehen.

»Auf das Etikett kommt es ja nicht an«, lacht Falk, tritt dann
aber erschrocken einen halben Schritt zurück.
Die Amphore ist eiskalt geworden.
»Eiswein«, begreife ich. »Das ist die Rettung.«
»Häh?«

Ich bringe die Amphore zu Kügelchen, das deren Kälte freudig spürt.
Dann gieße ich vorsichtig ein wenig des Eisweines über es.
Kügelchen freut sich.
»Sorry, Falk,«, lache ich erleichtert. »Aber zum Trinken ist der Wein viel zu kalt.«
Und dann gieße ich alles über Kügelchen aus, das zusehends erstarkt.

Das R, das Kiki abgerissen hat, verstaue ich sicherheitshalber in
meinem Koffer. Ein Gefühl sagt mir, dass es noch wichtig werden könnte.
Es hat ja schon ein Wunder bewirkt.
Vielleicht brauchen wir seine Macht noch einmal.

Und wir können weiter. Kügelchen ist wieder fit.
Alles ist gut gegangen heute.

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[Meerkoenig]

Herzog Peter von Seefeld u. Zoran

[Daniela]

Magisch! Einfach magisch Deine Geschichte!

Ich bin völlig bezaubert!

[baubob]

Coole Geschichte weiter so

[Der Archivar]

Magisch! Einfach magisch Deine Geschichte!

Ich bin völlig bezaubert!

Ich auch!

LG
Michael

[Mara]

Danke, ihr seid richtig lieb zu mir

Aber das Drehbuch stammt ja von der ARL, ich spiele es nur nach

[Die Osebergs]

Wirklich magisch.

[Flatterfee]

Mara hat alles.
Und was sie nicht hat, das kann sie kurzfristig besorgen.
R-espekt!

[Mara]

Eine kleine Rast ist angesagt. Immer noch ist das lange
Fliegen anstrengend und so freuen wir uns alle, wieder
festen Boden unter den Füßen zu haben. Kügelchen
bekommt für den kurzen Aufenthalt eine Eisscheibe
unter die »Füße«, damit es sich ja nicht erwärmt.

Puh, wir sind mitten in der Wildnis. Aber es riecht verdammt gut.
»Ki Ki!«, ertönt es im Chor.
Die Kikis haben die Ursache des Duftes entdeckt und wollen nun unbedingt dorthin.
»Wartet bitte«, sage ich entschlossen. »Ich will erst schauen,
ob dort nicht eine Fuego-Falle ist.«

»Hiho«, grüße ich die Dame am Würstchenstand, »ich bin Mara.
Das riecht gut. Aber ist es nicht zu viel Feuer?«
Sie lacht.
»Hast du Angst vor Fuegos? Hier sind keine. Übrigens, du
kannst mich Flatter nennen. Na, Hunger?«
»Eigentlich schon«, gebe ich zu. »Aber ich wundere mich etwas, weshalb
du mitten in der Wildnis einen stand hast. Das ist irgendwie ... ungewöhnlich.«

Sie kommt zu mir.
»Ja, schon«, gibt Flatter zu. »Das hier ist ein kleines Start-up-
Unternehmen. Ich versuche, immer und überall Nischen zu finden.
Auf diese Art habe ich kaum Konkurrenz.«
»Und kaum Kundschaft«, vermute ich.
»Ja, das ist ein kleiner Nachteil meiner Unternehmensphilosophie.«
Flatter lacht fröhlich. »Aber andererseits habe ich so auch viel
Freizeit und überhaupt keinen Stress.«

Ich rufe die anderen. Hunger haben wir ja wirklich. Lobo, der Drache
und Kügelchen bleiben wieder einmal bei den Fahrzeugen. Naja,
heiße Würstchen sind bestimmt nichts für sie.
»Was mögt ihr haben?«, erkundigt sich Flatter.
»Wuff, wuff.«
»Ki Ki, Ki Ki.«
»Ah, alles klar«, sagt sie zu meinem Erstaunen. »Kommt sofort.«

Dass »Wuff, wuff« soviel wie Wurst heißt, kann man sich ja
denken. Aber auch die Kikis sehen ihren Wunsch erfüllt, als
sie heiße Maiskolben erhalten und das Schlemmen beginnen.

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[Mara]

»Habt ihr eigentlich ein Brett dabei?«, will Flatter dann unvermittelt wissen.
»Die Dame wünscht ein Brett«, staunt Falk.
»Das ist wirklich eine seltsame Frage«, gebe ich zu. »Brauchst du denn eines?«

»Ist doch egal, Mara«, meint Falk, der eben ein Brett anschleppt.
»Da die Dame so freundlich zu uns ist, kann sie ruhig ein Brett
haben. Hier, ist das groß genug?«
»Nein, nein«, wehrt Flatter erheitert ab, »ich brauche kein Brett.
Kannst es wieder verstauen. Ich wollte nur wissen, ob ihr eines habt.«
»Warum das denn?«, will ich wissen.
»Weil umsichtige Reisende so etwas haben sollten. Und da ihr
sehr umsichtig seid, betrachtet euch jetzt als eingeladen.«

Flatter serviert heißen Tee und dazu Hamburger und Bockwürste
mit Ketchup. Sogar Sophie nascht von den Würsten.
»Es schmeckt köstlich«, lobt Falk, was Flatter ein wenig erröten lässt.
»Ja, das tut es«, stimme ich zu. »Allerdings sollten wir langsam weiter.«

»Ki Kiii!«
Der Kleine möchte Nachschlag. Flatter spendiert noch eine Runde
Maiskolben, was die Beiden zu einem kleinen Freudentanz bringt.
Genüsslich wird Korn um Korn verzehrt.

Aber dann machen wir uns wieder auf den Weg.
Ich bedanke mit bei Flatter für das köstliche Mahl.
»Ich hoffe, du hast viel Erfolg mit deinem Unternehmen.«
»Besser nicht zu viel«, lacht sie. »Dann artet es in Arbeit aus.
Dazu habe ich keine große Lust.«
»Du bist ein Lebenskünstler«, schmunzle ich. »Viel Glück jedenfalls.«

Auf der Weiterfahrt fällt mir dann erst ein, dass Flatterfee
öfter solche seltsamen Geschäftsideen hat.
Anscheinend ist aber keine wirklich zukunftsträchtig.

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[Daniela]

Ja, ja unsere Flatter, was täten wir ohne sie!

[Mara]

Irgend etwas ist komisch hier. Wir wollen ja nach Shangri-La,
das meines Wissens nach irgendwo im Himalaya liegt. Ein
mystisches Kloster, zu dem keine offiziellen Wege führen; ein
Ort höchster Weisheit und Erkenntnis. Das Problem ist nur,
dass hier so gar nicht nach Himalaya aussieht.

Da ist eine ewig lange Mauer, an der wir seit Stunden entlang fliegen.
Auf der Brüstung befinden in relativ kurzen Abständen wachsame
Bogenschützen. Das sieht nicht so aus, als wenn das, was hinter
der Mauer liegt, sich über Besuch freuen würde.

»Bist du sicher, dass wir auf dem richtigen Weg sind, Lobo?«,
will ich wissen, nachdem wir für die Nacht einen Landeplatz wählten.
»Guru Guru.«
»Das klang nicht überzeugt«, stelle ich fest. »Gib zu, dass wir uns verflogen haben.«
Er zuckt nur mit den Schultern. Er weiß es also nicht genau.

»Wir könnten doch einfach die Mauer überfliegen«,
schlägt Falk vor. »So hoch ist sie ja gar nicht.«
»Aber die Bogenschützen sind aufmerksam«, lehne ich ab.
»Sie würde uns abschießen, fürchte ich.«
»Schuhu schuhu«, ruft Sophie erschrocken aus.
»Keine Sorge, Süße«, beruhigt Falk sie schnell, »ich passe auf dich auf.«

Wir beobachten die Bogenschützen ein wenig. Sie haben uns
längst entdeckt. Aber solange wir auf dieser Seite der Mauer
bleiben, sind wir ihnen herzlich egal. Das ist recht beruhigend.
Sie wirken auch nicht aggressiv, sondern eben wie Wachposten,
die ihren Dienst versehen.
Ich denke, wir können hier unbesorgt übernachten.

Es dunkelt. Wir lagern uns nieder. Ein Lagerfeuer
wagen wir nicht. Die Fuegos könnten überall sein.
Es muss so gehen. Und es ist auch nicht gefährlich kalt.
Nur gibt es halt keinen heißen Tee.
Aber man kann nicht alles haben.

Morgen werden wir versuchen, den Grund und den Kontinent
oder Ort dieser Mauer in Erfahrung zu bringen.

[/b]

[Mara]

Wir fliegen entlang der bewachten Mauer.
»Wir sind hier total falsch«, rufe ich Lobo zu.
Er nickt, fliegt aber weiter. Was sollten wir auch sonst tun?

Undurchdringlich ist sie jedenfalls nicht.
Wir sehen eine Straße, die zu einem breiten geöffneten Tor führt.
Ein Zöllner steht dort und entscheidet, wer passieren darf
und was ihn das eventuell kosten wird.

Wir landen neben der Straße. Erst einmal beobachten.
Aber wir sind völlig uninteressant.
Niemand beachtet uns und das, obwohl ein Drache bei uns ist.

»Mir ist das zu blöde«, entscheide ich schließlich. »Ich
gehe mal hin und frage, wo wir sind.«
»Erwartest du keine Sprachprobleme?«, wundert sich Falk.
»Das wird sich finden.«

Ich gehe direkt zum Zöllner.
»Grund der Passage?«, fragt er sofort in besten Klickyweltisch.
»»Pardon? Ist das hier das Tor zum Himalaya?«, erkundige ich mich.
»Willst du mich auf den Arm nehmen?«, fährt er mich da höchst ungehalten an.

Kiki kommt gelaufen.
»Ki Kiiiii«, schimpft es im Wunsch, mich zu beschützen.
Der Mann lacht.
»Wer bist du denn?«, staunt er. »Willst du auch zum Himalaya?«
Kiki nickt aufgeregt.

»Himalaya, hm?« Er wendert sich wieder an mich. »Da
seid ihr aber ganz weit vom Weg abgekommen.«
»Das habe ich schon befürchtet«, gebe ich zu. »Das ist die
chinesische Mauer, oder?« Er nickt. »Mist. Wir wollten nach Shangri-La.«

[/b]